Planungshinweise
(Fortsetzung)
Hinweis
Nur korrosionstechnisch geschlossene PDH-Systeme einsetzen, die
gegen Sauerstoffeintrag in das Heizwasser geschützt sind. Andern-
falls können Schäden in der Anlage durch Sauerstoffkorrosion auftre-
ten.
9.3 Hydraulische Einbindung
Heizungsanschlüsse
Weiteren Kessel an bestehende Anlagen anschließen
Um Schmutz und Schlamm zu entfernen, muss eine bestehende Hei-
zungsanlage gründlich gespült werden, bevor ein weiterer Heizkessel
an sie angeschlossen wird.
Sonst lagern sich Schmutz und Schlamm im Heizkessel ab und kön-
nen zu örtlichen Überhitzungen, Geräuschen und Korrosion führen.
Für Kesselschäden, die hierdurch entstehen, entfällt die Gewähr-
leistung. Ggf. sind Schmutzfangeinrichtungen einzubauen.
Heizwasserseitige Anschlüsse
Alle Wärmeverbraucher und Heizkreise sind an die Kesselvor- und
Kesselrücklaufstutzen anzuschließen. Kein Anschluss an Sicherheits-
vorlauf oder andere Anschlüsse
Empfehlung
In die Heizungsvor- und Heizungsrücklaufleitungen Absperrorgane
einbauen. Bei späteren Arbeiten am Heizkessel oder an den Heizkrei-
sen muss dadurch nicht das Wasser aus der gesamten Anlage abge-
lassen werden.
Kesselkreis- und Beimischpumpen
Vitomax Heizkessel benötigen keine Pumpe zur Zwangsdurchströ-
mung.
Für die Heizkessel oder Einsatzfälle, für die eine Rücklauftemperatur-
anhebung (RLTA) benötigt wird , hat sich der Einsatz einer Beimisch-
pumpe bewährt. Die Beimischpumpe wird auf ca. 35 % der gesamten
Fördermenge ausgelegt. Siehe Seite 6 „Vitomax 100-LW Typ M148 -
System mit Zubehör". Die Beimischpumpe geht in Betrieb, sobald die
Mindestrücklauftemperatur unterschritten wird.
denen die vorgegebenen Rücklauftemperaturen abgesichert werden
müssen, muss eine RLTA eingesetzt werden.
Hierfür stehen 2 Systeme zur Auswahl:
■ RLTA mit Beimischpumpe
■ RLTA mit Kesselkreispumpe und 3-Wege-Mischventil
9.4 Sicherheitstechnische Ausrüstung für Heißwasserkessel
Die EN 12828 gilt für die Planung von Heißwasser-Heizungsanlagen
mit Absicherungstemperaturen bis max. 110 ºC.
Für Absicherungstemperaturen > 110 ºC in Wasserheizungsanlagen
ist die EN 12953 zu beachten.
Siehe Betriebsbedingungen des Kessels.
*21
Öl-/Gas-Heizkessel
PDH-Systeme mit atmosphärischer Entgasung durch zyklische Dru-
ckentlastung gelten nicht als Sauerstoffentfernung zum Korrosions-
schutz gemäß VDI 2035 Blatt 2, obwohl sie eine zentrale Nachentlüf-
tung der Heizungsanlage bewirken.
Heizkreise
Empfehlung
Für Heizungsanlagen mit Kunststoffrohren diffusionsdichte Rohre ein-
setzen. Dadurch wird das Eindiffundieren von Sauerstoff durch die
Rohrwandungen verhindert. In Heizungsanlagen mit nicht-sauerstoff-
dichtem Kunststoffrohr (DIN 4726) die Systeme trennen.
Hinweis
Hierfür bietet Viessmann separate Wärmetauscher an.
Fußbodenheizungen und Heizkreise mit großem Wasserinhalt müs-
sen auch bei Nieder- und Tieftemperaturkesseln über Mischer ange-
schlossen werden. Sie müssen über die Vitotronic 300-K oder mit
separaten Regelungen, z. B. Vitotronic 200-H geregelt werden.
Daraus resultierenden Vorteile:
■ Sinkende Investitionskosten durch kleinere Pumpe
■ Geringere Stromaufnahme der Pumpe
■ Kürzere Laufzeiten der Beimischpumpe
■ Niedrigere Stromkosten
Heizkreispumpen
*21
Wesentliche Eigenschaft von Heizkreispumpen in Heizungsanlagen
Für Einsatzfälle, bei
mit Nenn-Wärmeleistung > 25 kW:
Die elektrische Leistungsaufnahme muss sich dem betriebsbedingten
Förderbedarf selbsttätig in min. 3 Stufen anpassen. Sicherheitstech-
nische Belange des Heizkessels dürfen dem nicht entgegenstehen.
Die Norm enthält sicherheitstechnische Anforderungen an Wärmeer-
zeuger und Wärmeerzeugeranlagen.
9
VIESMANN
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