4.5. Treibstoffsystem
Das Treibstoffsystem des Motors muss eine saubere und
kontinuierliche Versorgung mit Treibstoff gewährleisten. Be-
achten Sie bei der Installation eines zusätzlichen Treibstoff-
tanks folgende Hinweise:
● Verwenden Sie als Treibstoffschläuche nur Benzin-be-
ständige Niederdruckschläuche mit Drahtgeflecht.
● Eine Tankentlüftung ist zwingend vorzusehen, um die
Bildung von Unter-/Überdruck zu verhindern.
● Vermeiden Sie jeglichen Überdruck im integrierten
Tank. Dies kann eintreten, wenn die Tankentlüftung
verstopft ist oder der Überlauf an einen zusätzlichen
externen Tank angeschlossen ist.
● Die Kraftstoffzufuhrleitung(en) müssen mindestens
den Querschnitt besitzen wie dessen Gegenstücke am
Motor. Bei großen Schlauchlängen oder niedriger Um-
gebungstemperatur sollten diese Leitungen größer di-
mensioniert sein, um einen ausreichenden Durchfluss
zu gewährleisten.
4.6. Kupplung
Bevor der Motor an einen Verbraucher angeschlossen wer-
den kann, müssen beide Geräte auf Verträglichkeit über-
prüft werden! Es ist zu überprüfen,
● ob Motor und Verbraucher drehschwingungstechnisch
kompatibel sind.
● ob die Abmessungen von Welle und Flansch des Motors
mit den Abmassen der Kupplung kompatibel sind.
Motor und Verbraucher sind sorgfältig auszurichten!
Eine unkorrekte Ausrichtung kann zu Vibrationen und
zu Lagerschäden führen.
Bei Ingangsetzen des Motors VOR Montage einer
Kupplung oder Riemenscheibe, muss die Passfeder
sorgfältig in der Nut fixiert werden!
Stellen sie bei der Montage einer Kupplung oder Rie-
menscheibe sicher, dass alle notwendigen Maßnah-
men zum Schutz vor der Berührung rotierender Teile
getroffen werden. Beachten Sie die jeweiligen Monta-
geanweisungen des Kupplungherstellers.
Keinesfalls darf während der Montage ein Druck,
Stoss oder Schlag (z.B. durch Hammer) auf die Welle
ausgeübt werden. Dies könnte die Lager beschädigen.
Die Montage oder Demontage der Kupplung muss mittels
geeigneter Auf- oder Abziehvorrichtung erfolgen!
4.6.1. Maximale Radial- und Axialbelastungen
Es muss vor der Verwendung sichergestellt werden, dass die
maximal zulässigen Radial- und Axialbelastungen des Mo-
tor Stirnlagers (Kurbelwellenhauptlager) nicht überschritten
werden. Es daher bei Verwendung von Riemenscheiben eine
Neuberechnung der Lebensdauer beider Wälzlager notwen-
dig und die Wartungsintervalle der Lager dementsprechend
anzupassen!
4.6.2. Auswuchtung
Die Kurbelwelle des Motors ist mit halber Passfeder dyna-
misch ausgewuchtet. Jedes Kupplungselement muss eben-
falls dementsprechend ausgewuchtet sein.
Bei zu kurzen Kupplungen muss der überstehende
Passfederanteil auf Wellendurchmesser abgearbei-
tet oder durch Ringe mit Passfedernut in der ent-
sprechenden Länge abgedeckt werden. Bei längeren
Kupplungen muss im überstehenden Kupplungsteil
die Passfedernut ausgefüllt werden.
DE
4.6.3. Direkte Ankupplung
Bei direktem Anbau eines beweglichen Elementes
(z.B. Pumpe, Lüfter) an die Motorwelle ist eine gute
Auswuchtung notwendig!
Die Kupplungsmuffe muss so ausgewählt werden,
dass das übertragene Drehmoment, die Anlaufeigen-
schaften des Motors sowie die notwendigen Sicher-
heitseigenschaften berücksichtigt werden.
Der Motor samt Anbauelement ist so auszurichten,
dass die Rundlauf- und Parallelitätsabweichungen der
beiden Kupplungshälften den Toleranzen des Kupp-
lungsherstellers entsprechen. Ungenaue Ausrichtung
kann zu Vibrationen, zu Lagerbeschädigung oder zum
Bruch des Wellenendes führen!
Gehen Sie wie folgt vor:
● Montieren Sie die beiden Kupplungshälften provisorisch
so, dass eine Bewegung der beiden Hälften zueinander
möglich ist.
● Stellen Sie die Parallelität der beiden Wellen mit einem
Komperator oder einer Dickenlehre an vier um jeweils
90° versetzten Messpunkten ein (Der eingestellte Ab-
stand entspricht dem Wert A).
● Messen Sie an vier um jeweils 90° versetzten Mess-
punkten des Umfangs den Abstand zwischen den bei-
den Stirnseiten der Kupplung.
● Die Differenz zwischen
eingestellten Wertes A darf bei gängigen Kupplungen
0,05mm nicht überschreiten.
A
A
Zur gleichzeitigen Einstellung von Parallelität und
Koaxialität können auch zwei Messuhren angebracht
werden. Während einer langsamen Wellendrehung
können Abweichungen so exakt festgestellt werden.
Fluchtungsfehler sind durch Unterlegsscheiben zwi-
schen den Standfüßen und dem Unterbau auszuglei-
chen. Nach dem neuerlichen Festziehen der Fußmut-
tern muss die Fluchtung erneut kontrolliert werden.
Bei Verwendung von starren Kupplungsmuffen ist da-
rauf zu achten, dass ein Wellenabstand von 1-2mm
eingehalten wird, um eine Wärmeausdehnung beider
Wellen zu ermöglichen.
beiden Extremwerten des
A
A
A
A
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