Hinweise in den zugehörigen Dokumentationen müssen beachtet werden. Marken Alle mit dem Schutzrechtsvermerk ® gekennzeichneten Bezeichnungen sind eingetragene Marken der Siemens AG. Die übrigen Bezeichnungen in dieser Schrift können Marken sein, deren Benutzung durch Dritte für deren Zwecke die Rechte der Inhaber verletzen kann. Haftungsausschluss Wir haben den Inhalt der Druckschrift auf Übereinstimmung mit der beschriebenen Hard- und Software geprüft.
Zum Verständnis der Dokumentation sind allgemeine Kenntnisse auf dem Gebiet der Automatisierungstechnik erforderlich. Gültigkeitsbereich der Dokumentation Diese Dokumentation gilt für alle Produkte des redundanten Systems SIMATIC S7-1500R/H. Konventionen STEP 7: Zur Bezeichnung der Projektier- und Programmiersoftware verwenden wir in der vorliegenden Dokumentation "STEP 7"...
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Industrial Security-Konzept zu implementieren (und kontinuierlich aufrechtzuerhalten), das dem aktuellen Stand der Technik entspricht. Die Produkte und Lösungen von Siemens formen nur einen Bestandteil eines solchen Konzepts. Der Kunde ist dafür verantwortlich, unbefugten Zugriff auf seine Anlagen, Systeme, Maschinen und Netzwerke zu verhindern.
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Vorwort Industry Mall Die Industry Mall ist das Katalog- und Bestellsystem der Siemens AG für Automatisierungs- und Antriebslösungen auf Basis von Totally Integrated Automation (TIA) und Totally Integrated Power (TIP). Kataloge zu allen Produkten der Automatisierungs- und Antriebstechnik finden Sie im Internet (https://mall.industry.siemens.com).
Inhaltsverzeichnis Vorwort ..............................3 Wegweiser Dokumentation ........................11 Systemübersicht ........................... 14 Was ist das redundante System S7-1500R/H? ..............14 2.1.1 Einsatzgebiete........................15 2.1.2 Funktionsweise des redundanten Systems S7-1500R/H ............19 2.1.3 Anlagenkomponenten und Automatisierungsebenen ............25 2.1.4 Skalierbarkeit ......................... 26 2.1.5 Leistungsmerkmale im Überblick ...................
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Inhaltsverzeichnis Einsatzplanung ............................. 50 Voraussetzungen ........................50 Einschränkungen im Vergleich zum Automatisierungssystem S7-1500 ........ 53 Aufbauvarianten ........................56 3.3.1 Aufbau S7-1500R/H mit IO-Devices im PROFINET-Ring ............57 3.3.2 Aufbau S7-1500R/H mit Switches und Linientopologie ............59 Redundanzszenarien ......................61 3.4.1 Einleitung ..........................
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Inhaltsverzeichnis Anschließen ............................112 Regeln und Vorschriften zum Betrieb .................. 112 Betrieb an geerdeter Einspeisung..................114 Elektrischer Aufbau ......................117 Verdrahtungsregeln ......................118 Versorgungsspannung anschließen ..................119 Systemstromversorgung und Laststromversorgung anschließen ........121 CPU an Laststromversorgung anschließen ................. 122 Schnittstellen für Kommunikation bei S7-1500R anschließen ..........124 5.8.1 PROFINET-Ring an S7-1500R anschließen ...............
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Inhaltsverzeichnis Inbetriebnehmen ..........................187 Übersicht ..........................187 Überprüfen vor dem ersten Einschalten ................188 Vorgehen zur Inbetriebnahme ....................189 9.3.1 SIMATIC Memory Cards an den CPUs ziehen/stecken ............190 9.3.2 Erstes Einschalten der CPUs ....................193 9.3.3 Pairing der CPUs ........................194 9.3.4 Redundanz-IDs ........................
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Inhaltsverzeichnis 11.2 Frontklappe austauschen ..................... 279 11.3 Kodierelement am Netzanschluss-Stecker der System- und Laststromversorgung austauschen ......................... 280 11.4 Firmware-Update ......................... 282 11.5 CPUs auf Werkseinstellungen zurücksetzen ............... 287 11.6 Wartung und Reparatur ....................... 291 Testfunktionen ............................. 292 12.1 Testfunktionen........................292 12.2 Servicedaten auslesen/speichern ..................
In den Funktionshandbüchern finden Sie ausführliche Beschreibungen zu übergreifenden Themen rund um das redundante System S7-1500R/H, z. B. Diagnose, Kommunikation. Die Dokumentation finden Sie zum kostenlosen Download im Internet (https://support.industry.siemens.com/cs/ww/de/view/109742691). Änderungen und Ergänzungen zu den Handbüchern werden in einer Produktinformation dokumentiert.
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Überblick über Ihre laufenden Anfragen verschaffen. Um die volle Funktionalität von "mySupport" zu nutzen, müssen Sie sich einmalig registrieren. Sie finden "mySupport" im Internet (https://support.industry.siemens.com/My/ww/de/). "mySupport" - Dokumentation In "mySupport" haben Sie im Bereich Dokumentation die Möglichkeit ganze Handbücher oder nur Teile daraus zu Ihrem eigenen Handbuch zu kombinieren.
Produkte. Sie finden die Anwendungsbeispiele im Internet (https://support.industry.siemens.com/sc/ww/de/sc/2054). PRONETA Mit SIEMENS PRONETA (PROFINET Netzwerk-Analyse) analysieren Sie im Rahmen der Inbetriebnahme das Anlagennetz. PRONETA verfügt über zwei Kernfunktionen: ● Die Topologie-Übersicht scannt selbsttätig das PROFINET-Netz und alle angeschlossenen Komponenten. ● Der IO-Check ist ein schneller Test der Verdrahtung und des Modulausbaus einer Anlage.
Systemübersicht Was ist das redundante System S7-1500R/H? Redundantes System S7-1500R/H In einem redundanten System S7-1500R/H sind die CPUs doppelt, also redundant vorhanden. Die beiden CPUs bearbeiten parallel die gleichen Projektdaten und das gleiche Anwenderprogramm. Die beiden CPUs synchronisieren sich über zwei Redundanzverbindungen.
Systemübersicht 2.1 Was ist das redundante System S7-1500R/H? 2.1.1 Einsatzgebiete Ziel Das redundante System S7-1500R/H bietet ein hohes Maß an Zuverlässigkeit und Anlagenverfügbarkeit. Ein redundanter Aufbau der wichtigsten Automatisierungskomponenten reduziert die Wahrscheinlichkeit von Produktionsausfällen und die Folgen von Komponentenfehlern. Je höher die Risiken und Kosten eines Produktionsstillstands sind, desto eher lohnt sich der Einsatz eines redundanten Systems.
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10 km zueinander positionieren. Wenn eine CPU oder eine Redundanzverbindung wegen eines lokalen Ereignisses ausfällt, hat das Ereignis keinen Einfluss auf den gesteuerten Prozess. Die Ventilatoren arbeiten weiter. Eine vollständige Beschreibung der Tunnelautomation mit S7-1500H finden Sie im Getting Started (https://support.industry.siemens.com/cs/ww/de/view/109757712) Redundantes System S7-1500R/H. Redundantes System S7-1500R/H Systemhandbuch, 10/2018, A5E41814780-AA...
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Systemübersicht 2.1 Was ist das redundante System S7-1500R/H? Beispiel 2: Hohe Wiederanlaufkosten durch Datenverlust vermeiden Automatisierungsaufgabe Für ein Logistikunternehmen soll eine passende Automatisierungslösung das Regalbediengerät eines Hochregallagers steuern. Merkmal Der Ausfall einer Steuerung hätte weit reichende Folgen. Nach dem Wiederanlauf müssen Sie die Regalgeräte neu positionieren und den Inhalt der Transportbehälter neu erfassen.
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Systemübersicht 2.1 Was ist das redundante System S7-1500R/H? Beispiel 3: Anlage- und Materialschäden vermeiden Automatisierungsaufgabe In einem Hüttenwerk soll eine passende Automatisierungslösung einen Hochofen für die Produktion von Stahl steuern. Merkmal Bei Ausfällen, speziell im Bereich der Prozessindustrie, können die Anlage, Werkstücke oder Materialien Schaden nehmen.
Systemübersicht 2.1 Was ist das redundante System S7-1500R/H? 2.1.2 Funktionsweise des redundanten Systems S7-1500R/H Einleitung Redundante Systeme S7-1500R/H tolerieren den Ausfall einer der beiden CPUs oder eine Unterbrechung im PROFINET-Ring. Die Systeme S7-1500R und S7-1500H unterscheiden sich hinsichtlich ihres Aufbaus, ihrer Mengengerüste und der Performance. Aufbau und Funktionsweise S7-1500R Das folgende Bild zeigt einen typischen Aufbau des redundanten Systems S7-1500R.
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Systemübersicht 2.1 Was ist das redundante System S7-1500R/H? Das redundante System S7-1500R besteht aus: ① ● zwei CPUs S7-1500R ② ● einem PROFINET-Ring mit Media Redundancy Protocol ③ ● IO-Devices ④ ● ggf. Switches Alle PROFINET IO-Devices, die dem S7-1500R-System zugeordnet sind, müssen Systemredundanz S2 unterstützen.
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Systemübersicht 2.1 Was ist das redundante System S7-1500R/H? Aufbau und Funktionsweise S7-1500H Das folgende Bild zeigt einen typischen Aufbau des redundanten Systems S7-1500H. ① CPU S7-1500H ② PROFINET-Leitung (PROFINET-Ring) ③ Redundanzverbindungen (Lichtwellenleiter) ④ IO-Device ⑤ Switch Bild 2-5 Aufbau eines redundanten Systems S7-1500H Redundantes System S7-1500R/H Systemhandbuch, 10/2018, A5E41814780-AA...
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Systemübersicht 2.1 Was ist das redundante System S7-1500R/H? Das redundante System S7-1500H besteht aus: ① ● zwei CPUs S7-1500H ② ● einem PROFINET-Ring mit Media Redundancy Protocol ③ ● zwei Redundanzverbindungen ④ ● IO-Devices ⑤ ● ggf. Switches Alle Teilnehmer des redundanten Systems müssen Systemredundanz S2 und Medienredundanz (MRP) unterstützen.
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Systemübersicht 2.1 Was ist das redundante System S7-1500R/H? Unterschiede zwischen S7-1500R und S7-1500H Tabelle 2- 1 Systemunterschiede S7-1500R und S7-1500H S7-1500R S7-1500H CPU 1513R-1 PN CPU 1517H-3 PN CPU 1515R-2 PN Performance Übertragungsrate von 100 Mbit/s (für Syn- wesentlich leistungsfähiger als S7-1500R •...
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Systemübersicht 2.1 Was ist das redundante System S7-1500R/H? Vergleich zwischen Standardsystem S7-1500 und S7-1500R/H Die folgende Tabelle stellt die wichtigsten Leistungsmerkmale vergleichbarer CPUs des Automatisierungssystems S7-1500 und des redundanten Systems S7-1500R/H gegenüber. Tabelle 2- 2 Vergleich S7-1500 und S7-1500R/H S7-1500 S7-1500R/H CPU 1513-1 PN CPU 1513F-1 PN...
