Detailbeschreibungen zu den Funktionsmodulen
6.2 Regelungen für den Netzstatik-Betrieb
Bild 6-2
Regelungs-Grundkonzept
Überblick
Im Inselnetzbetrieb muss eine Erzeugungsanlage wie beschrieben zur Spannungs- und
Frequenzhaltung beitragen (Netzbildner). Eine starre Einprägung von Spannung und
Frequenz wäre mit Wechselrichtern zwar denkbar, würde allerdings keinen stabilen
gemeinsamen Betrieb mit anderen Erzeugersystemen bei gezielter Lastaufteilung ohne
zusätzliche aufwändige Kommunikation zulassen.
Bei hauptsächlich induktiven Netzen (X>>R) folgt aus einer allgemeinen
Scheinleistungsbetrachtung für Zweitore zwischen zwei Netzanschlusspunkten, dass eine
Änderung des Spannungswinkels bzw. der Frequenz vor allem die ausgetauschte
Wirkleistung P beeinflusst, die Amplitude der Spannung hingegen die Blindleistung.
Aufgrund der Kommutierungsinduktivitäten der Wechselrichter und dem induktiven Verhalten
von Generatoren und vielen Lasten kann die Voraussetzung X>>R in typischen Microgrids
als gegeben angenommen werden.
Für die Sollwerte von Frequenz f
Ausgangsspannung werden daher folgende Statik-Kennlinien angesetzt (siehe folgendes
Bild):
● f
● U
Statt der Blindleistung wird für die Spannungsstatik-Kennlinie hier der Blindstrom i
verwendet. Somit wird auch im Falle von Netzspannungseinbrüchen (hoher Blindstrom,
geringe Blindleistung) eine sinnvolle Sollwertvorgabe erreicht. Typische Werte für die
Kennlinien-Steigungen k
Mit Hilfe einer Glättung der Statik-Ausgänge wird das Verhalten rotierender Maschinen
soweit nachgebildet, dass bei einer gemischten Erzeugung aus Generatoren und
Wechselrichter eine stabile stationäre Netzbildung sowie ein gewünschtes
Übergangsverhalten bei Lastsprüngen im Netz erreicht wird. Die Zeitkonstante T
Frequenzachse entspricht der mechanischen Trägheit eines Generators. Je größer T
desto kleiner die Frequenzänderung zu Beginn eines Belastungssprungs und desto mehr
Leistung muss zunächst das Wechselrichter-System erbringen. Mit einer schnellen
Zusatzstatik T
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(t) = f
- k
p(t) mit Leerlauffrequenz f
Statik
0
f
(t) = U
- k
i
(t) mit Leerlaufspannung U
Statik
0
U
b
und k
f
kann eine temporäre Frequenzänderung realisiert werden, um derartige
f2
und Amplitude U
Statik
Statik
0
0
liegen bei 3 %, sind jedoch stark applikationsspezifisch.
U
der Wechselrichter-
f1
Netzeinspeisung
Systemhandbuch, 04/2015, A5E03347401A
b
in der
,
f1