Systemintegration
sie den Master mit den angeforderten Daten versorgen
oder die in der Abfrage angeforderte Maßnahme ergreifen.
Der Master kann einzelne Follower direkt ansprechen oder
eine Broadcast-Meldung an alle Follower einleiten. Follower
senden auf Anfragen, die direkt an sie gerichtet sind, eine
Antwort. Bei Broadcast-Anfragen vom Master werden keine
Antworten zurückgesendet. Das Modbus RTU-Protokoll
erstellt das Format für die Abfrage des Masters, indem es
Folgendes bereitstellt:
•
Die Geräte- (oder Broadcast-) Adresse.
•
Einen Funktionscode, der die angeforderte Aktion
definiert.
•
Alle zu sendenden Daten.
•
Ein Fehlerprüffeld.
Die Antwort des Followers wird ebenfalls über das
Modbus-Protokoll erstellt. Sie enthält Felder für die
Bestätigung der ergriffenen Maßnahme, jegliche zurückzu-
sendenden Daten und ein Feld zur Fehlerprüfung. Tritt
beim Empfang der Meldung ein Fehler auf oder der
Follower kann die angeforderte Maßnahme nicht
durchführen, antwortet der Follower mit einer Fehler-
meldung. Oder es tritt ein Timeout auf.
3.9.9.3 Frequenzumrichter mit Modbus RTU
Der Frequenzumrichter kommuniziert im Modbus RTU-
Format über die integrierte RS485-Schnittstelle. Die
Modbus RTU bietet Zugriff auf das Steuerwort und den
Bussollwert des Frequenzumrichters.
Mit dem Steuerwort kann der Modbus-Master mehrere
wichtige Funktionen des Frequenzumrichters steuern:
•
Start
•
Stoppen des Frequenzumrichters auf
unterschiedliche Arten:
-
Freilaufstopp
-
Schnellstopp
-
DC-Bremsstopp
-
Normaler Stopp (Rampenstopp)
•
Reset nach Fehlerabschaltung
•
Betrieb mit verschiedenen Festdrehzahlen
•
Start mit Reversierung
•
Änderung des aktiven Parametersatzes
•
Steuern des integrierten Relais des Frequenzum-
richters
Der Bussollwert wird in der Regel zur Drehzahlregelung
verwendet. Es ist ebenfalls möglich, auf die Parameter
zuzugreifen, ihre Werte zu lesen und, wo möglich, Werte
an sie zu schreiben. Dies ermöglicht eine Reihe von Steuer-
ungsoptionen, einschließlich der Regelung des Sollwerts
des Frequenzumrichters, bei Verwendung seines internen
PI-Reglers.
MG16G203
Projektierungshandbuch
3.9.9.4 Netzwerkkonfiguration
Um den Modbus RTU auf dem Frequenzumrichter zu
aktivieren, müssen Sie folgende Parameter einstellen:
Parameter
Parameter 8-30 FC-Protokoll
Parameter 8-31 Adresse
Parameter 8-32 Baudrate
Parameter 8-33 Parität/Stoppbits
Tabelle 3.31 Modbus RTU-Parameter
3.9.10 Aufbau der Modbus RTU-
3.9.10.1 Frequenzumrichter mit Modbus
Die Regler sind für die Kommunikation über RTU-Modus
(Remote Terminal Unit) am Modbus-Netz eingerichtet,
wobei jedes Byte einer Meldung zwei hexadezimale 4-Bit-
Zeichen enthält. Das Format für jedes Byte ist in
Tabelle 3.32 dargestellt.
Startb
it
Tabelle 3.32 Format jedes Byte
Codiersystem
Bit pro Byte
Fehlerprüffeld
3.9.10.2 Modbus RTU-Meldungsaufbau
Eine Modbus RTU-Meldung wird vom sendenden Gerät in
einen Block gepackt, der einen bekannten Anfangs- und
Endpunkt besitzt. Dadurch ist es dem empfangenden Gerät
möglich, am Anfang des Telegramms zu beginnen, den
Adressenabschnitt zu lesen, festzustellen, welches Gerät
adressiert ist (oder alle Geräte, im Fall eines Broadcast-
Telegramms) und festzustellen, wann das Telegramm
beendet ist. Unvollständige Meldungen werden ermittelt
und als Konsequenz Fehler gesetzt. Die für alle Felder
zulässigen Zeichen sind im Hexadezimalformat 00 bis FF.
Der Frequenzumrichter überwacht kontinuierlich den
Netzwerkbus, auch während des Silent-Intervalls. Wenn das
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Einstellung
Modbus RTU
1–247
2400–115200
Gerade Parität, 1 Stoppbit
(Werkseinstellung)
Telegrammblöcke
RTU
Datenbyte
8 Bit binär, hexadezimal 0-9, A–F.
2 hexadezimale Zeichen in jedem 8-Bit-Feld
des Telegramms.
1 Startbit.
8 Datenbits, Bit mit der niedrigsten
Wertigkeit wird zuerst gesendet;
1 Bit für gerade/ungerade Parität; kein Bit
ohne Parität.
1 Stoppbit, wenn Parität verwendet wird; 2
Bits ohne Parität.
Zyklische Redundanz-Prüfung (CRC).
3
3
Stopp/
Stopp
Parität
81