Systemübersicht 2.1 Was ist das redundante System S7-1500R/H? 2.1.3 Anlagenkomponenten und Automatisierungsebenen Anlagenkomponenten und Automatisierungsebenen Das folgende Bild zeigt schematisch die wichtigsten Komponenten des redundanten Systems von der Betriebsführungsebene über die Steuerungsebene bis in die Feldebene. Bild 2-6 Möglicher Aufbau in Betriebsführungs-, Steuerungs- und Feldebene am Beispiel S7-1500R Von der Betriebsführungsebene aus greift der Leitrechner auf die verschiedenen Geräte der Steuerungs- und Feldebene zu.
Systemübersicht 2.1 Was ist das redundante System S7-1500R/H? 2.1.4 Skalierbarkeit Einleitung Der Einsatz von redundanten Systemen ist kostenintensiver als von nicht redundanten Systemen: ● Die CPUs sind doppelt vorhanden. ● Die physikalischen Verbindungen (PROFINET-Ring, Redundanzverbindungen) können über große Entfernungen notwendig sein. Das redundante System S7-1500R/H ist skalierbar.
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Systemübersicht 2.1 Was ist das redundante System S7-1500R/H? Die Redundanzverbindungen in S7-1500R sind der PROFINET-Ring mit MRP. Die CPUs werden über den PROFINET-Ring synchronisiert. ① Laststromversorgung (optional) ② CPU S7-1515R-2 PN ③ PROFINET-Leitung (Redundanzverbindungen, PROFINET-Ring) ④ IO-Device im PROFINET-Ring ⑤ Switch ⑥...
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Systemübersicht 2.1 Was ist das redundante System S7-1500R/H? S7-1500H Über eine PROFINET-Schnittstelle an den CPUs oder einen zusätzlichen Switch verbinden Sie die CPUs mit Industrial Ethernet. S7-1500H unterstützt die folgende Anzahl an PROFINET-Geräten (Switches, S7-1500R/H CPUs, S7-1500 CPUs (ab V2.5) und HMI-Geräte): ●...
Systemübersicht 2.1 Was ist das redundante System S7-1500R/H? 2.1.5 Leistungsmerkmale im Überblick Das redundante System S7-1500R/H erfüllt alle Anforderungen an ein hochverfügbares System. Das folgende Bild fasst die wesentlichen Leistungsmerkmale zusammen. Bild 2-9 Leistungsmerkmale S7-1500R/H Redundantes System S7-1500R/H Systemhandbuch, 10/2018, A5E41814780-AA...
Systemübersicht 2.2 Aufbau Aufbau 2.2.1 Aufbau des redundanten Systems S7-1500R Aufbau Das redundante System S7-1500R setzt sich aus folgenden Komponenten zusammen: ● zwei R-CPUs ● zwei SIMATIC Memory Cards ● PROFINET-Leitung (Redundanzverbindungen, PROFINET-Ring) ● IO-Devices ● Laststromversorgung (optional) ● Systemstromversorgung (optional) Das redundante System S7-1500R montieren Sie auf eine gemeinsame Profilschiene oder räumlich getrennt auf zwei separate Profilschienen.
Systemübersicht 2.2 Aufbau 2.2.2 Aufbau des redundanten Systems S7-1500H Aufbau Das redundante System S7-1500H setzt sich aus folgenden Komponenten zusammen: ● zwei H-CPUs ● zwei SIMATIC Memory Cards ● vier Synchronisationsmodule (zwei Synchronisationsmodule in jeder H-CPU) ● zwei Redundanzverbindungen (zwei Duplex-Lichtwellenleiter) ●...
Systemübersicht 2.2 Aufbau 2.2.3 Komponenten Komponenten des redundanten Systems S7-1500R/H Tabelle 2- 3 Komponenten S7-1500R/H Komponente Funktion Abbildung Profilschiene Die Profilschiene ist der Modulträger des Automatisierungs- systems S7-1500R/H. Die gesamte Länge der Profilschiene ist nutzbar (randloser Aufbau). Die Profilschienen können Sie als Zubehör/Ersatzteile (Seite 316) bestellen.
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Systemübersicht 2.2 Aufbau Komponente Funktion Abbildung Synchronisations- Über insgesamt vier Synchronisationsmodule (zwei in jeder module (für H-CPU) stellen Sie zwei Redundanzverbindungen zwischen S7-1500H) den H-CPUs mit Lichtwellenleitern her. Die Synchronisationsmodule sind bestellbar in folgenden Aus- führungen: Sync Modul 1 GB FO 10 m: für Lichtwellenleiter bis 10 m •...
Systemübersicht 2.3 S7-1500 R/H-CPUs S7-1500 R/H-CPUs Das redundante System S7-1500R/H toleriert den Ausfall einer der beiden R- bzw. H-CPUs im PROFINET-Ring. Falls die Primary-CPU ausfällt, übernimmt die Backup-CPU an der Unterbrechungsstelle als Primary-CPU die Kontrolle des Prozesses. Über die Redundanzverbindungen zwischen Primary-CPU und Backup-CPU werden alle relevanten Daten zwischen den CPUs permanent synchronisiert.
Die Umschaltzeit ist die Zeit, die bei einem Ausfall der Primary-CPU vergeht, bis die Backup-CPU an der Unterbre- chungsstelle als Primary-CPU die Kontrolle des Prozesses übernimmt. Die Umschaltzeit verlängert gegebenenfalls die Zykluszeit. Verweis Die kompletten technischen Daten finden Sie in den Gerätehandbüchern der jeweiligen CPUs und im Internet (https://mall.industry.siemens.com). Redundantes System S7-1500R/H Systemhandbuch, 10/2018, A5E41814780-AA...
Systemübersicht 2.3 S7-1500 R/H-CPUs 2.3.2 Redundanz Einleitung Das redundante System S7-1500R/H basiert auf Medienredundanz (MRP) im PROFINET- Ring. Alle PROFINET IO-Devices, die dem S7-1500R-System zugeordnet sind, müssen Systemredundanz S2 unterstützen. Diese PROFINET IO-Devices können sich im PROFINET-Ring befinden oder über Switch abgehängt sein. Alle PROFINET-Geräte im PROFINET-Ring müssen Medienredundanz (MRP) unterstützen.
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In STEP 7 projektieren Sie Systemredundanz S2 für ein IO-Device, indem Sie das IO-Device beiden CPUs des redundanten Systems S7-1500R/H zuordnen. Verweis Weitere Informationen zur Medienredundanz und Systemredundanz S2 finden Sie im Funktionshandbuch PROFINET (http://support.automation.siemens.com/WW/view/de/49948856). Redundantes System S7-1500R/H Systemhandbuch, 10/2018, A5E41814780-AA...
Systemübersicht 2.3 S7-1500 R/H-CPUs 2.3.3 Security Security bedeutet Schutz von technischen Systemen vor Sabotage, Spionage und menschlichem Fehlverhalten. Schutzfunktionen Für den Aufbau gesicherter Netzwerke bietet das redundante System S7-1500R/H ein integriertes Security-Konzept von Berechtigungsstufen bis hin zum Bausteinschutz: Tabelle 2- 5 Übersicht Schutzfunktionen Schutzfunktion Beschreibung Zugriffsschutz...
Weitere Informationen zu den beschriebenen Schutzfunktionen finden Sie im Kapitel Schutz (Seite 175) und in der Online-Hilfe von STEP 7. Die Produkte und Lösungen von Siemens sind nur ein Bestandteil eines ganzheitlichen Industrial Security-Konzepts. Beachten Sie die weiterführenden Informationen über Industrial Security (https://www.siemens.com/industrialsecurity).
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Systemübersicht 2.3 S7-1500 R/H-CPUs Störungen in einem IO-Device anzeigen Die verschiedenen Komponenten des redundanten Systems S7-1500R/H sind über PROFINET/Industrial Ethernet (IE) miteinander verbunden. Die Geräte erkennen die Störungen an ihren Modulen (z. B. IO-Device ET 200SP) und senden Diagnosedaten an die zugeordnete CPU.
Systemübersicht 2.3 S7-1500 R/H-CPUs Verweis Weitere Informationen zur Diagnose finden Sie im Funktionshandbuch Diagnose (https://support.industry.siemens.com/cs/ww/de/view/59192926). 2.3.5 Trace Die Trace-Funktionalität unterstützt die Fehlersuche bzw. Optimierung des Anwenderprogramms. Trace zeichnet Variablen eines Geräts auf und wertet die Aufzeichnungen aus. Sie können so fehlerhafte Signalverläufe analysieren. Variablen sind z.
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Systemübersicht 2.3 S7-1500 R/H-CPUs Beispiel Signalverlauf analysieren Um einen bestimmten Signalverlauf zu analysieren, legen Sie die Aufzeichnungs- und Triggerbedingungen der aufzuzeichnenden Signale fest. ① Die Tracefunktion rufen Sie in der Projektnavigation unter der oberen CPU des redundanten Systems, im Ordner "Traces" auf. ②...
● einheitlicher Standard für die Analyse von Variablen, womit sich selbst sporadische Fehler schnell lokalisieren lassen Verweis Weitere Informationen zur Trace-Funktionalität erhalten Sie im Kapitel Testfunktionen (Seite 292) und im Funktionshandbuch Trace- und Logikanalysatorfunktion nutzen (https://support.industry.siemens.com/cs/ww/de/view/64897128). Kommunikation 2.4.1 System und Geräte IP-Adressen Geräte IP-Adressen Damit die Schnittstellen der CPUs und der IO-Devices erreichbar sind, benötigen die...
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Systemübersicht 2.4 Kommunikation System IP-Adressen Zusätzlich zu den Geräte IP-Adressen der CPUs unterstützt das redundante System S7-1500R/H System IP-Adressen: ● System IP-Adresse für die PROFINET-Schnittstellen X1 der beiden CPUs (System IP-Adresse X1) ● System IP-Adresse für die PROFINET-Schnittstellen X2 der beiden CPUs (System IP-Adresse X2) Die System IP-Adressen verwenden Sie für die Kommunikation mit anderen Geräten (z.
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PROFINET-Schnittstellen X2 der beiden CPUs mit dem redundanten System S7-1500 verbunden. Bild 2-15 Beispiel: Kommunikation des redundanten Systems S7 1500R/H über die System IP-Adresse X2 Verweis Weitere Informationen zur System IP-Adresse im redundanten System S7-1500R/H finden Sie im Funktionshandbuch PROFINET (https://support.industry.siemens.com/cs/ww/de/view/49948856). Redundantes System S7-1500R/H Systemhandbuch, 10/2018, A5E41814780-AA...
Kommunikation zum HMI-Gerät aus. Kommunikation vorzugsweise über System IP-Adresse: Wenn die CPU mit der Geräte IP-Adresse ausfällt, fällt auch die Open User Communication zu S7-1500R/H aus. Verweis Weitere Informationen zu Kommunikationsmöglichkeiten finden Sie im Funktionshandbuch Kommunikation (https://support.industry.siemens.com/cs/ww/de/view/59192925). Redundantes System S7-1500R/H Systemhandbuch, 10/2018, A5E41814780-AA...
