Zyklus- und Reaktionszeiten der S7-300
10.5
Berechnungsbeispiel für die Alarmreaktionszeit
Teile der Alarmreaktionszeit
Zur Erinnerung: Die Prozeßalarmreaktionszeit setzt sich zusammen aus:
Prozeßalarmreaktionszeit der CPU und
Prozeßalarmreaktionszeit der Signalbaugruppe.
Beispiel: Sie haben eine S7-300, die aus einer CPU 314 und 4 Digitalbaugruppen
aufgebaut ist. Eine Digitaleingabebaugruppe ist die SM 321; DI 16 DC 24V; mit
Prozeß- und Diagnosealarm. In der Parametrierung der CPU und der SM haben
Sie nur den Prozeßalarm freigegeben. Sie verzichten auf zeitgesteuerte Bearbei-
tung, Diagnose und Fehlerbearbeitung. Für die Digitaleingabebaugruppe haben Sie
eine Eingangsverzögerung von 0,5 ms parametriert.Es sind keine Tätigkeiten am
Zykluskontrollpunkt erforderlich. Es findet keine Kommunikation über MPI statt.
Berechnung
Für das Beispiel ergibt sich die Prozeßalarmreaktionszeit aus folgenden Zeiten:
Prozeßalarmreaktionszeit der CPU 314: ca. 1,1 ms
Prozeßalarmreaktionszeit der SM 321; DI 16 DC 24V:
– interne Alarmaufbereitungszeit: 0,25 ms
– Eingangsverzögerung:
Die Prozeßalarmreaktionszeit ergibt sich aus der Summe der aufgeführten Zeiten:
Prozeßalarmreaktionszeit = 1,1 ms + 0,25 ms + 0,5 ms = ca. 1,85 ms.
Diese errechnete Prozeßalarmreaktionszeit vergeht vom Anliegen eines Signals
am Digitaleingang bis zur ersten Anweisung im OB 40.
10.6
Reproduzierbarkeit von Verzögerungs- und Weckalarmen
Definition "Reproduzierbarkeit"
Verzögerungsalarm:
Die zeitliche Abweichung des Aufrufs der ersten Anweisung im OB zum program-
mierten Alarmzeitpunkt.
Weckalarm:
Die Schwankungsbreite des zeitlichen Abstands zwischen zwei aufeinanderfolgen-
den Aufrufen, gemessen zwischen der jeweils ersten Anweisung im OB.
10-16
0,5 ms
Automatisierungssystem S7-300, Aufbauen, CPU-Daten
EWA 4NEB 710 6084-01 01