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HANDBUCH PROTECTION TECHNOLOGY MADE SIMPLE MRU4 SPANNUNGSSCHUTZGERÄT SPANNUNGSSCHUTZGERÄT DM-Version: 3.7 Deutsch (Originaldokument) HANDBUCH MRU4-3.7-DE-MAN Revision D Build 57243...
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Telefax: +49 (0) 21 52 145 354 E-Mail: support@SEGelectronics.de SEG Electronics GmbH behält sich das Recht vor, jeden beliebigen Teil dieser Publikation zu jedem Zeitpunkt zu verändern. Alle Informationen, die durch SEG Electronics GmbH bereitgestellt werden, wurden geprüft. SEG Electronics GmbH übernimmt keinerlei Garantie.
1 Bestimmungsgemäße Verwendung, Sicherheitshinweise 1.1 Wichtige Definitionen Bestimmungsgemäße Verwendung, Sicherheitshinweise Wichtige Definitionen Folgende Arten von Hinweisen dienen der Sicherheit von Leib und Leben sowie der angemessenen Lebensdauer des Gerätes. GEFAHR! GEFAHR! zeigt eine gefährliche Situation an, die zu Tod oder schweren Verletzungen führen wird, wenn sie nicht vermieden wird.
1 Bestimmungsgemäße Verwendung, Sicherheitshinweise 1.2 Bestimmungsgemäße Verwendung Bestimmungsgemäße Verwendung VORSICHT! Das MRU4 darf nicht betrieben werden, bevor es ordnungsgemäß konfiguriert und in Betrieb genommen wurde. Lesen Sie das Handbuch! Informationen zur Konfiguration der benötigten Schutzfunktionen finden Sie in den jeweiligen Unterkapiteln von ╚═▷...
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Jede darüber hinausgehende Verwendung gilt als nicht bestimmungsgemäß. Dies gilt insbesondere auch für den Einsatz als unvollständige Maschine. Für hieraus resultierende Schäden haftet der Hersteller nicht. Das Risiko hierfür trägt allein der Betreiber. Zur bestimmungsgemäßen Verwendung gehört auch die Einhaltung der von SEG vorgeschriebenen Technischen Daten und Toleranzen. MRU4...
1 Bestimmungsgemäße Verwendung, Sicherheitshinweise 1.3 Personensicherheit Personensicherheit GEFAHR! Nichtbeachtung der nachfolgenden Sicherheitshinweise kann zu Tod, Verletzung oder erheblichem Sachschaden führen. GEFAHR! Die elektrische Installation darf nur von fachkundigen Elektrikern ausgeführt werden. Die nationalen und lokalen Sicherheitsbestimmungen müssen stets eingehalten werden. GEFAHR! An den Anschlüssen können gefährliche Spannungen auftreten, auch wenn die Hilfsspannung abgeschaltet ist.
1 Bestimmungsgemäße Verwendung, Sicherheitshinweise 1.4 Wichtige Hinweise Wichtige Hinweise HINWEIS! Die Geräte werden gemäß dem vom Kunden angegebenen Bestellschlüssel produziert und geliefert. Die Klemmenbelegung des Gerätes ergibt sich aus dem auf dem Gerät aufgebrachten Anschlussbild. Ein separates Dokument, die „Wiring Diagrams“ (nur auf englisch verfügbar), beinhaltet für alle bestellbaren Gerätevarianten die jeweilige Hardware-Bestückung.
2 MRU4 – Spannungsschutzgerät MRU4 – Spannungsschutzgerät Das MRU4 ist ein hochpräzises und zuverlässiges Schutzgerät mit neuester Dual-Core- Prozessortechnologie und einfachster Bedienung. Das MRU4 schützt elektrische Betriebsmittel vor unzulässigen Spannungsabsenkungen wie z. B. Kurzschlüssen im Netz und vor unzulässig hohen Spannungen, wie sie z. B. durch Lastabwürfe oder durch Fehler der Generatorspannungsregler entstehen.
Für Schäden, die durch Umbauten und Veränderungen am Gerät oder kundenseitige Projektierung, Parametrierung und Einstellungen entstehen, übernimmt SEG keinerlei Haftung. Die Gewährleistung erlischt, sobald das Gerät durch andere als von SEG hierzu befugte Personen geöffnet wird. Gewährleistungs- und Haftungsbedingungen der allgemeinen Geschäftsbedingungen von SEG werden durch vorstehende Hinweise nicht erweitert.
╚═▷ „2.3 Module, Parameter, Meldungen, Werte“ • Smart view ist die Bedien-, Parametrier- und Analyse-Software für alle HighPROTEC- Schutzgeräte (und darüber hinaus für etliche weitere Schutzgeräte-Serien von SEG). Smart view kann auf jedem aktuellen Windows-PC installiert werden. Man kann den PC mit dem MRU4 verbinden, um dann mit Smart view Einstellungen vorzunehmen oder Daten (Mess- und statistische Werte, Störfallaufzeichnungen, etc.) vom MRU4...
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2 MRU4 – Spannungsschutzgerät 2.1 Hinweise zum Handbuch • Das MRU4 zeichnet etliche Arten von Ereignissen in seinem internen Speicher auf. Hier wird beschrieben, welche Arten es gibt und welche Information enthalten ist: ╚═▷ „8 Rekorder“ • Es gibt im MRU4 die Möglichkeiten, logische Gleichungen zu programmieren, um Funktionalitäten zu erhalten, die nicht von vorneherein fest verdrahtet sind: ╚═▷...
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2 MRU4 – Spannungsschutzgerät 2.1 Hinweise zum Handbuch • SCADA-Dokumentation: ◦ MRU4‑3.7‑DE‑DNP3-DeviceProfile — DNP3-Profile – [nur auf Englisch] ◦ MRU4‑3.7‑DE‑Modbus-Datapoints — Modbus-Datenpunktliste ◦ MRU4‑3.7‑DE‑Profibus-Datapoints — Profibus-Datenpunktliste ◦ MRU4‑3.7‑DE‑IEC61850-Mics — IEC 61850 Model Implementation Conformance Statement (MICS) – [nur auf Englisch] ◦...
2 MRU4 – Spannungsschutzgerät 2.1.1 Symbole 2.1.1 Symbole Anschlussbild auf dem Gehäuse des Gerätes Auf dem Gehäuse des MRU4 ist ein Anschlussbild angebracht. Dieses Diagramm zeigt sämtliche Anschlüsse für diese Gerätevariante. Eine Tabelle aller Symbole, die in diesem Diagramm verwendet werden können, befindet sich hier: ╚═▷...
2 MRU4 – Spannungsschutzgerät 2.1.1.1 Legende für Anschlussbilder 2.1.1.1 Legende für Anschlussbilder In dieser Legende sind Bezeichnungen verschiedener Gerätetypen (z. B. Trafoschutz, Motorschutz, Generatorschutz, usw.) aufgeführt. Es kann daher vorkommen, dass einige Bezeichnungen nicht auf dem Anschlussbild ihres Gerätes vorkommen. Anschluss Funktionserde (siehe ╚═▷...
2 MRU4 – Spannungsschutzgerät 2.1.1.2 Symbole in Funktionsdiagrammen 2.1.1.2 Symbole in Funktionsdiagrammen Einstellwerte Schutz . ExBlo AuslBef Der obere Kasten im Diagramm links ist das generelle Symbol für einen Einstellwert in einem Funktionsdiagramm. Der name . Blo AuslBef Einstellparameter wird durch den Modulnamen und den Parameternamen (mit einem Punkt „.
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2 MRU4 – Spannungsschutzgerät 2.1.1.2 Symbole in Funktionsdiagrammen dem „Anfangsbuchstaben ⚙“ gesammelt aufgeführt. Noch ein Hinweis: Alle Diagramme in diesem Dokument haben eine Bezeichnung, zum Beispiel wie beim unteren Diagramm: „HPT_Y46“. Dies ist eine eindeutige Bezeichnung für das Diagramm, also dessen Name, und somit weder ein Geräteparameter noch sonst irgendein real existierender Teil der dargestellten Logik.
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2 MRU4 – Spannungsschutzgerät 2.1.1.2 Symbole in Funktionsdiagrammen Zeitstufe mit Ein- und Ausschaltverzögerung: t-Ein Verz Wenn der Eingang aktiv wird, wird der Ausgang nach Ablauf der Zeit t (=Einstellwert von »t- t-Aus Verz Ein Verz«) aktiv. t on t off ├─────────────────┤...
2 MRU4 – Spannungsschutzgerät 2.2 Informationen zum Gerät Informationen zum Gerät Lieferumfang Der Lieferumfang umfasst: Verpackung Schutzgerät Befestigungsmaterial Prüfbericht Bitte kontrollieren Sie die Lieferung auf Vollständigkeit (Lieferschein). Stellen Sie sicher, dass das Typenschild, Anschlussbild, Typenschlüssel und Gerätebeschreibung übereinstimmen. Ggf. nehmen Sie bitte mit unserem Service Kontakt auf (Adresse siehe Rückseite dieses Handbuchs).
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Austausch unter typischen Anwendungsbedingungen während der Lebensdauer des MRU4 nicht erforderlich sein. Sollte dennoch einmal ein Austausch nötig sein, muss das MRU4 als Service-Fall an SEG eingeschickt werden. Entfernen der Batterie nach der Lebensdauer des MRU4 Die Batterie muss ausgelötet oder an den Kontakten abgekniffen werden.
2 MRU4 – Spannungsschutzgerät 2.2.1 Bestellschlüssel 2.2.1 Bestellschlüssel Spannungsschutzgerät MRU4 -2 # Digitale Melde- Gehäuse Display Eingänge ausgänge LCD, 128 x 64 Pixel Hardwarevariante Standard Gehäuse und Einbaulage Gehäuse geeignet für Schalttafel-Türeinbau Gehäuse geeignet für 19”-Rack / Baugruppenträger Leittechnikprotokolle Ohne Protokoll Modbus RTU, IEC60870-5-103, DNP3.0 RTU | RS485 Klemmen...
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2 MRU4 – Spannungsschutzgerät 2.2.1 Bestellschlüssel Spannungsschutzgerät MRU4 -2 # Verfügbare Menüsprachen Englisch (USA) / Deutsch / Spanisch / Russisch / Polnisch / Portugiesisch (BR) / Französisch / Rumänisch Weitere Funktionen Mit Steuerfunktionen für 1 Schaltgerät und Logik mit bis zu 80 Logikgleichungen. IRIG‑B-Schnittstelle für die Zeitsynchronisierung.
2 MRU4 – Spannungsschutzgerät 2.2.1.1 Übersicht über die Baugruppen 2.2.1.1 Übersicht über die Baugruppen Die Varianten sind prinzipiell folgendermaßen ausgestattet: Bestellschlüssel Slot X1 Slot X2 Slot X3 MRU4-2A... DI-8 X1 Slot • Die Spannungswandlerkarte „TU“ deckt den Spannungsbereich 0 – 800 V ab. (Details siehe Technische Daten, ╚═▷...
2 MRU4 – Spannungsschutzgerät 2.2.1.2 Bestell-Codes für Kommunikationsprotokolle 2.2.1.2 Bestell-Codes für Kommunikationsprotokolle Die folgende Tabelle führt alle Leittechnikprotokolle des Bestellschlüssels (siehe ╚═▷ „2.2.1 Bestellschlüssel“) auf sowie die mit dieser Bestelloption jeweils verfügbaren Schnittstellen und Kommunikationsprotokolle. Schnittstelle Verfügbare Kommunikations‐ protokolle ― Without protocol RS485 Klemmen...
2 MRU4 – Spannungsschutzgerät 2.2.2 Navigation – Bedienung 2.2.2 Navigation – Bedienung Die folgende Abbildung gilt für Geräte mit „B1“-Gehäuse und kleinem Display, insbesondere für das MRU4: 9 10 MRU4-3.7-DE-MAN MRU4...
2 MRU4 – Spannungsschutzgerät 2.2.2.1 Aufbau der Bedieneinheit 2.2.2.1 Aufbau der Bedieneinheit (1) LEDs Gruppe A (links) Meldungen informieren Sie über Betriebszustände, Anlagendaten oder sonstige Gerätedaten. Darüber hinaus liefern sie Informationen über Störfälle und die Funktion des Gerätes sowie sonstige Anlagen- und Gerätezustände. Meldesignale können den LEDs frei aus der »Rangierliste«...
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2 MRU4 – Spannungsschutzgerät 2.2.2.1 Aufbau der Bedieneinheit (9) »OK«-Taste Durch Betätigen der »OK«-Taste werden Parameteränderungen zwischengespeichert. Wird die »OK«-Taste zum zweiten Mal betätigt, werden die Parameteränderungen endgültig gespeichert. (10) »CTRL«-Taste Direktzugang zur Seite mit dem Abzweigsteuerbild (Single-Line, siehe ╚═▷ „Abzweigsteuerbild (Single Line)“).
2 MRU4 – Spannungsschutzgerät 2.2.2.2 Softkeys – Übersicht 2.2.2.2 Softkeys – Übersicht Die folgenden Symbole zeigen die jeweilige Funktion eines Softkeys an: Softkey Bedeutung Über den Softkey »auf« gelangt man zum vorherigen Menüpunkt oder kann einen Parameter herauf/aufwärts scrollen. Über den Softkey »ab« wechselt man zum nächsten Menüpunkt/einen Parameter runter/ abwärts scrollen.
2 MRU4 – Spannungsschutzgerät 2.3 Module, Parameter, Meldungen, Werte Module, Parameter, Meldungen, Werte Das MRU4 ist ein digitales Schutzgerät, das etliche unterschiedliche Daten in seinem internen Speicher hält. Einige dieser Daten können vom Anwender eingestellt werden, um die Funktionalität an die jeweilige Anwendung anzupassen, andere Werte werden hingegen während der Laufzeit vom Gerät zur Verfügung gestellt, sind somit (aus Sicht des Anwenders) nicht einstellbar.
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2 MRU4 – Spannungsschutzgerät 2.3 Module, Parameter, Meldungen, Werte jedem (späteren) Zeitpunkte wieder geladen und an ein anderes MRU4-Gerät übermittelt werden kann. (Details sind im Smart view-Handbuch beschrieben.) (Anmerkung: Es gibt einige wenige Ausnahmen, nämlich Parameter, die nur geräteintern gespeichert und niemals in einer *.HptPara-Datei gespeichert werden. Dies ist der Fall für Einstellungen, bei denen eine direkte Übertragung auf ein anderes Gerät nicht wünschenswert ist;...
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2 MRU4 – Spannungsschutzgerät 2.3 Module, Parameter, Meldungen, Werte Da einige Anwender vielleicht nicht von Haus aus mit dem Konzept Adaptiver Parameter vertraut sind, gibt es noch eine ausführliche Beschreibung: ╚═▷ „2.3.2 Adaptive Parametersätze“. Direktkommandos • Direktkommandos sind Teil des Menübaumes, wie Parameter, jedoch dienen sie nicht der Konfiguration, sondern werden sofort und unmittelbar ausgeführt.
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2 MRU4 – Spannungsschutzgerät 2.3 Module, Parameter, Meldungen, Werte • Werte enthalten mehr oder weniger veränderliche Daten, werden also vom MRU4 zur Laufzeit immer auf aktuellen Stand gehalten. • Den interessantesten Werte-Typ stellen sicherlich die Messwerte dar (z. B. Strom- und/oder Spannungsmesswerte oder die Netzfrequenz); im Rahmen dieser Dokumentation wird der Begriff Messwerte allerdings auch verwendet, wenn die Werte durch Berechnung aus gemessenen Werten abgeleitet werden, z. B.
2 MRU4 – Spannungsschutzgerät 2.3.1 Konfiguration 2.3.1 Konfiguration Parametrieren am HMI Jedem Parameter ist eine Zugriffsberechtigungen zugeordnet. Nur wenn Sie über eine ausreichende Zugriffsberechtigung verfügen, können die Parameter editiert und gespeichert werden. Siehe ╚═▷ „2.4.4 Berechtigungspasswörter“ für eine ausführliche Beschreibung von Zugriffsberechtigungen. Die für die Änderung von Einstellungen erforderlichen Zugriffsberechtigungen können vorab durch einen gezielten Wechsel des Levels innerhalb des Zugriffsrechtemenüs oder kontextabhängig erteilt werden.
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2 MRU4 – Spannungsschutzgerät 2.3.1 Konfiguration HINWEIS! Durch ein Sternsymbol vor den veränderten Parametern wird angezeigt, dass die Änderungen nur zwischengespeichert, aber noch nicht abschließend gespeichert bzw. vom Gerät übernommen sind. Zur Steigerung der Übersichtlichkeit, insbesondere bei komplexen Parameteränderungen, wird auch auf jeder weiteren Menüebene oberhalb der zwischengespeicherten Parameter durch das Sternsymbol der Parameteränderungswunsch angezeigt (Sternchenspur).
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2 MRU4 – Spannungsschutzgerät 2.3.1 Konfiguration Dieses Symbol zeigt an, dass Sie sich entweder noch im »Nur lesen-Lv0«-Level (╚═▷ „2.4.4 Berechtigungspasswörter“) befinden oder dass der Level, in dem Sie sich befinden, keine ausreichende Berechtigung für die gewünschte Parameteränderung darstellt. Betätigen Sie diesen SOFTKEY und geben ein Passwort ein, dass die erforderliche Berechtigung erteilt.
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2 MRU4 – Spannungsschutzgerät 2.3.1 Konfiguration HINWEIS! Plausibilitätsüberprüfung: Zur Vermeiden von offensichtlichen Fehlparametrierungen überwacht das Gerät kontinuierlich alle zwischengespeicherten Parameteränderungen. Erkennt das Gerät eine Implausibilität, so wird diese durch ein Fragezeichen vor dem betreffenden Parameter angezeigt. Zur Steigerung der Übersichtlichkeit, insbesondere bei komplexen Parameteränderungen, wird auch auf jeder weiteren Menüebene oberhalb der zwischengespeicherten Parameter durch das Fragezeichensymbol die Implausibilität angezeigt (Plausibilitätsspur).
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2 MRU4 – Spannungsschutzgerät 2.3.1 Konfiguration Option Parametersatzumschaltung Manuelle Vorgabe Umschaltung, wenn über den Parameter »Satz-Umschaltung« ein anderer Parametersatz ausgewählt wird. Via Eingangsfunktion (z.B. Auf einen anderen Parametersatz wird dann umgeschaltet, wenn Digitaler Eingang) die Aktivierung eindeutig ist, das heißt, wenn eines und nur genau eines der vier Aktivierungssignale aktiv ist.
2 MRU4 – Spannungsschutzgerät 2.3.1.1 Parametriersperre 2.3.1.1 Parametriersperre Mit Hilfe der Parametriersperre kann das Gerät gegen Parameteränderungen verriegelt werden, solange das rangierte Signal wahr (aktiv) ist. Die Parametriersperre kann aktiviert werden über [Feldparameter / Allg Einstellungen] »Param-Verriegelung«. Bypass der Parametriersperre Wenn die Parametriersperre durch ein Signal aufrecht erhalten wird, dessen Zustand nicht geändert werden kann oder darf (wenn sich der Anwender sozusagen ausgesperrt hat, z. B.
2 MRU4 – Spannungsschutzgerät 2.3.2 Adaptive Parametersätze 2.3.2 Adaptive Parametersätze Adaptive Parametersätze ermöglichen, den aktiven Wert eines Einstellparameters temporär, in Abhängigkeit eines anderen Parameters, zu ändern. HINWEIS! Adaptive Parametersätze stehen nur für einige bestimmte Schutzmodule zur Verfügung (derzeit im Wesentlichen die Überstromschutzmodule). Aus praktischer Sicht gibt es einen wesentlichen Unterschied zwischen Adaptiven Parametersätzen und den gewöhnlichen Parametersätzen (siehe ╚═▷...
2 MRU4 – Spannungsschutzgerät 2.3.3 Zustandsanzeige 2.3.3 Zustandsanzeige In der Zustandsanzeige innerhalb des Menüs »Betrieb« können Sie den aktuellen Zustand aller Signale einsehen. Das bedeutet, Sie können für jedes einzelne Signal einsehen ob das Signal momentan aktiv oder inaktiv ist. Die Zustandsanzeige kann sortiert nach Schutzstufen/Modulen aufgerufen werden.
2 MRU4 – Spannungsschutzgerät 2.3.4 Menüstruktur 2.3.4 Menüstruktur Die oberste Ebene des Menübaumes besteht aus den folgenden Einträgen. Mit Softkey ▶ kann man einen Menüzweig betreten. Mit den Softkeys ▲ und ▼ navigiert man zum vorherigen bzw. nächsten Eintrag. Betrieb Hier finden Sie Laufzeitdaten.
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2 MRU4 – Spannungsschutzgerät 2.3.4 Menüstruktur Schutzparameter Alle Schutzeinstellungen sind hier zu finden. Schutzparameter Für jede Schutzfunktion sind die Einstellungen in die folgenden Parameterarten untergliedert: • Globale Schutzparameter • Satz 1 … Satz 4 • Satz-Umschaltung (Parametersatzumschaltung) Steuerung Einstellungen für Schaltgeräte. Steuerung •...
Unterspannung überwacht. Für alle sich aus Fehlprojektierungen ergebenden Personen- und Sachschäden übernimmt der Hersteller keinerlei Haftung! SEG bietet die Projektierung auch als Dienstleistung an. WARNUNG! Wenn ein Modul über die Projektierung deaktiviert wird, werden alle Parameter dieses Moduls auf Werkseinstellungen zurückgesetzt.
2 MRU4 – Spannungsschutzgerät 2.3.6 Feldparameter 2.3.6 Feldparameter Feldparameter heißen alle diejenigen Einstellungen, die durch die Primärtechnik und die Netzbetriebsweise vorgegeben werden. Dies sind z. B. Frequenz, Primär- und Sekundärwerte. Alle Feldparameter sind über den Menüzweig [Feldparameter] erreichbar. Siehe das Referenzhandbuch für detaillierte Tabellen aller Einstellungen, die mit dem MRU4 verfügbar sind.
