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Redundanzbetriebsart "Standard; Redundanzbetriebsart "Ring-Redundanz - Siemens SICAM A8000 Serie Handbuch

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In diesem Abschnitt werden nicht die möglichen realisierbaren Redundanzkonzepte selbst beschrieben,
sondern nur die vom Protokollelement unterstützen Funktionen zur Unterstützung redundanter Kommunikati-
onswege.
In der Zentralstation kann zwischen folgenden Redundanzsteuerungen ausgewählt werden:
Standard
Ring-Redundanz (Haupt-/Ersatzweg mit 2 Schnittstellen)
Deaktivieren der Schnittstelle
6.4.8.1

Redundanzbetriebsart "Standard"

Die Umschaltung des Redundanz-Zustandes erfolgt systemintern durch Redundanzsteuertelegramme.
In der Zentralstation kann zusätzlich durch den Parameter [PRE] Redundanz | Verzögerungszeit
passiv=>aktiv eine Verzögerung bei der Umschaltung des Redundanz-Zustandes von PASSIV (=STANDBY)
auf AKTIV eingestellt werden.
Die Betriebsart der Schnittstelle bei Redundanz-Zustand "PASSIV" kann je nach Redundanz-Konfiguration mit
dem Parameter [PRE] Redundanz | Verhalten bei passiv wie folgt eingestellt werden:
Schnittstelle "tristate" – nur Mithörbetrieb
Schnittstelle "aktiv" – nur Mithörbetrieb
Schnittstelle "aktiv" – Abfragebetrieb
Von der redundanten – nicht betriebsführenden Zentral-/Unterstation werden mitgehörte Telegramme an das
Basissystemelement (BSE) weitergegeben und von diesem im System mit der Kennung "passiv" im Status
weitergegeben.
In redundanten Zentralstationen die nicht betriebsführend sind, wird global ein Ausfall der Schnittstelle und
stationsselektiv der Ausfall von Unterstationen überwacht.
Der Ausfall der Schnittstelle wird von der STANDBY-Zentralstation durch Überwachung auf zyklischen Tele-
grammempfang erkannt. Die Überwachungszeit wird durch den Parameter [PRE] Redundanz | Mithör-
betrieb (Ausfallüberwachungszeit) eingestellt. Bei Empfangstimeout (aktive Zentralstation bzw.
Übertragungseinrichtung der Zentralstation ist ausgefallen) wird die Schnittstelle als ausgefallen signalisiert.
Der Ausfall einer Unterstation wird von der STANDBY-Zentralstation durch stationsselektive Überwachung auf
zyklischen Telegrammempfang erkannt. Bei stationsselektivem Empfangstimeout (Unterstation bzw. Übertra-
gungseinrichtung der Unterstation ausgefallen) wird die Unterstation als ausgefallen signalisiert.
Stationsspezifisch anstehende Störungen werden in einer redundanten STANDBY-Zentralstation rückgesetzt,
wenn von der jeweiligen Station ein fehlerfreies Telegramm "mitgehört" wird.
6.4.8.2

Redundanzbetriebsart "Ring-Redundanz"

Die Datenübertragung zwischen der Zentralstation und den Unterstationen erfolgt in der Redundanzbet-
riebsart "Ring-Redundanz" (Haupt-/ Ersatzweg mit 2 Schnittstellen) über den Hauptweg oder über den
Ersatzweg.
Der Ersatzwegbetrieb "Haupt-/Ersatzweg mit 2 Schnittstellen" wird auf beiden Protokollelementen mit dem
Parameter Redundanz | Ersatzweg aktiviert.
Im störungsfreien Betrieb steuert das Protokollelement für den Hauptweg die Datenabholung vom Basissys-
temelement und die Aussendung der Daten an die Unterstationen bevorzugt über den Hauptweg aber auch
(zu Testzwecken) über den Ersatzweg. Empfangene Daten werden ebenfalls vom Protokollelement für den
Hauptweg an das Basissystemelement übertragen.
Die Datenaussendung über den Ersatzweg wird ebenfalls vom Protokollelement für den Hauptweg gesteuert.
Der Datenaustausch zwischen den beteiligten Protokollelementen erfolgt mit einem Tunneling-Verfahren.
Schematische Konfiguration für Haupt-Ersatzwegbetrieb mit 2 Schnittstellen:
SICAM A8000 Serie, CP-8050, Handbuch
DC8-025-2, Ausgabe 06.2018
Kommunikationsprotokolle
6.4 IEC 60870-5-103
317

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