4
PROJEKTIERUNG
4.4.5
Gefahrbereichsabsicherung
34
B E T R I E B S A N L E I T U N G | outdoorScan3 – EtherNet/IP™
In bestimmten Fällen nimmt der Vorgang der Überwachungsfallumschaltung so viel
Zeit in Anspruch, dass der neue Überwachungsfall nicht innerhalb der vorgesehenen
Ansprechzeit zur Verfügung steht und eine Person im Schutzfeld möglicherweise nicht
rechtzeitig erkannt wird. In diesen Fällen müssen Sie die Überwachungsfallumschal‐
tung früher starten.
Folgende Parameter haben Einfluss auf die Dauer des Vorgangs:
•
Die eingestellte Eingangsverzögerung
•
Die Verarbeitungszeit für den gewählten Eingang.
So berechnen Sie den Zeitpunkt der Überwachungsfallumschaltung
1.
Berechnen Sie zunächst, wie viel Zeit die Überwachungsfallumschaltung in
Anspruch nimmt:
t
= t
+ t
CSR
ID
I
Dabei ist:
t
= Für die Überwachungsfallumschaltung benötigte Zeit in Millisekunden
°
CSR
(ms)
t
= Eingangsverzögerung für die Steuereingänge in Millisekunden (ms) (nur
°
ID
bei Verwendung eines Assembly, das lokale Eingänge nachbildet)
t
= Verarbeitungszeit für die gewählte Umschaltart in Millisekunden (ms)
°
I
•
Umschaltsignal über Netzwerk: t
2.
Berechnen Sie anschließend, wie viel Zeit innerhalb der Ansprechzeit für die Über‐
wachungsfallumschaltung zur Verfügung steht:
t
= (n – n
) × t
CSA
CS
S
Dabei ist:
t
= Für die Überwachungsfallumschaltung zur Verfügung stehende Zeit in
°
CSA
Millisekunden (ms)
n = Eingestellte Mehrfachauswertung (voreingestellt: n = 2)
°
n
= Mehrfachauswertung nach Überwachungsfallumschaltung (bei Einstel‐
°
CS
lung Schnell (Voreinstellung): n
Einstellung Benutzerdefiniert: n
t
= Scanzykluszeit in Millisekunden (ms)
°
S
3.
Vergleichen Sie nun, ob genug Zeit für die Überwachungsfallumschaltung zur Ver‐
fügung steht:
Wenn t
≥ t
°
CSA
CSR
Wenn t
< t
°
CSA
CSR
ten. Die benötigte Vorverlegung t
HINWEIS
In einigen Fällen lässt sich der Umschaltzeitpunkt nicht exakt definieren (z. B. aufgrund
variabler Bearbeitungsgeschwindigkeiten der Maschine) oder die Vorverlegung des
Umschaltzeitpunkts führt dazu, dass die Überwachung eines Bereichs zu früh beendet
wird. Folgen Sie in diesen Fällen einer der folgenden Empfehlungen:
Lassen Sie beide Schutzfelder teilweise überlappen.
b
Überwachen Sie vorübergehend beide Gefahrbereiche simultan.
b
Der Sicherheits-Laserscanner wird mit horizontaler Scanebene in einer stationären
Applikation montiert, z. B. an einer Maschine, bei der der Gefahrbereich nicht voll‐
ständig von einer trennenden Schutzeinrichtung umschlossen ist. Bei der Gefahrbe‐
reichsabsicherung erkennt der Sicherheits-Laserscanner die Beine einer Person. Das
Schutzfeld ist parallel zur Annäherungsrichtung der Person.
(siehe „Eingangsverzögerung", Seite
= 28 ms
I
= 1, bei Einstellung Robust: n
CS
≤ n – 1)
CS
: Kein früherer Start nötig.
: Sie müssen die Überwachungsfallumschaltung früher star‐
beträgt: t
CSP
103).
= n – 1, bei
CS
= t
– t
CSP
CSR
CSA
8023154/1G7J/2022-06-03 | SICK
Irrtümer und Änderungen vorbehalten