2 MRU4 – Spannungsschutzgerät 2.3.7 Geräteparameter 2.3.7 Geräteparameter Datum und Uhrzeit Im Menü [Geräteparameter / Zeit] »Datum/Uhrzeit« können Sie das Datum und die Uhrzeit einstellen (inklusive Untermenü für Einstellungen für Zeitzone und Winterzeit). Version Im Menü [Geräteparameter / Version] finden Sie Informationen zur Software- und Geräteversion.
2 MRU4 – Spannungsschutzgerät 2.3.8 Zurücksetzen von Zählern, Werten und Aufzeichnungen 2.3.8 Zurücksetzen von Zählern, Werten und Aufzeichnungen Manuelles Rücksetzen Im Menü [Betrieb / Reset] stehen folgende Möglichkeiten zur Verfügung: • Zähler zurücksetzen, • Aufzeichnungen löschen (z.B. Störschriebe) sowie • spezielle Resets (z.B. Reset der Statistik, Reset des Thermischen Abbilds...) HINWEIS! Alle Rücksetz-Befehle sind in dem separaten Dokument „MRU4 Referenzhandbuch“...
2 MRU4 – Spannungsschutzgerät 2.4 Sicherheitsrelevante Einstellungen (Security) Sicherheitsrelevante Einstellungen (Security) Allgemeines VORSICHT! Alle Sicherheitseinstellungen müssen durch den Benutzer des MRU4 erfolgen! Passen Sie spätestens im Rahmen der Inbetriebnahme der Anlage die Sicherheitseinstellungen den jeweiligen Vorschriften und Erfordernissen an! Das MRU4 wird in einem maximal „offenen“ Zustand ausgeliefert, das heißt, alle Zugriffsbeschränkungen sind weitgehend deaktiviert.
2 MRU4 – Spannungsschutzgerät 2.4.1 Netzwerk-Sicherheit Sicherheitsrelevante Meldungen Es gibt einen speziellen Selbstüberwachungsrekorder, der Meldungen der Selbstüberwachung sammelt. Hier werden geräteinterne Ereignisse gesammelt, insbesondere auch sicherheitsrelevante Meldungen (z. B. wenn ein falsches Passwort eingegeben wurde). Es ist daher empfehlenswert, die Einträge von Zeit zu Zeit zu sichten. Eine Einschränkung dieser Meldungen auf die sicherheitsrelevanten Meldungen ist (zusätzlich) über den Menüpunkt [Betrieb / Selbstüberwachung / Meldungen] erreichbar.
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2 MRU4 – Spannungsschutzgerät 2.4.2 Passwörter 2.4.2 Passwörter Arten von Passwörtern Es gibt zwei Arten von Passwörtern: • Verbindungspasswörter werden abgefragt, wenn das MRU4 mit der Bediensoftware Smart view verbunden werden soll. (Siehe ╚═▷ „2.4.3 Verbindungspasswörter, Smart view-Zugriff“.) • Berechtigungspasswörter werden bei allen Änderungen von Einstellungen abgefragt.
Deswegen sind alle Verbindungen zwischen MRU4 und Smart view unter Verwendung aktueller kryptographischer Algorithmen verschlüsselt. SEG liefert ab Werk jede Installation von Smart view (ab Version 4.70) sowie jedes einzelne HighPROTEC (ab Release 3.6) mit kryptographischen Zertifikaten aus. Diese werden im Rahmen des Verbindungsaufbaus ausgetauscht und von den Kommunikationsteilnehmern (MRU4 und Smart view) geprüft, um sicherzustellen, dass...
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2 MRU4 – Spannungsschutzgerät 2.4.3 Verbindungspasswörter, Smart view-Zugriff • Fernzugriff Netzverbindung — Das „Passwort für Fernzugriff- Netzverbindungen“ wird für Verbindungen mit Smart view über Ethernet abgefragt. (Die Werksvorgabe ist allerdings ein leeres Passwort, wobei allerdings diese Zugriffsart ab Werk deaktiviert ist, siehe ╚═▷...
2 MRU4 – Spannungsschutzgerät 2.4.4 Berechtigungspasswörter 2.4.4 Berechtigungspasswörter Berechtigungspasswörter werden bei allen Änderungen von Einstellungen abgefragt, unabhängig davon, ob die Änderungen mittels Smart view oder direkt am Gerät über die Bedieneinheit („HMI“) durchgeführt wird. Jeder Einstellparameter ist mit einem bestimmten Sicherheitsniveau – dem Zugriffsbereichen (bzw.
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Stellen Sie sicher, dass nach der Inbetriebnahme alle Passwörter wieder aktiviert werden. Das bedeutet, dass alle Zugriffsbereiche durch hinreichend sichere Passwörter geschützt werden. SEG haftet grundsätzlich nicht für Schäden, die aus der Deaktivierung des Passwortschutzes resultieren. Allgemeine Grundsätze Stellen Sie sicher, dass für alle Zugriffsberechtigungen hinreichend sichere Passwörter vergeben werden, die nur den autorisierten Personen bekannt sind.
2 MRU4 – Spannungsschutzgerät 2.4.5 Passwörter – Bereiche 2.4.5 Passwörter – Bereiche Die Zugriffberechtigungen sind in Form von zwei hierarchischen Strängen, angelegt. Das Administratorpasswort verschafft Zugang zu allen Parametern und Einstellwerten. Admin-Lv3 Gerätekonfiguration Schutz-Lv2 Strg-Lv2 Schutzeinstellungen Steuerungseinstellungen Schutz-Lv1 Strg-Lv1 Reset/Quittierung Steuern Nur lesen-Lv0 Schreibgeschützt (read only)
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2 MRU4 – Spannungsschutzgerät 2.4.5 Passwörter – Bereiche Bereichs‐ Berechtigungspass‐ Zugang zu: symbole wort Bezeichnung der Zugriffsberechtigung im Referenzhandbuch: „P.1” Passwortabfrage Dieses Passwort gibt den Zugang zu den Reset- und (Panel / Smart view): Quittierungsmöglichkeiten frei. Darüber hinaus ermöglicht es die Änderung von Schutzeinstellungen und das Schutz-Lv2 Konfigurieren des Auslöse-Managers.
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2 MRU4 – Spannungsschutzgerät 2.4.5 Passwörter – Bereiche HINWEIS! Nach einer Zeit der Inaktivität in einem Level oberhalb des Levels „Nur lesen-Lv0“ (diese Zeit ist parametrierbar, zwischen 20-3600 Sekunden), fällt das Gerät automatisch in den Level »Nur lesen-Lv0« zurück. Alle nicht gespeicherten Parameteränderungen werden verworfen.
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2 MRU4 – Spannungsschutzgerät 2.4.5 Passwörter – Bereiche VORSICHT! Lassen Sie das Gerät nicht unbeaufsichtigt, während noch Zugriffsberechtigungen von Smart view bestehen. Sperren Sie den angeschlossenen PC während Ihrer Abwesenheit oder setzen Sie zumindest die Zugriffsberechtigungen zurück. Dies geschieht durch einen Doppelklick auf das Schloss-Symbol in der Statuszeile am unteren Rande des Smart view-Fensters (oder alternativ unter [Gerät / Rücksetzen auf Parameter „Nur Lesen“-Status] ).
2 MRU4 – Spannungsschutzgerät 2.4.6 Rücksetzen auf Werkseinstellung, Rücksetzen aller Passwörter 2.4.6 Rücksetzen auf Werkseinstellung, Rücksetzen aller Passwörter Es steht ein allgemeiner Rücksetz-Dialog zur Verfügung, der folgende Optionen anbietet: • Reset to factory defaults – Rücksetzen des Gerätes auf die Werkseinstellung. •...
Wenn das Geräte-Passwort vergessen wurde und die Option zum Rücksetzen aller Passwörter entfernt wurde, besteht die einzige Möglichkeit, wieder Zugriff auf das MRU4 zu erlangen, darin, es auf Werkseinstellung zurückzusetzen. Wenn diese Option ebenfalls deaktiviert wurde, muss das MRU4 als Service-Fall an SEG eingeschickt werden. MRU4 MRU4-3.7-DE-MAN...
2 MRU4 – Spannungsschutzgerät 2.5 Quittierungen Quittierungen Der Begriff „Quittierung“ bezeichnet das Zurücksetzen eines gehaltenen Zustandes, d. h. das Aufheben der Selbsthaltung. Selbsthaltung kann (je nach Konfiguration) für die folgenden Arten von Objekten bzw. Zuständen vorliegen: • LEDs • Ausgangsrelais • SCADA-Signale •...
2 MRU4 – Spannungsschutzgerät 2.5 Quittierungen HINWEIS! Grundsätzlich kann eine Selbsthaltung immer nur dann quittiert werden, wenn das Signal, das zu dem gehaltenen Zustand geführt hatte, nicht mehr aktiv ist. Dies ist eine für alle Arten von Quittierung allgemein gültige Regel. Eine weitere allgemeine Regel ist, dass bei der Einstellung [Geräteparameter / Quittierung] »Ex Quittierung«...
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2 MRU4 – Spannungsschutzgerät 2.5 Quittierungen [Geräteparameter / Quittierung] »Quit K« ✔ Das rangierte Signal quittiert alle Aus‐ gangsrelais. [Geräteparameter / Quittierung] »Quit Leittechnik« ✔ Das rangierte Signal quittiert gehaltene SCADA-Signale. Automatische Quittierung Bei der automatischen Quittierung werden alle LEDs, für die diese Quittierungsmethode aktiviert wurde, beim Kommen einer Schutzanregung oder eines Generalalarms, »Schutz .
2 MRU4 – Spannungsschutzgerät 2.5 Quittierungen [Betrieb / Quittierung] »Sys . Quit Leittechnik« ✔ Alle SCADA-Signale quittieren. [Betrieb / Quittierung] »SG [x] . Quit AuslBef« ✔ Einen anstehenden Auslöse-Befehl vom Schaltgerät „SG [x] “ quittieren. Anmerkung: Das Gerätemenü zeigt nicht den abstrakten Modulnamen »SG [x]«. Stattdessen wird die Bezeichnung des Schaltgerätes angezeigt, die über die Steuer-Seite (das Abzweigsteuerbild) definiert ist.
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2 MRU4 – Spannungsschutzgerät 2.5 Quittierungen • „Nichts“ – Nur der „kurze Tastendruck“ funktioniert, d. h. es sind immer die zu quittierenden Punkte explizit auszuwählen. • „Quit LEDs o. Passw“ – Der „lange Tastendruck“ quittiert alle LEDs, und zwar ohne dass eine Passwortabfrage erfolgt. (Diese Option ist ab Werk voreingestellt.) •...
2 MRU4 – Spannungsschutzgerät 2.6 Messwerte Messwerte Auslesen von Messwerten Im Menü [Betrieb / Messwerte] können Sie neben den gemessenen auch errechnete Messwerte einsehen. Die Messwerte sind geordnet nach »Standardmesswerten« und spezifischen Messwerten (je nach Gerätetyp). Messwertdarstellung Im Menü [Geräteparameter / Messwertdarstellung] kann die Darstellung der Messwerte verändert werden.
2 MRU4 – Spannungsschutzgerät 2.7 Statistik Statistik Im Menü [Betrieb / Statistik] finden Sie die Minimal-, Maximal- und Durchschnittswerte der gemessenen und errechneten Messgrößen. 2.7.1 Konfiguration der Min-/Max-Werte Die Berechnung der Min-/Max Werte wird mit jedem der folgenden Ereignisse neu gestartet: •...
2 MRU4 – Spannungsschutzgerät 2.7.2.1 Konfiguration der auf Spannung basierenden Mittelwerte* • „Dauer“: gleitendes oder festes Zeitintervall. Die Intervalllänge ist über den Parameter »Dauer Umit« eingestellbar. • „StartFkt“: Die Mittelwerte werden zwischen zwei positiven Flanken desjenigen Signals errechnet, welches auf den Parameter »Start Umit Fk« rangiert ist. Rücksetzen der auf Spannung basierenden Mittelwerte Sofortiges Rücksetzen über das folgende Direktkommando: [Betrieb / Reset] »ResFk Umit«...
2 MRU4 – Spannungsschutzgerät 2.8 Smart view Smart view Smart view ist eine Parametrier- und Auswertesoftware. Diese Software wird in einem eigenen Handbuch beschrieben. • Menügeführte Parametrierung mit Plausibilitätskontrollen • Offline-Konfiguration • Auslesen und Auswerten statistischer Werte und Messwerte • Inbetriebnahmeunterstützung •...
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2 MRU4 – Spannungsschutzgerät 2.9 DataVisualizer • Öffnen von standardisierten COMTRADE-Dateien anderer Hersteller Intelligenter Elektronischer Geräte (IEDs). Konvertieren von downgeloadeten Störschrieben in das COMTRADE-Format mit Hilfe der Export-Funktion. MRU4 MRU4-3.7-DE-MAN...
3 Hardware 3.1 Maßzeichnungen Hardware Maßzeichnungen Drei-Seiten-Ansicht – 19-Zoll-Variante HINWEIS! Je nach verwendeter Leittechnikanbindung verändert sich der benötigte Bauraum (Tiefe). Wird z. B. ein D-Sub-Stecker verwendet, so ist dieser der Tiefenabmessung hinzuzurechnen. HINWEIS! Die in diesem Abschnitt gezeigte 3-Seiten-Ansicht ist exklusiv gültig für 19“ Geräte. MRU4-3.7-DE-MAN MRU4...
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3 Hardware 3.1 Maßzeichnungen 9,64 141,5 [0,38] 4 × M 2,5 mm [7,17] [5,57] Schraube max. 209,0 [max. 8,23] [3,82] [5,00] Abb. 4: 3-Seiten-Ansicht B1-Gehäuse in 19“-Ausführung. (Alle Angaben in mm, Maße in eckigen Klammern in Zoll.) Drei-Seiten-Ansicht - Türeinbau HINWEIS! Je nach verwendeter Leittechnikanbindung verändert sich der benötigte Bauraum (Tiefe). Wird z.
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3 Hardware 3.1 Maßzeichnungen HINWEIS! Die in diesem Abschnitt gezeigte 3-Seiten-Ansicht ist exklusiv gültig für Geräte mit 8- Tasten auf der Gerätefront. (INFO-Taste, C-Taste, OK-Taste, CTRL-Taste und 4 Softkeys). 9,64 [0,38] [7,17] 141,50 [5,57] max. 209,0 [max. 8,23] [3,82] Abb. 5: 3-Seiten-Ansicht B1-Gehäuse.
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3 Hardware 3.1 Maßzeichnungen HINWEIS! Das in diesem Abschnitt gezeigtet Montagebild ist exklusiv gültig für Geräte mit 8-Tasten auf der Gerätefront. (INFO-Taste, C-Taste, OK-Taste, CTRL-Taste und 4 Softkeys). Abb. 6: B1-Gehäuse-Türausschnitt (8-Tasten). (Alle Angaben in mm, Maße in eckigen Klammern in Zoll.) VORSICHT! Falsche bzw.
3 Hardware 3.2 MRU4 – Montage und Anschluss MRU4 – Montage und Anschluss 3.2.1 Erdung WARNUNG! Das Gehäuse ist sorgfältig zu erden. Schließen Sie die Erdung für das Gehäuse an die mit dem Erdungszeichen gekennzeichnete Schraube auf der Geräterückseite an (Schutzerde, 4 ‒...
3 Hardware 3.2.2 Übersicht über die Einbauplätze / Baugruppen 3.2.2 Übersicht über die Einbauplätze / Baugruppen HINWEIS! Die Geräte sind abhängig vom Bestellschlüssel unterschiedlich bestückt. In jedem Slot (Einschub) kann eine Baugruppe platziert sein. Eine tabellarische Übersicht findet man im Kapitel ╚═▷...
3 Hardware 3.3 Slot X1 Slot X1 • Netzteilkarte mit Digitalen Eingängen Slot1 Slot2 Slot3 X100 X103 Abb. 8: Geräterückseite (Slots). Der genaue Typ der verbauten Netzteilkarte und die Anzahl der darauf befindlichen Digitalen Eingänge ergibt sich aus dem Bestellschlüssel. Die unterschiedlichen Varianten haben einen unterschiedlichen Funktionsumfang.
3 Hardware 3.3.1 DI8-X Netzteil und Digitale Eingänge 3.3.1 DI8-X Netzteil und Digitale Eingänge WARNUNG! Zusätzlich zur Gehäuseerdung (Schutzerde, siehe ╚═▷ „3.2.1 Erdung“) muss an der Klemme Nr. 1 der Netzteilkarte X1 (Klemmenbelegung siehe unten, „╚═▷ Abb. 9“) eine weitere Erdung (Funktionserde, min. 2,5 mm², Anzugsmoment 0,56 ‒ 0,79 Nm [5‒ 7 lb∙in]) angeschlossen werden.
3 Hardware 3.3.1 DI8-X Netzteil und Digitale Eingänge • 2 digitale Eingänge ungewurzelt • Anschluss für Funktionserde – diese muss angeschlossen werden, siehe Warnhinweis oben. Hilfsspannungsversorgung • Der Hilfsspannungseingang (Weitbereichsnetzteil) ist verpolungssicher. Das Gerät kann sowohl mit Wechsel- als auch mit Gleichspannung versorgt werden. •...
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3 Hardware 3.3.1 DI8-X Netzteil und Digitale Eingänge • „230 VDC“ • „110 VAC“ • „230 VAC“ Wird an den digitalen Eingang eine Spannung größer 80% der parametrierten Schaltschwelle gelegt, so wird die Zustandsänderung erkannt (physikalische „1“). Wenn die Spannung unter 40% der parametrierten Schaltschwelle zurückfällt wird eine physikalische „0“...
3 Hardware 3.4 Slot X2 Slot X2 • Ausgangsrelais • SK (Selbstüberwachungskontakt) Slot1 Slot2 Slot3 X100 X103 Abb. 11: Geräterückseite (Slots). Der genaue Typ der verbauten Karte ergibt sich aus dem Bestellschlüssel. Die unterschiedlichen Varianten haben einen unterschiedlichen Funktionsumfang. Verfügbare Baugruppen für diesen Slot: •...
3 Hardware 3.4.1 K-5 X - Melderelaiskarte mit fünf Ausgangsrelais und einem Selbstüberwachungskontakt 3.4.1 K-5 X - Melderelaiskarte mit fünf Ausgangsrelais und einem Selbstüberwachungskontakt WARNUNG! Stellen Sie die korrekten Anzugsmomente sicher (siehe Diagramm). Anschlussquerschnitt: min. 0,25 mm² … max. 2,5 mm² mit oder ohne Aderendhülse. 0,56 ‒...
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3 Hardware 3.4.1 K-5 X - Melderelaiskarte mit fünf Ausgangsrelais und einem Selbstüberwachungskontakt K-5 X K1 NC K1 C K1 NO K2 NC K2 C K2 NO K3 NC K3 C K3 NO K4 NC K4 C K4 NO K5 NC K5 C K5 NO K6 NC...
3 Hardware 3.5.1 TU – Spannungsmesseingänge 3.5.1 TU – Spannungsmesseingänge WARNUNG! Stellen Sie die korrekten Anzugsmomente sicher (siehe Diagramm). • Anschlussquerschnitt ohne Aderendhülse: min. 0,75 mm² … max. 6,0 mm² • Anschlussquerschnitt mit Aderendhülse (mit oder ohne Kunststoffhülse): min. 0,5 mm²...
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3 Hardware 3.5.1 TU – Spannungsmesseingänge UL1.1 UL1.2 UL2.1 UL2.2 UL3.1 UL3.2 UX1.1 UX1.2 Abb. 16: Elektromechanische Zuordnung Spannungsmesseingänge Die Baugruppe „TU“ verfügt über 4 Spannungsmesseingänge. • Der Spannungsmessbereich ist 0 – 800 V (für jeden Eingang). • Drei Eingänge messen Leiterspannungen: ◦...
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3 Hardware 3.5.1 TU – Spannungsmesseingänge VORSICHT! Beachten Sie die Phasenfolge (Drehfeldrichtung) Ihrer Energieversorgungsanlage. Stellen Sie die richtige Verdrahtung der Spannungswandler und Messeingänge sicher. Für die V-Schaltung ist der Parameter »SpW Anschluss« auf „Leiter-Leiter“ zu stellen. Siehe Technische Daten (╚═▷ „13.1 Technische Daten“).
3 Hardware 3.5.2 Spannungswandler Anschlussbeispiele 3.5.2 Spannungswandler Anschlussbeispiele Kontrollieren Sie die Einbaurichtung der Wandler. GEFAHR! Die Sekundärseiten von Messwandlern müssen geerdet sein. HINWEIS! Für alle Strom- und Spannungsmessaufgaben, sind entsprechende externe Strom- und Spannungswandler zu verwenden, die den erforderlichen Übersetzungsverhältnissen entsprechen.
3 Hardware 3.5.2 Spannungswandler Anschlussbeispiele Anschlussbeispiele Spannungswandler UL1/UL12 U̲ L 31' U̲ L 12' UL2/UL23 U̲ L 23' UL3/UL31 U̲ L 12 U̲ L 23 U̲ L 1' U̲ L 2' U̲ L 3' U̲ L 31 U̲ L 1 U̲...
3 Hardware 3.5.2 Spannungswandler Anschlussbeispiele UL1/UL12 U̲ L 31' U̲ L 12' UL2/UL23 U̲ L 23' U̲ L 12 UL3/UL31 U̲ L 23 U̲ L 31 U̲ L 1 U̲ L 2 U̲ L 3 Abb. 19: Drei Spannungswandler mit Geräteanschluss in Dreieckschaltung WARNUNG! Berechnung der Verlagerungsspannung UE nicht möglich UL1/UL12...
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3 Hardware 3.5.2 Spannungswandler Anschlussbeispiele UL1/UL12 U̲ L 31' U̲ L 12' UL2/UL23 U̲ L 23' U̲ L 12 UL3/UL31 U̲ L 23 da [e] U̲ L 31 dn [n] UX̲ ' U̲ L 1 U̲ L 2 U̲ L 3 Abb.
3 Hardware 3.5.3 Bestimmung der Verlagerungsspannung UX für unterschiedliche Anschlussvarianten 3.5.3 Bestimmung der Verlagerungsspannung UX für unterschiedliche Anschlussvarianten Die Verlagerungsspannung lässt sich entweder aus den drei Leiter-Erde-Spannungen ermitteln oder über die offene Dreieckswicklung oder direkt am Sternpunkt (z. B. des Generators) messen. Die Methode wird (über den Einstellparameter »UE[x] .
