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"TrgOps data update"
Trigger Op Wert im angeschlossenen Server unterstützt.
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"TrgOps integrity"
Trigger Op Wert im angeschlossenen Server unterstützt.
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"TrgOps general interrogation"
Trigger Op Wert im angeschlossenen Server unterstützt.
Datenübertragungsprozedur
Die Übertragung sendebereiter Daten von der Zentralstation (61850-Client) zur Unterstation (61850-Server)
erfolgt bei aufgebauter Verbindung und je Connection spontan.
Die Übertragung sendebereiter Daten von der Unterstation (61850-Server) zur Zentralstation (61850-Client)
erfolgt entweder spontan mittels 61850-Reports oder abgefragt durch die Zentralstation.
Je LAN-Connection ist die Client-Server Datenübertragung vergleichbar mit der zwischen 2 Stationen über eine
virtuelle End-End Verbindung.
Zusätzlich wird bei 61850 zur Übertragung von Daten zwischen Servern das Multicast Übertragungsverfahren
"GOOSE" (Generic Object Oriented Substation Events) verwendet.
Die Übertragungsgeschwindigkeit (10/100 Mbit/s) und der Übertragungsart (vollduplex/halbduplex) am
Ethernet wird durch den Parameter weiterführende Parameter | Ethernet-Geschwindigkeit und -
Duplex bzw. bei Doppel-Lan Interface (Dual Ethernet NIP) durch den Parameter weiterführende Para-
meter | DNIP (Dual Ethernet NIP) | Ethernet-Geschwindigkeit und -Duplex | Port#
Ethernet-Geschwindigkeit und -Duplex festgelegt. Dieser Parameter ist in der Default-Einstellung
auf "Autonegotiation" (=automatische Erkennung) eingestellt und muss nur in Ausnahmefällen spezifisch
eingestellt werden.
Autonegotiation oder "Auto-Sensing" bezeichnet ein Verfahren, das es zwei miteinander verbundenen
Ethernet-Netzwerkports (z. B. den Netzwerkports eines Computers und denen des Routers, Hubs oder Swit-
ches, mit dem dieser z. B. verbunden ist) erlaubt, selbständig die maximal mögliche Übertragungsgeschwin-
digkeit und das Duplex-Verfahren miteinander auszuhandeln und zu konfigurieren. Das Verfahren gilt nur für
Mehrdrahtverbindungen (Twisted-Pair-Kabel) - nicht aber für WLAN-, Glasfaser- oder Koaxialkabelverbin-
dungen.
HINWEIS
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Wenn es bei direkten Ankopplung von anderen Systemen mit Cross-Over Kabeln oder bei der Verwendung
von HUB's oder anderen Netzwerkkomponenten mit der Default-Einstellung zu Problemen kommen sollte,
ist hier "halbduplex" zu verwenden.
Die Datenhaltung am Basissystemelement wird für jede LAN-Connection individuell verwaltet. Datentelegr-
amme "an Alle" werden bereits von der Kommunikationsfunktion am Basissystemelement (BSE) für jede LAN-
Connection selektiv aufgeteilt.
Die Priorisierung der zu sendenden Daten an das Protokollelement erfolgt am Basissystemelement (BSE).
Systemdaten werden von der Kommunikationsfunktion am Basissystemelement hochprior behandelt und dem
Protokollelement so rasch wie möglich zur Aussendung übergeben.
Diese Priorisierung ist für das Protokollelement mit 61850-Server Funktion nicht von Bedeutung. Die Daten
werden durch das Protokollelement vom Basissystemelement übernommen, in das IEC 61850 organisierte
Prozessabbild am Protokollelement eingetragen und gemäß IEC 61850 zur Übertragung bereitgestellt.
Die mögliche 104-Blockung bei der Datenübertragung zwischen Basissystemelement ⇔ Protokollelement wird
nicht verwendet.
Im SICAM RTUs Protokollelement mit 61850-Client Funktion kann mit dem Parameter IEC61850 | Client
| Timeout IEC61850 Services die Überwachungszeit für IEC61850 Services (z.B.: Read/Write) einge-
stellt werden. Diese Überwachungszeit wird bei Befehlen auf die mit dem Parameter IEC61850 | Timeout
Confirmation → Termination einstellbare Zeit verlängert (ab 61850 Ed.2: Connectiondefinitionen
| Timeout CON → TERM).
SICAM A8000 Serie, CP-8050, Handbuch
DC8-025-2, Ausgabe 06.2018
Kommunikationsprotokolle
6.6 IEC 61850
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