4 Funktionen
4.6 Einstechen / Abstechen
Die Bearbeitung läuft wie folgt ab:
• Ausgehend von der aktuellen Achsposition wird die 1. intern ermittelte Einstich-
position unter Berücksichtigung von Sicherheitsabstand und Schlichtaufmaß in
beiden Achsen (diagonal) angefahren.
• Ausführen der Tiefenzustellungen als Schruppbewegung in der Planachse (X-
Achse): die jeweilige Zustelltiefe wird zyklusintern so errechnet, dass einerseits
der Vorgabewert "m1" nicht überschritten wird, und andererseits eine gleichmä-
ßige Zustellgröße bis zum Erreichen des Einstichgrundes (unter Berücksichti-
gung des Schlichtaufmaßes) gewährleistet bleibt. Nach jeder Zustellung wird
zum Spänebrechen um den Sicherheitsabstand zurückgezogen.
• Nach erstmaligem Erreichen des Einstichgrundes wird mit programmiertem Vor-
schub das Werkzeug aus dem Material herausgefahren.
• Nun erfolgt die Breitenzustellung in der Längsachse: der Breitenversatz wird
zyklusintern unter Berücksichtigung der Werkzeugbreite (Länge "l2") und der
Einstichbreite (Länge "l1") so berechnet, dass eine möglichst gleichförmige Be-
arbeitung entsteht.
• In weiterer Folge wechseln Tiefenzustellungen als Schruppbewegung und Brei-
tenversatz einander so lange ab, bis die ganze Einstichkontur freigeschruppt ist.
Der einzige Unterschied zur 1. Tiefenzustellung besteht (bei allen weiteren) dar-
in, dass bei Erreichen des Einstichgrundes nun diagonal um den Sicherheitsab-
stand abgehoben, und danach das Werkzeug im Eilgang aus dem Einstich ge-
fahren wird.
• Im Anschluss an den Schruppvorgang wird sofort das Schlichten gestartet.
Hierbei wird die Gesamtkontur von beiden Seiten bis zur Mitte des Einstich-
grundes mit den, in der Technologie-Eingabemaske vor Zyklusbeginn eingetra-
genen, Vorschub abgefahren.
• Als Letztes wird nun jene Position in der Diagonale angefahren, in welcher sich
die Achsen vor Aufruf der Bearbeitung befunden haben.
Die Bearbeitung ist nun zu Ende und die "Ausführmaske" kann bei ausgeschalteter
Spindel mittels Funktionstaste "Zyklus ENDE" verlassen werden.
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Sinumerik 802S/C BA_MM (BA) - Ausgabe 04/2005
04/2005