(z. B. zu Diagnosezwecken). Verweis Weitere Informationen zur Verwendung von HMI-Geräten finden Sie im Kapitel Einsatz von HMI-Geräten (Seite 96) und im Funktionshandbuch Kommunikation (https://support.industry.siemens.com/cs/ww/de/view/59192925). Eine Übersicht aller verfügbaren HMI-Geräte finden Sie in der Industry Mall (https://mall.industry.siemens.com/mall/de/WW/Catalog/Products/9109999?tree=CatalogTre Stromversorgung In den CPUs des redundanten Systems ist eine Systemstromversorgung integriert. Sie speist die erforderliche Leistung in den Rückwandbus ein.
Systemübersicht 2.6 Software Software 2.6.1 TIA Portal Die SIMATIC Controller sind in das Totally Integrated Automation Portal eingebunden. Das Engineering mit TIA Portal bietet: ● die Projektierung und Programmierung ● eine gemeinsame Datenhaltung ● ein einheitliches Bedienkonzept für Steuerung, Visualisierung und Antriebe Das TIA Portal vereinfacht das durchgängige Engineering in allen Projektierungsphasen einer Anlage.
● Effizienz durch langfristige Sicherung vorhandener Investitionen und optimale Ausschöpfung der Ressourcen 2.6.3 PRONETA Mit SIEMENS PRONETA (PROFINET Netzwerk-Analyse) analysieren Sie im Rahmen der Inbetriebnahme das Anlagennetz. PRONETA verfügt über zwei Kernfunktionen: ● Die Topologie-Übersicht scannt selbstständig das PROFINET und alle angeschlossenen Komponenten.
Einsatzplanung Voraussetzungen Einleitung Beachten Sie folgende Voraussetzungen für den Einsatz des redundanten Systems S7-1500R/H. Voraussetzungen Hardware Tabelle 3- 1 Voraussetzungen Hardware Eigenschaft Voraussetzung S7-1500R/H CPUs Zwei identische R- oder H-CPUs im redundanten System • Identische Artikelnummer, Funktionsstand und Firmware-Version der beiden CPUs •...
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Einsatzplanung 3.1 Voraussetzungen Eigenschaft Voraussetzung PROFINET-Geräte Alle PROFINET IO-Devices, die dem S7-1500R/H-System zugeordnet sind, müssen • Systemredundanz S2 unterstützen. Diese PROFINET IO-Devices können sich im PROFINET-Ring befinden oder über Switch abgehängt sein. Bei S7-1500R/H müssen alle PROFINET-Geräte im PROFINET-Ring die Funktion Medi- •...
Einsatzplanung 3.1 Voraussetzungen Sonderfall: R/H-CPU einzeln betreiben Sie können eine R/H-CPU als einzelne CPU betreiben. Beachten Sie dabei folgende Besonderheiten: ● Sie projektieren für S7-1500R/H immer zwei R- bzw. H-CPUs, auch wenn Sie nur eine CPU aufbauen. ● Die MAINT-LED der CPU leuchtet immer gelb (Wartungsanforderung): –...
Systems S7-1500R/H. Ausnahmen: Laststromversorgung (PM) • Systemstromversorgung (PS); Die PS ist nicht paramet- • rierbar. Zyklus- und Reaktionszeiten Längere Zyklus- und Reaktionszeiten: Weitere Informationen finden Sie im Funktionshandbuch Zyklus- und Reaktionszei- (https://support.industry.siemens.com/cs/ww/de/view/591935 58). Redundantes System S7-1500R/H Systemhandbuch, 10/2018, A5E41814780-AA...
Einsatzplanung 3.2 Einschränkungen im Vergleich zum Automatisierungssystem S7-1500 Einschränkungen Software Tabelle 3- 4 Einschränkungen Software Funktion Einschränkung Anweisungen Keine Unterstützung, Einschränkungen von bestimmten Anweisungen: Weitere Informationen finden Sie im Kapitel Einschränkungen (Seite 156). Display: Menüpunkt "Module" Keine Unterstützung Firmware-Update Das Firmware-Update über erreichbare Teilnehmer wird nicht unterstützt.
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Einsatzplanung 3.2 Einschränkungen im Vergleich zum Automatisierungssystem S7-1500 Funktion Einschränkung S7-1500H: Ausfall der IO-Devices im Wenn Sie im Systemzustand RUN-Redundant beide PROFINET-Ring bei gezogenen PROFINET-Leitungen von der Primary CPU (CPU 1517H-3 PROFINET-Leitungen an der Prima- PN) abziehen, dann beachten Sie folgende Besonderheiten: ry-CPU Die Primary-CPU erreicht die IO-Devices im PROFINET- •...
Einsatzplanung 3.3 Aufbauvarianten Aufbauvarianten Einleitung Das redundante System S7-1500R/H können Sie in unterschiedlichen Varianten aufbauen. Bei allen Aufbauvarianten ist ein PROFINET-Ring zwingend erforderlich. Bei den Aufbauvarianten des S7-1500R/H-Systems besteht Redundanz bei folgenden Komponenten: ● R/H-CPUs ● Schnittstellen der Synchronsiation ● Netzwerk im PROFINET-Ring. Dieser Abschnitt beschreibt die zulässigen Aufbauvarianten und deren Nutzen bzw.
Einsatzplanung 3.3 Aufbauvarianten 3.3.1 Aufbau S7-1500R/H mit IO-Devices im PROFINET-Ring Einleitung Die folgenden Abschnitte zeigen Ihnen Aufbauten des redundanten Systems S7-1500R/H mit IO-Devices im PROFINET-Ring. Vorteile/Nutzen ● Die IO-Devices sind systemredundant im PROFINET-Ring angeschlossen. ● Bei einer Leitungsunterbrechung des PROFINET-Rings, egal an welcher Stelle, arbeitet das redundante System weiter.
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Einsatzplanung 3.3 Aufbauvarianten Aufbau S7-1500H ① CPU 1 ② CPU 2 ③ 2 Lichtwellenleiter (Redundanzverbindungen) ④ IO-Device ET 200SP (mit Systemredundanz S2) ⑤ IO-Device ET 200MP (mit Systemredundanz S2) ⑥ PROFINET-Leitung (PROFINET-Ring) Bild 3-3 Aufbau S7-1500H mit IO-Devices im PROFINET-Ring Redundantes System S7-1500R/H Systemhandbuch, 10/2018, A5E41814780-AA...
Einsatzplanung 3.3 Aufbauvarianten 3.3.2 Aufbau S7-1500R/H mit Switches und Linientopologie Einleitung Die folgenden Abschnitte zeigen Ihnen Aufbauten des redundanten Systems S7-1500R/H mit Switches und Linientopologie. Nutzen/Vorteile ● Über einen Switch erweitern Sie den PROFINET-Ring mit einer zusätzlichen Linientopologie. Die Linientopologie ist im Vergleich zum PROFINET-Ring nicht redundant.
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Einsatzplanung 3.3 Aufbauvarianten Aufbau S7-1500H ① CPU 1 ② CPU 2 ③ 2 Lichtwellenleiter (Redundanzverbindungen) ④ IO-Device ET 200SP (mit Systemredundanz S2) ⑤ IO-Device ET 200MP (mit Systemredundanz S2) ⑥ Switch ⑦ PROFINET-Leitung (PROFINET-Ring) ⑧ HMI-Gerät Bild 3-5 Aufbau S7-1500H mit Switches und Linientopologie Redundantes System S7-1500R/H Systemhandbuch, 10/2018, A5E41814780-AA...
Einsatzplanung 3.4 Redundanzszenarien Redundanzszenarien 3.4.1 Einleitung Einleitung Dieses Kapitel beschreibt mögliche Redundanzszenarien an unterschiedlichen Aufbauvarianten. Die Redundanzszenarien führen zu keinen Einschränkungen des Prozesses. In den dargestellten Beispielen werden die Ausfälle von dem redundanten System toleriert. Dabei gilt folgende Konvention: Bild 3-6 Ampel gelb Redundantes System S7-1500R/H Systemhandbuch, 10/2018, A5E41814780-AA...
Einsatzplanung 3.4 Redundanzszenarien 3.4.2 Ausfall der Primary-CPU Einleitung Das folgende Redundanzszenario beschreibt die Auswirkungen einer defekten Primary- CPU. Redundanzszenario ① Primary-CPU → ausgefallen ② Backup-CPU → wird zur neuen Primary-CPU ③ PROFINET-Leitung (Redundanzverbindungen, PROFINET-Ring) ④ IO-Device ET 200MP ⑤ IO-Device ET 200SP Bild 3-7 Ausfall der Primary-CPU (am Beispiel S7-1500R) Ablauf...
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Einsatzplanung 3.4 Redundanzszenarien Diagnose Systemzustand, Betriebszustände und Fehleranzeigen nach der Primary-Backup- Umschaltung: ● Redundantes System → Systemzustand RUN-Solo ● Primary-CPU (vorher Backup-CPU) → Betriebszustand RUN – MAINT-LED → leuchtet gelb: Das R/H-System ist nicht im Systemzustand RUN- Redundant; Im redundanten System wurde keine Partner-CPU gefunden. ●...
Einsatzplanung 3.4 Redundanzszenarien 3.4.3 Ausfall der Backup-CPU Einleitung Das folgende Redundanzszenario beschreibt die Auswirkungen einer defekten Backup-CPU. Redundanzszenario ① Primary-CPU ② Backup-CPU → ausgefallen ③ PROFINET-Leitung (Redundanzverbindungen, PROFINET-Ring) ④ IO-Device ET 200MP ⑤ IO-Device ET 200SP Bild 3-8 Ausfall der Backup-CPU (am Beispiel S7-1500R) Ablauf 1.
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Einsatzplanung 3.4 Redundanzszenarien Diagnose Systemzustand, Betriebszustände und Fehleranzeigen nach der Primary-Backup- Umschaltung: ● Redundantes System → Systemzustand RUN-Solo ● Primary-CPU → Betriebszustand RUN – MAINT-LED → leuchtet gelb: Das R/H-System ist nicht im Systemzustand RUN- Redundant. Im redundanten System wurde keine Partner-CPU gefunden. ●...
Einsatzplanung 3.4 Redundanzszenarien 3.4.4 Ausfall der PROFINET-Leitung im PROFINET-Ring Einleitung Das folgende Redundanzszenario beschreibt die Auswirkungen einer defekten PROFINET- Leitung im PROFINET-Ring. Redundanzszenario ① Primary-CPU ② Backup-CPU ③ PROFINET-Leitung (Redundanzverbindungen, PROFINET-Ring) → unterbrochen ④ IO-Device ET 200MP ⑤ IO-Device ET 200SP Bild 3-9 Ausfall einer PROFINET-Leitung im PROFINET-Ring (am Beispiel S7-1500R) Redundantes System S7-1500R/H...
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Einsatzplanung 3.4 Redundanzszenarien Ablauf 1. Eine defekte oder gezogene PROFINET-Leitung unterbricht den PROFINET-Ring des redundanten Systems. 2. Das redundante System bleibt im Systemzustand RUN-Redundant: Die Primary- und Backup-CPU bleiben im Betriebszustand RUN-Redundant. 3. Das redundante System wählt eine alternative Verbindung über die Backup-CPU. Dadurch erreicht das redundante System wieder alle IO-Devices im PROFINET-Ring.
