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Zeitstempelung, Uhrzeitsynchronisierung; Funkkreiskennung - Siemens SICAM A8000 Serie Handbuch

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chert die Unterstation und überträgt diese bei Stationsabfrage dieser Station an die Zentralstation in gleicher
Weise zurück.
Zur Erhöhung der Verfügbarkeit kann neben dem Hauptweg ein redundanter Weg (Ersatzweg) definiert
werden.
Sendezeitbegrenzung der Funkeinrichtungen
Damit in ihrer Funktion beeinträchtigte Unterstationen bzw. Funkeinrichtungen nicht zu einem Blockieren der
Übertragungsstrecke" führen, ist es empfehlenswert, die eingesetzten Funkeinrichtungen mit einer Sendezeit-
begrenzung auszustatten (z.B. zwischen Unterstation und Funkeinrichtung geschaltete externe Einrichtung,
die das Signal RTS überwacht). Diese Einrichtung sollte nach einer einstellbaren maximalen Zeit die Funkein-
richtung ausschalten. Nachdem diese Schutzeinrichtung in einem Störfall angesprochen hat, kann von der
Zentralstation der Abfragezyklus zu den restlichen Stationen weiter durchgeführt werden.
Sprache
Die Benutzung der Funkeinrichtungen für den Sprechverkehr kann bei zwischengeschalteten Routing-Stati-
onen und wegen der Verwendung von nur einer Funkfrequenz nicht ermöglicht werden (Sprache müsste in
den Routing-Stationen zwischengespeichert werden).
In diesem Fall ist für die Übertragung von Sprache ein eigener Funkkanal (z.B. Mobilfunk) zu verwenden.
Bei Unterstationen, die von der Zentralstation direkt erreichbar sind, kann die Funkeinrichtung der Zentralsta-
tion und der Unterstation jedoch für Sprachübertragung genutzt werden. Damit in der Zentralstation bei
Gesprächsübertragung eine Schnittstellenstörungssignalisierung (Datenübertragung wegen aktivierter Sprech-
verbindung nicht möglich) unterbleibt, wird der Zentralstation bei Umschaltung der Funkeinrichtungen eine
Meldung zur Verfügung gestellt, wodurch der Abfragezyklus gestoppt wird. Bei Abbruch der Gesprächsüber-
tragung wird der Abfragezyklus wieder fortgesetzt.

Zeitstempelung, Uhrzeitsynchronisierung

Das Routing über oft mehrere Routing-Stationen bedingt längere Gesamtübertragungszeiten. Es ist hier
besonders empfehlenswert, die Zeitstempelung für Prozessinformationen direkt am Entstehungsort durchzu-
führen. Die für eine Zeitstempelung jeweils erforderliche Führung einer Echtzeituhr in den Unterstationen
muss oft aus Kostengründen und vielfach schlechter Empfangslagen ohne dezentrale Zeitzeichenempfänger
auskommen.
Die Uhrzeitsynchronisierung der Unterstationen kann auch über die serielle Kommunikationsleitung durchge-
führt werden. Die Uhrzeit-Synchronisation wird von der Zentralstation typisch einmal pro Minute durchge-
führt. Die dadurch erreichbare Genauigkeit ist typisch +/- 20 ms und bei Stafettenbetrieb zusätzlich 10 ms je
Routing-Station (siehe auch Abschnitt Uhrzeit-Synchronisation).

Funkkreiskennung

Bei Verwendung von gleichen Funkfrequenzen in unterschiedlichen, örtlich und geographisch getrennten
Regionen, könnte bedingt durch Überreichweiten im Funkverkehr, eine Unterstation Stationsabfragen oder
auch Befehle von einer fremden Zentralstation empfangen.
Werden zum Beispiel in einem Automatisierungsnetz mehrere Gemeinschaftsverkehr-Bereiche - mit je einer
Zentralstation - gebildet, so kann eine gegenseitige Beeinflussung (Überreichweiten) und ein dadurch
bedingtes ungewünschtes Anlagenverhalten vermieden werden, indem man
jedem Gemeinschaftsverkehr-Bereich eine andere Funkfrequenz zuordnet oder/und
eine über alle Bereiche eindeutige Stationsnummernzuordnung vornimmt oder/und
mit Hilfe der Funkkreiskennung eine eindeutige Zuordnung (im Rahmen der Projektierungsmöglich-
keiten) aller Stationen zur jeweils eigenen Zentralstation erzielt.
Die Funkkreiskennung muss in der Zentralstation und in jeder Unterstation projektiert werden. Die Zuordnung
der Unterstationen zum zugehörigen Master (=Schnittstelle der Zentralstation) wird durch den Parameter
[PRE] IEC60870-5-101 | Kommunikationsfunktionen | Datenübertragungssteuerung |
Stafettenfunktion (Routing) | Funkkreiskennung/Masternummer festgelegt. Die Mastern-
ummer wird im Telegramm auf der Leitung im 2. Oktett der Linkadresse übertragen.
Von der Zentralstation werden alle Telegramme mit der projektierten Funkkreiskennung ausgesendet.
SICAM A8000 Serie, CP-8050, Handbuch
DC8-025-2, Ausgabe 06.2018
Kommunikationsprotokolle
6.3 IEC 60870-5-101 (Gemeinschaftsverkehr)
257

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