Siemens SINAMICS S120 Systemhandbuch Seite 42

Funktionsmodule
5.3 Beschreibung der Funktionsmodule
Beispiel für Netzanschluss-Richtlinie: deutsche BDEW-Richtlinie
Bild 5-5
Erläuterungen zum Spannungsverlauf:
①
②
③
Die Funktion "Dynamische Netzstützung" stellt sicher, dass der Netz-Wechselrichter den
netzstützenden Betrieb mindestens für die in dieser Beispiel-Richtlinie geforderte Zeit
aufrechterhalten kann. Abhängig von den Parametereinstellungen und der thermischen
Vorbelastung kann ein Netzkurzschluss für bis zu 2 s gestützt werden. Zeitliche
Abschaltbedingungen (wie z. B. gemäß dem vorigen Bild nach 150 ms Kurzschluss), die je
nach landesspezifischer Anschlussrichtlinie individuell verschieden sind, müssen mit Hilfe
der Netzüberwachung (p5540ff), mit DCC oder in einer überlagerten Steuerung
implementiert werden.
Hinweis
Automatische Abschaltung
Das Active Line Module schaltet in dieser Betriebsart bei Frequenzfehlern (120 % der
eingestellten Überfrequenzschwelle bzw. 80 % der Unterfrequenzschwelle) und zum
Selbstschutz (Überstrom, Überspannung, Übertemperatur, etc.) ab. In allen anderen Fällen
stützt das Active Line Module das Netz durch Einprägen eines Blindstroms gemäß Kennlinie.
Die Abschaltgrenzen bei Überstrom (F30001, F6200 nach A6205 = 128), Überspannung
(Vdc_max, F30002, F30003, F6200 nach A6205 = 16), Übertemperatur, I2t sind in den
jeweiligen Gerätehandbüchern beschrieben.
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Grenzlinien für den Spannungsverlauf am Netzanschlusspunkt
Im Bereich oberhalb der Grenzlinie 1 besteht ein stabiler Einspeisebetrieb
Im Bereich zwischen der Grenzlinie 1 und Grenzlinie 2 muss mit dem Netzbetreiber
abgestimmt werden, ob der Einspeisebetrieb weiter bestehen bleiben soll, oder ob die
Einspeisung vom Netz getrennt werden soll.
In diesem Bereich kann eine sofortige Trennung vom Netz erfolgen.
Netzeinspeisung
Systemhandbuch, 04/2015, A5E03347401A