Einsatzplanung 3.4 Redundanzszenarien 3.4.5 Spezifische Redundanzszenarien bei S7-1500H 3.4.5.1 Ausfall einer Redundanzverbindung bei S7-1500H Einleitung Das folgende Redundanzszenario beschreibt die Auswirkungen einer defekten Redundanzverbindung bei S7-1500H. Redundanzszenario ① Primary-CPU ② Backup-CPU ③ 1 Lichtwellenleiter (Redundanzverbindung) → unterbrochen ④ IO-Device ET 200SP ⑤...
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Einsatzplanung 3.4 Redundanzszenarien Ablauf 1. Eine der beiden Redundanzverbindungen (Lichtwellenleiter) wird unterbrochen. 2. Die Primary-CPU tauscht weiterhin Prozessdaten mit den IO-Devices aus. 3. Die Redundanz des Systems ist eingeschränkt. Das redundante System bleibt im Systemzustand RUN-Redundant. Die Einschränkung hat keine Auswirkungen auf den Prozess.
Einsatzplanung 3.4 Redundanzszenarien 3.4.5.2 Ausfall beider Redundanzverbindungen bei S7-1500H im zeitlichen Abstand > 1500 ms Einleitung Das folgende Redundanzszenario beschreibt die Auswirkungen bei einem Defekt der beiden Redundanzverbindungen bei S7-1500H. In diesem Redundanzszenario ist der zeitliche Abstand zwischen dem Ausfall der beiden Redundanzverbindungen > 1500 ms. Redundanzszenario ①...
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Einsatzplanung 3.4 Redundanzszenarien Ablauf 1. Beide Redundanzverbindungen (Lichtwellenleiter) werden in einem zeitlichen Abstand > 1500 ms unterbrochen. 2. Das redundante System wechselt in den Systemzustand RUN-Solo: Die Primary-CPU bleibt im Betriebszustand RUN. Die Backup-CPU wechselt in den Betriebszustand STOP. 3. Die Primary-CPU tauscht weiterhin Prozessdaten mit den IO-Devices aus. 4.
Einsatzplanung 3.4 Redundanzszenarien 3.4.5.3 Ausfall der beiden Redundanzverbindungen und PROFINET-Leitung im PROFINET- Ring Einleitung Das folgende Redundanzszenario beschreibt die Auswirkungen bei einem Defekt beider Redundanzverbindungen und der PROFINET-Leitung im PROFINET-Ring. In diesem Redundanzszenario ist der zeitliche Abstand zwischen dem Ausfall der beiden Redundanzverbindungen >...
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Einsatzplanung 3.4 Redundanzszenarien Ablauf 1. Beide Redundanzverbindungen (Lichtwellenleiter) fallen im redundanten System aus. Der zeitliche Abstand ist > 1500 ms. 2. Das redundante System wechselt in den Systemzustand RUN-Solo: Die Primary-CPU bleibt im Betriebszustand RUN. Die Backup-CPU wechselt in den Betriebszustand STOP. 3.
Einsatzplanung 3.5 Ausfallszenarien Ausfallszenarien Einleitung Dieses Kapitel beschreibt mögliche Ausfallszenarien an den unterschiedlichen Aufbauvarianten. Die Ausfallszenarien führen zu Einschränkungen beim Prozess. In den dargestellten Beispielen kann das redundante System die Ausfälle nicht mehr tolerieren. Dabei gilt folgende Konvention: Bild 3-13 Ampel rot Redundantes System S7-1500R/H Systemhandbuch, 10/2018, A5E41814780-AA...
Einsatzplanung 3.5 Ausfallszenarien 3.5.1 Ausfall eines IO-Devices im PROFINET-Ring Einleitung Das folgende Ausfallszenario beschreibt die Auswirkungen eines defekten IO-Devices im PROFINET-Ring. Ausfallszenario ① Primary-CPU ② Backup-CPU ③ PROFINET-Leitung (Redundanzverbindungen, PROFINET-Ring) ④ IO-Device ET 200MP ⑤ IO-Device ET 200SP → ausgefallen Bild 3-14 Ausfall eines IO-Devices im PROFINET-Ring (am Beispiel S7-1500R) Ablauf...
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Einsatzplanung 3.5 Ausfallszenarien Diagnose Systemzustand, Betriebszustände und Fehleranzeigen nach dem Ausfall eines IO-Devices: ● Redundantes System → Systemzustand RUN-Redundant ● Primary-CPU → Betriebszustand RUN-Redundant – MAINT-LED: → leuchtet gelb: Der PROFINET-Ring ist offen. – ERROR-LED → blinkt rot: Ein IO-Device ist ausgefallen. ●...
Einsatzplanung 3.5 Ausfallszenarien 3.5.2 Ausfall eines Switch (mit Linientopologie) im PROFINET-Ring Einleitung Das folgende Ausfallszenario beschreibt die Auswirkungen eines defekten Switches (mit Linientopologie) im PROFINET-Ring. Ausfallszenario ① Primary-CPU ② Backup-CPU ③ PROFINET-Leitung (Redundanzverbindungen, PROFINET-Ring) ④ IO-Device ET 200MP ⑤ IO-Device ET 200SP ⑥...
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Einsatzplanung 3.5 Ausfallszenarien Ablauf 1. Ein Switch (mit angeschlossener Linientopologie) fällt im PROFINET-Ring aus. 2. Der PROFINET-Ring wird unterbrochen. 3. Das redundante System wählt gegebenenfalls eine alternative Verbindung zu den IO- ④ ⑤ Devices über die Backup-CPU. Dadurch erreicht das redundante System wieder alle IO-Devices im PROFINET-Ring.
Einsatzplanung 3.5 Ausfallszenarien 3.5.3 Spezifische Ausfallszenarien bei S7-1500R 3.5.3.1 Zwei Leitungsunterbrechungen im PROFINET-Ring bei S7-1500R im zeitlichen Abstand > 1500 ms Einleitung Das folgende Ausfallszenario beschreibt die Auswirkungen zweier Leitungsunterbrechungen im PROFINET-Ring. In diesem Ausfallszenario ist der zeitliche Abstand zwischen den beiden Leitungsunterbrechungen >...
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Einsatzplanung 3.5 Ausfallszenarien Ablauf 1. Der PROFINET-Ring wird an einer Stelle unterbrochen. 2. Das redundante System bleibt im Systemzustand RUN-Redundant: Die Primary- und Backup-CPU bleiben im Betriebszustand RUN-Redundant. 3. Im zeitlichen Abstand > 1500 ms wird der PROFINET-Ring an einer zweiten Stelle unterbrochen.
Einsatzplanung 3.5 Ausfallszenarien 3.5.3.2 Zwei Leitungsunterbrechungen im PROFINET-Ring bei S7-1500R im zeitlichen Abstand ≤ 1500 ms Einleitung Das folgende Ausfallszenario beschreibt die Auswirkungen zweier Leitungsunterbrechungen im PROFINET-Ring. In diesem Ausfallszenario ist der zeitliche Abstand zwischen den beiden Leitungsunterbrechungen ≤ 1500 ms. Ausfallszenario ①...
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Einsatzplanung 3.5 Ausfallszenarien Ablauf 1. Der PROFINET-Ring wird an zwei Stellen in einem zeitlichen Abstand ≤ 1500 ms unterbrochen. 2. Das redundante System wechselt in einen nicht definierten Systemzustand: Die Primary- CPU bleibt im Betriebszustand RUN. Die Backup-CPU wird zur Primary-CPU und bleibt im Betriebszustand RUN.
Einsatzplanung 3.5 Ausfallszenarien Abhilfe Beachten Sie zur Abhilfe folgenden Hinweis: Hinweis Bevor Sie die defekten PROFINET-Leitungen austauschen, müssen Sie beide R-CPUs in den Betriebszustand STOP schalten. Reparieren Sie erst dann die PROFINET-Leitungen im PROFINET-Ring. Schalten Sie danach die R-CPUs wieder in den Betriebszustand RUN. Weitere Informationen zum Vorgehen finden Sie im Kapitel Defekte Redundanzverbindungen austauschen (Seite 272).
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Einsatzplanung 3.5 Ausfallszenarien Ablauf 1. Ein IO-Device im PROFINET-Ring fällt aus. 2. Als Folge wird der PROFINET-Ring unterbrochen. 3. Das redundante System wählt eine alternative Verbindung über die Backup-CPU. Dadurch erreicht das redundante System wieder alle übrigen IO-Devices im PROFINET- Ring.
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Einsatzplanung 3.5 Ausfallszenarien Abhilfe Tauschen Sie das defekte IO-Device und die defekte Primary-CPU aus. Weitere Informationen zum Vorgehen finden Sie im Kapitel Defekte R/H-CPU austauschen (Seite 271) und im Kapitel Defektes IO-Device/Switch austauschen (Seite 278). Hinweis Wenn sichergestellt ist, dass die CPU im Betriebszustand STOP noch funktioniert und alle wichtigen IO-Devices erreicht, dann gehen Sie folgendermaßen vor: 1.
Einsatzplanung 3.5 Ausfallszenarien 3.5.4 Spezifische Ausfallszenarien bei S7-1500H 3.5.4.1 Ausfall beider Redundanzverbindungen bei S7-1500H im zeitlichen Abstand ≤ 1500 ms Einleitung Das folgende Ausfallszenario beschreibt die Auswirkungen bei einem Defekt der beiden Redundanzverbindungen bei S7-1500H. In diesem Ausfallszenario ist der zeitliche Abstand zwischen dem Ausfall der beiden Redundanzverbindungen ≤...
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Einsatzplanung 3.5 Ausfallszenarien Ablauf 1. Beide Redundanzverbindungen (Lichtwellenleiter) werden in einem zeitlichen Abstand ≤ 1500 ms unterbrochen. 2. Das redundante System wechselt in einen nicht definierten Systemzustand: Die Primary- CPU bleibt im Betriebszustand RUN. Die Backup-CPU wird zur Primary-CPU und bleibt im Betriebszustand RUN.
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Einsatzplanung 3.5 Ausfallszenarien Abhilfe Beachten Sie zur Abhilfe folgenden Hinweis: Hinweis Bevor Sie die defekten Redundanzverbindungen austauschen, müssen Sie beide H-CPUs in den Betriebszustand STOP schalten. Reparieren Sie erst dann die Redundanzverbindungen. Schalten Sie danach die H-CPUs wieder in den Betriebszustand RUN.
Einsatzplanung 3.5 Ausfallszenarien 3.5.4.2 Ausfall einer Redundanzverbindung und der Primary-CPU bei S7-1500H Einleitung Das folgende Ausfallszenario beschreibt die Auswirkungen bei einem Defekt einer Redundanzverbindung und der Primary-CPU bei S7-1500H. In diesem Ausfallszenario ist der zeitliche Abstand zwischen dem Ausfall der Redundanzverbindung und der Primary-CPU >...
