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Medtronic ADVISA DR MRI
SURESCAN
A3DR01
Eine häufig verwendete Methode zur Vermeidung eines 2:1-Blocks bei höheren
-1
Belastungsfrequenzen (z. B. über 150 min
) besteht darin, das SAV-Intervall und die
PVARP auf niedrigere Werte als die Nominalwerte zu programmieren. Bei Verwendung der
Funktionen Freq.adaptives AV und Auto PVARP werden die aktiven SAV- und
PVARP-Werte unter Belastung dynamisch verkürzt. Weitere Informationen zur PVARP
finden Sie in Abschnitt 6.8, "Anpassen der PVARP an Veränderungen der Herzfrequenz",
Seite 225. Diese Funktion kann einen symptomatischen 2:1-Block unter Belastung
verhindern, gleichzeitig jedoch nominale oder längere SAV- und PVARP-Werte bei
Ruhefrequenzen zulassen, damit es bei Eintritt einer AT/AF nicht zu schnellen ventrikulären
Stimulationsfrequenzen kommt.
Bei der Programmierung der SAV- oder PVARP-Parameter wird die 2:1-Block-Frequenz
vom Programmiergerät berechnet und angezeigt. Wenn die 2:1-Block-Frequenz infolge der
Funktionen Freq.adaptives AV oder Auto PVARP dynamisch eingestellt wird, werden am
Programmiergerät 2:1-Block-Frequenzen bei Ruhe und unter Belastung angezeigt.
6.2.8.2 Maximale Synchronfrequenz
Auch die programmierbare maximale Synchronfrequenz setzt eine Obergrenze für die
ventrikuläre Stimulationsfrequenz bei Synchronisation auf das Atrium. Normalerweise wird
die maximale Synchronfrequenz auf eine Frequenz programmiert, die unter der
2:1-Block-Frequenz bei Belastung liegt. Andernfalls wird die 2:1-Block-Frequenz zur
absoluten Obergrenze und die maximale Synchronfrequenz kann nicht erreicht werden.
Eine atriale 1:1-Synchronisation ist bei Sinusfrequenzen möglich, die maximal der
programmierten maximalen Synchronfrequenz entsprechen. Während die Sinusfrequenz
über die maximale Synchronfrequenz hinaus ansteigt, bleibt die ventrikuläre
Stimulationsfrequenz auf der maximalen Synchronfrequenz, und das erfasste SAV-Intervall
(AS-VP-Intervall) verlängert sich mit jedem nachfolgenden Stimulationszyklus. Letztendlich
tritt nach mehreren Stimulationszyklen ein atrial wahrgenommenes Ereignis innerhalb der
PVARP ein und wird nicht synchronisiert, was einen ausgelassenen Schlag zur Folge hat.
Diese Abfolge wiederholt sich, solange die Sinusfrequenz oberhalb der programmierten
maximalen Synchronfrequenz liegt. Ausgelassene Schläge treten seltener auf, wenn die
Sinusfrequenz nur geringfügig über der maximalen Synchronfrequenz liegt (z. B.alle sieben
oder acht Schläge), und treten häufiger auf, wenn die Sinusfrequenz die maximale
Synchronfrequenz deutlicher übersteigt (z. B. alle drei oder vier Schläge).
Dieses Verhalten der maximalen Synchronfrequenz wird als „technischer
Wenckebach-Block" bezeichnet (siehe Abbildung 60). Das Wenckebach-Verhalten lässt
sich auch über die Häufigkeit ausgelassener Schläge definieren, und zwar üblicherweise
als Verhältnis der Anzahl atrial wahrgenommener Ereignisse zur Anzahl ventrikulär
stimulierter Ereignisse (z. B. 8:7, 7:6, 6:5 oder 3:2). Bei einer weiteren Erhöhung der atrialen
Frequenz kann letztendlich die 2:1-Block-Frequenz erreicht werden, d. h. ein Verhältnis von
2:1.
Handbuch für Ärzte und Klinikpersonal
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