3 Hardware 3.5.3.1 Berechnung aus den drei Leiter-Erde-Spannungen Übersetzungsverhältnis / Skalierung in Bezug auf Un Die Schwellwerte der Spannungsschutzfunktionen werden in Einheiten der Nennspannung Un eingestellt, die sich durch die Einstellwerte »SpW . SpW sek« und »SpW . SpW pri« ergibt. Beispiel: Für die Spannungswandlerdaten aus dem Diagramm (Sekundärspannung 100 V / √3 ̅...
3 Hardware 3.5.3.2 Messung über die offene Dreieckswicklung 3.5.3.2 Messung über die offene Dreieckswicklung Feldparameter/SpW Beispieleintrag Name Wert Einheit SpW pri 20000 SpW sek SpW Anschluss Leiter-Erde 20000 V ESpW pri 20000 100 V ESpW sek U Sync UL1/UL12 UL2/UL23 U̲...
3 Hardware 3.5.3.3 Messung am Sternpunkt (z. B. des Generators) 3.5.3.3 Messung am Sternpunkt (z. B. des Generators) Leistungsabgabe UL1/UL12 UL2/UL23 UL3/UL31 Feldparameter/SpW Name Wert Einheit SpW pri 20000 Beispieleintrag SpW sek SpW Anschluss Leiter-Erde 20000 V ESpW pri 20000 100 V ESpW sek U Sync Nach korrektem Anschluss der Spannungsmesseingänge wird die Verlagerungsspannung...
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3 Hardware 3.5.3.3 Messung am Sternpunkt (z. B. des Generators) Nullspannung bei einem satten einpoligen Erdschluss • UX gem = Un / √3 ̅ Beispiel: Für die Spannungswandlerdaten aus dem Diagramm (Sekundärspannung 100 V / √3 ̅ ) ergibt sich: • UX gem = Un / √3 ̅ = 57,74 V MRU4-3.7-DE-MAN MRU4...
3 Hardware 3.6 Slot X100: Ethernet-Schnittstelle Slot X100: Ethernet-Schnittstelle Slot1 Slot2 Slot3 X100 X103 Abb. 22: Geräterückseite (Slots). Bestellschlüssel kann entnommen werden, ob das Schutzgerät mit einer Ethernet- Schnittstelle ausgestattet ist. HINWEIS! Die verfügbaren Kombinationen können dem Bestellschlüssel entnommen werden. MRU4 MRU4-3.7-DE-MAN...
3 Hardware 3.7 Slot X101 Slot X101 • IRIG-B00X Slot1 Slot2 Slot3 X100 X103 Abb. 23: Geräterückseite (Slots). Bestellschlüssel kann entnommen werden, ob das Schutzgerät mit einer IRIG-B00X- Schnittstelle ausgestattet ist. HINWEIS! Die verfügbaren Kombinationen können dem Bestellschlüssel entnommen werden. •...
3 Hardware 3.8 Slot X103: Datenkommunikation Slot X103: Datenkommunikation Slot1 Slot2 Slot3 X100 X103 Abb. 26: Geräterückseite (Slots). Aus dem Bestellschlüssel ergibt sich, welche Datenkommunikationsschnittstelle in Slot X103 verbaut ist. Der Funktionsumfang hängt davon ab, welche Schnittstelle verbaut ist. Verfügbare Baugruppen auf diesem Slot: •...
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3 Hardware 3.8.1 Modbus® RTU/ IEC 60870-5-103 über RS485 Schutzgerät R1 = 560Ω R2 = 120Ω Abb. 29: Verdrahtungsbeispiel, Gerät in der Mitte des Busses Schutzgerät R1 = 560Ω R2 = 120Ω Abb. 30: Verdrahtungsbeispiel, Gerät am Ende des Busses. (Setzen von Brücken zum Aktivieren des integrierten Abschlusswiderstandes.) MRU4 MRU4-3.7-DE-MAN...
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3 Hardware 3.8.1 Modbus® RTU/ IEC 60870-5-103 über RS485 2.2nF 2.2nF 2.2nF 2.2nF (intern) (intern) (intern) (intern) Schirmung auf der Schirmung auf der Schirmung auf der Schirmung auf der Masterseite geerdet, Geräteseite geerdet, Masterseite geerdet, keine Abschlusswiderstände. Geräteseite geerdet, keine Abschlusswiderstände. Abschlusswiderstände verwendet.
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3 Hardware 3.8.1 Modbus® RTU/ IEC 60870-5-103 über RS485 2.2nF 2.2nF 2.2nF 2.2nF (intern) (intern) (intern) (intern) Schirmung auf der Schirmung auf der Schirmung auf der Schirmung auf der Masterseite geerdet, Geräteseite geerdet, Masterseite geerdet, keine Abschlusswiderstände. Geräteseite geerdet, keine Abschlusswiderstände. Abschlusswiderstände verwendet.
3 Hardware 3.8.2 Profibus DP/ Modbus® RTU / IEC 60870-5-103 über LWL 3.8.2 Profibus DP/ Modbus® RTU / IEC 60870-5-103 über LWL Abb. 33: Lichtwellenleiter – LWL, ST-Anschluss WARNUNG! Blicken Sie niemals direkt in den Lichtstrahl, der vom LWL-Anschluss emittiert wird! Eine Missachtung dieser Warnung kann ernste Augenverletzungen zur Folge haben.
3 Hardware 3.8.5 Ethernet / TCP/IP über LWL 3.8.5 Ethernet / TCP/IP über LWL RxD TxD Abb. 34: Fibre Optics – FO, LC-Duplex-Anschluss. VORSICHT! Nachdem der LC-Stecker angeschlossen wurde, ist die Schutzkappe wieder zu befestigen. Das Anzugsmoment beträgt 0,3 Nm. WARNUNG! Blicken Sie niemals direkt in den Lichtstrahl, der vom LWL-Anschluss emittiert wird! Eine Missachtung dieser Warnung kann ernste Augenverletzungen zur Folge haben.
3 Hardware 3.10 Rangierung der Eingänge, Ausgänge und LEDs 3.10 Rangierung der Eingänge, Ausgänge und LEDs 3.10.1 Leuchtanzeigen (LEDs) LED-Konfiguration Die LEDs können in folgendem Menü parametriert werden: [Geräteparameter / LEDs] VORSICHT! Achten Sie beim Rangieren der LEDs darauf, dass es nicht zu funktionellen Überschneidungen durch Farben und Blinkcodes kommt.
3 Hardware 3.10.1 Leuchtanzeigen (LEDs) Wird die »INFO« Taste einmal gedrückt, gelangen Sie auf die »LED-Übersichtsseite« (für die linken LEDs). Wird die »INFO« Taste ein zweites Mal gedrückt, gelangen Sie auf die »Übersichtsseite für die rechten LEDs« (wenn vorhanden). Wird der Softkey „◀“ (»links«) gedrückt, wird die jeweils vorherige Seite wieder aufgerufen, d. h.
3 Hardware 3.10.1 Leuchtanzeigen (LEDs) Insbesondere sollte man wissen, dass der Zustand einer LED in Selbsthaltung nicht zurückgesetzt wird, wenn das MRU4 neu gestartet wird: Vielmehr wird die LED nach Ausfall und Wiederkehr der Versorgungsspannung wieder den „zuletzt gespeicherten Zustand“ annehmen. Quittiermöglichkeiten (Rücksetzmöglichkeiten) Das Rücksetzen des Zustandes einer LED in Selbsthaltung erfordert grundsätzlich immer eine Quittierung.
3 Hardware 3.10.2 Konfigurierung der Digitalen Eingänge Funktionalität LED_Y02 LEDs LED = LEDs Gruppe A, ... LED . Rangierung 1 & keine Rangierung 1..n, Rangierliste LED . Invertierung 1 ≥1 ≥1 LED . LED aktiv Farbe LED . LED . LED inaktiv Farbe Rangierung 5 keine Rangierung &...
3 Hardware 3.10.2.1 Rangieren Digitaler Eingänge Digitale Eingänge HPT_Y01 Invertierung Inaktiv Invertierung ≥1 Aktiv DI Slot X . DI x Zustand des digitalen Eingangs Entprellzeit Nennspannung Eingangssignal VORSICHT! Mit jedem Zustandswechsel des Eingangssignals wird die Entprellzeit neu gestartet. VORSICHT! Zusätzlich, zu der über die Software einstellbaren Entprellzeit, gibt es eine Hardware- Entprellzeit (ca.
3 Hardware 3.10.2.2 Überprüfung der Zuordnung der Digitalen Eingänge Softkey »Parametrieren/« . Wählen Sie »hinzufügen« und weisen Sie ein Ziel und ggf. weitere Ziele hinzu. Löschen einer Rangierung: Zum Löschen einer Rangierung an der Bedieneinheit wählen Sie wie oben beschrieben den Digitalen Eingang aus der bearbeitet werden soll.
3 Hardware 3.10.3 Rangierung der Ausgangsrelais 3.10.3 Rangierung der Ausgangsrelais Über Melderelais können die Zustände der Modulausgänge bzw. Meldungen/ Schutzfunktionen (z. B. rückwärtige Verriegelung) weitergegeben werden. Die Melderelais sind potenzialfreie Wechselkontakte (können als Ruhe- oder Arbeitsstromkontakt genutzt werden). Jedem Melderelais können bis zu 7 Funktionen aus der »Rangierliste«...
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3 Hardware 3.10.3 Rangierung der Ausgangsrelais HINWEIS! Das System-Ok-Relais (Supervision Contact) kann nicht parametriert werden. Selbsthaltung Wenn ein Ausgangsrelais als selbsthaltend konfiguriert ist – »Selbsthaltung« = „Aktiv“ –, dann wird es den jeweiligen Zustand grundsätzlich beibehalten, bis es irgendwann quittiert wird. (Siehe „Quittiermöglichkeiten“ weiter unten.) Ein Ausgangsrelais in gehaltenem Zustand lässt sich nur zurücksetzen, nachdem alle darauf rangierten (Aktivierungs-)Signale zurückgefallen sind;...
3 Hardware 3.10.3.1 Selbstüberwachungs-/Systemkontakt WARNUNG! Der Schaltzustand von Ausgangsrelais kann zu Testzwecken erzwungen oder gesperrt werden (Inbetriebnahmeunterstützung, siehe auch: ╚═▷ „11.3.4 Sperren der Ausgangsrelais“, ╚═▷ „11.3.3 Erzwungener Schaltzustand der Ausgangsrelais“). Funktionalität Ausgangsrelais OR_Y02 & Invertierung Rangierung 1 keine Rangierung & 1..n, Rangierliste ≥1 Invertierung 1...
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3 Hardware 3.10.3.1 Selbstüberwachungs-/Systemkontakt ordnungsgemäß hochgefahren, zieht das Relais an. Die System-OK-LED funktioniert analog dazu (siehe ╚═▷ „10 Selbstüberwachung“). MRU4-3.7-DE-MAN MRU4...
4 Kommunikation – SCADA-Protokolle 4.1 SCADA-(Kommunikations-)Einstellungen Kommunikation – SCADA-Protokolle SCADA-(Kommunikations-)Einstellungen Die verfügbaren SCADA-Protokolle hängen von der jeweils bestellten Hardware-Variante ab (siehe ╚═▷ „2.2.1 Bestellschlüssel“, ╚═▷ „2.2.1.2 Bestell-Codes für Kommunikationsprotokolle“). Zunächst muss eingestellt werden, welches der verfügbaren Kommunikationsprotokolle eingesetzt werden soll. Dies geschieht, indem der Einstellparameter [Projektierung] »Protokoll«...
4 Kommunikation – SCADA-Protokolle 4.2 TCP/IP-Einstellungen TCP/IP-Einstellungen HINWEIS! Es kann nur dann eine TCP/IP-Verbindung zum Gerät hergestellt werden, wenn das Gerät über eine Ethernet-Schnittstelle verfügt (RJ45). Wenden Sie sich zur Einrichtung der Netzwerkverbindung an Ihren IT-Administrator. In Menü [Geräteparameter / TCP/IP / TCP/IP Konfig] werden die TCP/IP- Kommunikationseinstellungen gesetzt.
4 Kommunikation – SCADA-Protokolle 4.3 IEC 61850 IEC 61850 Einleitung Um die Wirkungsweise und Funktion einer Unterstation mit IEC 61850 Automatisierungs- Umgebung zu verstehen, ist es hilfreich, deren Inbetriebnahmeschritte mit denen einer konventionellen Unterstation in einer Modbus TCP Umgebung zu vergleichen. In der konventionellen Unterstation kommunizieren die einzelnen Schutz- und Steuergeräte (IED = Intelligent Electronic Devices) mit der übergeordneten Leitstelle (Master) in vertikaler Richtung über SCADA.
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4 Kommunikation – SCADA-Protokolle 4.3 IEC 61850 • Ethernet-Verdrahtung • TCP/IP-Einstellungen in den Geräten vornehmen IEC 61850-Konfiguration (Software-Verdrahtung) durchführen: • ICD-Datei für jedes Gerät exportieren • Konfiguration der Unterstation (SCD-Datei erzeugen) • SCD-Datei an jedes Gerät übermitteln Erzeugen / Exportieren einer gerätespezifischen ICD-Datei Siehe Kapitel „IEC 61850“...
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4 Kommunikation – SCADA-Protokolle 4.3 IEC 61850 GOOSE-Status Den Status der GOOSE-Verbindung können Sie unter [Betrieb / Zustandsanzeige / IEC 61850 / Status] »All Goose Subscriber active« kontrollieren. Dieser fasst die Quality der Virtuellen Eingänge (siehe oben) zusammen. MRU4 MRU4-3.7-DE-MAN...
4 Kommunikation – SCADA-Protokolle 4.4 DNP3 DNP3 Mittels des DNP-Protokolls (Distributed Network Protocol) können Informationen zwischen der Leittechnik/SCADA-System (Master) und IEDs (Intelligenten Elektronischen Geräten) ausgetauscht werden. Das DNP-Protokoll wurde zunächst für serielle Kommunikation entwickelt. In Rahmen der Weiterentwicklung des DNP Protokolls bietet es nun auch TCP- und UDP-basierte Kommunikation über ein Ethernet-Netzwerk.
4 Kommunikation – SCADA-Protokolle 4.4 DNP3 Point Mapping (Datenpunktzuordnung) Binäreingänge Doppelbit Eingänge Pulssignal DNP Master Zähler Analogeingänge Schutzgerät Abb. 36: Point Mapping HINWEIS! Bitte berücksichtigen Sie, dass die Bezeichnungen für Ein- und Ausgänge aus Sicht des Master-Systems festgelegt werden. Dies ist eine Vorgabe des DNP-Protokolls. Das bedeutet: Werden z. B.
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4 Kommunikation – SCADA-Protokolle 4.4 DNP3 Rangieren Sie das benötigte Signal (z. B. die Stellungsmeldung eines Leistungsschalters »SG[1] . Pos« auf einen der Parameter [Geräteparameter / DNP3 / Point map / Doppel Bit Eingang] »Double Bit DI 0…5«. • Zähler (Zähler, die an das Master-System übermittelt werden) Rangieren Sie den benötigten Zähler (z. B.
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4 Kommunikation – SCADA-Protokolle 4.4.2 Deadband-Werte beim DNP3-Protokoll Spannung (über Spannungsmesskarte „ TU“) ☼ • Für die Spannungsmesskarte “TU” gilt der Wertebereich 0 – 800 V. (Siehe Kapitel „Technische Daten“ des Gerätehandbuches.) Mit anderen Worten, der Maximalwert beträgt 800 V. •...
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4 Kommunikation – SCADA-Protokolle 4.4.2 Deadband-Werte beim DNP3-Protokoll Erdstrom (1 A-Stromwandler) ☼ • Für die Standard-Strommesskarte “TI” gilt der Wertebereich 0 – 25 A. • Der Nennwert (sekundär) ist 1 A. • Folglich errechnet sich der Umrechnungsfaktor von „Prozent des Nennwertes“ nach „Prozent des Maximalwertes“...
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4 Kommunikation – SCADA-Protokolle 4.4.2 Deadband-Werte beim DNP3-Protokoll Leistung (5 A-Stromwandler und Spannungsmesskarte „ TU“) ☼ • Der Wertebereich ist 0 – 160000 VA. • Der Nennwert (sekundär) ergibt sich aus der Nennspannung und dem Nennstrom: 100 V ⋅ 5 A ⋅ √3 ̅ = 866.05 VA. •...
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4 Kommunikation – SCADA-Protokolle 4.4.2 Deadband-Werte beim DNP3-Protokoll cos(φ) ☼ Dies ist insofern ein Spezialfall, als dass es keinen Nennwert gibt. • Der Maximalwert ist 1.0. • Angenommen, es wird zum Beispiel ein Deadband-Wert von 0.01 benötigt. (Eine Prozentangabe wäre hier wenig hilfreich.) •...
4 Kommunikation – SCADA-Protokolle 4.5 Konfigurierbare Kommunikationsprotokolle Konfigurierbare Kommunikationsprotokolle Bei einigen der vom MRU4 unterstützten SCADA-Protokolle besteht die Möglichkeit der Konfiguration. Das bedeutet, dass die interne Zuordnung von Datenobjekten zu protokollinternen Adressen an die Vorgaben der eigenen Leittechnik angepasst werden kann.
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4 Kommunikation – SCADA-Protokolle 4.5.1 IEC60870-5-103 4.5.1 IEC60870-5-103 Weisen Sie in der Projektierung der X103 Schnittstelle das IEC60870-5-103 Protokoll zu, um dieses Protokoll nutzen zu können. Nach der Umparametrierung am Gerät wird das Gerät neu booten. Außerdem muss das IEC103-Protokoll aktiviert werden durch die Einstellung [Geräteparameter / IEC103] »Funktion«...
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4 Kommunikation – SCADA-Protokolle 4.5.1 IEC60870-5-103 Der Abschnitt zur Identifizierung der Software enthält die ersten drei Zeichen des Gerätetypcodes zur Kennzeichnung des Gerätetyps. Neben der oben genannten Identifizierungsnummer erzeugt das Gerät, ein Kommunikationsstartereignis. Zeitsynchronisation Die Relaiszeit und das Relaisdatum können mit Hilfe der Zeitsynchronisationsfunktion des Protokolls IEC60870-5-103 eingestellt werden.
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4 Kommunikation – SCADA-Protokolle 4.5.1 IEC60870-5-103 Das Schutzgerät unterstützt die Blockierung von Meldungen in der Überwachungsrichtung. Die Blockade lässt sich auf zwei Weisen aktivieren: • Manuell über das Direktkommando »Bl. Überw.richt. akt.« • Externe Aktivierung, indem ein Signal auf den Parameter »Ex Bl. Überw.r. akt. «...
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4 Kommunikation – SCADA-Protokolle 4.5.2 IEC 60870‑5‑104 4.5.2 IEC 60870‑5‑104 Das Kommunikationsprotokoll nach IEC 60870‑5‑104 ist mit allen HighPROTEC-Geräten verfügbar, sofern diese eine Ethernet-Schnittstelle aufweisen. Obwohl das MRU4 ab Werk eine Standard-Zuordnung von Datenpunkten aufweist, dürfte man davon ausgehen können, dass die meisten Anwender diese Zuordnung an ihre eigene Leitstellenkommunikation individuell anpassen wollen.
4 Kommunikation – SCADA-Protokolle 4.5.2 IEC 60870‑5‑104 Eine IOA besteht gemäß IEC104-Standard aus drei Bytes. Das SCADApter ermöglicht, jedes dieser Bytes separat zu definieren, sodass der Anwender jedes Datenobjekt einer individuellen, zur jeweiligen Anwendung passenden IOA zuweisen kann. Datenpunktzuordnung von Messgrößen Im Konfigurationswerkzeug SCADApter gibt es für Messwerte und Statistikdaten die Enstellung »Deadband«, die den Deadband-Wert festlegt.
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4 Kommunikation – SCADA-Protokolle 4.5.2 IEC 60870‑5‑104 2020-06-06_First_IEC104_Mapping.HptSMap - SCADApter Datei Bearbeiten Einstellungen Hilfe IEC104 Informationsobjekt Datentyp Deadband Skalierung/Normierung Art des Werts Von GA ausn. Kommentar Beschreibung ▲ ▲ Adresse ▼ 0001 SpW.UL12 Gleitkommazahl Messwert nein Messwert: Außenleiterspannung ▲ ▲ ▲ ▼ 0002 SpW.UL23 Gleitkommazahl Messwert nein...
4 Kommunikation – SCADA-Protokolle 4.5.2 IEC 60870‑5‑104 Anwendungsbeispiel – Setzen eines Ausgangsrelais Das Konzept zur Verwendung der Logikfunktionen zum Setzen eines statischen Zustandes ist identisch zur Beschreibung für das DNP3-Protokoll: ╚═▷ „4.4.1 Anwendungsbeispiel – Setzen eines Ausgangsrelais“ Eine anwenderdefinierte Zuweisungsdatei aktivieren Informationen über Zuweisungen von Datenobjekten, und wie diese vom MRU4 geholt oder an das MRU4 übertragen werden können, findet man in der SCADApter- DoKumentation und in...
4 Kommunikation – SCADA-Protokolle 4.5.3 Modbus® 4.5.3 Modbus® ® Konfigurieren des Modbus -Protokolls ® Das Kommunikationsprotokoll nach Modbus ist mit allen HighPROTEC-Geräten verfügbar, sofern diese entweder eine serielle Schnittstelle („Modbus RTU“) oder eine Ethernet-Schnittstelle(„Modbus TCP“) aufweisen. Das MRU4 weist ab Werk eine Protokolldefinition (Zuordnung von Datenpunkten) auf, die für die allermeisten Anwendungen passen dürfte, sodass nur wenige Parameter konfiguriert werden müssen (siehe unten).
4 Kommunikation – SCADA-Protokolle 4.5.3 Modbus® Um die Geräte für die Modbusanbindung konfigurieren zu können, benötigen Sie einige Vorgaben aus der Leittechnik. Einrichtung Zunächst muss Modbus als Leitstellenprotokoll ausgewählt werden: Dies geschieht durch die folgende Einstellung: [Projektierung] »Protokoll« ® • = „Modbus RTU“ — Verwendung des Modbus -Protokolls mit serieller Schnittstelle ®...