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Einsatzplanung 3.5 Ausfallszenarien Ablauf 1. Eine der beiden Redundanzverbindungen wird unterbrochen. 2. Die Verfügbarkeit ist eingeschränkt. Das redundante System bleibt im Systemzustand RUN-Redundant. 3. Zusätzlich fällt die Primary-CPU aus. Durch den Ausfall ist die Primary-CPU für die Backup-CPU nicht mehr sichtbar. 4.
Einsatzplanung 3.6 Hardwareausbau Hardwareausbau Einsetzbare Module bei den R/H-CPUs Die integrierte Systemstromversorgung der R/H-CPU speist die erforderliche Leistung für den Betrieb ein. Optional können Sie auch eine Systemstromversorgung (PS) oder eine Laststromversorgung einsetzen. Die Systemstromversorgung (PS) müssen Sie links neben der Primary- und Backup-CPU stecken.
Einsatzplanung 3.6 Hardwareausbau Einsetzbare PROFINET-Geräte im redundanten System Die folgende Tabelle zeigt die maximale Anzahl von PROFINET-Geräten im redundanten System. Die maximale Anzahl schließt Switches, S7-1500R/H CPUs, S7-1500 CPUs (ab V2.5) und HMI-Geräte ein. Medienkonverter zählen nicht dazu. Tabelle 3- 6 Anzahl von PROFINET-Geräten im redundanten System PROFINET-Geräte Maximale Anzahl S7- Maximale Anzahl S7-...
Einsatzplanung 3.7 Einsatz einer Systemstromversorgung Einsatz einer Systemstromversorgung Möglichkeiten der Einspeisung Zur Einspeisung der benötigten Systemspannung in den Rückwandbus gibt es drei Möglichkeiten: ● Einspeisung über die CPU ● Einspeisung über die CPU und Systemstromversorgung ● Einspeisung nur über die Systemstromversorgung auf Steckplatz 0 Einspeisung über die CPU Versorgen Sie die CPU mit der zulässigen Versorgungsspannung DC 24 V.
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Einsatzplanung 3.7 Einsatz einer Systemstromversorgung Vorgehen Um die Einspeisung über die CPU und Systemstromversorgung einzustellen, gehen Sie folgendermaßen vor: 1. Öffnen Sie in STEP 7 das Register "Eigenschaften" der CPU. Wählen Sie in der Navigation die "Systemstromversorgung" aus. 2. Wählen Sie die Option "Anschluss an Versorgungsspannung L+". Bild 3-23 Versorgungsspannung über die CPU und Systemstromversorgung Einspeisung nur über Systemstromversorgung...
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Einsatzplanung 3.7 Einsatz einer Systemstromversorgung Vorgehen Um die Einspeisung nur über die Systemstromversorgung einzustellen, gehen Sie folgendermaßen vor: 1. Öffnen Sie in STEP 7 das Register "Eigenschaften" der CPU. Wählen Sie in der Navigation die "Systemstromversorgung" aus. 2. Wählen Sie die Option "Kein Anschluss an Versorgungsspannung L+". Bild 3-24 Keine Einspeisung in den Rückwandbus durch die CPU Hinweis...
Einsatzplanung 3.8 Einsatz von HMI-Geräten Einsatz von HMI-Geräten Einleitung Sie können für das redundante System S7-1500R/H die gleichen HMI-Geräte verwenden wie für das Automatisierungssystem S7-1500. Wenn Sie bei S7-1500R HMI-Geräte im PROFINET-Ring einsetzen, dann müssen die HMI- Geräte Medienredundanz unterstützen und zusätzlich wird die Funktion H-Sync-Forwarding empfohlen.
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Einsatzplanung 3.8 Einsatz von HMI-Geräten Anschließen von HMI-Geräten über Industrial Ethernet am Beispiel der CPU 1517H-3 PN Das folgende Bild zeigt ein Beispiel, wie Sie die CPU 1517H-3 PN über Industrial Ethernet mit einem HMI-Gerät verbinden. Bild 3-25 Aufbaubeispiel H-CPU Die CPU 1517H-3 PN verfügt über eine PROFINET-IO-Schnittstelle mit zwei Ports (X1 P1 R, X1 P2 R) und eine PROFINET-Schnittstelle (X2 P1).
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Einsatzplanung 3.8 Einsatz von HMI-Geräten Anschließen von HMI-Geräten über Industrial Ethernet am Beispiel der CPU 1513R-1 PN Das folgende Bild zeigt, wie Sie ein HMI-Gerät über Industrial Ethernet mit der CPU 1513R-1 PN verbinden. Bild 3-26 Aufbaubeispiel bei Anbindung des HMI-Geräts über einem Switch Die CPU 1513R-1 PN verfügt über eine PROFINET-IO-Schnittstelle mit zwei Ports (X1 P1 R und X1 P2 R).
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Gerätehandbuch. Verweis Weitere Informationen zur System IP-Adresse finden Sie im Kapitel Vorgehensweise zur Projektierung (Seite 142) und im Funktionshandbuch Kommunikation (https://support.industry.siemens.com/cs/ww/de/view/59192925). Weitere Informationen darüber, wie Sie eine HMI-Verbindung zum redundanten System S7-1500R/H einrichten finden Sie im Funktionshandbuch Kommunikation (https://support.industry.siemens.com/cs/ww/de/view/59192925).
Montieren Grundlagen Montageort Alle Module des redundanten Systems S7-1500R/H sind offene Betriebsmittel. Offene Betriebsmittel dürfen Sie nur in Gehäusen, Schränken oder elektrischen Betriebsräumen einbauen. Die Gehäuse, Schränke oder elektrische Betriebsräume müssen einen Schutz gegen elektrischen Schlag und gegen die Ausbreitung von Feuer gewährleisten. Außerdem müssen Sie die Anforderungen der mechanischen Festigkeit beachten.
Montieren 4.1 Grundlagen Mindestabstände Die Module können Sie bis zur äußeren Kante der Profilschiene montieren. Halten Sie zur Montage bzw. Demontage des redundanten Systems S7-1500R/H folgende Mindestabstände ein. ① Oberkante Profilschiene Bild 4-1 Mindestabstände im Schaltschrank Montageregeln Der Aufbau des redundanten Systems besteht aus: R/H-CPU und einer optionalen Last- oder Systemstromversorgung.
Montieren 4.2 Profilschiene montieren Profilschiene montieren Einleitung Die R/H-CPUs montieren Sie auf eine gemeinsame Profilschiene oder räumlich getrennt auf zwei separate Profilschienen. Längen und Bohrungen Die Profilschienen werden in sechs Längen geliefert: ● 160 mm ● 245 mm ● 482,6 mm (19 Zoll) ●...
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Montieren 4.2 Profilschiene montieren Benötigtes Zubehör Für die Befestigung der Profilschienen verwenden Sie folgende Schraubentypen: Tabelle 4- 1 Benötigtes Zubehör Für ... verwenden Sie ... Erläuterung Zylinderschraube M6 nach Die Schraubenlänge müssen Sie Ihrem Äußere Befestigungsschrauben • ISO 1207/ISO 1580 (DIN 84/DIN 85) Aufbau entsprechend auswählen.
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Montieren 4.2 Profilschiene montieren 2000 mm-Profilschiene für Montage vorbereiten Um die Profilschiene mit 2000 mm Länge für die Montage vorzubereiten, gehen Sie folgendermaßen vor: 1. Kürzen Sie die Profilschiene mit 2000 mm Länge auf das erforderliche Maß. 2. Reißen Sie die Löcher an. Die notwendigen Maße finden Sie in der Tabelle "Maßangaben für die Bohrungen": –...
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Montieren 4.2 Profilschiene montieren Schutzleiter befestigen Die Profilschienen des redundanten Systems S7-1500R/H müssen aus Gründen der elektrischen Sicherheit an das Schutzleitersystem der elektrischen Anlage angeschlossen sein. Um den Schutzleiter zu befestigen, gehen Sie folgendermaßen vor: 1. Isolieren Sie die Erdungsleitung mit einem Mindestquerschnitt von 10 mm ab.
Montieren 4.3 Laststromversorgung montieren Verweis Weitere Informationen zu den genauen Maßen der Profilschienen finden Sie im Anhang Maßbilder (Seite 313). Laststromversorgung montieren Einleitung Laststromversorgungen besitzen keinen Anschluss zum Rückwandbus des redundanten Systems S7-1500R/H und belegen auch keinen Steckplatz am Rückwandbus. Die Laststromversorgung versorgt die Systemstromversorgung und optional die R/H-CPU mit DC 24 V.
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Montieren 4.3 Laststromversorgung montieren Laststromversorgung montieren Videosequenz ansehen (http://www.automation.siemens.com/salesmaterial-as/interactive- manuals/getting-started_simatic-s7-1500/videos/DE/mount/start.html) Um eine Laststromversorgung zu montieren, gehen Sie folgendermaßen vor: 1. Hängen Sie die Laststromversorgung in die Profilschiene ein. 2. Schwenken Sie die Laststromversorgung nach hinten. Bild 4-4 Laststromversorgung montieren 3. Öffnen Sie die Frontklappe.
Montieren 4.4 Systemstromversorgung montieren Laststromversorgung demontieren Die Laststromversorgung ist verdrahtet. Um eine Laststromversorgung zu demontieren, gehen Sie folgendermaßen vor: 1. Öffnen Sie die Frontklappe. 2. Schalten Sie die Laststromversorgung aus. 3. Schalten Sie die zugeführte Versorgungsspannung ab. 4. Lösen Sie den Netzanschluss-Stecker und ziehen Sie den Stecker von der Laststromversorgung ab.
Montieren 4.4 Systemstromversorgung montieren Systemstromversorgung montieren Um die Systemstromversorgung zu montieren, gehen Sie folgendermaßen vor: 1. Stecken Sie den U-Verbinder rückseitig in die Systemstromversorgung. 2. Hängen Sie die Systemstromversorgung in die Profilschiene ein. 3. Schwenken Sie die Systemstromversorgung nach hinten. Bild 4-5 Systemstromversorgung montieren 4.
Montieren 4.5 R/H-CPU montieren Verweis Weitere Informationen finden Sie in den Gerätehandbüchern der Systemstromversorgungen. R/H-CPU montieren Einleitung Die Montage der CPUs des redundanten Systems S7-1500R/H ist identisch zu den CPUs des Automatisierungssystems S7-1500. Voraussetzungen Die Profilschiene ist montiert. Hinweis Schutzfolie Beachten Sie, dass sich im Auslieferungszustand der R/H-CPUs eine abziehbare Schutzfolie auf dem Display befindet.
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Montieren 4.5 R/H-CPU montieren R/H-CPUs montieren Videosequenz ansehen (http://www.automation.siemens.com/salesmaterial-as/interactive- manuals/getting-started_simatic-s7-1500/videos/DE/mount/start.html) Um eine R/H-CPU zu montieren, gehen Sie folgendermaßen vor: 1. Hängen Sie die CPU in die Profilschiene ein. Nur bei optionaler Last- oder Systemstromversorgung: Verschieben Sie die CPU an die linke Last- oder Systemstromversorgung.
