5. AUX SENDS
Dies sind die Ausgänge der Ausspielwege, also
die Summe der jeweiligen AUX SEND Regler pro
Kanal (#2 & #2) und des entsprechenden Sum-
menreglers für AUX SEND 1 (#36). An jede dieser
symmetrischen 6,3 mm Klinkenbuchsen kann der
Eingang eines externen Geräts angeschlossen
werden.
Auch hier finden Sie wieder das ominöse Wort
„AUX" (wie bei den AUX RETURNS #). Diesmal
handelt es sich um Hilfsausgänge, also zusätzliche
Ausgänge neben den Summen- oder Hauptaus-
gängen. Dies erkennen Sie am Zusatz „SENDS"
– hier wird also etwas „gesendet". Ausspielwege
dienen dazu, externe Geräte in die Gesamtmi-
schung zu integrieren oder, zusätzlich zur Gesamt-
mischung, eine weitere Mischung zu erstellen.
Beim HELIX BOARD 12 FIREWIRE MKII gibt
es zwei Ausspielwege, die an unterschiedlichen
Stellen innerhalb des Signalweges liegen. Es gibt
grundsätzlich Pre Fader und Post Fader Ausspiel-
wege. Handelt es sich um ein Pre Fader Signal,
wird meist ein (Bühnen-)Monitorsystem ange-
schlossen. Ist es ein Post Fader Signal, werden
meist (externe) Effektgeräte angesteuert – es
kann aber genauso gut eine Endstufe oder ein
Aktivlautsprecher sein, um damit eine zweite Be-
schallungszone zu versorgen.
AUX 1 ist immer Pre Fader – daher auch die Be-
schriftung mit MONI.
AUX 2 ist immer Post Fader – daher auch die Be-
schriftung mit EFX.
Werden Effektgeräte angesteuert, dienen die Ste-
reo AUX Returns (#) zum Anschluss der Effekt-
Rückführungen (der Ausgänge des Effektgeräts).
Sie können aber ebenso gut die Stereokanäle /6
und /8 verwenden, wenn Sie die vollen Funktio-
nen eines Kanalzuges (z.B. Klangregelung) für die
Rückführungen brauchen.
Anmerkung: Wenn das Nachfolgegerät des AUX Ausgangs
unsymmetrisch ist, wird die Kabelführung automatisch unsym-
metrisch, auch wenn Sie ein dreipoliges Anschlusskabel ver-
wenden.
HELIX BOARD 12 FIREWIRE MKII
EFFEKTGERÄTE: SERIELL ODER PARAL-
LEL?
Diese beiden Begriffe fallen häufiger, hier wird er-
klärt, was damit gemeint ist.
„Seriell" bedeutet, dass das gesamte Signal das
Mischpult verlässt (INSERT SEND), zu einem ex-
ternen (Effekt-) Gerät geroutet und zum Mischpult
zurückgeführt wird (INSERT RETURN). Beispiele:
Kompressor, Limiter, grafischer Equalizer, Noise
Gate.
„Parallel" bedeutet, dass lediglich ein Anteil des
„trockenen" Original Signals zu einem Effektgerät
geroutet wird (AUX SEND), dort bearbeitet und
wieder zurückgeführt wird, wo es dann mit dem
„trockenen" Originalsignal gemischt wird - voraus-
gesetzt, im externen Gerät ist das Mischungsver-
hältnis von Direkt- und Effektsignal auf „100 %
Effekt" eingestellt (manchmal auch mit „wet" be-
zeichnet, im Gegensatz zum unbearbeiteten Origi-
nalsignal, das mit „dry" bezeichnet wird).
Die Ausgänge des Effektgerätes werden in der Re-
gel an einen STEREO AUX RETURN oder einen
der Stereoeingänge des Mischpults angeschlos-
sen. Die Signalstärke des Halls kann nun mit dem
entsprechenden Lautstärkeregler eingestellt wer-
den, d.h. es wird Hall hinzugemischt. Das erklärt
auch, warum das Mischungsverhältnis im Effekt-
gerät unbedingt auf „100 % wet" stehen muss – die
Mischung von Original- und Effektsignal geschieht
nämlich erst im Mixer.
Auf diese Art können verschiedene Eingangska-
näle ein einziges Effektgerät ansteuern. Beispiele:
Hall, Delay, Chorus, etc.
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