Inbetriebnahme
7.5 Inbetriebnahmebeispiel einer Einspeisung mit dynamischer Netzstützung für ein Verbundnetz
Parameter
Wert
p5509[9]
z. B. 20 %
p5509[10]
z. B. 10 %
p5509[11]
z. B. 25 %
Werte sind anlagenabhängig und bei der Anpassung an die jeweilige Anlagenkonfiguration besonders zu beachten.
1)
7.5.7
Zusätzliche Parametereinstellungen für die Netzüberwachung
Die Netzüberwachung besteht aus drei Komponenten, die mit dem Konfigurationsparameter
p5540 einstellbar sind:
1. Generelle Überwachung von Netzspannung und Frequenz (Aktivierung über p5540.0).
Auslösen der Störmeldung F6851 bei Überschreiten der Grenzen p5543 und p5544.
Zusätzlich kann die Spannungs- und Frequenzprüfung beim Einschalten über p5540.9
aktiviert werden. Dazu wird vor Betriebsfreigabe gegen die Grenzen p5543[2, 3] und
p5544[2, 3] geprüft und gewartet, bis diese Grenzen eingehalten werden.
2. Aktive Beeinflussung der Netzfrequenz im Fall einer tatsächlichen Inselnetzsituation, um
die Überwachungsgrenzen (Punkt 1) zu erreichen (Aktivierung über p5540 Bit 1).
3. Spannungs-Zeit-Überwachung und Frequenz-Zeit-Überwachung (Aktivierung über
p5540.4 und p5540.7) Die Überwachungsschwellen p5543 und p5544 werden bei aktiver
Spannungs-Zeit-Überwachung bzw. Frequenz-Zeit-Überwachung deaktiviert.
Die Überwachung wird über den Signaleingang p5541 aktiviert, der Zustand wird in r5542
angezeigt.
Die zulässigen Grenzen für Spannung und Frequenz müssen entsprechend den
länderspezifischen Richtlinien eingestellt werden (p5543, p5544).
Für den gleichzeitigen Betrieb von dynamischer Netzstützung mit Blindstrom und
Inselnetzerkennung, muss die Verzugszeit der Inselnetzerkennung p5545[0] mindestens so
groß gewählt werden, wie die zulässige Dauer eines vollständigen Spannungseinbruchs.
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Bemerkung
Dynamische Netzstützung Skalierungswerte, Netzunsymmetrie Mindestwert für
Beginn Netzstützung
Für unsymmetrische Netzspannungseinbrüche gelten zum Teil andere Anforde-
rungen und damit andere Einstellungen als für den symmetrischen Fall. Damit
wird ein Schwellenwert notwendig, um den Beginn einer Unsymmetrie zu er-
kennen. Bei weichen Netzbedingungen sollte der Wert im Vergleich zur Vorein-
stellung vergrößert werden (hier 20 %).
Dynamische Netzstützung Skalierungswerte, Netzunsymmetrie Mindestwert für
Ende Netzstützung
Für unsymmetrische Netzspannungseinbrüche gelten zum Teil andere Anforde-
rungen und damit andere Einstellungen als für den symmetrischen Fall. Damit
wird ein Schwellenwert notwendig, um das Ende einer Unsymmetrie zu erken-
nen. Bei weichen Netzbedingungen sollte der Wert im Vergleich zur Voreinstel-
lung vergrößert werden (hier 10 %).
Dynamische Netzstützung Skalierungswerte, Wirkstrombegrenzung Skalierung
Diese Begrenzung des Wirkstrom wird wirksam, sobald die Netzspannung au-
ßerhalb der Toleranz liegt (r5502.1 = 1) und dynamischer Stützstrom eingeprägt
wird. Die Einstellung muss abhängig von den Anforderungen der jeweiligen
Netzrichtlinie erfolgen.
Im Unterschied dazu wird die Begrenzung des Wirkstroms im Q-Modus und Z-
Modus (siehe Parameterbeschreibung p5500) erst wirksam, wenn die Netz-
spannung kleiner ist als p5529[2] und daraufhin ein Netzkurzschluss erkannt
wird (r5502.4 = 1).
Netzeinspeisung
Systemhandbuch, 04/2015, A5E03347401A