Anschließen Regeln und Vorschriften zum Betrieb Einleitung Das redundante System S7-1500R/H ist ein Bestandteil von Anlagen bzw. Systemen. Je nach Einsatzfall müssen Sie spezielle Regeln und Vorschriften beachten. In diesem Kapitel erhalten Sie einen Überblick zu den wichtigsten Regeln für die Integration des redundanten Systems in eine Anlage bzw.
Sie Überspannungsschutzableiter ein. Geeignete Komponenten für den Blitz- und Überspannungsschutz finden Sie im Funktionshandbuch Steuerungen störsicher aufbauen (https://support.industry.siemens.com/cs/ww/de/view/59193566). Schutz vor elektrischem Schlag Zum Schutz vor elektrischem Schlag müssen die Profilschienen des redundanten Systems S7-1500R/H mit dem Schutzleiter elektrisch leitend verbunden sein.
Anschließen 5.2 Betrieb an geerdeter Einspeisung Verweis Weitere Informationen finden Sie im Funktionshandbuch Steuerungen störsicher aufbauen (https://support.industry.siemens.com/cs/ww/de/view/59193566). Betrieb an geerdeter Einspeisung Einleitung Im Folgenden finden Sie Informationen zum Gesamtaufbau eines redundanten Systems S7-1500R/H an einer geerdeten Einspeisung (TN-S-Netz). Die behandelten Themen sind im Einzelnen: ●...
Anschließen 5.2 Betrieb an geerdeter Einspeisung Geerdete Kleinspannung (PELV nach IEC 61131-2 bzw. IEC 61010-2-201) Laststromversorgungen/Systemstromversorgungen mit geerdeter DC 24 V- Ausgangsspannung benötigen eine sichere Verbindung mit dem Schutzleiter und eine Begrenzung der Spannung (Kleinspannung). Dieser Schutz wird nach IEC 61131-2 bzw. IEC 61010-2-201 als PELV (Protective Extra Low Voltage) bezeichnet.
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Anschließen 5.2 Betrieb an geerdeter Einspeisung S7-1500R/H im Gesamtaufbau Das folgende Bild zeigt das redundante System S7-1500R/H im Gesamtaufbau (Laststromversorgung und Erdungskonzept) bei Einspeisung aus einem TN-S-Netz. ① Hauptschalter ② Kurzschluss- und Überlastschutz primärseitig ③ Kurzschluss- und Überlastschutz sekundärseitig ④ Laststromversorgung (galvanische Trennung) Bild 5-1 S7-1500R/H mit geerdetem Bezugspotenzial betreiben...
Anschließen 5.3 Elektrischer Aufbau Elektrischer Aufbau Potenzialtrennung Bei dem redundanten System S7-1500R/H besteht Potenzialtrennung zwischen: ● Den Kommunikationsschnittstellen (PROFINET) der R-CPU und allen anderen Schaltungsteilen ● Den Kommunikationsschnittstellen (PROFINET) der H-CPU und allen anderen Schaltungsteilen Über integrierte RC-Kombinationen bzw. integrierte Kondensatoren werden hochfrequente Störströme abgeleitet und elektrostatische Aufladungen vermieden.
Anschließen 5.4 Verdrahtungsregeln Verdrahtungsregeln Einleitung Verwenden Sie beim Anschließen des redundanten Systems S7-1500R/H geeignete Leitungen. In den folgenden Tabellen finden Sie Verdrahtungsregeln für die R/H-CPUs, Systemstromversorgung und Laststromversorgung. R/H-CPUs, Systemstrom- und Laststromversorgung Tabelle 5- 2 Verdrahtungsregeln für R/H-CPU, Systemstrom- und Laststromversorgung Verdrahtungsregeln für ...
Anschließen 5.5 Versorgungsspannung anschließen Zulässige Kabeltemperatur Hinweis Zulässige Kabeltemperaturen Bei maximaler Umgebungstemperatur des redundanten Systems S7-1500R/H müssen Sie hinreichend große Aderquerschnitte wählen, damit die zulässigen Kabeltemperaturen nicht überschritten werden. Beispiel Spannungsversorgung: Bei einer Umgebungstemperatur von 40°C, einem Strom von 4A pro Ader und einem Querschnitt von 1,5 mm²...
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Anschließen 5.5 Versorgungsspannung anschließen Voraussetzungen ● Die Versorgungsspannung ist Verdrahten Sie den Anschluss-Stecker nur bei ausgeschalteter Versorgungsspannung. ● Beachten Sie die Verdrahtungsregeln (Seite 118). Werkzeugloses Anschließen von Leitern: mehrdrähtig (Litze) mit Aderendhülse oder ultraschallverdichtet Um eine Leitung werkzeuglos anzuschließen, gehen Sie folgendermaßen vor: 1.
Benötigtes Werkzeug Schraubendreher 3 bis 3,5 mm Versorgungsspannung an eine System-/Laststromversorgung anschließen Videosequenz ansehen (https://support.industry.siemens.com/cs/media/67462859_connecting_supply_web_de/start. htm) Um die Versorgungsspannung anzuschließen, gehen Sie folgendermaßen vor: 1. Schwenken Sie die Frontklappe des Moduls nach oben, bis die Frontklappe einrastet. 2. Drücken Sie die Entriegelungstaste des Netzanschluss-Steckers nach unten (Bild 1).
Anschließen 5.7 CPU an Laststromversorgung anschließen 7. Schließen Sie die Abdeckung (Bild 5). 8. Ziehen Sie die Schraube wieder fest (Bild 6). Dadurch wirkt eine Zugentlastung auf die Leitungen. Bild 5-5 Versorgungsspannung an System-/Laststromversorgung anschließen (2) 9. Stecken Sie den Netzanschluss-Stecker in das Modul, bis die Verriegelung einrastet. Verweis Weitere Informationen zum Anschluss der Ausgangsspannung DC 24 V der Lastspannungsversorgung finden Sie in den Gerätehandbüchern der entsprechenden...
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Anschließen 5.7 CPU an Laststromversorgung anschließen CPU an eine Laststromversorgung anschließen Videosequenz ansehen (https://support.industry.siemens.com/cs/media/78027451_S7_1500_gs_wire_web_de/start.h Um die Versorgungsspannung anzuschließen, gehen Sie folgendermaßen vor: 1. Öffnen Sie die Frontklappe der Laststromversorgung. Ziehen Sie die Ausgangsklemme DC 24 V nach unten ab. 2. Verdrahten Sie die DC 24 V-Ausgangsklemme mit den Leitungen vom 4-poligen Anschluss-Stecker der CPU.
Anschließen 5.8 Schnittstellen für Kommunikation bei S7-1500R anschließen Schnittstellen für Kommunikation bei S7-1500R anschließen Schnittstellen für Kommunikation anschließen Die Kommunikationsschnittstellen der CPUs schließen Sie über standardisierte Steckverbinder an. Verwenden Sie für den Anschluss konfektionierte Steckleitungen. Wenn Sie die Kommunikationsleitungen selbst konfektionieren wollen, dann finden Sie die Schnittstellenbelegung in den Gerätehandbüchern der CPUs.
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Anschließen 5.8 Schnittstellen für Kommunikation bei S7-1500R anschließen Vorgehen Um den PROFINET-Ring an S7-1500R anzuschließen, gehen Sie folgendermaßen vor: 1. Stecken Sie die RJ45-Stecker der PROFINET-Leitung jeweils in die RJ45-Buchsen der PROFINET-Schnittstellen X1 P2 R der beiden R-CPUs. Bild 5-6 PROFINET-Schnittstelle X1 P2 R: R-CPUs anschließen (Ansicht von unten) Redundantes System S7-1500R/H Systemhandbuch, 10/2018, A5E41814780-AA...
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Anschließen 5.8 Schnittstellen für Kommunikation bei S7-1500R anschließen 2. Stecken Sie die RJ45-Stecker der PROFINET-Leitung jeweils in die RJ45-Buchsen der PROFINET-Schnittstellen X1 P1 R der beiden R-CPUs. Schließen Sie die weiteren PROFINET-Geräte im PROFINET-Ring an. Bild 5-7 PROFINET-Schnittstelle X1 P1 R: PROFINET-Geräte an S7-1500R anschließen (Ansicht von unten) Redundantes System S7-1500R/H Systemhandbuch, 10/2018, A5E41814780-AA...
Anschließen 5.9 Schnittstellen für Kommunikation bei S7-1500H anschließen Schnittstellen für Kommunikation bei S7-1500H anschließen Schnittstellen für Kommunikation anschließen Die Kommunikationsschnittstellen der CPUs schließen Sie über standardisierte Steckverbinder an. Verwenden Sie für den Anschluss konfektionierte Steckleitungen. Wenn Sie die Kommunikationsleitungen selbst konfektionieren wollen, dann finden Sie die Schnittstellenbelegung in den Gerätehandbüchern der CPUs.
Anschließen 5.9 Schnittstellen für Kommunikation bei S7-1500H anschließen Maximaler Abstand zwischen den beiden H-CPUs Beim redundanten System S7-1500H müssen Sie 4 Synchronisationsmodule vom jeweils gleichen Typ einsetzen. Sie können folgende Typen von Synchronisationsmodulen bestellen: Maximaler Abstand zwischen den beiden H- Artikelnummer CPUs 10 m...
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Anschließen 5.9 Schnittstellen für Kommunikation bei S7-1500H anschließen Kabellänge bis 10 m Das Synchronisationsmodul 6ES7960–1CB00–0AA5 setzen Sie paarweise mit Lichtwellenleitern bis 10 m ein. Wählen Sie bei Kabellängen bis 10 m folgende Spezifikationen: ● Multimodefaser 50/125 µ oder 62,5/125 µ ●...
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Anschließen 5.9 Schnittstellen für Kommunikation bei S7-1500H anschließen Kabellänge bis 10 km Das Synchronisationsmodul 6ES7960-1FB00-0AA5 setzen Sie paarweise mit Lichtwellenleitern bis 10 km ein. Bei Kabellängen über 10 m müssen Sie sich die Lichtwellenleiter anfertigen lassen. Wählen Sie hierbei folgende Spezifikation: ●...
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Anschließen 5.9 Schnittstellen für Kommunikation bei S7-1500H anschließen Verkabelung Benötigte Komponenten Spezifikation Verlegekabel für den Innenbe- 1 Kabel mit 4 Adern für das redundante System: reich Beide Schnittstellen in einem Kabel • 1 oder 2 Kabel mit mehreren Adern gemeinsam für das redundante System: Trennung der Schnittstellen bei Verlegung zur Erhöhung •...
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Anschließen 5.9 Schnittstellen für Kommunikation bei S7-1500H anschließen Tabelle 5- 5 Spezifikation von Lichtwellenleitern im Außenbereich Verkabelung Benötigte Komponenten Spezifikation Verkabelung erfordert Verlegekabel für den Verlegekabel für den Außenbereich: einen Übergang vom Außenbereich 1 Kabel mit 4 Adern pro S7-1500H System •...
Anschließen 5.9 Schnittstellen für Kommunikation bei S7-1500H anschließen Verkabelung Benötigte Komponenten Spezifikation Installation über Verteiler- Steckertyp z. B. ST oder SC, passend zu den anderen Für jeden Übergang eine • boxen Komponenten. Verteiler- Verkabelung erfordert box/Durchführungsbox einen Übergang vom Verbinden der Verlege- und •...