4 Kommunikation – SCADA-Protokolle 4.5.3 Modbus® Fehlerbehandlung – Physikalische Fehler Eventuelle physikalische Kommunikationsfehler können im Ereignisrekorder eingesehen werden. • Baudraten Error • Parity Error ... Fehlerbehandlung – Fehler auf Protokollebene Wird z. B. eine nicht existierende Speicheradresse im Gerät abgefragt, so sendet das Gerät Fehlercodes, die interpretiert werden müssen.
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4 Kommunikation – SCADA-Protokolle 4.5.3 Modbus® SCADApter Der SCADApter ist eine separate PC-Software; daher ist dessen Verwendung detailliert im separaten SCADApter-Handbuch beschrieben. Es ist möglich, eine frühere vom Anwender erstellte Protokolldefinition vom MRU4 herunterzuladen, sodass man diese als Vorlage für weitere Zuweisungen verwenden kann.
4 Kommunikation – SCADA-Protokolle 4.5.3 Modbus® ◦ „Float“ — Gleitkommazahl (nach IEEE 754) • Die Bit-Länge wird automatisch in Abhängigkeit des Formates gesetzt. • Die Checkbox „Selbsthaltung“ entscheidet darüber, ob die Modbus-Information selbsthaltend ist (bis zu einer expliziten Quittierung). Faktor, Skalierung •...
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4 Kommunikation – SCADA-Protokolle 4.5.4 Profibus 4.5.4 Profibus Konfiguration der Geräte Nachdem Profibus als SCADA-Protokoll eingestellt wurde (mittels [Projektierung] »Protokoll« = „Profibus“), stellen Sie im Menü [Geräteparameter / Profibus] folgenden Kommunikationsparameter ein: • »Slave ID« – die Slave-Adresse, über die das Gerät eindeutig angesprochen werden kann.
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Ziel zu erstellen, dass sich die Modbus-Kommunikation des MRU4 kompatibel zu einem High Tech Line 3-Gerät verhält. Als Grundlage für individuelle Anpassungen wurden von SEG zwei Modbus-*.HptSMap- Dateien (ModbusMRI3_IER.HptSMap und ModbusMRU3.HptSMap) vorbereitet, die weitgehende Kompatibilität zu einem MRI3 bzw. zu einem MRU3 ermöglichen sollen.
4 Kommunikation – SCADA-Protokolle 4.5.6 Datenobjekte zuweisen mit dem SCADApter 4.5.6 Datenobjekte zuweisen mit dem SCADApter Software Die Inbetriebnahme einer anwenderdefinierten Protokolldefinition läuft prinzipiell für alle Kommunikationsprotokolle, die das unterstützen, in gleicher Weise ab. Man operiert grundsätzlich immer auf einer separaten Datei vom Dateityp *.HptSMap, die alle Zuweisungen von Datenobjekten enthält.
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4 Kommunikation – SCADA-Protokolle 4.5.6 Datenobjekte zuweisen mit dem SCADApter ein »Speichern unter«-Dialog. Der Anwender kann nun die Protokolldefinitionen als neue *.HptSMap-Datei speichern. (Dieses Herunterladen ist für die als Werksvorgabe implementierte Standard-Protokolldefinition nicht möglich.) Geräteparameter/IEC104/Konfig. Datenobj. Smart view SCADA-Datenpunktliste SCADA Datenpunktliste Konfiguration an das Gerät senden? Zuletzt verwendete Datei: MyIEC104_Mapping.HptSMap...
4 Kommunikation – SCADA-Protokolle 4.6 Zeitsynchronisation Zeitsynchronisation Der Anwender hat die Möglichkeit, das Schutzgerät mit einem zentralen Zeitgeber zu synchronisieren. Dies hat für ihn folgende Vorteile: • Die Uhrzeit des Geräts driftet nicht von der Referenz-Uhrzeit ab. Eine sich sonst kontinuierlich akkumulierende Abweichung von der Echtzeit wird damit ausgeglichen.
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4 Kommunikation – SCADA-Protokolle 4.6 Zeitsynchronisation Modbus TCP Schnittstelle Empfehlung RJ45 (Ethernet) bedingt empfohlen bei der Verwendung von Modbus TCP als Kommunikations-Protokoll und der Abwesenheit eines IRIG‑B-Zeitgebers oder eines SNTP-Servers IEC 60870‑5‑103 Schnittstelle Empfehlung RS485, D-SUB oder LWL empfohlen bei der Verwendung von IEC 10870‑5‑103 als Kommunikations-Protokoll und bei Abwesenheit eines IRIG‑B-Zeitgebers IEC 60870‑5‑104...
4 Kommunikation – SCADA-Protokolle 4.6 Zeitsynchronisation Zeitsynchronisation über UTC-Zeit (empfohlen): Zeitsynchronisation erfolgt im Regelfall über Verwendung von UTC-Zeit. Dies bedeutet z. B., dass ein IRIG B-Zeitgeber UTC-Zeit an das Schutzgerät sendet. Dies ist der empfohlene Anwendungsfall, denn hierbei kann eine kontinuierliche Zeitsynchronisation sichergestellt werden.
4 Kommunikation – SCADA-Protokolle 4.6.1 SNTP 4.6.1 SNTP HINWEIS! Wichtige Voraussetzung: Das Schutzgerät muss über das angeschlossene Netzwerk Zugriff auf einen SNTP-Server haben. Dieser sollte vorzugsweise lokal installiert sein. Prinzip – Generelle Verwendung SNTP ist ein Standard zur Zeitsynchronisation über ein Netzwerk. Hierzu muss sich mindestens ein SNTP-Server im Netzwerk befinden.
4 Kommunikation – SCADA-Protokolle 4.6.1 SNTP Empfohlen wird ein lokal installierter SNTP-Server mit einer Genauigkeit von ≤200 µs. Sollte dies nicht möglich sein, so kann die Güte des angeschlossenen Servers über das Menü [Betrieb / Zustandsanzeige / ZeitSync / SNTP] überprüft werden: •...
4 Kommunikation – SCADA-Protokolle 4.6.2 IRIG-B00X 4.6.2 IRIG-B00X HINWEIS! Wichtige Voraussetzung: Es wird ein IRIG-B00X Zeitgenerator benötigt. IRIG-B004 und höher unterstützen/übertragen die „Jahresinformation“. Wenn Sie einen IRIG Zeitcode verwenden, der die Jahresinformation nicht mitüberträgt (IRIG-B000, IRIG-B001, IRIG-B002, IRIG-B003), dann müssen Sie das „Jahr“ manuell im Gerät einstellen.
4 Kommunikation – SCADA-Protokolle 4.6.2 IRIG-B00X IRIG-B Inbetriebnahme Aktivieren Sie die IRIG-B Synchronisation über das Menü [Geräteparameter / Zeit / ZeitSync]: • Wählen Sie im Menü Zeitsynchronisation »IRIG-B« aus. • Setzen Sie die Zeitsynchronisation im Menü [IRIG-B] auf „Aktiv“. • Wählen Sie den verwendeten IRIG-B-Typ aus (B000 bis B007). Fehleranalyse Wird für länger als 60 s kein IRIG-B Zeitcode empfangen, so wechselt der IRIG-B-Status von „Aktiv“...
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5 Schutzmodule 5.1 Modul: Schutz Schutzmodule Modul: Schutz Das Modul »Schutz-Hauptmodul« (»Schutz«) repräsentiert den äußeren Rahmen aller Schutzmodule. Das heißt, alle anderen Schutzmodule werden vom »Schutz«-Modul eingefasst. WARNUNG! Wenn der Parameter [Schutzparameter / Globale Schutzpara / Schutz] »Funktion« im Modul »Schutz« auf „Inaktiv“ gestellt wird oder das Modul blockiert wird, wird die gesamte Schutzfunktionalität des Geräts außer Funktion gesetzt.
5 Schutzmodule 5.1 Modul: Schutz Rufen Sie den folgenden Menüpfad auf: [Schutzparameter / Globale Schutzpara / Schutz] • Setzen Sie den Parameter »ExBlo Fk« = “Aktiv”. • Wählen Sie eine Rangierung für »ExBlo1« (d. h. weisen Sie ein Blockadesignal zu). • Wählen Sie optional eine Rangierung für »ExBlo2«. Der gesamte Schutz wird außer Kraft gesetzt, wenn diese Rangierung wahr wird, d. h.
5 Schutzmodule 5.1.1 Generalanregung und Generalauslösung 5.1.1 Generalanregung und Generalauslösung Jedes Schutzmodul generiert seine eigenen Alarm- und Auslösemeldungen/-befehle. Diese werden automatisch an das übergeordnete Modul »Schutz« weitergeleitet. Somit ist »Schutz« ein übergeordnetes Modul, in dem alle Alarme und Auslöse-Entscheidungen der einzelnen Schutzelemente in Sammelmeldungen zusammengefasst werden. Es gibt allerdings eine wichtige Besonderheit: Wenn ein Schutzmodul den Einstellparameter »Nur Überw.«...
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5 Schutzmodule 5.1.1 Generalanregung und Generalauslösung GeneralProt_Y09 name = Jeder Auslösebefehl eines auslöseberechtigten, aktiven Schutzmoduls bewirkt eine Generalauslösung. Siehe Diagramm: Blockaden (Stufe nicht deaktiviert, keine aktive Blockade) & Schutzeinstellungen name . Alarm Φ ◄ & Alarm name . name . Ausl Wenn verfügbar: name .
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5 Schutzmodule 5.1.1 Generalanregung und Generalauslösung • Wenn ein Schutzmodul namens »name« einen Fehler erkennt, setzt es ein Alarmsignal: »name . Alarm« – “(54)” im Diagramm. ◦ Sofern es keine Einstellung »name . Nur Überw.« = “ja” gibt, wird das Alarmsignal –...
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5 Schutzmodule 5.1.1 Generalanregung und Generalauslösung »Schutz . Ausl L1« ist die Sammelmeldung (oder-verknüpft) für alle Auslöseentscheidungen aus einem beliebigen Schutzmodul in Phase L1. Schutz . Alarm GeneralProt_Y18 name = Jeder Alarm eines Moduls (außer Überwachungsmodulen aber einschließlich LSV) bewirkt einen Generalalarm (Sammelmeldung). name .
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5 Schutzmodule 5.1.1 Generalanregung und Generalauslösung Schutz.Ausl GeneralProt_Y19 Jeder phasenselektive Auslösebefehl eines auslöseberechtigten Moduls (I, IE, U, UX je nach Gerät) bewirkt eine phasenselektive Generalauslösung. I[1]...[n] . Ausl L1 ≥1 Schutz . Ausl L1 U[1]...[n] . Ausl L1 I[1]...[n] . Ausl L2 ≥1 Schutz .
5 Schutzmodule 5.1.2 Blockaden 5.1.2 Blockaden Das Gerät bietet temporäre und dauerhafte Blockademöglichkeiten des gesamten Schutzes oder einzelner Stufen. WARNUNG! Stellen Sie sicher, dass Sie keine unsinnigen oder gar lebensgefährlichen Blockaden rangieren. Stellen Sie sicher, dass Sie nicht fahrlässig Schutzfunktionalität deaktivieren, die das Gerät laut Schutzkonzept zur Verfügung stellen muss.
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5 Schutzmodule 5.1.2 Blockaden • Um eine temporäre Blockade eines Schutzmoduls einzurichten, ist zunächst innerhalb des Moduls der Parameter »ExBlo Fk« auf „Aktiv“ zu setzen. Dadurch vergeben Sie die Erlaubnis: »Dieses Modul darf blockiert werden«. • Zusätzlich muss innerhalb der globalen Schutzparameter dem Parameter »ExBlo1«...
5 Schutzmodule 5.1.2.2 Schutzfunktionen aktivieren, deaktivieren bzw. temporär blockieren 5.1.2.2 Schutzfunktionen aktivieren, deaktivieren bzw. temporär blockieren Das folgende Diagramm gilt für alle Module, sofern nicht weiter unten modulspezifische Diagramme folgen: Blockaden GeneralProt_Y03 name = alle blockierbaren Module Die Frequenz ist innerhalb der Grenzen der Nennfrequenz.(*)(**) &...
5 Schutzmodule 5.2 Netz- und Anlagenschutz Netz- und Anlagenschutz Da dem Netz- und Anlagenschutz eine zunehmende Bedeutung zukommt, wurden für die HighPROTEC zahlreiche dem Stand der Technik entsprechende Schutzfunktionen entwickelt und in einem speziellen Menü [NA-Schutz] „Netz- und Anlagenschutz“ zusammengefasst. Diese sind so universell einsetzbar, dass sie über die Parametrierung an unterschiedlichste international und lokal gültige Netzanschlussrichtlinien (Grid-Codes) einfach angepasst werden können.
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5 Schutzmodule 5.3 U - Spannungsschutz [27,59] U - Spannungsschutz [27,59] VORSICHT! Wenn der Messort der Spannungswandler nicht auf der Sammelschienenseite liegt, sondern auf der Abgangsseite, muss Folgendes beachtet werden: Wenn die Leitung freigeschaltet wird oder wenn die Hilfsspannung eingeschaltet wird und die Messspannung noch nicht anliegt, müssen die U<-Stufen an einer Unterspannungsauslösung gehindert werden.
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5 Schutzmodule 5.3 U - Spannungsschutz [27,59] Liegen an den Messeingängen des Geräts Phasenspannungen an und ist in den Feldparametern der Parameter »SpW Anschluss« auf „Leiter-Erde“ gesetzt, sind die Meldungen im Fall einer Anregung bzw. Auslösung, die durch das Spannungsschutzmodul ausgegeben werden folgendermaßen zu interpretieren: •...
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5 Schutzmodule 5.3 U - Spannungsschutz [27,59] Applikationsoptionen Einstellung im: Option des U-Moduls »Mess-Modus«: • Leiter-Erd, Leiter-Leiter Messprinzip Für alle Spannungsschutzstufen kann über den Parameter »Messprinzip« ausgewählt werden, ob die Messwerterfassung auf Basis der „Grundwelle“ erfolgt, oder ob der „Effektivwert“ verwendet wird. Darüber hinaus kann hier eine gleitende Mittelwertüberwachung „Umit“...
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5 Schutzmodule 5.3 U - Spannungsschutz [27,59] VProtection_Y03 U = U[1]...[n] Messkrübw Inaktiv Aktiv & ≥1 Projektierung Modus U> U< Mess-Modus Leiter-Erd Leiter-Leiter & Siehe Diagramm: „VProtection_Y02“ Φ & Messprinzip Siehe Diagramm: „VProtection_Y02“ Grundwelle U> U< Effektivwert U< Reset% U> Reset% &...
5 Schutzmodule 5.3.1 Inbetriebnahme: Überspannungsschutz [59] VProtection_Y04 U = U[1]...[n] Siehe Diagramm: „VProtection_Y03“ U . Alarm L1 Siehe Diagramm: „VProtection_Y03“ U . Alarm L2 Siehe Diagramm: „VProtection_Y03“ U . Alarm L3 U . Alarm & U . Ausl L1 & U .
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5 Schutzmodule 5.3.2 Inbetriebnahme: Unterspannungsschutz [27] • Timer zur Messung der Auslösezeit • Spannungsmessgerät Durchführung (3 x einphasig, 1 x dreiphasig und für jede Stufe) Prüfen der Ansprechwerte Zum Prüfen der Ansprech- und Rückfallwerte muss die Prüfspannung so lange erhöht werden, bis das Relais angeregt ist.
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5 Schutzmodule 5.4 UE/UX – Spannungsüberwachung (Verlagerungsspannungsschutz) [27A, 59A] UE/UX – Spannungsüberwachung (Verlagerungsspannungsschutz) [27A, 59A] HINWEIS! Alle Stufen der Spannungsüberwachung für den vierten Messeingang sind gleich aufgebaut. Diese Schutzstufe kann je nach Projektierung und Parametrierung dazu genutzt werden: • Die gemessene oder berechnete Verlagerungsspannung zu überwachen. Die Verlagerungsspannung kann nur dann berechnet werden, wenn an den Messeingängen des Geräts die Phasenspannungen in Sternschaltung anliegen.
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5 Schutzmodule 5.4.1 Inbetriebnahme: Verlagerungsspannungsschutz – gemessen [59N] ANSI 59N – Verlagerungsspannungsschutz (gemessen oder berechnet) Diese Applikation des »UE«-Schutzmoduls wird über das Menü [Projektierung] aktiviert: • [Projektierung] »UE[x] . Modus« = „U>“ Optionen: • [Schutzparameter / Satz 1…4 / U-Schutz / UE[x]] »UX Quelle« = ◦...
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5 Schutzmodule 5.4.2 Inbetriebnahme: Verlagerungsspannungsschutz – berechnet [59N] • 1-phasige Wechselspannungsquelle • Timer zur Messung der Auslösezeit • Spannungsmessgerät Durchführung für gemessene Verlagerungsspannung (für jede Stufe) Prüfen der Ansprechwerte für gemessene Verlagerungsspannung Zum Prüfen der Ansprech- und Rückfallwerte muss die Prüfspannung am Verlagerungsspannungsmesseingang so lange erhöht werden, bis das Relais angeregt ist.
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5 Schutzmodule 5.4.2 Inbetriebnahme: Verlagerungsspannungsschutz – berechnet [59N] • Speisen Sie ein dreiphasiges, symmetrisches Spannungssystem mit einer Leiter-Erd- Spannung von Un/√3 ̅ = 0,5774⋅Un in die Spannungsmesseingänge des Schutzgerätes ein. • Stellen Sie den Grenzwert von [Schutzparameter / Satz 1…4 / U-Schutz / UE[x]] »UE>«...
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5 Schutzmodule 5.5 f - Frequenz [81O/U, 78, 81R] f - Frequenz [81O/U, 78, 81R] HINWEIS! Alle Frequenzschutzstufen sind gleich aufgebaut. Frequenz – Messprinzip HINWEIS! Die Frequenz ist der Mittelwert der gemessenen Phasenfrequenzen. In den Mittelwert gehen nur diejenigen Phasenfrequenzen mit ein, die eindeutig ausgewertet werden können.
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5 Schutzmodule 5.5 f - Frequenz [81O/U, 78, 81R] Frequenzfunktionen Dank der vielfältigen Frequenzschutz-Funktionen und deren Kombinationen, ist das Gerät äußerst flexibel und für zahlreiche Anwendungen geeignet, in denen ein zuverlässiger und selektiver Frequenzschutz gefordert ist. Im Menü Projektierung wird festgelegt, wie die einzelnen Schutzstufen arbeiten sollen. Die Schutzstufen f[1] bis f[6] können wie folgt projektiert werden: •...
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5 Schutzmodule 5.5.1 Betriebsarten „f<“, „f>“ 5.5.1 Betriebsarten „f<“, „f>“ f< – Unterfrequenz Diese Schutzfunktion besitzt einen einstellbaren Anregewert und eine dazugehörige einstellbare Auslöseverzögerung. Fällt die Frequenz unter den Anregewert, erfolgt unverzögert ein Alarm. Bleibt die Frequenz bis zum Ablauf der Auslöseverzögerung unterhalb des Anregewertes, dann erfolgt eine Auslösung.
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5 Schutzmodule 5.5.1 Betriebsarten „f<“, „f>“ f[1]...[n] FreqProtection_Y02 f = f[1]...[n] Projektierung Modus Freq.-Rückfallwert f< f> SpW . f . Alarm f Stab.-Fenster f Φ Φ UL12 f< f> UL23 & Frequenzberechnung f . Alarm UL31 ◄ Feldparameter SpW . U Block f &...
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5 Schutzmodule 5.5.2 Betriebsart „df/dt“ 5.5.2 Betriebsart „df/dt“ df/dt – Frequenzgradient (Frequenzänderungsgeschwindigkeit) Netzparallel laufende Stromerzeuger, z. B. Eigenversorgungsanlagen der Industrie, sollten aus folgenden Gründen bei Ausfall des Verbundnetzes schnellstmöglich vom Netz getrennt werden: • Es muss verhindert werden, dass die Stromerzeuger bei nicht-synchroner Wiederkehr der Netzspannung, z. B.
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5 Schutzmodule 5.5.2 Betriebsart „df/dt“ In den Frequenzparametersätzen kann festgelegt werden, wie die Frequenzgradientüberwachung arbeiten soll. • Positives df/dt = Die Frequenzgradientüberwachung erkennt eine Frequenzsteigerung • Negatives df/dt = Die Frequenzgradientüberwachung erkennt einen Frequenzrückgang • Absolut df/dt = Die Frequenzgradientüberwachung erkennt sowohl eine Frequenzsteigerung, als auch einen Frequenzrückgang Diese Schutzfunktion besitzt einen einstellbaren Anregewert und eine dazugehörige einstellbare Auslöseverzögerung.
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5 Schutzmodule 5.5.2 Betriebsart „df/dt“ FreqProtection_Y03 f[1]...[n]: df/dt f = f[1]...[n] Siehe Diagramm: Blockaden (Stufe nicht deaktiviert, keine aktive Blockade) Projektierung Modus df/dt SpW . Stab.-Fenster f für df/dt SpW . df/dt Modus f . Alarm df/dt | DF/DT Fenster df/dt positiv df/dt SpW .
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5 Schutzmodule 5.5.3 Betriebsarten „f< und df/dt“, „f> und df/dt“ 5.5.3 Betriebsarten „f< und df/dt“, „f> und df/dt“ f< und df/dt – Unterfrequenz- und Frequenzgradientüberwachung In dieser Einstellung überwacht die Frequenzstufe, ob die Frequenz und gleichzeitig der Frequenzgradient unter den eingestellten Anregewert fallen. Der jeweilige Parametersatz f[X] besitzt jeweils einen einstellbaren Anregewert für Unterfrequenz und Frequenzgradient und eine dazugehörige einstellbare Auslöseverzögerung.
