Tafeln und zugehörige Beschreibungen
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Bedienungsanleitung-ZA 27
8.
Tafeln und zugehörige Beschreibungen
8.1. Beschreibung zur Einstelltafel
Um die Strehler unter sich einheitlich und in richtiger Beziehung zum Werkstück ein
Um die Strahler unter sich einheitlich und in richtiger Beziehung zum Werkstück ein-
stellen zu können, werden die Strahler in einer Einstellvorrichtung mittels Messuhr
genau eingestellt. Es genügt hierbei eine Genauigkeit von einigen hundertstel bis
zehntel Millimetern. Aus der hier beschriebenen Einstelltafel für Halter mit normaler
Abrückung der Strehler vom Halterbolzenmittelpunkt können die Einstellwarte im Be-
reich
•
bis 60 mm Kerndurchmesser auf eine Genauigkeit von 0,05 mm,
•
über 60 bis 100 mm Kerndurchmesser auf eine Genauigkeit von 0,1 mm,
•
über 100 mm auf eine Genauigkeit von 0,2 mm
abgelesen werden. Neben den Haltern mit normaler Abrückung gibt es noch die so
genannten »Überbereichshalter«, für die es besondere Einstellvorrichtungen sowie
besondere Halter- und Einstelltafeln nach Beschreibung 0.0367-114 gibt, die bei
Bedarf gerne zugesandt werden.
Aus der hier beschriebenen Einstelltafel können also die Einstellwerte abgelesen wer-
den. Dabei ist in der obersten Reihe eine große Anzahl von Gewindearten aufge-
zählt. Da der Einstellwert vom Kerndurchmesser des Gewindes abhängig ist, sind
in der ersten Spalte die Kerndurchmesser aufgetragen. Die zweite Spalte enthält die
Einstelllänge. Es ist dies das Maß zwischen dem Berührungspunkt des Strehlers mit
dem Werkstück (unter der Voraussetzung, dass der Strehler genau auf Mitte Werk-
stück steht) und dem Mittelpunkt des Halterbolzens. Zieht man von der Einstelllänge
den halben Durchmesser der Einstelllehre ab, so erhält man den in der dritten und
vierten Spalte angegebenen Einstellwert. An sich ist es gleichgültig, welche Stufe der
Einstellehre benutzt wird.
Es empfiehlt sich jedoch, die Stufe mit dem größeren Durchmesser zu verwenden,
das ergibt den geringeren Einstellwert. Es lassen sich dann leichter die ganzen Milli-
meter als Umdrehungen des großen Zeigers der
Messuhr mitzählen.
Soll der Einstellwert eines Gewindes festgestellt werden, das nicht in der Einstelltafel
aufgeführt ist, so braucht man nur dessen Kerndurchmesser zu kennen. Man sucht
in der ersten Spalte diesen Kerndurchmesser zwischen zwei Zahlen unterzubringen
und liest sofort daneben in der zweiten Spalte die Einstelllänge und daneben den
Einstellwert ab.
Der so erhaltene Einstellwert liefert eine Strehler-Einstellung derart, dass die Schneid-
kante des Strehlers genau auf Mitte Werkstück zu liegen kommt. Mit dieser Einstel-
lung kommt man jedoch nicht immer zu einem guten Gewinde.
Es wird vielfach nötig sein, den Einstellwert größer zu wählen (siehe Abbildung 5)
Besonders für weiche Werkstoffe ist es notwendig, die Schneidkante über die Werk-
stückmitte zu legen, d, h. den Einstellwert zu vergrößern, wenn sich beim Schneiden
mit dem normalen Einstellwert z. B. keine normalen Gewinde ergeben oder die Ge-
windeflanken sehr unsauber sind.
Es empfiehlt sich zunächst zu versuchen, ob eine Vergrößerung des Ein-stellwertes
um 1% vom Durchmesser bereits gute Schneidresultate liefert. Wenn nicht, muss der
Strehler noch weiter vorgestellt werden. Je nach Gewindeart hat man bisweilen schon