Anschließen 5.9 Schnittstellen für Kommunikation bei S7-1500H anschließen 5.9.1.3 Lichtwellenleiter installieren Einleitung Lichtwellenleiter darf ausschließlich ausgebildetes Fachpersonal verlegen. Halten Sie geltende Vorschriften und Gesetze ein. In der Praxis ist die Installation der Lichtwellenleiter die häufigste Fehlerquelle für Ausfälle. Ursachen dafür sind: ●...
Anschließen 5.9 Schnittstellen für Kommunikation bei S7-1500H anschließen Offene Verlegung, Mauerdurchbrüche, Kabelkanäle Beachten Sie bei der Verlegung von Lichtwellenleitern folgende Punkte: ● Wenn in Bereichen (Steigzonen, Verbindungsschächte, Telefonverteilerräume, usw.) eine Beschädigung ausgeschlossen ist, dann können Sie die Lichtwellenleiter offen verlegen. ●...
Anschließen 5.9 Schnittstellen für Kommunikation bei S7-1500H anschließen 5.9.1.4 Synchronisationsmodule stecken und Lichtwellenleiter an S7-1500H anschließen Einleitung Über die Buchsen an den Synchronisationsmodulen schließen Sie die Redundanzverbindungen (Lichtwellenleiter) zwischen den beiden H-CPUs an. Sie benötigen zwei Synchronisationsmodule je CPU. Verbinden Sie die Synchronisationsmodule paarweise mit den Lichtwellenleitern.
Anschließen 5.9 Schnittstellen für Kommunikation bei S7-1500H anschließen Sicherheitshinweise WARNUNG Im explosionsgefährdeten Bereich Zone 2 kann Personen- und Sachschaden eintreten. Wenn Sie ein Synchronisationsmodul bei laufendem Betrieb ziehen oder stecken, kann im explosionsgefährdeten Bereich Zone 2 Personen- und Sachschaden eintreten. Machen Sie im explosionsgefährdeten Bereich Zone 2 vor dem Ziehen oder Stecken eines Synchronisationsmoduls die R/H-CPU immer stromlos.
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Anschließen 5.9 Schnittstellen für Kommunikation bei S7-1500H anschließen Synchronisationsmodule stecken und Lichtwellenleiter anschließen Um die Synchronisationsmodule zu stecken und die Lichtwellenleiter anzuschließen, gehen Sie folgendermaßen vor: 1. Schwenken Sie die rechte Frontklappe an der H-CPU nach oben. 2. Entfernen Sie die Blindstopfen an den Synchronisationsmodulen. 3.
Anschließen 5.9 Schnittstellen für Kommunikation bei S7-1500H anschließen 5. Schließen Sie die Frontklappe an der H-CPU. 6. Wiederholen Sie die Schritte 1 bis 5 an der zweiten H-CPU. Bild 5-12 Redundanzverbindungen (Lichtwellenleiter) an S7-1500H anschließen Synchronisationsmodule demontieren Um die Synchronisationsmodule zu demontieren, gehen Sie folgendermaßen vor: 1.
Anschließen 5.9 Schnittstellen für Kommunikation bei S7-1500H anschließen Schützen von LC-Buchsen nicht benutzter Synchronisationsmodule Beim Lagern nicht benutzter Synchronisationsmodule müssen Sie die LC–Buchsen schützen: Verschließen Sie die LC-Buchsen zum Schutz vor Verschmutzungen mit den zugehörigen Blindstopfen. Die Blindstopfen stecken im Auslieferungszustand im Synchronisationsmodul. ACHTUNG Reduzierte optische Leistung durch Verschmutzung Selbst geringfügige Verschmutzungen an der LC-Buchse beeinträchtigen die Qualität der...
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Anschließen 5.9 Schnittstellen für Kommunikation bei S7-1500H anschließen Vorgehen Stecken Sie die RJ45-Stecker der PROFINET-Leitung des PROFINET-Rings jeweils in die RJ45-Buchsen der PROFINET-Schnittstellen X1 P1 R/X1 P2 R der beiden H-CPUs. Bild 5-13 PROFINET-Ring an S7-1500H anschließen Redundantes System S7-1500R/H Systemhandbuch, 10/2018, A5E41814780-AA...
Projektieren CPU projektieren Hardware- und Software-Voraussetzungen Die Hardware- und Software-Voraussetzungen für den Betrieb des redundanten Systems S7-1500R/H finden Sie im Kapitel Einsatzplanung (Seite 50). Vorgehensweise zur Projektierung Das folgende Kapitel führt Sie schrittweise durch die Projektierung eines redundanten Systems S7-1500R. Die Projektierung besteht aus zwei CPUs 1515R-2 PN und zwei IO-Devices (ET 200MP und ET 200SP).
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Projektieren 6.2 Vorgehensweise zur Projektierung Ergebnis: STEP 7 legt automatisch beide CPUs 1515R-2 PN des redundanten Systems an. STEP 7 stellt beide CPUs grafisch in der Netzsicht dar. Hinweis Löschen von CPUs in der Hardware-Konfiguration Sie können beide CPUs nur gemeinsam löschen. Bild 6-1 Darstellung der CPUs in der Netzsicht 1.
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Projektieren 6.2 Vorgehensweise zur Projektierung Redundanz-IDs In der Projektnavigation von STEP 7 wird jede der beiden CPUs durch einen eigenen Baum im redundanten System dargestellt: Bild 6-3 Redundantes System in der Projektnavigation Jede CPU des redundanten Systems hat eine Redundanz-ID. Mit der Redundanz-ID wird der realen CPU im Aufbau ein Projektbaum in STEP 7 zugewiesen.
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VRRP und redundanten Systemen, die durch mehrere STEP 7-Projekte konfiguriert werden. 5. Die andere CPU übernimmt die Einstellungen automatisch. Bild 6-4 System IP-Adresse Weitere Informationen zur System IP-Adresse finden Sie im Funktionshandbuch Kommunikation (https://support.industry.siemens.com/cs/ww/de/view/59192925). Redundantes System S7-1500R/H Systemhandbuch, 10/2018, A5E41814780-AA...
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Wenn nur eine CPU den Prozess steuert (Systemzustand RUN-Solo), dann ist die Zykluszeit wesentlich kürzer als im redundanten Betrieb. Weitere Informationen zur Zykluszeit finden Sie im Funktionshandbuch Zyklus- und Reaktionszeiten (http://support.automation.siemens.com/WW/view/de/59193558). Informationen zu den Systemzuständen finden Sie im Kapitel Betriebs- und Systemzustände (Seite 206).
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Projektieren 6.2 Vorgehensweise zur Projektierung 6. IO-Devices dem redundanten System zuordnen Um IO-Devices dem redundanten System S7-1500R/H zuzuordnen, verbinden Sie jedes IO-Device mit jeder CPU. Gehen Sie dazu folgendermaßen vor: 1. Ziehen Sie per Drag & Drop eine Linie zwischen der PROFINET-Schnittstelle des IM 155-5 PN HF und der PROFINET-Schnittstelle X1 der linken CPU.
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Projektieren 6.2 Vorgehensweise zur Projektierung 8. MRP-Rolle für weitere Teilnehmer des Rings in STEP 7 festlegen Um die Medienredundanz für weitere Teilnehmer im Ring festzulegen, gehen Sie folgendermaßen vor: 1. Selektieren Sie in der Netzsicht von STEP 7 die PROFINET-Schnittstelle X1 einer der beiden CPUs des redundanten Systems S7-1500R/H.
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Stellen Sie für Teilnehmer des Rings, die sich nicht in STEP 7 befinden, die MRP-Rolle "Client" ein. Beispiel: Für einen Switch stellen Sie die MRP-Rolle "Client" über das Webinterface des Switchs ein. Verweis Informationen zu PROFINET-Topologien von redundanten Systemen S7-1500R/H finden Sie im Funktionshandbuch PROFINET. (https://support.industry.siemens.com/cs/ww/de/view/49948856) Redundantes System S7-1500R/H Systemhandbuch, 10/2018, A5E41814780-AA...
Projektieren 6.3 Projektnavigation Projektnavigation Aufbau der Projektnavigation In der Projektnavigation legt STEP 7 den Projektbaum für die CPUs an. Die Projektnavigation hat eine Baumstruktur und beinhaltet alle Bestandteile und Editoren des Projekts. Tabelle 6- 1 Aufbau der Projektnavigation Unter dem H-System finden Sie die Gerätekonfiguration und Diagnosemöglichkeiten, die das Gesamtsystem betref- fen.
Projektieren 6.4 Parameter Parameter "Parametrieren" bedeutet das Einstellen der Eigenschaften von Modulen. Dazu gehören beispielsweise das Einstellen von Adressen, das Freischalten von Alarmen oder das Festlegen von Kommunikationseigenschaften. Sie parametrieren die Eigenschaften der CPUs in der Bereichsnavigation im Inspektorfenster von STEP 7. Die Parameter der CPUs teilen sich auf in allgemeine Parameter und R/H- spezifische Parameter.
Projektieren 6.5 Prozess- und Teilprozessabbilder 32 Teilprozessabbilder Über die Teilprozessabbilder synchronisiert die CPU die aktualisierten Eingänge/Ausgänge bestimmter Module mit bestimmten Anwenderprogrammteilen. Beim redundanten System S7-1500R/H unterteilt sich das gesamte Prozessabbild in bis zu 32 Teilprozessabbilder (TPA). Die CPU aktualisiert das TPA 0 (automatische Aktualisierung) in jedem Programmzyklus automatisch und ordnet es dem OB 1 zu.
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Systemzustand RUN-Redundant synchronisiert und führt zu einer höheren Zykluszeit. Empfehlung: Greifen Sie über das Prozessabbild auf die Ein- bzw. Ausgänge der IO-Devices Verweis Weitere Informationen zu den Teilprozessabbildern finden Sie im Funktionshandbuch Zyklus- und Reaktionszeiten (https://support.industry.siemens.com/cs/ww/de/view/59193558). Redundantes System S7-1500R/H Systemhandbuch, 10/2018, A5E41814780-AA...
Grundlagen zur Programmbearbeitung S7-1500R/H programmieren Anwenderprogramm für das redundante System S7-1500R/H Für den Entwurf und die Programmierung des Anwenderprogramms gelten für das redundante System S7-1500R/H die gleichen Regeln wie für das Automatisierungssystem S7-1500. Im redundanten Betrieb ist das Anwenderprogramm in beiden CPUs identisch hinterlegt. Die beiden CPUs bearbeiten das Anwenderprogramm ereignissynchron.
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Die im Programmierstyleguide beschriebenen Programmierrichtlinien helfen ihnen, einen einheitlichen Programmcode zu erstellen, der besser gewartet und wiederverwendet werden kann. Somit können möglichst frühzeitig Fehler erkannt (z.B. durch Compiler) bzw. vermieden werden. Den Programmierstyleguide finden Sie im Internet (https://support.industry.siemens.com/cs/ww/de/view/109478084). Redundantes System S7-1500R/H Systemhandbuch, 10/2018, A5E41814780-AA...
