Teil 3 Einsatz Mikro-SPS CPU 11x
Transfer über
MMC
Transfer
MMC→RAM→ROM
Transfer
RAM→ → → → MMC→ → → → ROM
Kontrolle des
Transfervorgangs
3-30
Als externes Speichermedium kommt eine MMC zum Einsatz. Die MMC
(Multi Media Card) dient auch als externes Transfermedium für Programme
und Firmware, da Sie unter anderem das PC-kompatible FAT16 Filesystem
besitzt. Mit Urlöschen oder PowerON wird automatisch von der MMC
gelesen. Es dürfen sich mehrere Projekte und Unterverzeichnisse auf
einem MMC-Speichermodul befinden. Bitte beachten Sie, dass sich Ihr
aktuelles Projekt im Root-Verzeichnis befindet und einen der nachfolgend
beschriebenen Dateinamen hat.
Immer nach Urlöschen und PowerON versucht die CPU ein Anwender-
programm von der MMC in das batteriegepufferte RAM bzw. in den Flash-
Speicher zu laden.
Hierbei können Sie je nach gewünschter Funktionalität folgende Datei-
namen für Ihr Projekt vergeben:
• S7PROG.WLD
Nach Urlöschen wird das Anwenderprogramm S7PROG.WLD in das
batteriegepufferte RAM übertragen.
• S7PROGF.WLD (ab Firmware-Version V. 3.8.6)
Nach Urlöschen wird das Anwenderprogramm S7PROGF.WLD in das
batteriegepufferte RAM und zusätzlich in den Flash-Speicher über-
tragen. Ein Zugriff auf den Flash-Speicher erfolgt nur bei leerer
Pufferbatterie, sofern keine MMC mit Anwenderprogramm gesteckt ist.
• AUTOLOAD.WLD
Nach PowerON wird das Anwenderprogramm AUTOLOAD.WLD in das
batteriegepufferte RAM übertragen.
Bei einer in der CPU gesteckten MMC wird durch einen Schreibbefehl der
Inhalt des batteriegepufferten RAMs als S7PROG.WLD auf die MMC über-
tragen. Den Schreibbefehl starten Sie aus dem Hardware-Konfigurator von
Siemens über Zielsystem > RAM nach ROM kopieren. Während des
Schreibvorgangs blinkt die "MC"-LED. Erlischt die LED, ist der Schreib-
vorgang beendet. Gleichzeitig erfolgt ein Schreibvorgang in den internen
Flash-Speicher der CPU. Ist keine MMC gesteckt, erhalten Sie system-
bedingt vom Siemens SIMATIC Manager eine Fehlermeldung, die Sie hier
ignorieren können.
Nach einem Schreibvorgang auf die MMC wird ein entsprechendes ID-
Ereignis im Diagnosepuffer der CPU eingetragen. Zur Anzeige der Diagno-
seeinträge gehen Sie im Siemens SIMATIC Manager auf Zielsystem >
Baugruppenzustand. Über das Register "Diagnosepuffer" gelangen Sie in
das Diagnosefenster. Folgende Ereignisse können auftreten:
Ereignis-ID
Bedeutung
0xE100
MMC
0xE101
MMC
0xE102
MMC
0xE200
MMC
0xE300
Internes Flash schreiben beendet
Informationen zu den Ereignis-IDs sind am Ende des Kapitels zu finden.
Hinweis!
Ist das Anwenderprogramm größer als der Anwenderspeicher in der CPU,
wird der Inhalt der MMC nicht in die CPU übertragen. Führen Sie vor der
Übertragung eine Komprimierung durch, da dies nicht automatisch erfolgt.
-Zugriffsfehler
-Fehler Filesystem
-Fehler FAT
schreiben beendet
Handbuch VIPA System 100V
HB100D - CPU - Rev. 15/03