4 Funktionen
4.9 Werkstücknullpunkt setzen
Die Zyklenbearbeitung kann nun durch Betätigen der NC-Start-Taste gestartet
werden.
Vorraussetzung ist eine bereits in richtiger Richtung laufende Spindel und eine be-
liebige Position, aus der die zu bearbeitende Stelle am Werkstück kollisionsfrei an-
gefahren werden kann.
Die Bearbeitung "Abspanen C" entspricht in im Ablauf der Bearbeitung exakt je-
nem, wie er für das "Abspanen A" beschrieben ist.
→ Abspanen A.
Am Ende der Bearbeitung wird wieder jene Position in der Diagonale angefahren,
in welcher sich die Achsen vor Aufruf der Bearbeitung befunden haben. Die "Aus-
führmaske" kann danach bei ausgeschalteter Spindel mittels Funktionstaste "Zyk-
lus ENDE" verlassen werden.
4.9 Werkstücknullpunkt setzen
Die Funktion "Werkstücknullpunkt setzen" ermöglicht es – z.B. bei einer "Mehrteil-
bearbeitung" - die notwendige Längenkorrektur durch Aufspannungstolleranzen
des Rohteils auszugleichen.
Typische Anwendung / Vorgehensweise
Alle Bearbeitungsschritte (Zyklen) des Werkstücks werden von einem "virtuellen
Nullpunkt" (ist z.B. eine Planfläche) ausgehend parametriert. Danach wird der Roh-
teil aufgespannt und die betreffende Fläche, welche dem "virtuellen Nullpunkt" ent-
spricht, angekratzt. Ohne, in der Längsachse die angefahrene Position zu verlas-
sen, wird nun mittels der Funktion "Werkstücknullpunkt setzen" das Werkstückko-
ordinatensystem der parametrierten Bearbeitung angepasst.
Zusatzinformation
Durch Anwahl der Funktion "Werkstücknullpunkt setzen" wird die Nullpunktver-
schiebung entsprechend der aktuellen Achsposition in der Längsachse (Z) automa-
tisch errechnet, in den NC-Speicher für die 1. Verschiebung (G54) eingetragen und
aktiviert. Die Positionsanzeige der Längsachse (Z) wird gleichzeitig auf 0.000 ge-
setzt, da diese immer dem Werkstückkoordinatensystem entspricht.
Durch Löschen des Werkstücknullpunktes wird automatisch der Wert "0.000" im
NC-Speicher für die erste Nullpunktverschiebung (G54) eingetragen. Die Anzeige
im Werkstückkoordinatensystem ändert sich entsprechend.
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Sinumerik 802S/C BA_MM (BA) - Ausgabe 04/2005
04/2005