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5 Schutzmodule 5.5.3 Betriebsarten „f< und df/dt“, „f> und df/dt“ f[1]...[n]: f< und df/dt oder f> und df/dt FreqProtection_Y04 f = f[1]...[n] Siehe Diagramm: Blockaden (Stufe nicht deaktiviert, keine aktive Blockade) Projektierung f . Alarm f Modus SpW . f . Alarm df/dt | DF/DT f>...
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5 Schutzmodule 5.5.4 Betriebsarten „f< und DF/DT“, „f> und DF/DT“ 5.5.4 Betriebsarten „f< und DF/DT“, „f> und DF/DT“ f< und DF/DT – Unterfrequenz und DF/DT In dieser Einstellung überwacht die Frequenzstufe die Frequenz und gleichzeitig den absoluten Frequenzrückgang während eines definierten Zeitintervalls. Der jeweilige Parametersatz f[X] besitzt jeweils einen einstellbaren Anregewert für Unterfrequenz f<, für den absoluten Frequenzrückgang DF und ein einstellbares Zeitintervall DT.
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5 Schutzmodule 5.5.4 Betriebsarten „f< und DF/DT“, „f> und DF/DT“ f[1]...[n]: f< und DF/DT oder f> und DF/DT FreqProtection_Y05 f = f[1]...[n] Siehe Diagramm: Blockaden (Stufe nicht deaktiviert, keine aktive Blockade) Projektierung f . Alarm f Modus SpW . f> und DF/DT Stab.-Fenster f f<...
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5 Schutzmodule 5.5.4 Betriebsarten „f< und DF/DT“, „f> und DF/DT“ Ausl Reset Temporäre Blockade f< MRU4-3.7-DE-MAN MRU4...
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5 Schutzmodule 5.5.5 Betriebsart „delta phi“ – [ANSI 78V] 5.5.5 Betriebsart „delta phi“ – [ANSI 78V] Delta phi - Vektorsprung Die Vektorsprungüberwachung schützt netzparallelarbeitende Synchrongeneratoren durch schnelle Abschaltung bei Netzstörungen. Bei Netz-KU-Schaltungen sind diese Generatoren besonders gefährdet. Die nach ca. 300 ms wiederkehrende Netzspannung könnte den Generator in asynchroner Phasenlage treffen.
5 Schutzmodule 5.5.5 Betriebsart „delta phi“ – [ANSI 78V] Vektorsprungauslösung, sodass ein Wandlerfehler (z. B. Sicherungsausfall der Spannungswandler) nicht zur Fehlauslösung führt. Messprinzip der Vektorsprungüberwachung ΔU̲ = I̲ 1 ⋅ j Xd I̲ 2 I̲ 1 U̲ P ∿ U̲ 1 Netz Z̲...
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5 Schutzmodule 5.5.5 Betriebsart „delta phi“ – [ANSI 78V] ΔU̲ ′ = I̲ ′ 1 ⋅ j Xd I̲ ′ 1 U̲ P ∿ U̲ ′ 1 Netz Z̲ Abb. 48: Ersatzschaltbild Synchrongenerator bei Netzausfall. Bei einem Netzausfall oder bei einer KU speist der Generator plötzlich eine sehr große Verbraucherlast.
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5 Schutzmodule 5.5.5 Betriebsart „delta phi“ – [ANSI 78V] Spannungsvektorsprung U(t) U(t)′ U(t) Ausl Δt ~ delta phi Abb. 50: Spannungsvektorsprung. Wie im zeitlichen Ablauf dargestellt, springt die Spannung auf einen anderen Wert, wodurch sich ihre Phasenlage ändert. Dieser Vorgang wird allgemein als Phasen- oder Vektorsprung bezeichnet.
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5 Schutzmodule 5.5.5 Betriebsart „delta phi“ – [ANSI 78V] FreqProtection_Y01 f[1]...[n]: delta phi f = f[1]...[n] Siehe Diagramm: Blockaden (Stufe nicht deaktiviert, keine aktive Blockade) Feldparameter SpW . delta phi - Modus Projektierung einphasig Modus zweiphasig delta phi dreiphasig UL12 Φ...
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5 Schutzmodule 5.5.6 Inbetriebnahme: Frequenzschutz (Überfrequenz) [ANSI 81O] 5.5.6 Inbetriebnahme: Frequenzschutz (Überfrequenz) [ANSI 81O] Gegenstand der Prüfung: Überprüfung aller parametrierten Überfrequenzschutzstufen. Benötigte Geräte: • Dreiphasige Spannungsquelle mit veränderbarer Frequenz. • Timer Durchführung – Prüfen der Ansprechwerte: • Erhöhen Sie die Frequenz so lange, bis die Anregung der entsprechenden Frequenzschutzstufe ansteht.
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5 Schutzmodule 5.5.9 Inbetriebnahme: f< und -df/dt Benötigte Geräte: • Dreiphasige Spannungsquelle • Frequenzgenerator, der einen linearen, definierten Frequenzgradienten erzeugen und messen kann. Durchführung – Prüfen der Ansprechwerte: • Erhöhen Sie den Frequenzgradienten von Null an so lange, bis die Anregung der entsprechenden Stufe ansteht.
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5 Schutzmodule 5.5.10 Inbetriebnahme: f> und df/dt 5.5.10 Inbetriebnahme: f> und df/dt Gegenstand der Prüfung: Überprüfung der Frequenzschutzstufen, die als f>und df/dt-Stufen projektiert sind. Benötigte Geräte: • Dreiphasige Spannungsquelle • Frequenzgenerator, der einen linearen, definierten Frequenzgradienten erzeugen und messen kann. Durchführung –...
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5 Schutzmodule 5.5.12 Inbetriebnahme: f> und DF/DT 5.5.12 Inbetriebnahme: f> und DF/DT Gegenstand der Prüfung: Überprüfung der Frequenzschutzstufen, die als f>und DF/DT-Stufen projektiert sind. Benötigte Geräte: • Dreiphasige Spannungsquelle • Frequenzgenerator, der einen definierten Frequenzanstieg erzeugen und messen kann. Durchführung – Prüfen der Ansprechwerte: •...
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5 Schutzmodule 5.6 U012 - Asymmetrie [47] U012 - Asymmetrie [47] Im Projektierungsmenü kann festgelegt werden, ob mit dem Modul »U012« (Asymmetrie) das Mitsystem auf Über- bzw. auf Unterspannung oder das Gegensystem auf Überspannung überwacht werden soll. Das Modul arbeitet auf der Basis der drei Phasenspannungen.
5 Schutzmodule 5.6.1 Inbetriebnahme des Asymmetrie-Moduls U012[1]...[n] NPSU_Y01 U012 = U012[1]...[n] U012 . Messkrübw Inaktiv Aktiv & ≥1 Siehe Diagramm: Blockaden (Stufe nicht deaktiviert, keine aktive Blockade) Φ Projektierung Gegensystem U012 . Modus Filter U1< U1> U2> & Φ U012 . Alarm U012 .
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5 Schutzmodule 5.6.1 Inbetriebnahme des Asymmetrie-Moduls • 3-phasige Wechselspannungsquelle • Timer zur Messung der Auslösezeit • Spannungsmessgerät Durchführung Prüfen der Ansprechwerte (Beispiel) Setzen Sie den Schwellwert für die Spannung im Gegensystem auf 0,5 Un. Setzen Sie die Auslöseverzögerung auf 1 s. Um eine Prüfspannung im Gegensystem zu erzeugen vertauschen Sie zwei Phasen (UL2 und UL3).
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5 Schutzmodule 5.7 Sync - Synchrocheck [25] Sync - Synchrocheck [25] WARNUNG! Die Synchrocheck-Funktion kann über externe Signale außer Kraft gesetzt werden. In diesem Fall muss die Synchronität über eine andere Synchronisiereinrichtung sichergestellt sein, bevor der Leistungsschalter geschlossen wird! HINWEIS! Die ersten drei Spannungsmesseingänge der Spannungsmesskarte (UL1/UL1-L2, UL2/ UL2-L3, UL3/UL3-L1) werden innerhalb des Sychrocheck-Moduls grundsätzlich als „Sammelschienen-Spannungen“...
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5 Schutzmodule 5.7 Sync - Synchrocheck [25] Netz UL1 SS UL1 SS f Netz f SS UL3 Netz UL2 Netz UL3 SS UL2 Wenn die Generatorfrequenz fSS ungleich der Netzfrequenz fNetz ist, so stellt sich zwischen den beiden Systemen eine Schwebefrequenz ein. ΔF = |fSS ‑fNetz| Schwebefrequenz zwischen den beiden Systemen.
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5 Schutzmodule 5.7 Sync - Synchrocheck [25] u(t) Netz u(t) Sammelschiene u(t) Δu(t) Abb. 53: Spannungsverlauf der Schwebespannung Δu(t), vergrößert. Winkel-, bzw. Phasendifferenz Auch wenn die Frequenz beider Systeme exakt gleich ist, haben die Spannungsvektoren in der Regel eine Winkeldifferenz zueinander. Netz UL1 SS UL1 delta Winkel...
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5 Schutzmodule 5.7 Sync - Synchrocheck [25] können. Bei kleineren rotierenden Massen kann eine entsprechend höhere Frequenzdifferenz toleriert werden. HINWEIS! Ein Synchrocheck mit zwei Spannungen die eine feste Winkeldifferenz zueinander aufweisen (z. B. vor und hinter einem Blocktrafo) ist nicht möglich. Synchronisationsarten Das Synchrocheckmodul ist in der Lage die Synchronisierung zweier elektrischer Netze (»NetzZuNetz«) oder die Synchronisierung eines Generators zum Netz zu überwachen...
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5 Schutzmodule 5.7 Sync - Synchrocheck [25] Funktionalität des Moduls »Sync« Sync SynchronCheck_Y01 SyncModus = GeneratorZuNetz Instanz_Feldparameter_k SpW . SpW Anschluss Leiter-Erde Leiter-Leiter Sync . MinUSS SS UL1 & SS UL12 SS=Spg SS UL2 SS UL23 Sync . MaxUSS & t-spannungslos SS=0 SS UL3...
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5 Schutzmodule 5.7 Sync - Synchrocheck [25] • SS=0 & Netz=0: Sammelschiene spannungslos – Netzspannung nicht vorhanden Ebenso kann die Synchrocheckfunktion durch externe Signale außer Kraft gesetzt (überbrückt) werden. WARNUNG! Wenn die Synchrocheckfunktion überschrieben, bzw. überbrückt wird, müss die Synchronität durch andere geeignete Synchronisiersysteme sichergestellt werden, bevor der Leistungsschalter geschlossen wird! MRU4 MRU4-3.7-DE-MAN...
5 Schutzmodule 5.8 Wiederzuschaltung Wiederzuschaltung Die Wiederzuschaltungsfunktion dient der Überprüfung der Wiederzuschaltbedingung (nach einer erfolgten Entkupplung) gemäß den Anforderungen der VDE-AR-N 4110/4120. Das MRU4 verfügt über 2 Instanzen des Wiederzuschaltmoduls, »WZS[1]«, »WZS[2]«. Diese zwei Instanzen ermöglichen die Überprüfung zwei unterschiedlicher Wiederzuschaltbedingungen.
5 Schutzmodule 5.8 Wiederzuschaltung Freigabelogik für den Generator-Leistungsschalter WZ_Y01 WZS = WZS[1]...[n] Freigabe - Spannung WZS . ULL< Freigabe & WZS . Messprinzip Grundwelle Effektivwert & WZS . ULL> Freigabe Umit ≥1 Φ & WZS . WiederZuschFreigabebed U Interne Freigabe U Ext Freigabe NAP &...
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5 Schutzmodule 5.8 Wiederzuschaltung Der Ausschnitt „Netzentkopplung“ in dem Diagramm veranschaulicht die Entkopplungssignale, die als Triggerfunktionen verfügbar sind. Die Prüfung der Wiederzuschaltfreigabe kann von bis zu 6 Entkupplungsfunktionen oder über Digitale Eingangssignale, Logikfunktionen oder über die Leittechnikanbindung angestoßen werden. Freigabebedingungen zur Wiederzuschaltung basieren auf einer Überprüfung der Netzspannungen auf seine gültige Spannungs- und Frequenzwerte.
5 Schutzmodule 5.8 Wiederzuschaltung rangierten Zustandes verhindert werden soll, z. B. wenn der Überstromschutz ausgelöst hat. Soll das Freigabesignal nach erfolgter Wiederzuschaltung zurückgenommen werden, kann dazu der Parameter [Schutzparameter / Globale Schutzpara / NA-Schutz / WZS[n] / Allg Einstellungen] »wieder zugeschaltet « mit entsprechendem Signal rangiert werden (z. B.
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5 Schutzmodule 5.8 Wiederzuschaltung Die Freigabegrenzen (orange) nach einer Schutzauslösung sind nach TR3 enger vorgegeben als ohne vorherige Auslösung. Für das engere Freigabeband lässt sich die erste Instanz »WZS[1]« verwenden, auf die auch die Entkupplungsfunktionen rangiert werden. Die zweite Instanz »WZS[2]« kann für die Wiederzuschaltung ohne vorherige Auslösung verwendet werden.
5 Schutzmodule 5.9 LVRT – Low Voltage Ride Through [27(t)] LVRT – Low Voltage Ride Through [27(t)] Der steigende Anteil an dezentraler Einspeisung wie Windkraft, Solarenergie und anderen erneuerbaren Energien in das elektrische Energieversorgungsnetz (DR – Distributed Resources) hat nicht nur nachhaltige Auswirkungen auf die dafür erforderlichen Schutz- und Steuerkonzepte sondern auch auf die Art der Messwerterfassung und die Kommunikation.
5 Schutzmodule 5.9 LVRT – Low Voltage Ride Through [27(t)] AWE gesteuertes LVRT Wie bereits erwähnt, ist es die Aufgabe des LVRTs, die dezentrale Erzeugungsanlage im Fall von kurzzeitigen, Netzspannungseinbrüchen am Netz zu halten. Fehler innerhalb des elektrischen Energieversorgungsnetzes, auf die Automatische Wiedereinschaltversuche (koordiniert mit Schutzfunktionen wie Kurzschlussschutz oder Distanzschutz) angewendet werden, führen zu einer möglichen Serie von Netzspannungseinbrüchen in einem Zeitfenster, das durch die parametrierten Pausenzeiten und Kommandozeiten des AWE-...
5 Schutzmodule 5.9 LVRT – Low Voltage Ride Through [27(t)] Ride Through Bereich Ustop> Ustart< Auslösebereich t = 0 0,500 1,000 1,500 2,000 2,500 3,000 t [s] U[x](t[x]) = Kurvenpunkte Abb. 59: Spannungs-Zeit-Profil und Auslösebereich. Das LVRT-Modul wechselt in den Standby-Modus zurück, wenn die Netzspannung den Stoppwert »Ustop>«...
5 Schutzmodule 5.9 LVRT – Low Voltage Ride Through [27(t)] LVRT LVRT_Y01 LVRT = LVRT[1]...[n] Siehe Diagramm: Blockaden (Stufe nicht deaktiviert, keine aktive Blockade) ≥1 LVRT . Alarm-Modus & 1 aus 3 2 aus 3 alle 3 LVRT . nur 2 Messkrübw &...
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5 Schutzmodule 5.9 LVRT – Low Voltage Ride Through [27(t)] • Es ist zu berücksichtigen, dass der Parameter »Ustop>« größer als »Ustart<« sein muss. Sollte dies nicht der Fall sein, dann wird die interne Plausibilitätsüberwachung den Parameter »Ustop>« auf 103% von »Ustart<« setzen. •...
5 Schutzmodule 5.10 LS - Mitnahme (Fern) 5.10 LS - Mitnahme (Fern) Dies Modul gestattet die Anbindung externer Auslösekommandos, Blockaden und digitaler externer Signale in die Gerätefunktionalität. Anwendungsbeispiel Mehrere Erzeugungsanlagen speisen über einen gemeinsamen, zentralen Netzanschlusspunkt (NAP) netzparallel ins Netz (NAP). Am Netzanschlusspunkt ist ein Netzschutzrelais verbaut.
5 Schutzmodule 5.11 ExS - Externer Schutz 5.11 ExS - Externer Schutz HINWEIS! Alle Stufen des Externen Schutzes ExS[1] … ExS[4] sind gleich aufgebaut. Über das Modul Externer Schutz können Auslösebefehle, Alarme und Blockaden externer Schutzgeräte in die Gerätefunktionalität mit eingebunden werden. Darüber hinaus können Geräte, die über keine eigenen Kommunikationsschnittstellen verfügen, mit an die Leittechnik angebunden werden.
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5 Schutzmodule 5.11.1 Inbetriebnahme: Externer Schutz • [Schutzparameter / Globale Schutzpara / ExS / ExS[n]] »Ausl« = „DI Slot X1 . DI 2“ Analog für die Blockadeparameter, zum Beispiel: • [Schutzparameter / Globale Schutzpara / ExS / ExS[n]] »ExBlo1« = „DI Slot X1 . DI 3“ Erfolgreiches Testergebnis Alle Externen Alarme, Externen Auslösebefehle und Externen Blockaden werden vom MRU4 erkannt und entsprechend weiterverarbeitet.
5 Schutzmodule 5.12 Überwachung 5.12 Überwachung 5.12.1 LSV – Schalterversager [50BF*/62BF] * = Nur verfügbar in Schutzgeräten, die Ströme messen können. 5.12.1.1 Prinzip – Generelle Verwendung Mittels des Schalterversagerschutzes – das ist im MRU4 das Modul »LSV« – werden nicht ausgeführte Auslösebefehle eines Leistungsschalters erkannt (z. B.
5 Schutzmodule 5.12.1.1 Prinzip – Generelle Verwendung HINWEIS! Um Fehlauslösungen des Leistungsschalterversagerschutzes zu verhindern, müssen Sie sicherstellen, dass die Verzögerungszeit »t-LSV« größer ist als die Summe aus: • Kommandozeit des Relais • + Schaltereigenzeit (siehe Technische Daten des Herstellers des Leistungsschalters) •...
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5 Schutzmodule 5.12.1.1 Prinzip – Generelle Verwendung Alle externen Auslösebefehle sind im Referenzhandbuch (MRU4‑3.7‑DE‑REF), Kapitel „Auswahllisten“, in der Tabelle „Externe AuslBef“ aufgeführt. • “Strom AuslBef” — Alle Auslösebefehle von Stromschutzfunktionen, die (innerhalb des Auslöse-Managers, ╚═▷ „Auslösebefehlsmanager – Befehlsausgabe rangieren“) auf einen Leistungsschalter rangiert sind, triggern den Leistungsschalterversagerschutz.
5 Schutzmodule 5.12.1.2 Funktionalität 5.12.1.2 Funktionalität Leistungsschalterversagerschutz für Geräte die nur Spannungen messen können CBF_Y02 * Das LSV-Modul kann nur von Auslösebefehlen getriggert werden, die im Auslösemanager auf das Schaltgerät rangiert wurden. Siehe Diagramm: Blockaden (Stufe nicht deaktiviert, keine aktive Blockade) Trigger* SG[x] .
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5 Schutzmodule 5.12.1.3 Inbetriebnahmebeispiel: Überwachungsschema 50BF HINWEIS! Der Prüfstrom muss während der Prüfung stets oberhalb des Ansprechwerts »I- LSV« liegen. Fällt der Prüfstrom bei ausgelöstem Leistungsschalter LS unter den Ansprechwert »I-LSV« so kommt es zu keiner Alarmmeldung. Durchführung (einphasig): Zum Prüfen der Auslösezeit des Schalterversagerschutzes wird ein Prüfstrom eingeprägt, der über dem Schwellwert der Stromschutzfunktion liegt.
5 Schutzmodule 5.12.2 AKÜ- Auslösekreisüberwachung [74TC] 5.12.2 AKÜ- Auslösekreisüberwachung [74TC] Durch dieses Überwachungsmodul wird die Betriebsbereitschaft des Auslösekreises überwacht. Es bestehen zwei Optionen für die Überwachung. Die erste setzt die Verwendung des »Hiko EIN (52a)« voraus. Die zweite Option verwendet für die Überwachung des Auslösekreises zusätzlich zum »Hiko EIN (52a), den »Hiko AUS (52b)«- Kontakt.
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5 Schutzmodule 5.12.2.1 Inbetriebnahme: Auslösekreisüberwachung [74TC] Gerät Digitaler Eingang Ausl LS & t-AKÜ ≥1 AKÜ . Alarm Digitaler Eingang & LS . Modus Geschlossen Beide Ausschaltspule L− Abb. 62: Anschlussbeispiel (Empfehlung): Auslösekreisüberwachung mit zwei Hilfskontakten »Hiko EIN« (52a) und »Hiko AUS« (52b). Gerät Digitaler Eingang Ausl LS...
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5 Schutzmodule 5.12.2.1 Inbetriebnahme: Auslösekreisüberwachung [74TC] Durchführung Teil 1 Simulieren Sie einen Ausfall der Steuerspannung in den Leistungskreisen. Erfolgreiches Testergebnis Teil 1 Die Auslösekreisüberwachung AKÜ des Gerätes muss nach Ablauf von »t-AKÜ« einen Alarm ausgeben. Durchführung Teil 2 Simulieren Sie einen Kabelbruch im Steuerkreis des Leistungsschalters. Erfolgreiches Testergebnis Teil 1 Die Auslösekreisüberwachung »AKÜ«...
5 Schutzmodule 5.12.3 SpWÜ – Spannungswandlerüberwachung [60FL] 5.12.3 SpWÜ – Spannungswandlerüberwachung [60FL] Überwachung der Spannungswandler durch Vergleich von »gemessener und errechneter Verlagerungsspannung« Das Modul »SpWÜ« erkennt einen Spannungswandlerfehler, wenn die errechnete Verlagerungsspannung nicht mit der gemessenen übereinstimmt. Voraussetzung hierzu ist jedoch, dass Phasenspannungen (keine Außenleiterspannungen) durch das Gerät erfasst werden damit die Verlagerungsspannung berechnet werden kann.
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5 Schutzmodule 5.12.3.2 Inbetriebnahme: Spannungswandlerüberwachung [60FL] Erfolgreiches Testergebnis • Der Status des entsprechenden digitalen Eingangs ändert sich. • Wenn eine entsprechende LEDs (für den Automatenfall) rangiert sind, dann zeigen diese den Automatenfall an. 5.12.3.2 Inbetriebnahme: Spannungswandlerüberwachung [60FL] HINWEIS! Voraussetzung: • Die Verlagerungsspannung wird über den entsprechenden Spannungsmesseingang gemessen.
