Optimierung nur im linearen Bereich
Bestimmte Regelstrecken (z. B. Zink- oder Magnesium-Schmelztiegel) durchlaufen kurz vor
dem Arbeitspunkt einen nichtlinearen Bereich (Änderung des Aggregatzustands).
Durch geschickte Wahl des Sollwertsprungs kann die Optimierung auf den linearen Bereich
begrenzt werden. Hat der Istwert 75% des Sollwertsprungs (SP_INT - PV0) durchlaufen,
wird die Optimierung beendet.
Parallel dazu sollte TUN_DLMN nur reduziert werden, damit der Wendepunkt mit Sicherheit
vor Erreichen von 75% des Sollwertsprungs gefunden wird.
Optimierung am Arbeitspunkt ohne Sollwertsprung
Die Optimierungs-Stellgröße (LMN0 + TUN_DLMN) wird durch Setzen des Startbits TUN_ST
aufgeschaltet (Übergang Phase 1 →2). Wenn Sie anschließend den Sollwert verändern, wird
der neue Sollwert erst bei Erreichen des Wendepunkts wirksam (erst dann wird in den
Automatikbetrieb geschaltet).
Sie legen die Stellanregung (TUN_DLMN) entsprechend der zulässigen Istwertänderung in
Eigenverantwortung fest. Das Vorzeichen von TUN_DLMN muss entsprechend der
beabsichtigten Istwertänderung sein (Regelsinn berücksichtigen).
Bei Start der Optimierung über gleichzeitige Vorgabe von TUN_ST/TUN_CST und
Sollwertsprung gilt folgende Priorität: TUN_ST vor TUN_CST vor Sollwertsprung.
Bei Anregung über TUN_ST gibt es kein Sicherheitsabschalten bei 75%. Die Optimierung
wird bei Erreichen des Wendepunkts beendet. Bei rauschbehafteten Strecken kann jedoch
der Wendepunkt deutlich überschritten werden.
Temperaturregler FM 355-2
Betriebsanleitung, 05/2011, A5E00142770-03
VORSICHT
7.6 Starten der Optimierung (Phase 1 → 2)
Regleroptimierung
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