SDIS (Sicherheitsabstand)
Der Sicherheitsabstand (SDIS) wirkt bezüglich der Referenzebene. Diese wird um den Si-
cherheitsabstand weiter vorverlegt.
Die Richtung, in welcher der Sicherheitsabstand wirkt, wird vom Zyklus automatisch be-
stimmt.
DP und DPR (Endbohrtiefe)
Die Endbohrtiefe kann wahlweise absolut (DP) oder relativ (DPR) zur Referenzebene vorge-
geben werden.
Bei relativer Angabe berechnet der Zyklus die sich ergebende Tiefe anhand der Lage von
Referenz− und Rückzugsebene selbständig.
Z
Bild 9-3
Hinweis
Wird sowohl ein Wert für DP als auch für DPR eingegeben, so wird die Endbohrtiefe von
DPR abgeleitet. Falls diese sich von der über DP programmierten absoluten Tiefe unter-
scheidet, wird die Meldung "Tiefe: Entsprechend Wert für relative Tiefe" in der Meldezeile
ausgegeben.
Bei identischen Werten für Referenz− und Rückzugsebene ist eine relative Tiefenangabe
nicht zulässig. Es erfolgt die Fehlermeldung 61101 "Referenzebene falsch definiert" und der
Zyklus wird nicht ausgeführt. Diese Fehlermeldung erfolgt auch dann, wenn die Rückzugs-
ebene nach der Referenzebene liegt, ihr Abstand zur Endbohrtiefe also kleiner ist.
Programmierbeispiel: Bohren_Zentrieren
Mit diesem Programm können 3 Bohrungen unter Verwendung des Bohrzyklus CYCLE81
hergestellt werden, wobei dieser mit unterschiedlicher Parameterversorgung aufgerufen
wird. Die Bohrachse ist immer die Z−Achse.
SINUMERIK 802D, 802D bl Bedienen und Programmieren Drehen (BP−D), Ausgabe 08/2005
6FC5 698−2AA00−1AP4
G1
G0
RTP
RFP+SDIS
RFP
X
DP=RFP−DPR
Zyklen
9.4
Bohrzyklen
9-243