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5 Schutzmodule 5.12.3.2 Inbetriebnahme: Spannungswandlerüberwachung [60FL] • Vergewissern Sie sich, dass nun die Meldung »SpWÜ . Alarm« generiert wird. Erfolgreiches Testergebnis Teil 2 Die Meldung »SpWÜ . Alarm« wird generiert. MRU4 MRU4-3.7-DE-MAN...
5 Schutzmodule 5.12.4 Überwachung der Phasenfolge 5.12.4 Überwachung der Phasenfolge Das MRU4 überwacht an jedem Messeingang die Phasenfolge (mittels der Mitsystem- und Gegensystemkomponenten). Die ermittelte Phasenfolge (d. h. „ACB“ oder „ABC“) wird permanent mit der Einstellung verglichen, die unter [Feldparameter / Allg Einstellungen] »Drehfeldrichtung«...
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6 Steuerung / Schaltgeräte-Manager Steuerung / Schaltgeräte-Manager WARNUNG! WARNUNG: Die Fehlkonfiguration und Fehlbedienung von Schaltgeräten kann Tod oder schwere Verletzungen zur Folge haben. Dies gilt u. a. für das Öffnen eines stromführenden Stromkreises durch einen Trennschalter oder für das Zuschalten eines Erdungsschalters auf unter Spannung stehende Anlagenteile.
6 Steuerung / Schaltgeräte-Manager 6.1 Schaltgerätesteuerung Page - Page Editor Schaltgerätesteuerung ettings Help Darstellung eines Schaltgerätes im Page Editor Instanzen Circuit Breaker 1 Module TextSG Feeder (small) 1 Line 1 Line 2 Abb. 64: Beispiel eines Abzweigsteuerbildes, wobei ein „Leistungsschalter“ angewählt ist. Line 3 Line Head Obwohl ein Schaltgerät im Page Editor immer eine feste Darstellung hat, mit einem...
6 Steuerung / Schaltgeräte-Manager 6.1 Schaltgerätesteuerung vor Ort 0.000 A 0.000 A 0.000 A Abb. 67: Beispiel einer Steuer-Seite mit geöffnetem „Leistungsschalter“. Schaltgeräte-Eigenschaft „Ausschaltvermögen“ Im Page Editor wird für jedes Schaltgerät die Eigenschaft „Ausschaltvermögen“ festgelegt. Wenn diese gesetzt ist, wird das Schaltgerät als Leistungsschalter deklariert, kann also im Falle eines Schutz-Aus-Befehls die Leiterströme abschalten.
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6 Steuerung / Schaltgeräte-Manager 6.1 Schaltgerätesteuerung Eine Ausnahme stellen aber die Schaltgerätebezeichnungen in SCADA-Protokollen dar, denn diese unterstützen keine anwenderdefinierten Bezeichner. Stattdessen greifen SCADA-Protokolle auf die Schaltgeräte über ihre laufende Nummer zu. Deswegen besteht im Page Editor die Möglichkeit, die konfigurierten Schaltgeräte umzunummerieren: Wählen Sie den Menüpunkt [Konfiguration / Schaltgeräte- Sortierung...] (bzw.
6 Steuerung / Schaltgeräte-Manager 6.1.1 Einstellungen im Schutzgerät 6.1.1 Einstellungen im Schutzgerät Stellungsmeldungen rangieren (Digitale Eingänge) Einstellungen im Gerätemenü [Steuerung / SG / SG[x] / Stellungsmeldungen]: • »Hiko EIN« — Hilfskontakt 52a. Der Leistungsschalter ist in EIN-Position, wenn der Status des rangierten Signals wahr ist. Ausnahme: Für den Erdungsschalter im „Dreistellungsschalter“...
6 Steuerung / Schaltgeräte-Manager 6.1.1 Einstellungen im Schutzgerät Verriegelungen Nur verfügbar für Schaltgeräte, die im Page Editor als „Gesteuert“ definiert wurden. Einstellungen im Gerätemenü [Steuerung / SG / SG[x] / Verriegelungen]: • »Verrieg EIN1« … »Verrieg EIN3« — Verriegelung des EIN-Schaltbefehls (d. h. Ein- Befehle werden zurückgewiesen, falls das rangierte Signal wahr ist).
6 Steuerung / Schaltgeräte-Manager 6.1.3 Unsichtbares Schaltgerät 6.1.3 Unsichtbares Schaltgerät Schaltgerät, das nicht sichtbar ist, aber in den Schutzgeräteparametrierung verfügbar ist. (Da dieser Schaltgerätetyp nicht im Abzweigsteuerbild sichtbar ist, kann er nicht über das Bedienfeld angewählt werden, und somit ist auch kein manuelles Schalten möglich.) [Betrieb / Zustandsanzeige / Steuerung / SG[x]] »Pos«...
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6 Steuerung / Schaltgeräte-Manager 6.1.4 Leistungsschalter 6.1.4 Leistungsschalter Schaltgerät, das Ströme unter Betriebsbedingungen einschalten, führen und ausschalten und auch unter festgelegten außergewöhnlichen Bedingungen (wie Kurzschluss) einschalten, während einer festgelegten Zeit führen und ausschalten kann. [Betrieb / Zustandsanzeige / Steuerung / SG[x]] »Pos« = 0 (Pos Unbest) = 1 (Pos AUS) = 2 (Pos EIN)
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6 Steuerung / Schaltgeräte-Manager 6.1.5 Leistungsschalter1 6.1.5 Leistungsschalter1 Schaltgerät, das Ströme unter Betriebsbedingungen einschalten, führen und ausschalten und auch unter festgelegten außergewöhnlichen Bedingungen (wie Kurzschluss) einschalten, während einer festgelegten Zeit führen und ausschalten kann. [Betrieb / Zustandsanzeige / Steuerung / SG[x]] »Pos« = 0 (Pos Unbest) = 1 (Pos AUS) = 2 (Pos EIN)
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6 Steuerung / Schaltgeräte-Manager 6.1.6 Trennschalter 6.1.6 Trennschalter Schaltgerät, das in geöffneter Stellung den für die Trennfunktion festgelegten Anforderungen entspricht. [Betrieb / Zustandsanzeige / Steuerung / SG[x]] »Pos« = 0 (Pos Unbest) = 1 (Pos AUS) = 2 (Pos EIN) = 3 (Pos Gestört) Stellungsmeldungen rangieren (Digitale Eingänge) Siehe...
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6 Steuerung / Schaltgeräte-Manager 6.1.7 Trenner-Erdungsschalter-Kombination 6.1.7 Trenner-Erdungsschalter-Kombination Ein Schalter, der einen Trennschalter und einen Erdungsschalter verbindet. " "Dieser Schalter hat zwei Positionen (verbunden – geerdet). [Betrieb / Zustandsanzeige / Steuerung / SG[x]] »Pos« = 0 (Pos Unbest) = 1 (Pos AUS) = 2 (Pos EIN) = 3 (Pos Gestört) Stellungsmeldungen rangieren (Digitale Eingänge)
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6 Steuerung / Schaltgeräte-Manager 6.1.9 Sicherungs-Lastschalter-Kombination 6.1.9 Sicherungs-Lastschalter-Kombination Schaltgerät, das Ströme unter normalen Bedingungen einschließlich einer angegebenen betriebsmäßigen Überlast einschalten, führen und ausschalten und auch unter angegebenen außergewöhnlichen Bedingungen (wie Kurzschluss) während einer festgelegten Zeit führen kann. [Betrieb / Zustandsanzeige / Steuerung / SG[x]] »Pos« = 0 (Pos Unbest) = 1 (Pos AUS) = 2 (Pos EIN)
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6 Steuerung / Schaltgeräte-Manager 6.1.10 Lasttrennschalter 6.1.10 Lasttrennschalter Schaltgerät, das Ströme unter normalen Bedingungen einschließlich einer angegebenen betriebsmäßigen Überlast einschalten, führen und ausschalten und auch unter angegebenen außergewöhnlichen Bedingungen (wie Kurzschluss) während einer festgelegten Zeit führen kann und in geöffneter Stellung den für die Trennfunktion festgelegten Anforderungen entspricht.
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6 Steuerung / Schaltgeräte-Manager 6.1.11 Sicherungs-Trennschalter-Kombination 6.1.11 Sicherungs-Trennschalter-Kombination Schaltgerät, das in geöffneter Stellung den für die Trennfunktion festgelegten Anforderungen entspricht. [Betrieb / Zustandsanzeige / Steuerung / SG[x]] »Pos« = 0 (Pos Unbest) = 1 (Pos AUS) = 2 (Pos EIN) = 3 (Pos Gestört) Stellungsmeldungen rangieren (Digitale Eingänge) Siehe...
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6 Steuerung / Schaltgeräte-Manager 6.1.12 Lastschalter 6.1.12 Lastschalter Schaltgerät, das Ströme unter normalen Bedingungen einschließlich einer angegebenen betriebsmäßigen Überlast einschalten, führen und ausschalten und auch unter angegebenen außergewöhnlichen Bedingungen (wie Kurzschluss) während einer festgelegten Zeit führen kann. [Betrieb / Zustandsanzeige / Steuerung / SG[x]] »Pos« = 0 (Pos Unbest) = 1 (Pos AUS) = 2 (Pos EIN)
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6 Steuerung / Schaltgeräte-Manager 6.1.13 Lasttrennschalter 6.1.13 Lasttrennschalter Schaltgerät, das Ströme unter normalen Bedingungen einschließlich einer angegebenen betriebsmäßigen Überlast einschalten, führen und ausschalten und auch unter angegebenen außergewöhnlichen Bedingungen (wie Kurzschluss) während einer festgelegten Zeit führen kann und in geöffneter Stellung den für die Trennfunktion festgelegten Anforderungen entspricht.
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6 Steuerung / Schaltgeräte-Manager 6.1.14 Dreistellungsschalter 6.1.14 Dreistellungsschalter Ein Schalter, der einen Trennschalter und einen Erdungsschalter verbindet Dieser Schalter hat drei Positionen (ein – aus – geerdet) und ist außerdem eigensicher gegen Fehlbedienung. [Betrieb / Zustandsanzeige / Steuerung / …] [SG[1]] »Pos«...
6 Steuerung / Schaltgeräte-Manager 6.2 Konfiguration der Schaltgeräte Fahrwagen, z. B. »SG[2]«: [Steuerung / SG / SG[2] / Stellungsmeldungen] »Hiko EIN« »Hiko AUS« »Bereit« »Entnommen« ✔ ✔ — — Konfiguration der Schaltgeräte Verdrahtung Zunächst müssen die Stellungsmeldekontakte der Schaltgeräte mit den Digitalen Eingängen des Schutzgeräts verbunden werden.
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6 Steuerung / Schaltgeräte-Manager 6.2 Konfiguration der Schaltgeräte HINWEIS! Für die sichere Erfassung der Stellung eines Schaltgerätes ist es empfohlen, immer beide Hilfskontakte (Einzelmeldungen) zu verwenden! Wird die Stellung des Schaltgeräts über einen einzelnen Kontakt erfasst, können keine Zwischenpositionen (Differenzstellung) und Störstellungen erkannt werden.
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6 Steuerung / Schaltgeräte-Manager 6.2 Konfiguration der Schaltgeräte Status der Digitalen Validierte Stellungserkennung Eingänge Hiko EIN-E Hiko AUS-E Pos EIN Pos AUS Pos Unbest Pos Gestört (während ein (während ein Pos Unbest Über- Über- wachungs- wachungs- timer läuft) timer läuft) (während ein (während ein Pos Unbest...
6 Steuerung / Schaltgeräte-Manager 6.2 Konfiguration der Schaltgeräte Unbest« wahr. Nach Ablauf der Nachdrückzeit wird die EIN-Position des Schaltgeräts angenommen und durch die Meldung »Pos EIN« signalisiert. Die folgende Tabelle zeigt wie die Schaltgerätestellung auf der Basis des einzelnen Kontakts »Hiko EIN« validiert wird. Status der Digitalen Validierte Stellungserkennung Eingänge...
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6 Steuerung / Schaltgeräte-Manager 6.2 Konfiguration der Schaltgeräte Wenn kein Digitaler Eingang auf »Hiko AUS« rangiert ist, nimmt »Pos« den Wert 3 (Gestört) an. Verriegelungen Fehlbedienungen in Schaltanlagen stellen eine besondere Gefährdung für das Personal und die Betriebsmittel dar. Dies gilt besonders für das Öffnen eines stromführenden Stromkreises mit einem Trennschalter oder für das Zuschalten eines Erdungsschalters auf unter Spannung stehende Anlagenteile.
6 Steuerung / Schaltgeräte-Manager 6.2 Konfiguration der Schaltgeräte Switchgear_Y02 Auslösebefehl im "Ausl Manager" Schutz erteilt Auslösebefehl (z.B. Überstromschutz) rangiert und konfiguriert SG . AuslBef SG . AUS inkl Schutz AUS & Inaktiv Aktiv SG . AUS inkl Schutz AUS SG . SG .
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6 Steuerung / Schaltgeräte-Manager 6.2 Konfiguration der Schaltgeräte Signal Breaker CLOSE Breaker OPEN Command Signal Breaker OPEN Breaker CLOSE Command Signal Breaker Ready Protection Trip Command Trigger [x] Position Indication: Trigger [x] OPEN, CLOSE, Indeterminated, Trigger [x] Disturbed SCADA Trip Command 50P[x] Trip Command 51P[x] Autoreclosure CLOSE Trip Command XX[x]...
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6 Steuerung / Schaltgeräte-Manager 6.2 Konfiguration der Schaltgeräte Im Auslösebefehlsmanager wird ebenfalls festgelegt, ob der Auslösebefehl selbsthaltend sein soll. (Siehe hierzu auch ╚═▷ „Selbsthaltung“.) Darüber hinaus kann eine Mindesthaltezeit für das Aus-Kommando festgelegt werden. Switchgear_Y11 SG[x] . Ausl LS name =Name des Moduls, dass den Auslösebefehl ausgibt SG[x] .
6 Steuerung / Schaltgeräte-Manager 6.2 Konfiguration der Schaltgeräte Ex EIN / AUS Steuerbare Schaltgeräte können auch durch externe Signale gesteuert werden. Für das EIN- und das AUS-Kommando kann je ein Signal rangiert werden (z. B. Digitale Eingänge oder Logikausgänge). Das externe EIN-Kommando kann auf [Steuerung / SG / SG[x] / Ex EIN/AUS Bef] »SBef EIN«...
6 Steuerung / Schaltgeräte-Manager 6.2 Konfiguration der Schaltgeräte Signal Breaker CLOSE Breaker OPEN Command Signal Breaker OPEN Breaker CLOSE Command Signal Breaker Ready Trip Command Trigger [x] CLOSE Request Position Indication: Trigger [x] OPEN, CLOSE, Indeterminated, Synchronism Disturbed SCADA Autoreclosure CLOSE Ready to CLOSE Breaker CLOSE Initiative Schalthoheit...
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6 Steuerung / Schaltgeräte-Manager 6.2 Konfiguration der Schaltgeräte • „vor Ort und Fern“: Schaltoperationen über die Bedieneinheit, SCADA, Digitale Eingänge oder interne Signale. Unverriegeltes Schalten Zu Testzwecken, während der Inbetriebnahme und bei provisorischen Fahrweisen können Verriegelungen an einer Anlage außer Kraft gesetzt werden. GEFAHR! Unverriegelte Schaltvorgänge können Tod oder schwere Verletzungen zur Folge haben.
6 Steuerung / Schaltgeräte-Manager 6.3 Schaltgeräte-Wartung Dies gilt ebenso für Schaltbefehle die an der Bedieneinheit oder über die Leittechnik (SCADA) abgesetzt wurden. Anti-Pumping Mit dem Drücken des Softkeys für das Einschaltkommando wird einmalig ein Einschalt- Impuls abgesetzt, und zwar unabhängig davon, wie lange die Taste weiter gedrückt gehalten wird.
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6 Steuerung / Schaltgeräte-Manager 6.3 Schaltgeräte-Wartung Wenn die gemessenen Schaltzeiten »t-Eigenz AUS« oder »t-Eigenz EIN« überschritten werden, wird die Meldung [Betrieb / Zustandsanzeige / Steuerung / SG[x]] »SGMon SGverzögert« gesetzt. Wartungskennlinie eines Schaltgeräts Durch Überwachung eines Schaltgeräts erhöht sich seine Betriebsbereitschaft. Der (Alterungs-) Zustand des Schaltgeräts hängt vor allem von folgenden Faktoren ab: •...
6 Steuerung / Schaltgeräte-Manager 6.4 Steuerung - Beispiel: Schalten eines Leistungsschalters Steuerung - Beispiel: Schalten eines Leistungsschalters Im folgenden Beispiel soll gezeigt werden, wie über die Bedieneinheit ein Leistungsschalter geschaltet wird. Durch Betätigen des »CTRL«-Softkeys gelangen vor Ort Sie zu einer Darstellung des 0.000 A Abzweigsteuerbildes.
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6 Steuerung / Schaltgeräte-Manager 6.4 Steuerung - Beispiel: Schalten eines Leistungsschalters • „vor Ort und Fern“: Schaltbefehle über die Bedieneinheit, SCADA, digitale Eingänge oder interne Meldungen. Für dieses Beispiel muss, wie gesagt, die Einstellung „vor Ort“ oder „vor Ort und Fern“...
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6 Steuerung / Schaltgeräte-Manager 6.4 Steuerung - Beispiel: Schalten eines Leistungsschalters Nach Betätigen des Softkeys „EIN“ erhält man Bestätigung einen Bestätigungsdialog; dies soll QA1.EIN versehentliches Schalten verhindern. Sind Sie sicher? Nach Betätigen von „ja“ wird der Schaltbefehl nein ausgeführt. Die neue Stellung des Betriebsmittels wird vor Ort (nach Ablauf der jeweiligen Schaltzeit bzw.
7 System-Alarme System-Alarme Nach der Aktivierung (über [Projektierung] »SysA . Modus« = „verwenden“) können im Menü [SysA] folgende Features konfiguriert werden: • Allgemeine Einstellungen (aktivieren/deaktivieren des Bezugsmanagements, optional kann ein Blockadesignal rangiert werden); • Maximalwertüberwachung (╚═▷ „7.1 Spitzenbezugswerte (Maximalwerte)“) • Total Harmonic Distortion (THD-Schutz). Es ist zu beachten, dass alle Einstellwerte als Primärwerte einzugeben sind.
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8 Rekorder Rekorder Das MRU4 enthält mehrere Rekorder, die verschiedenartige Log-Meldungen (in nicht- flüchtigem Speicher) sammeln: • Die Selbstüberwachungsmeldungen (╚═▷ „10.2 Meldungen der Selbstüberwachung“) enthalten geräteinterne Ereignisse. Dies können zum Beispiel sicherheitsrelevante Meldungen sein (z. B. wenn ein falsches Passwort eingegeben wurde), oder Meldungen, die sich direkt auf die Gerätefunktionalität beziehen (und im „Troubleshooting-Guide“...
8 Rekorder 8.1 Störschreiber Störschreiber • Mittels der Bedien- und Auswertesoftware Smart view können Störschriebe ausgelesen werden. • In der separaten Anwendung DataVisualizer (wird immer mit Smart view installiert) können Störschriebe angesehen und analysiert werden. • Mittels des DataVisualizer können die Störschriebe ins COMTRADE-Format gewandelt werden.
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8 Rekorder 8.1 Störschreiber die Parameter »Vorlaufzeit« bzw. »Nachlaufzeit«) in Prozent der »Max Aufzlänge« angegeben. Aus der »Rangierliste« können bis zu 8 Signale als Startsignale (Trigger) für den Störschreiber gewählt werden. Diese Startsignale sind ODER-verknüpft. Nach einer Aufzeichnung kann der Störschreiber erst dann erneut gestartet werden, wenn alle Startsignale abgefallen sind.
8 Rekorder 8.2 Fehlerrekorder Fehlerrekorder Prinzip des Fehlerrekorders Der Fehlerrekorder stellt in kompakter Form Informationen über Fehlerfälle bereit (z.B. die Auslöse-Ursache). Diese kompakten Informationen können auch über das Bedienpanel gelesen werden. Dadurch ist eine erste schnelle Fehleranalyse möglich. Nach einem Fehler erscheint ein Pop-up mit Informationen zur Fehlerursache auf dem Display.
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8 Rekorder 8.2.1 Verhalten des Fehlerrekorders Der Fehlerrekorder wird mit der steigenden Flanke des General-Anregungs-Signals (»Schutz . Alarm«) gestartet. Es ist zu beachten, dass die General-Anregung eine Oder-Verknüpfung aller Alarm-Signale ist. Das erste Alarm-Signal (steigende Flanke) startet den Fehlerrekorder. Zu welchem Zeitpunkt werden die Messwerte erfasst/aufgezeichnet? Der Fehler wird zu dem Zeitpunkt erfasst (geschrieben), an dem die Auslöseentscheidung getroffen wird.
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8 Rekorder 8.2.1 Verhalten des Fehlerrekorders Durch Betätigen des Softkeys »OK«. Wie lässt sich erkennen, ob ein Fehler eine Auslösung zur Folge hatte oder nicht? Fehler, die eine Auslösung zur Folge hatten, werden innerhalb des Übersichtsmenüs des Fehlerrekorders mit einem „Blitz“-Symbol „⚡“ auf der rechten Seite des Displays gekennzeichnet.
8 Rekorder 8.2.3 Inhalt einer Fehleraufzeichnung allerdings beim nächsten Gerätestart erneut. Das Pop-up wird durch Betätigen der Taste »C« dauerhaft quittiert. 8.2.3 Inhalt einer Fehleraufzeichnung Die Information in einer Fehleraufzeichnung kann im Wesentlichen in folgende drei Abschnitte aufgeteilt werden: Teil 1: Allgemeine Information (unabhängig von der Schutzfunktion) Datum/Uhrzeit Datum und Zeitpunkt des Fehlers Störfall-Nr.
