Elektromagnetische Verträglichkeit (EMV)
3.8.4
Oberschwingungen (Harmonische) in der Netzspannung
Bedingt durch den Aufbau des Eingangs-Gleichrichters des Frequenzumrichters entstehen
Oberwellen, die über die Netzzuleitungen auf den Generator oder die Leitungskapazität ein-
wirken können. Die Oberwellen auf den Netzzuleitungen unterscheiden sich von den Störungen
und Leckströmen hinsichtlich ihrer Störquelle, dem Frequenzband und dem Ausbreitungspfad.
Merkmal
Frequenz
Ausbreitung
Erfassung der Größenordnung
Größe
Störfestigkeit
Gegenmaßnahmen
Tab. 3-15: Unterschiede zwischen Oberwellen in der Netzspannung und Hochfrequenz-
Gegenmaßnahmen
Die Höhe des vom Frequenzumrichter erzeugten Oberwellenstroms im Eingangskreis ist
von der Kabelimpedanz, vom Einsatz einer Drossel, von der Ausgangsfrequenz und vom
Ausgangsstrom auf der Lastseite abhängig.
Die Ausgangsfrequenz und der Ausgangsstrom ergeben sich bei Nennlast und maximaler
Betriebsfrequenz.
Abb. 3-43: Unterdrückung Oberwellen in der Netzspannung
b
ACHTUNG:
Schließen Sie keine Kondensatoren zur Verbesserung des cos phi oder einen Über-
spannungsschutz an den Ausgang des Frequenzumrichters an, da der Frequenzum-
richter dadurch zerstört werden kann. Schließen Sie zur Erhöhung des Wirkungsgra-
des eine Drossel im Eingangskreis oder an den Zwischenkreis an.
3 - 50
Oberwellen
Bis maximal 50 (≤ 3 kHz)
Über elektrische Verbindungen,
Leistungsimpedanz
Theoretische Berechnung möglich
Etwa proportional der Last
In den Standards der Geräte festgelegt Je nach Hersteller unterschiedlich
Installation einer Drossel oder eines
Oberschwingungs-Filters
Störungen
Spannungs-
versorgung
Zwischen-
kreisdrossel
(FR-HEL)
Netzdrossel
(FR-HAL)
Frequenz-
umrichter
Anschluss
HF-Störung
Mehrere 10 kHz bis 1 GHz
Über die Luft, Abstände, Leitungs-
verlegung
Zufälliges Auftreten, schwer erfassbar
Abhängig von den Stromänderung
(steigt mit größerer Schalthäufigkeit)
Vergrößerung des Abstands
M
3~
Schließen Sie keine Kondensatoren
zur Verbesserung des cos phi an
I001051E