Systemübersicht
4.6 Ein- und Ausgabemodule
Skalierung der Messwerte des Analogeingabemoduls AI 8xU/I HF
Mit der Skalierung der Messwerte stellen Sie die Nutzdaten des Moduls anstatt im S7-Format
als REAL-Format (32-Bit Gleitkomma) dar. Sie können so dem Analogwert des Moduls direkt
eine technologische Größe zuordnen. Die Umrechnung erfolgt direkt im Modul, was
Rechenleistung und Zykluszeit in der CPU spart.
Die Skalierung der Messwerte können Sie mit der Messbereichsanpassung kombinieren. In
diesem Fall wird zuerst der Messbereich angepasst und anschließend die Darstellung des
Messwerts skaliert.
Kalibrierung zur Laufzeit
Die folgenden Analogmodule bieten Ihnen die Funktion Kalibrierung zur Laufzeit:
• AI 8xU/I/RTD/TC ST
• AI 8xU/I HS
• AI 4xU/I/RTD/TC ST
• AI 4xU/I/RTD/TC / AQ 2xU/I ST
Die Kalibrierung kompensiert Einflüsse auf das Messergebnis durch Leitungen und/oder
Temperatur. Eine Kalibrierung überprüft die vom Analogeingabemodul gemessenen
Prozesswerte, stellt deren Abweichung von den tatsächlichen Werten fest und kompensiert
die Messfehler.
Typischer Einsatz:
• Für Anlagen, in denen Sensoren relativ kleine Spannungen bzw. Ströme erfassen
• Für Anwendungen, in denen eine Kalibrierung für alle Komponenten eines Messkreises in
regelmäßigen Zeitabständen vorgeschrieben ist
Oversampling des Analogeingabemoduls AI 8xU/I HS
Oversampling unterteilt einen PROFINET-Takt in äquidistante Subtakte. Voraussetzung ist
taktsynchroner Betrieb.
Oversampling erfasst Daten mit einer höheren zeitlichen Auflösung, ohne einen sehr kurzen
PROFINET-Bustakt und damit schnelle CPU-Zyklen zu nutzen. Einsatz für
qualitätsüberwachende Messungen, z. B. Aufzeichnung von Druckverläufen beim
Blasvorgang in der PET-Flaschenproduktion.
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Automatisierungssystem
Systemhandbuch, 11/2022, A5E03461181-AJ