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8 Rekorder 8.2.4 Verwendung des Fehlerrekorders über die Bedieneinheit des MRU4 8.2.4 Verwendung des Fehlerrekorders über die Bedieneinheit des MRU4 Navigieren innerhalb des Fehlerrekorders Navigieren innerhalb des Fehlerrekorders Softkey Zurück zur Übersicht. ◀ Nächster (höherer) Eintrag innerhalb der Fehleraufzeichnung. ▲ Vorherige Fehleraufzeichnung.
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8 Rekorder 8.3 Ereignisrekorder Ereignisrekorder Der Ereignisrekorder zeichnet bis zu 300 Ereignisse auf. Die (mindestens) 50 zuletzt gespeicherten Ereignisse werden ausfallsicher aufgezeichnet. Zu jedem Ereignis werden folgende Informationen zur Verfügung gestellt: Jedes Ereignis wird nach folgendem Schema aufgezeichnet: Aufzeichnungsnummer Laufende Nummer Störfallnummer Nummer des aktuellen Störfalls Dieser Zähler wird mit jeder General-anregung (»Schutz .
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8 Rekorder 8.4 Trendrekorder Trendrekorder Lesen des Trendrekorders Der Trendrekorder dient der Auszeichnung des zeitlichen Verlaufes analoger Signale. • Rufen Sie das Menü [Betrieb / Rekorder / Trendrek] auf. • An der Bedieneinheit wird eine Zusammenfassung angezeigt (Datum/Uhrzeit, Anzahl der Einträge). Eine weitergehende Anzeige ist auf Grund der technischen Möglichkeiten des LCD- Displays nicht möglich.
9 Programmierbare Logik Programmierbare Logik Generelle Beschreibung Das Schutzgerät bietet ein Vielzahl von programmierbaren Logikgleichungen. Mit Hilfe der Logikgleichungen können z.B. Ausgangsrelais, Blockaden von Schutzfunktionen usw. programmiert werden. Mit Hilfe der Logik können Ausgangsrelais in Abhängigkeit von Eingangssignalen gesetzt werden. Die Eingangssignale können aus der Rangierliste (Auslösungen von Schutzmodulen, Zuständen von Schutzfunktionen, Status eines Leistungsschalters, Alarmmeldungen und Zuständen von Moduleingängen –...
9 Programmierbare Logik LogicMain_Y02 LG = LG[1]...[n] LG . Eingang1 keine Rangierung 1..n, Rangierliste LG . Invertierung1 Aktiv Inaktiv LG . LG . Gatterausgang Gatter Eingang2 keine Rangierung 1..n, Rangierliste LG . Timerausgang NAND LG . Invertierung2 Aktiv Verzögerungselement Inaktiv t-Ein Verz t-Aus Verz LG .
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9 Programmierbare Logik Eingangssignale Jedem Logikgatter können bis zu vier Eingangssignale aus der Rangierliste zugeordnet werden. Optional kann jedes einzelne Eingangssignal invertiert (negiert) werden. Timer (Anzugs- und Rückfallverzögerung) Der Anzug und der Rückfall des Zeitglieds kann verzögert werden. Selbsthaltung Jede Logikgleichung verfügt über einen selbsthaltenden und einen nicht-selbsthaltenden Ausgang.
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9 Programmierbare Logik • Rangieren Sie die Eingangssignale (wenn erforderlich, invertieren Sie diese). • Falls erforderlich, konfigurieren Sie die Zeitstufen (»LGx.t-Ein Verz« und »LGx.t-Aus Verz«). • Wenn der selbsthaltende Ausgang verwendet wird, rangieren Sie ein entsprechendes Resetsignal. • Wenn Logikgleichungen absteigend kaskadiert werden, dann müssen Signalverzögerungszeiten (Zykluszeiten) berücksichtigt werden .
10 Selbstüberwachung Selbstüberwachung Die Schutzgeräte wenden verschiedene Prüfmechanismen sowohl während ihres Betriebs als auch während ihrer Startphase an, um sich selbst auf Fehlfunktionen zu überwachen. Selbstüberwachung im Gerät Überwachung von... Überwachung durch... Aktion bei erkanntem Fehler... Startphase Es wird überwacht, dass der Das Gerät wird neu gestartet.
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10 Selbstüberwachung Selbstüberwachung im Gerät Überwachung von... Überwachung durch... Aktion bei erkanntem Fehler... Geräteparametrierung Absicherung der Durch Plausibilitätsprüfungen Parametrierung durch können Implausibilitäten in der Plausibilitätsprüfungen. Parametrierung erkannt werden. Eine erkannte Implausibilität wird durch ein „Fragezeichensymbol“ indiziert. Näheres hierzu im Kapitel Parametrierung.
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10 Selbstüberwachung Selbstüberwachung im Gerät Überwachung von... Überwachung durch... Aktion bei erkanntem Fehler... Status der Geräte- Das projektierte und aktivierte Unter <Betrieb/ Kommunikation (SCADA) SCADA-Modul überwacht die Zustandsanzeige/ Leittechnik> Verbindung zur Leittechnik. können Sie überprüfen, ob eine aktive Verbindung zur Leittechnik besteht.
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10 Selbstüberwachung 10.1 Gerätestart 10.1 Gerätestart Das Schutzgerät führt in folgenden Situationen einen Neustart durch: • Es wird mit der Versorgungsspannung verbunden, • Es wird ein gezielter Neustart durch den Benutzer durchgeführt, • es wird auf die Werkseinstellungen zurückgesetzt, • die interne Selbstüberwachung des Geräts erkennt einen schwerwiegenden Fehler. Jeder Gerätestart des MRU4 erscheint als neue Meldung der Selbstüberwachung, ╚═▷...
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10 Selbstüberwachung 10.1 Gerätestart Fehlercodes für Neustart Neustart durch unbekannte Fehlerquelle. Erzwungener Neustart (ausgelöst durch den Hauptprozessor) Durch den Hauptprozessor wurden ungültige Zustände oder Daten erkannt. Zeitüberschreitung im Schutzumlauf Die zyklische Abarbeitung der Schutzfunktionen wurde unerwartet unterbrochen. Erzwungener Neustart (ausgelöst durch den Signalprozessor) Durch den Signalprozessor wurden ungültige Zustände oder Daten erkannt.
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10 Selbstüberwachung 10.2 Meldungen der Selbstüberwachung 10.2 Meldungen der Selbstüberwachung Über das Menu [Betrieb / Selbstüberwachung / Meldungen] kann auf die Meldungen der Selbstüberwachung zugegriffen werden. Es ist insbesondere ratsam, hier nachzuschauen, falls es irgendwelche Probleme geben sollte, die in direktem Zusammenhang mit der Funktionalität des MRU4 stehen.
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10 Selbstüberwachung 10.3 Syslog • I – Informationen können hilfreich sein bei der Analyse eines Problems, im Allgemeinen haben sie aber tatsächlich nur rein informativen Charakter, d. h. beeinflussen nicht den Betrieb des MRU4. Es ist natürlich sehr viel übersichtlicher, sich die Meldungen über Smart view anzeigen zu lassen (siehe nachfolgendes Beispielfenster), anstatt an der Bedieneinheit: Alle Meldungen werden als Tabelle in einem Fenster aufgeführt.
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10 Selbstüberwachung 10.3 Syslog • [Geräteparameter / Security / Syslog] »IP Port-Nummer« muss auf die korrekte Portnummer eingestellt werden. Der Vorgabewert 514 kann beibehalten werden, wenn der Server-Computer auf dem Standard-Port empfängt. • [Geräteparameter / Security / Syslog] »IP-Adresse, Teil 1« … »IP-Adresse, Teil 4« — Diese vier Parameter definieren die IP-Adresse des Server-Computers, d. h.
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10 Selbstüberwachung 10.4 Deaktiviertes Gerät „Device Stopped“ 10.4 Deaktiviertes Gerät „Device Stopped“ Befindet sich das Schutzgerät in einem ungültigen Zustand, der auch durch den dreimaligen automatisch durchgeführten Neustart des Geräts nicht beseitigt werden kann, so wird das Gerät automatisch deaktiviert. In diesem Zustand ist die System-LED rot leuchtend oder rot blinkend.
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11 Inbetriebnahme Inbetriebnahme Vor der Arbeit an der geöffneten Schaltanlage ist unbedingt sicherzustellen, dass zuerst die gesamte Anlage spannungsfrei geschaltet wird, und die folgenden 5 Sicherheitsregeln stets eingehalten werden: GEFAHR! Vor Beginn jeder Arbeit: • Freischalten • Gegen Wiedereinschalten sichern •...
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11 Inbetriebnahme 11.1 Inbetriebnahme – Schutzprüfung WARNUNG! Vor der ersten Spannungsaufschaltung ist Folgendes sicherzustellen: • Korrekte Erdung des Gerätes • Prüfung aller Meldekreise • Prüfung aller Steuerkreise • Korrekte Wandlerverdrahtung • Die richtige Dimensionierung der Stromwandler • Die richtige Bebürdung der Stromwandler •...
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11 Inbetriebnahme 11.2 Hinweise zur Außerbetriebnahme - Ausbau des Relais WARNUNG! Kontrolle aller temporären Blockaden (über digitale Eingänge): Um Überfunktionen zu vermeiden, sind alle Blockaden, die im Zusammenhang mit einer Auslösung/Nichtauslösung von Schutzfunktion stehen, durch einen Test zu überprüfen. Da diese Tests sehr komplex sein können, sollten diese nur von denjenigen Personen durchgeführt werden, die das Schutzkonzept aufgestellt haben.
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11 Inbetriebnahme 11.2 Hinweise zur Außerbetriebnahme - Ausbau des Relais WARNUNG! Informieren Sie vor Beginn der Arbeiten die Leittechnik. Schalten Sie die Versorgungsspannung aus. Stellen Sie sicher, dass keine personengefährdenden Spannungen im Schaltschrank anliegen. Ziehen Sie die Stecker von der Geräterückseite ab. Ziehen Sie keinesfalls an den Kabeln. Verwenden Sie ggf.
11 Inbetriebnahme 11.3 Service und Inbetriebnahmeunterstützung 11.3 Service und Inbetriebnahmeunterstützung Im Menü Service unterstützen zahlreiche Funktionen die Wartung und Inbetriebnahme des Schutzgerätes. 11.3.1 Allgemein Im Menü [Service / Allgemein] kann ein Neustart des Schutzgerätes veranlasst werden. Die »System«-LED leuchtet konstant grün, wenn – nach der Startphase, ╚═▷...
11 Inbetriebnahme 11.3.4 Sperren der Ausgangsrelais • Schaltzustand eines einzelnen Ausgangsrelais erzwingen »Erzwinge Kx«; und • Schaltzustand einer Gruppe von Ausgangsrelais erzwingen »Erzwinge alle Ausg«. Das Erzwingen des Schaltzustandes einer kompletten Baugruppe hat Vorrang vor dem Erzwingen des Schaltzustandes eines einzelnen Ausgangsrelais! HINWEIS! Ein Ausgangsrelais wird einen »Erzwingen«...
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11 Inbetriebnahme 11.3.4 Sperren der Ausgangsrelais Für Inbetriebnahmen- oder Wartungsarbeiten können alle Ausgangsrelais einer Baugruppe gesperrt werden. Dies ist im Menü [Service / Test (Schutz gesperrt) / SPERREN] möglich und kann entweder • permanent (dauerhaft) oder • zeitlich begrenzt mittels eines Timers erfolgen. In der Einstellung »permanent«...
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11 Inbetriebnahme 11.3.5 Fehlersimulator* 11.3.5 Fehlersimulator* * = Nicht in allen Geräten verfügbar. Zur Inbetriebnahmeunterstützung und Fehleranalyse verfügt das Gerät über die Möglichkeit, Messgrößen bzw. Messwerte zu simulieren. Nachdem der Fehlersimulator über die Einstellung [Projektierung] »Modus« = „verwenden“ aktiviert wurde, befindet sich diese Funktionalität im Menüzweig [Service / Test (Schutz gesperrt) / Sgen].
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11 Inbetriebnahme 11.3.5 Fehlersimulator* Im Menü [Service / Test (Schutz gesperrt) / Sgen / Einstellungen / Zeiten] kann die Dauer der einzelnen Simulationssequenzen eingestellt werden. Ebenso können für jede simulierte Größe (Spannung und Strom) die Amplituden und Winkel für jede Phase getrennt eingestellt werden (inkl.
11 Inbetriebnahme 11.3.5 Fehlersimulator* „Kalte“ Simulation Simulation ohne Schalterauslösung: Auslösebefehle an den Leistungsschalter (»AuslBef«) werden blockiert. Die Schutzfunktionen generieren möglicherweise eine Auslösung, aber es wird kein Auslösebefehl generiert. • Nehmen Sie folgende Einstellung vor: [Service / Test (Schutz gesperrt) / Sgen / Ablauf] »AuslBef Modus«...
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11 Inbetriebnahme 11.3.5 Fehlersimulator* • Weisen Sie dem Parameter [Service / Test (Schutz gesperrt) / Sgen / Ablauf] »Ex Start Simulation« das gewünschte Signal zu. MRU4 MRU4-3.7-DE-MAN...
• Prüfung der Kommunikationsverbindungen auf Funktionalität. Batterie Die Batterie hält in der Regel mindestens 10 Jahre. Wechsel durch SEG. Hinweis: Die Batterie dient der Pufferung der Uhrzeit (Echtzeituhr). Ein Ausfall der Batterie hat keine Auswirkungen auf die Gerätefunktionalität außer auf die Pufferung der Uhrzeit im spannungslosen Zustand des Geräts.
12 Wartung und Instandhaltung 12.1 Regelmäßig durchzuführende Funktionsprüfungen Selbstüberwachungskontakt Alle 1-4 Jahre, je nach Umgebungsbedingungen: • Schalten Sie die Hilfsspannung des Geräts ab. Der Selbstüberwachungskontakt muss nun abfallen. Schalten Sie die Hilfsspannung wieder ein. Mechanische Befestigung des Geräts in der Schaltschranktür Bei jeder Wartung oder jährlich: •...
13 Technische Daten, Spezifikationen, Toleranzen 13.1.5 Gehäuse Alle drahtgebundenen 1,5 kVDC Kommunikationsschnittstellen: 13.1.5 Gehäuse Gehäuse B1: Höhe / Breite: 183 mm / 141,5 mm (8 Tasten / Türeinbau) Gehäuse B1: Höhe / Breite: 173 mm (4 HE) / 141,5 mm (28 TE) (8 Tasten / 19“) Gehäusetiefe (inkl.
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13 Technische Daten, Spezifikationen, Toleranzen 13.1.7 Frequenzmessung Nennspannungen (Un): 60 - 520 V (parametrierbar) Maximaler Messbereich: 800 VAC Thermische Dauerbelastbarkeit: 800 VAC Leistungsaufnahme: Bei Un = 100 V: S = 22 mVA Bei Un = 110 V: S = 25 mVA Bei Un = 230 V: S = 110 mVA Bei Un = 400 V: S = 330 mVA Frequenzbereich:...
13 Technische Daten, Spezifikationen, Toleranzen 13.1.9 Leistungsaufnahme Sicherung (im Weitbereichsnetzteil fest 6,3 A träge verbaut): (Diese Sicherung kann nicht vom Anwender ausgetauscht werden, ist aber für den sicheren Betrieb erforderlich.) Die Versorgungsspannung des Geräts muss folgendermaßen abgesichert werden: • 2,5 A träge G-Sicherung 5x20 mm nach IEC 60127 •...
13 Technische Daten, Spezifikationen, Toleranzen 13.1.14 Digitale Eingänge 13.1.14 Digitale Eingänge Die Digitalen Eingänge sind (über Optokoppler) vom Gehäuse und von der internen Elektronik galvanisch isoliert. Allerdings liegen die gewurzelten, d.h. in einer gemeinsamen Gruppe zusammengefassten, Digitalen Eingänge auf einem jeweils gemeinsamen Potenzial.
13 Technische Daten, Spezifikationen, Toleranzen 13.1.16 Supervision Contact (SC) 13.1.16 Supervision Contact (SC) Dauerstrom: 5 A AC/DC Max. Einschaltstrom: 15 A AC/DC für 4 s Max. Abschaltstrom: 5 A AC bis 250 VAC 5 A DC bis 30 V (ohmsch) 0,25 A DC bei 250 V (ohmsch) Max.
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13 Technische Daten, Spezifikationen, Toleranzen 13.1.19 LWL-Modul mit ST-Anschluss für die SCADA-Kommunikation * 13.1.19 LWL-Modul mit ST-Anschluss für die SCADA-Kommunikation * (Slot X103, Verfügbarkeit hängt vom Bestellschlüssel ab.) Hinweis: Für Profibus beträgt die maximale Übertragungsgeschwindigkeit 3 MBaud. Anschluss: ST-Port Kompatible Glasfasern: Multimode;...
13 Technische Daten, Spezifikationen, Toleranzen 13.1.21 Kommunikation mit Smart view 13.1.21 Kommunikation mit Smart view Das MRU4 kann sich folgendermaßen mit der Betriebs-Software Smart view verbinden: • USB-Verbindung (über die USB-Schnittstelle vorne am Gehäuse des MRU4). • TCP/IP-Verbindung (über die Ethernet-Schnittstelle* an der Gehäuserückseite des MRU4).
13 Technische Daten, Spezifikationen, Toleranzen 13.3 Toleranzen 13.3 Toleranzen 13.3.1 Toleranzen der Echtzeituhr Auflösung: 1 ms Toleranz: <1 Minute / Monat (+20°C [68°F]) <±1ms bei Synchronisierung über IRIG-B Toleranzen der Zeitsynchronisation Die Protokolle zur Zeitsynchronisation unterscheiden sich in Bezug auf ihre Genauigkeit: Abweichung zur Abweichung zur Abweichung zur Generatoruhr...
13 Technische Daten, Spezifikationen, Toleranzen 13.3.2 Toleranzen der Messwerterfassung 13.3.2 Toleranzen der Messwerterfassung Leiter- und Verlagerungsspannungsmessung Frequenzbereich: 50 Hz / 60 Hz ± 10% Genauigkeit für gemessene Werte: Klasse 0,5 Amplitudenfehler für U < Un: ±0,5% vom Nennwert Un oder ±0,5 V Amplitudenfehler für U >...
13 Technische Daten, Spezifikationen, Toleranzen 13.3.3 Toleranzen der Schutzstufen 13.3.3 Toleranzen der Schutzstufen HINWEIS! Die Auslöseverzögerung bezieht sich auf die Zeit zwischen Anregung und Auslösung. Die Toleranz der Kommandozeit/Anregezeit bezieht sich auf die Zeit zwischen Fehlereintritt und der Anregung der Schutzstufe. Referenzbedingungen für alle Schutzstufen: Sinusförmige Messgrößen bei Nennfrequenz, Klirrfaktor THD <...
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13 Technische Daten, Spezifikationen, Toleranzen 13.3.3.1 Spannungsbezogene Schutzfunktionen 13.3.3.1 Spannungsbezogene Schutzfunktionen Spannungsschutz-Stufen: Toleranz U[x] Anregewert ±1,5% vom Einstellwert oder 1% Un Rückfallverhältnis einstellbar, mindestens 0,5% Un DEFT ±1% oder ±10 ms Kommandozeit / Anregezeit <40 ms typisch: 35 ms Ab U größer als 1.2 x Anregewert für U>- Stufen oder ab U kleiner als 0.8 x Anregewert für U<- Stufen...
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13 Technische Daten, Spezifikationen, Toleranzen 13.3.3.1 Spannungsbezogene Schutzfunktionen Netzstützung bei Netzausfall: Toleranz LVRT Anregewert (Start) ±1,5% vom Einstellwert oder 1% Un Rückfallverhältnis (Wiederherstellung) einstellbar, mindestens 0,5% Un Auslöseverzögerung ±1% vom Einstellwert oder ±10 ms Kommandozeit / Anregezeit <35 ms Ab U kleiner als 0.9 x Anregewert Rückfallzeit <45 ms Asymmetrie-Schutzstufen:...
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13 Technische Daten, Spezifikationen, Toleranzen 13.3.3.2 Frequenzschutz 13.3.3.2 Frequenzschutz Frequenzschutz: Toleranz f>, f< f> bzw. f< ±20 mHz Typisch ~5 mHz, sofern alle drei Phasen im Bereich fN ± 0.2 Hz liegen Rückfall Vorgabe 20 mHz (einstellbar im Bereich 10 mHz … 100 mHz) ±1% oder ±10 ms Rückfallzeit <120 ms...
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13 Technische Daten, Spezifikationen, Toleranzen 13.3.3.2 Frequenzschutz Frequenzgradient: Toleranz df/dt df/dt *2) *3) ±2,5% or ±0,025 Hz/s Rückfall 0,070 Hz/s ±1% oder ±10 ms Kommandozeit / Anregezeit <300 ms, typisch ~200 ms <200 ms für die folgenden Einstellwerte: »Stab.-Fenster f für df/dt« = 3 »Fenster df/dt«...
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13 Technische Daten, Spezifikationen, Toleranzen 13.3.3.3 Weitere Schutz- und Überwachungsfunktionen 13.3.3.3 Weitere Schutz- und Überwachungsfunktionen Synch-Check: Toleranz Sync Spannungsmessung ±1,5% vom Einstellwert oder 1% Un Frequenzmessung ±20 mHz bei fN Winkelmessung ±2° Winkelkorrektur ±4° t (alle Zeitstufen) ±1% oder ±10 ms Wiederzuschaltung Toleranz WZS[x]...
14 Anhang 14.1.3 Elektrische Prüfungen 14.1.3 Elektrische Prüfungen Hochspannungsprüfungen Hochfrequenzprüfung IEC 60255-22-1 Innerhalb eines Stromkreises 1 kV / 2 s IEC 60255-26 IEEE C37.90.1 IEC 61000-4-18 Stromkreis gegen Erde 2.5 kV / 2 s Klasse 3 Stromkreis gegen Stromkreis 2.5 kV / 2 s Spannungsprüfung IEC 60255-27 Alle Stromkreise gegen andere...
