1MRK 502 013-UDE B
7.4.2.3
7.4.2.4
Technisches Referenzhandbuch
Verzögerungen unterteilt (Parameter t1, t2, t3, t4, t5 und t6) wie in Abbildung
dargestellt. Diese Zeiten sollten so eingestellt werden, dass t1≥t2≥t3≥t4≥t5≥t6.
Verzögerung in s
tMax
Untererregung
0
E
maxcont
IEC99001068 V1 DE
Abb. 155:
Beispiel einer benutzerdefinierten Charakteristik
Die Verzögerungen zwischen zwei konsekutiven Punkten, z. B. t3 und t4, erhält
man durch linerare Interpolation.
Wenn tMax kleiner als z. B. die Verzögerungen t1 und t2 ist, beträgt die
tatsächliche Verzögerung tMax. Über Mmax kann die Verzögerung nur tMin sein.
Kühlen
Der Übererregungsschutz OEX ist im Grunde ein Wärmeschutz. Daher muss auch
ein Kühlvorgang installiert sein. Es wird ein exponenzieller Kühlprozess
angewendet. Der Parameter Tcool ist ein OEX-Parameter mit einer
Standardzeitkonstanten tCooling von 20 Minuten. Dies bedeutet, dass die normale
Temperatur nicht vor Ablauf von etwa 5 mal tCooling-Minuten erreicht wird, wenn
Spannung und Frequenz wieder ihre vorherigen normalen Werte betragen (keine
Übererregung mehr). Tritt vor Ablauf dieser Zeit eine erneute Übererregung auf, ist
die Auslösezeit kürzer als normal.
Messwerte der OEX-Schutzfunktion
Der Datenwert "Time to trip" (Auslösezeit), der auf der Anzeige als tTRIP in
Sekunden angezeigt wird, ist auf der HMI oder dem Überwachungswerkzeug
verfügbar. Dieser Wert zeigt eine Schätzung der verbleibenden Zeit bis zur
Auslösung an, wenn die Übererregung auf dem Niveau zum Zeitpunkt der
Schätzung bleibt. Diese Information ist bei kleinen oder mittleren Übererregungen
hilfreich. Wenn die Übererregung so gering ist, dass die gültige Verzögerung tMax
ist, wird eine Schätzung der verbleibenden Auslösezeit im Vergleich mit tMax
vorgenommen.
Die angezeigte relative Erregung M, die auf der Anzeige in V/Hz angezeigt wird,
wird mithilfe des folgenden Ausdrucks berechnet:
tMin
Übererregung M-E
maxcont
M
- E
Erregung M
max
maxcont
M
max
99001068.vsd
Abschnitt 7
Spannungsschutz
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