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14 Anhang 14.1.3 Elektrische Prüfungen Störfestigkeit gegen schnelle transiente Störgrößen (Burst) Klasse 4 Störfestigkeit gegen Stoßspannungen (Surge) IEC 60255-22-5 Innerhalb eines Stromkreises 2 kV Stromkreis gegen Erde 4 kV IEC 60255-26 IEC 61000-4-5 Klasse 4 Klasse 3 Kommunikationsleitungen gegen 2 kV Erde Störfestigkeit gegen die Entladung statischer Elektrizität (ESD) IEC 60255-22-2...
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14 Anhang 14.1.3 Elektrische Prüfungen EMV-Prüfungen zur Störaussendung Messung der Funkstörspannung IEC/CISPR 22 150kHz – 30MHz Grenzwert Klasse B IEC60255-26 Messung der Funkstörstrahlung IEC/CISPR 11 30MHz – 1GHz Grenzwert Klasse A IEC60255-26 MRU4 MRU4-3.7-DE-MAN...
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14 Anhang 14.1.4 Umweltprüfungen 14.1.4 Umweltprüfungen Klassifizierung: IEC 60068-1 Klimakategorie 20/060/56 IEC 60721-3-1 Klassifizierung der 1K5/1B1/1C1L/1S1/1M2 Umweltbedingungen aber min. −30°C (−22°F) (Langzeitlagerung) IEC 60721-3-2 Klassifizierung der 2K2/2B1/2C1/2S1/2M2 Umweltbedingungen (Transport) aber min. −30°C (−22°F) IEC 60721-3-3 Klassifizierung der 3K6/3B1/3C1/3S1/3M2 Umweltbedingungen (Ortsfester aber min.
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14 Anhang 14.1.4 Umweltprüfungen Test Nb: Temperaturwechsel Beanspruchungsdauer 1°C / 5min Test BD: Trockene Wärme: Transport und Lagerung IEC 60255-27 Temperatur 70°C Beanspruchungsdauer 16 h IEC 60068-2-2 Test AB: Kälte: Transport und Lagerung IEC 60255-27 Temperatur −30°C Beanspruchungsdauer 16 h IEC 60068-2-1 MRU4 MRU4-3.7-DE-MAN...
14 Anhang 14.2 Kompatibilität mit IEC 60870‑5‑103 14.2 Kompatibilität mit IEC 60870‑5‑103 Die ausgewählten Parameter sind in den weißen Kontrollfeldern wie folgt markiert: ☐ Funktion oder ASDU wird nicht benutzt ☒ Funktion oder ASDU wird wie genormt benutzt (Vorzugswert) Die mögliche Auswahl (blank “☐” / X “☒”) ist für jeden Abschnitt oder Parameter festgelegt.
14 Anhang 14.3 Kompatibilität mit IEC 60870‑5‑104 14.3 Kompatibilität mit IEC 60870‑5‑104 Die Norm IEC 60870‑5‑104 gibt Parametersätze und Alternativen vor, aus denen Untermengen auszuwählen sind, um bestimmte Fernwirksysteme zu erstellen. Bestimmte Parameter, wie die Auswahl von „strukturierten“ oder „unstrukturierten“ Feldern der ADRESSE DES INFORMATIONSOBJEKTS von ASDU, schließen sich gegenseitig aus.
14 Anhang 14.3.5 Anwendungsschicht Übertragungsprozedur der Adressfeld der Verbindungsschicht Verbindungsschicht ■ Strukturiert ■ Unstrukturiert ■ Maximale Länge L (Anzahl der Oktette) Wird unsymmetrisch übertragen, werden die folgenden ASDU als Anwenderdaten mit den angegebenen Übertragungsursachen mit der Datenklasse 2 (niedrige Priorität) zurückübertragen: ■...
14 Anhang 14.3.5 Anwendungsschicht Übertragungsursache (systembezogener Parameter, alle angewendeten Konfigurationen sind mit „X“ zu markieren) ■ Ein Oktett Zwei Oktette (mit Herkunftsadresse). Mit 0 vorbesetzt, falls Herkunftsadresse nicht vorhanden Länge der APDU (systembezogener Parameter, die maximale Länge der APDU je System ist festzulegen) Die maximale Länge der APDU beträgt in beiden Übertragungsrichtungen 253.
14 Anhang 14.3.5 Anwendungsschicht ☐ <64> := Bitmuster von 32 bit mit Zeitmarke CP56Time2a C_BO_TA_1 Es wird entweder der ASDU-Satz <45> bis <51> oder der Satz <58> bis <64> angewendet. Systeminformation in Überwachungsrichtung (stationsbezogener Parameter, jede nur in regulärer Richtung angewendete Typkennung ist mit „X“...
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14 Anhang 14.3.6 Grundlegende Anwendungsfunktionen Stationsinitialisierung Zyklische Datenübertragung (stationsbezogener Parameter, jede nur in regulärer Richtung angewendete Typkennung ist mit „X“ zu markieren, mit „R“, falls nur in entgegengesetzter Richtung, und mit, „B“ falls in beiden Richtungen angewendet) Zyklische Datenübertragung Abrufprozedur (stationsbezogener Parameter, jede nur in regulärer Richtung angewendete Typkennung ist mit „X“...
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14 Anhang 14.3.6 Grundlegende Anwendungsfunktionen Global ☐ Gruppe 1 ☐ Gruppe 7 ☐ Gruppe 13 ☐ Gruppe 2 ☐ Gruppe 8 ☐ Gruppe 14 ☐ Gruppe 3 ☐ Gruppe 9 ☐ Gruppe 15 ☐ Gruppe 4 ☐ Gruppe 10 ☐ Gruppe 16 ☐...
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14 Anhang 14.3.6 Grundlegende Anwendungsfunktionen Übertragung von Zählwerten (stations- oder objektbezogener Parameter, jede nur in regulärer Richtung angewendete Typkennung ist mit „X“ zu markieren, mit „R“, falls nur in entgegengesetzter Richtung, und mit „B“, falls in beiden Richtungen angewendet). ☐ Modus A: Örtliches Umspeichern mit spontaner Übertragung ☐...
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14 Anhang 14.3.6 Grundlegende Anwendungsfunktionen ☐ Prüfprozedur Dateiübermittlung (stationsbezogener Parameter, bei Anwendung mit „X“ markieren). Dateiübermittlung in Überwachungsrichtung ☐ Transparente Datei ☐ Übermittlung von Störfalldaten aus Schutzeinrichtungen ☐ Übermittlung von Ereignisfolgen ☐ Übermittlung von Folgen aufgezeichneter Analogwerte Dateiübermittlung in Steuerungsrichtung ☐...
14 Anhang 14.3.6 Grundlegende Anwendungsfunktionen Maximale Anzahl k der unquittierten APDU im I Format und späteste APDU- Quittierung (w) Parameter Norm- Bemerkungen Eingestellter Vorgabe Wert 12 APDUs Maximale Differenz Anzahl der Empfangsfolgen zur 12 (fest) Anzahl der Sendefolgen 8 APDUs Späteste Quittierung nach Empfang von w APDU im 8 (fest) I-Format...
14 Anhang 14.4 Abkürzungen und Akronyme 14.4 Abkürzungen und Akronyme Folgende Abkürzungen und Akronyme werden in diesem Handbuch verwendet. °C Grad Celsius °F Grad Fahrenheit Ampere Wechselstrom Ack. Quittierung AKÜ Auslösekreisüberwachung ANSI American National Standards Institute Anzahl AuslBef Auslösebefehl AuslBef. Auslösebefehl American wire gauge (Kablequerschnitt) Schalterversager (Breaker Failure)
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14 Anhang 14.4 Abkürzungen und Akronyme Elektromagnetische Verträglichkeit Europäische Norm errechnet EspW Beh Dieser Parameter legt fest ob die Verlagerungsspannung berechnet oder gemessen wird. Extern(e) Ex Öl Temp Externe Öltemperatur ExBlo Externe Blockade(n) Externer Schutz - Modul Externer Schutz Ext Temp Überw Externe Temperatur Überwachung Frequenzschutz - Modul Fehleraufschaltung - Modul...
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14 Anhang 14.4 Abkürzungen und Akronyme Strom im Gegensystem (Symmetrische Komponenten) I2> Schieflast-Stufe I2>G Generator-Schieflastschutz Thermische Auslösekennlinie Thermische Auslösekennlinie IC's Werksinterne Produktbezeichnung Differenzialschutz-Modul Restricted Earth Fault - Modul IdEH Restricted Earth Fault Hochstrom - Modul Hochstrom-Differenzialschutz-Modul Erdstromschutz-Stufe Erdstrom Erdfehlerstrom IE err Errechneter Erdstrom International Electrotechnical Commission IEC61850...
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14 Anhang 14.4 Abkürzungen und Akronyme Melderelais Erstes Melderelais Zweites Melderelais Drittes Melderelais Kennl Kennlinie Kilogram Kilohertz Kalte Last Alarm - Modul Kilovolt kVdc or kVDC Kilovolt Gleichstrom l/ln Verhältnis von Strom zu Nennstrom. Phase A Phase B Phase C lb-in Pound-inch Leuchtdiode(n)
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14 Anhang 14.4 Abkürzungen und Akronyme Werksinterne Produktbezeichnung Millimeter Memory mapping unit Millisekunden Mittelspannung Milli Volt Ampere (Scheinleistung) N.C. Nicht verbunden oder Normal geschlossen (Kontakt) N.O. Normal geöffnet (Kontakt) Nenn Nenngröße / Nennwert NINV Normal inverse tripping characteristic Newton-meter Werksinterne Produktbezeichnung Wirk-Rückleistung Para.
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14 Anhang 14.4 Abkürzungen und Akronyme Reset Reset ResetFklt Rücksetzfunktion RevDat Revisionsdaten Echte Effektivwerte / Root mean square Reset Temperaturschutz-Modul rückw Verr Rückwärtige Verriegelung Sekunde(n) SCADA SCADA Kommunkation (Leittechnik) Schutz Schutzmodul (Master Modul) Sekundärseite Sgen Sinusgenerator Sig. Signal Selbstüberwachungskontakt (Synonyme: Life- Kontakt, Watchdog, State of Health Kontakt) SNTP SNTP-Modul...
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14 Anhang 14.4 Abkürzungen und Akronyme Werksinterne Produktbezeichnung Text Spannungsschutz-Stufe U/f> Übererregung U012 Symmetrische Komponenten: Überwachung des Mit- oder Gegensystems Verlagerungsspannungs-Stufe Uerreg<-Z1 Untererregung Uerreg<-Z2 Untererregung Underwriters Laboratories DEFT (Definite Time Tripping Characteristic) Logikgatter (Der Ausgang wird wahr, wenn alle Eingangssignale wahr sind.) Universal serial bus Volts Vac / V ac...
14 Anhang 14.5 Liste der ANSI-Codes 14.5 Liste der ANSI-Codes IEEE C37.2 / MRU4 Funktionen ANSI Drehzahlüberwachung Distanzschutz Phasendistanzschutz Übererregungsschutz (Volt pro Hertz) Sync Synchronitäts-Test (über den vierten Messkanal der Spannungsmesskarte) Temperaturschutz Unterspannungsschutz 27(t) Unterspannungsschutz (zeitabhängig) Unterspannungsschutz (über den vierten Messkanal der Spannungsmesskarte) Verlagerungsunterspannungsüberwachung (über den vierten Messkanal der Spannungsmesskarte)
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14 Anhang 14.5 Liste der ANSI-Codes IEEE C37.2 / MRU4 Funktionen ANSI Unabhängigger / unverzögerter Phasenüberstromschutz 50N/G Unabhängigger / unverzögerter Erdschlussschutz 50Ns Unabhängigger / unverzögerter Erdschlussschutz mit empfindlichem Messeingang Abhängiger Überstromzeitschutz Abhängiger Phasenstromzeitschutz 51N/G Abhängiger Erdstromzeitschutz 51Ns Abhängiger Erdstromzeitschutz mit empfindlichem Messeingang 51LR Festsitzschutz / Rotorblockade...
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14 Anhang 14.5 Liste der ANSI-Codes IEEE C37.2 / MRU4 Funktionen ANSI 74TC AKÜ Auslösekreisüberwachung Außertrittfallschutz (engl.: Out of Step Tripping) Freq.schutz-Be‐ Vektorsprungüberwachung triebsart delta Automatische Wiedereinschaltung Frequenzschutz Unterfrequenzschutz Überfrequenzschutz df/dt Fequenzgradientenschutz (df/dt) Wiedereinschaltsperre (Lock Out) Generator-Erddifferenzialschutz (siehe auch 64REF) Differenzialschutz (Generator / Transformator / Sammelschiene / Kabel / Leitungen) Sammelschienen-Differenzialschutz...
Informationen und spezielle Probleme wenden Sie sich bitte an den Support von SEG. Dokumentation aktuell? Auf den Webseiten von SEG können Sie sehen, ob es eine neuere Version der Betriebsanleitung gibt oder ob ein Errata Sheet (Änderungsdokument) vorliegt. MRU4-3.7-DE-MAN...
14 Anhang 14.6.1 Version: 3.0 14.6.1 Version: 3.0 • Datum: 2015-Oktober-01 • Revision: B Hardware • Ein neues, dunkelgraues Gehäuse mit neuer Bedieneinheit ersetzt das bisherige blaue, das für alle 2.x-Versionen verwendet wurde. • Die neue Bedieneinheit stellt für die Kommunikation mit dem Bedienprogramm Smart view eine USB-Schnittstelle zur Verfügung.
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14 Anhang 14.6.1 Version: 3.0 SCADA Das DNP3-Protokoll steht nun (über RTU/TCP/UDP) zur Verfügung. Neue LWL-Schnittstellen für SCADA. Die Einstellmöglichkeiten (Menüstruktur, Vorgabewerte) wurden verändert. Neue Meldung für den „SCADA-Verbindungsstatus“. Ethernet-“TCP Keep Alive” gemäß RFC 793. Fehlerbehebung: • Nach einem Hardwarefehler konnte die IP-Adresse verlorengehen. SCADA / IEC 61850 Unterstützung für Direct-Control.
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14 Anhang 14.6.1 Version: 3.0 SNTP Start der Netzwerkverbindungen, nachdem der Schutz aktiv ist. Fehlerbehebung: • SNTP funktionierte unter Umständen nicht korrekt, wenn die Batterie leer war. • Der vorgegebenen Wochentag für die Sommerzeitumstellung wurde auf „Sonntag“ geändert. PC-Verbindung / Smart view-Anbindung Ab Smart view-Version R4.30 ist es mit Smart view möglich, Abzweigsteuerbilder auszutauschen, sofern das jeweilige Gerät dies unterstützt.
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14 Anhang 14.6.1 Version: 3.0 • Alle Kommunikationseinstellungen wurden überarbeitet, eine automatische Konvertierung ist nur teilweise möglich. • Die Zuweisung eines VirtualOutput (IEC 61850-Kommunikation) wurde umstrukturiert. Alle Zuweisungen müssen neu vorgenommen werden. • Die Wiederzuschaltung ist nun nicht mehr integraler Betandteil des Moduls Q- >&U<, sondern ein neues, eigenständiges Modul WZS.
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14 Anhang 14.6.2 Version: 3.0.b 14.6.2 Version: 3.0.b • Datum: 2016-Februar-20 • Revision: B Hardware Keine Änderung. Software Die Selbstüberwachung wurde verbessert. Overcurrent – I[n] Fehlerbehebung: • Ein Initialisierungsfehler wurde behoben, der im Falle des Messprinzips I2 und DEFT- Charakteristik nach dem Hochfahren zu einer falschen Anregung oder Auslösung führen konnte.
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14 Anhang 14.6.3 Version: 3.1 14.6.3 Version: 3.1 • Datum: 2017-März-06 • Revision: C Hardware Keine Änderung. Software Wiederzuschaltung – WZS[n] Das Modul für die Wiederzuschaltung wurde hinsichtlich VDE‑AR‑N 4120 erweitert. • Das Freigabesignal ist nun über WZS . WiederZuschFreigabebed einstellbar mit den Auswahlwerten U Interne Freigabe, U Ext Freigabe NAP, Beides.
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14 Anhang 14.6.4 Version: 3.4 14.6.4 Version: 3.4 • Datum: 2017-Oktober-01 • Revision: D Hardware • Der LC-Stecker für die Ethernet-TCP/IP-Kommunikation über Lichtwellenleiter ist nun ab Werk mit einer Schutzkappe aus Metall versehen. Da hierdurch die EMV- Schutzfestigkeit verbessert wird, ist empfohlen, diese Schutzkappe sorgfältig wieder zu befestigen, nachdem die Verbindungsleitung angeschlossen wurde.
14 Anhang 14.6.4 Version: 3.4 • Alle Master können denselben Leistungsschalter steuern, rückstellen und quittieren. Geräteparameter Der Rücksetz-Dialog, der geöffnet wird, wenn während eines Kaltstarts die »C«-Taste gedrückt wird, wurde an erweiterte Sicherheitskonzepte angepasst: Es gibt nun einen Einstellparameter » Konfig. Geräte-Reset « , der es erlaubt, Optionen von diesem Dialog zu entfernen.
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14 Anhang 14.6.5 Version: 3.6 14.6.5 Version: 3.6 • Datum: 2019-Januar-31 Software Die Schutzfunktionen des MRU4 wurden dahingehend erweitert, dass sie die Anforderungen der VDE‑AR‑N‑4110:2018 erfüllen. Frequenzschutz, Frequenzänderungsgeschwindigkeit Die Algorithmen zur Frequenzmessung wurden hinsichtlich Genauigkeit und Stabilität verbessert. Die Hysterese, die beim Frequenzschutz eingesetzt wird, lässt sich über den neuen Parameter »Freq.-Rückfallwert«...
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14 Anhang 14.6.5 Version: 3.6 Verbindungen mit Smart view Eine weitere sicherheitsbezogene Neuerung ist, dass das MRU4 nur noch Verbindungen mit aktuellen Versionen von Smart view akzeptiert. Man kann nun Verbindungspasswörter für Verbindungen mit Smart view einrichten, nämlich wahlweise ein »USB-Verbindung« für Direktverbindungen (d. h. Verbindungen über die USB-Schnittstelle) und/oder ein »Fernzugriff Netzverbindung«...
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14 Anhang 14.6.5 Version: 3.6 während der Inbetriebnahme die »Slave ID« immer explizit eingestellt werden muss, auch wenn man eine vorab erstellte *.HptPara-Datei für die Einstellwerte verwendet. Neues Kommunikationsprotokoll IEC 60870‑5‑104 Das Kommunikationsprotokoll nach IEC 60870‑5‑104 ist nun neu verfügbar. Siehe ╚═▷...
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14 Anhang 14.6.5 Version: 3.6 • Das Handbuch (dieses Dokument, MRU4‑3.7‑DE‑MAN) beschreibt alle Eigenschaften und möglichen Anwendungen des MRU4. Im Vergleich zum vorherigen HighPROTEC-Release wurden alle Kapitel des Handbuches gründlich hinsichtlich Lesbarkeit und Korrektheit überarbeitet. • Das Referenzhandbuch MRU4‑3.7‑DE‑REF enthält alle implementierten Einstellungen, Messwerte und binären Zustände, wobei für jeden Eintrag eine Tabelle mit allen Eigenschaften (Menüzweig, Modulname, Vorgabewert, Wertebereich) mitsamt einem kurzen Hilfetext vorhanden ist.
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14 Anhang 14.6.6 Version: 3.7 14.6.6 Version: 3.7 • Datum: 2020-Mai-19 (bis Firmware-Build-Nummer 47460) • Datum: 2020-Juli-21 (ab Firmware-Build-Nummer 48830) Lieferumfang Motiviert durch Umwelt-Aspekte und verbesserte Effizienz ist die Produkt-DVD nicht mehr im Lieferumfang von HighPROTEC-Geräten. Unsere Erfahrung legt den Schluss nahe, dass die meisten Anwender es bevorzugen, alle Technische Dokumentation (Handbuch, Referenz-Handbuch, etc.) sowie die Installationsdatei für die Windows-Anwendungen (Smart view, DataVisualizer, Page Editor, SCADApter) direkt von unserem Download-Bereich https://docs.SEGelectronics.de/mru4-2...
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14 Anhang 14.6.6 Version: 3.7 Frequenzschutz, Frequenzänderungsgeschwindigkeit Die Frequenzschutzfunktionen wurden hinsichtlich der Anforderungen von IEC 60255‑181:2019 überarbeitet. Ein neuer Einstellparameter [Feldparameter / Frequenz] »Stab.-Fenster f für df/dt« erlaubt eine Justierung der Stabilisierung der für die df/dt-Berechnung zugrunde gelegten Frequenzwerte. Der kleinste einstellbare Wert von [Feldparameter / Frequenz] »Fenster df/ dt«...
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14 Anhang 14.6.6 Version: 3.7 Die »Slave ID« ist nicht mehr ein Einstellparameter, sondern ein Direktkommando und wird daher grundsätzlich nicht als Teil einer *.HptPara-Parameterdatei abgespeichert. Energiemesswerte stehen nun mit Typ 41 zur Verfügung. (Die Übertragung der Energiemesswerte ist damit nun kompatibel zu der Implementierung in Geräten der System Line.) Profibus Measurement values can now be configured as Big Endian values in SCADApter.
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Stichwortverzeichnis Stichwortverzeichnis ANSI 25 ............... . 216█...
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Stichwortverzeichnis Bestellschlüssel .............. 30█...
Seite 407
Stichwortverzeichnis HptPara-Datei .............. 39█...
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Stichwortverzeichnis Meldungen der Selbstüberwachung .......... 316, 316█...
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Stichwortverzeichnis RJ45 ............... . . 33, 109█...
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Stichwortverzeichnis SpWÜ ............... . 246█...
Seite 411
Stichwortverzeichnis Verriegelungen .............. 255█...
Seite 412
Stichwortverzeichnis (22) ............... 184, 231█...
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Alle Informationen, die durch SEG Electronics GmbH bereitgestellt werden, wurden auf ihre Richtigkeit nach bestem Wissen geprüft. SEG Electronics GmbH übernimmt jedoch keinerlei Haftung für die Inhalte, sofern SEG Electronics GmbH dies nicht explizit zusichert. SEG Electronics GmbH Krefelder Weg 47 ∙ D–47906 Kempen (Germany) Telefon: +49 (0) 21 52 145 1 Internet: www.SEGelectronics.de...