Grundlagen zur Programmbearbeitung 7.2 Einschränkungen Einschränkungen Nicht unterstützte Anweisungen Tabelle 7- 1 Nicht unterstützte Anweisungen CPU 1513R / CPU 1515R / CPU 1517H mit Firmware-Version V2.6 Anweisung Beschreibung Kommunikation Daten aus einer remoten CPU lesen Daten in eine remote CPU schreiben USEND Daten unkoordiniert senden URCV...
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Grundlagen zur Programmbearbeitung 7.2 Einschränkungen Anweisung Beschreibung RCVREC Datensatz empfangen PRVREC Datensatz bereitstellen DPSYC_FR DP-Slaves synchronisieren / Eingänge einfrieren DPNRM_DG Diagnosedaten eines DP-Slaves lesen DP_TOPOL Topologie für DP-Mastersystem ermitteln PE_WOL Energiesparmodus über WakeOnLan starten und beenden PE_I_DEV PROFIenergy-Kommandos im i-Device steuern WR_DPARM Datensatz übertragen ATTACH...
Grundlagen zur Programmbearbeitung 7.2 Einschränkungen Anweisung Beschreibung Technologie Alle Anweisungen für Motion Control (MC_Power, MC_Home, MC_...) PID_Compact Universeller PID-Regler mit integrierter Optimierung PID_3Step PID-Regler mit integrierter Optimierung für Ventile PID_Temp PID-Regler für Temperatur TIO_SYNC TIO-Module synchronisieren Die S7-1500R/H CPUs mit Firmware-Version V2.6 unterstützen die Versionen < V5.0 der Anweisung "TMAIL_C". Beachten Sie: Die Anweisung "DeviceStates"...
Grundlagen zur Programmbearbeitung 7.3 Ereignisse und OBs Ereignisse und OBs Startereignisse Die folgende Tabelle gibt einen Überblick über die möglichen Ereignisquellen für Startereignisse mit ihren OBs. Tabelle 7- 2 Startereignisse Ereignisquellen Mögliche Prioritäten (vorein- Mögliche Voreingestellte OB-Anzahl gestellte Priorität) OB-Nummern Systemreaktion Anlauf 100, ≥...
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Grundlagen zur Programmbearbeitung 7.3 Ereignisse und OBs Verhalten von OB 72 und OB 86 bei Systemzustandsübergängen Wenn ein IO-Device ausgefallen ist, meldet bei entsprechender Programmierung der OB 86 "Baugruppenträgerausfall". Der OB 72 "CPU-Redundanzfehler" meldet einen Redundanzverlust des redundanten Systems. Im folgenden Bild ist das Verhalten der beiden OBs während der Systemzustandsübergänge von RUN-Solo nach RUN-Redundant und umgekehrt an einem Beispiel dargestellt.
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Grundlagen zur Programmbearbeitung 7.3 Ereignisse und OBs OB 72 Wenn das System in den Systemzustand RUN-Redundant geht, dann wird der OB 72 "CPU- Redundanzfehler" aufgerufen. Wenn das redundante System den redundanten Betrieb verlässt und in den Systemzustand RUN-Solo übergeht, dann wird der OB 72 erneut aufgerufen.
Grundlagen zur Programmbearbeitung 7.3 Ereignisse und OBs Verhalten des redundanten Systems S7-1500R/H bei Zykluszeitüberschreitungen Die folgenden Tabellen zeigen Ihnen, wie sich das redundante System bei Zykluszeitüberschreitungen verhält. Wenn das Anwenderprogramm den Zykluskontrollpunkt innerhalb der maximalen Zykluszeit nicht erreicht, dann verhält sich das redundante System, wie in der Spalte "1. Zykluszeitüberschreitung"...
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Grundlagen zur Programmbearbeitung 7.3 Ereignisse und OBs Zuordnung zwischen Ereignisquelle und OBs An welcher Stelle Sie OB und Ereignisquelle zueinander zuordnen, hängt vom OB-Typ ab: ● Bei Prozessalarmen: Zuordnung bei der Hardware-Konfiguration ● Bei allen anderen OB-Typen: Zuordnung beim Anlegen des OB, gegebenenfalls nachdem Sie die Ereignisquelle konfiguriert haben OB-Priorität und Ablaufverhalten Wenn Sie dem Ereignis einen OB zugeordnet haben, besitzt der OB die Priorität des...
Grundlagen zur Programmbearbeitung 7.4 Spezielle Anweisungen für redundante Systeme S7-1500R/H Spezielle Anweisungen für redundante Systeme S7-1500R/H 7.4.1 Durchführung des SYNCUP sperren/freigeben mit der Anweisung RH_CTRL Einleitung Mit der Anweisung "RH_CTRL" sperren Sie die Durchführung des SYNCUP für das redundante System S7-1500R/H bzw. geben die Durchführung des SYNCUP wieder frei. Die Sperre gilt: ●...
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Grundlagen zur Programmbearbeitung 7.4 Spezielle Anweisungen für redundante Systeme S7-1500R/H Beispiel: Durchführung des SYNCUP sperren/freigeben für ein Gepäckfördersystem Automatisierungsaufgabe In einem Flughafen dient ein Gepäckfördersystem zur Verteilung von Gepäckstücken. Nachdem ein Flugzeug gelandet ist, werden alle Gepäckstücke dem Gepäckfördersystem zugeführt. Die Gepäckstücke durchlaufen mit hoher Geschwindigkeit einen Scanner. Der Scanner überprüft das Reiseziel der Gepäckstücke: ●...
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Grundlagen zur Programmbearbeitung 7.4 Spezielle Anweisungen für redundante Systeme S7-1500R/H Damit das Gepäckfördersystem hochverfügbar arbeitet, setzen Sie als Steuerung ein redundantes System S7-1500R/H ein. Beim Ausfall einer CPU (Redundanzverlust) wechselt das redundante System S7-1500R/H vom Systemzustand RUN-Redundant in den Systemzustand RUN-Solo. Eine CPU übernimmt weiterhin die Steuerung für das Gepäckfördersystem, jedoch ohne verfügbare zweite redundante CPU.
Grundlagen zur Programmbearbeitung 7.4 Spezielle Anweisungen für redundante Systeme S7-1500R/H Verweis Weitere Informationen zur Anweisung "RH_CTRL" finden Sie in der Online-Hilfe von STEP 7. Weitere Informationen zum SYNCUP finden Sie im Kapitel Systemzustand SYNCUP (Seite 214). 7.4.2 Primary-CPU ermitteln mit der Anweisung "RH_GetPrimaryID" Mit der Anweisung "RH_GetPrimaryID"...
Grundlagen zur Programmbearbeitung 7.5 Asynchron arbeitende Anweisungen Asynchron arbeitende Anweisungen Einleitung In der Programmbearbeitung wird zwischen synchron und asynchron arbeitenden Anweisungen unterschieden. Die Eigenschaften "synchron" bzw. "asynchron" beziehen sich auf den zeitlichen Zusammenhang zwischen Aufruf und Ausführung der Anweisung. Für synchrone Anweisungen gilt: Wenn der Aufruf einer synchron arbeitenden Anweisung beendet ist, ist auch die Ausführung beendet.
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Grundlagen zur Programmbearbeitung 7.5 Asynchron arbeitende Anweisungen Unterschied asynchron/synchron arbeitende Anweisung Das folgende Bild zeigt den Unterschied zwischen der Bearbeitung einer asynchron und einer synchron arbeitenden Anweisung. Im folgenden Bild wird ein Auftrag einer asynchronen Anweisung in 5 Zyklen aufgerufen, bevor die Ausführung abgeschlossen ist, z.
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Grundlagen zur Programmbearbeitung 7.5 Asynchron arbeitende Anweisungen Parallele Bearbeitung von Aufträgen einer asynchronen Anweisung Eine CPU kann mehrere Aufträge einer asynchronen Anweisung parallel bearbeiten. Die CPU bearbeitet die Aufträge unter folgenden Voraussetzungen parallel: ● Aufträge für eine asynchrone Anweisung werden gestartet, während andere Aufträge dieser Anweisung noch laufen.
Grundlagen zur Programmbearbeitung 7.5 Asynchron arbeitende Anweisungen Status einer asynchron arbeitenden Anweisung Eine asynchron arbeitende Anweisung zeigt ihren Status über die Bausteinparameter STATUS/RET_VAL und BUSY an. Viele asynchron arbeitende Anweisungen nutzen außerdem noch die Bausteinparameter DONE und ERROR. Das folgende Bild zeigt die beiden asynchronen Anweisungen WRREC und RD_DPARA. ①...
Grundlagen zur Programmbearbeitung 7.5 Asynchron arbeitende Anweisungen Zusammenfassung Die folgende Tabelle gibt Ihnen einen Überblick über die oben beschriebenen Zusammenhänge. Sie zeigt insbesondere die möglichen Werte der Ausgangsparameter an, falls die Ausführung nach einem Aufruf nicht abgeschlossen ist. Hinweis Sie müssen in Ihrem Programm nach jedem Aufruf die relevanten Ausgangsparameter auswerten.
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Grundlagen zur Programmbearbeitung 7.5 Asynchron arbeitende Anweisungen Erweiterte Anweisungen: maximale Anzahl gleichzeitig laufender Aufträge Tabelle 7- 6 Maximale Anzahl gleichzeitig laufender Aufträge für asynchron arbeitende erweiterte Anweisungen und verwendete unterlagerte Anweisungen Erweiterte Anweisungen 1513R-1 PN 1515R-2 PN 1517H-3 PN Dezentrale Peripherie RDREC WRREC ASI_CTRL...
Grundlagen zur Programmbearbeitung 7.5 Asynchron arbeitende Anweisungen Kommunikation: maximale Anzahl gleichzeitig laufender Aufträge Tabelle 7- 7 Maximale Anzahl gleichzeitig laufender Aufträge für asynchron arbeitende Anweisungen und verwendete unterlagerte Anweisungen für Open User Communication Open User Communication 1513R-1 PN 1515R-2 PN 1517H-3 PN TSEND TUSEND...
Schutz Übersicht über die Schutzfunktionen Einleitung Dieses Kapitel beschreibt die Funktionen zum Schutz gegen unberechtigten Zugriff: ● Zugriffsschutz ● Know-How-Schutz ● Schutz durch Verriegelung der CPUs Weitere Schutzmaßnahmen der CPUs Die folgenden Maßnahmen erhöher den Schutz gegen unberechtigte Zugriffe von außen und über das Netzwerk: ●...
Schutz 8.2 Zugriffsschutz für die CPU projektieren Zugriffsstufen der CPUs Tabelle 8- 1 Zugriffsstufen und deren Zugangsbeschränkungen Zugriffsstufen Zugangsbeschränkungen Vollzugriff Jeder Nutzer darf die Hardware-Konfiguration und die Bausteine lesen und verändern. (kein Schutz) Lesezugriff Mit dieser Zugriffsstufe ist ohne Angabe des Passworts nur lesender Zugriff auf die Hardware- Konfiguration und die Bausteine möglich.
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Schutz 8.2 Zugriffsschutz für die CPU projektieren Eigenschaften der Zugriffsstufen Jede Zugriffsstufe lässt auch ohne Eingabe eines Passworts den uneingeschränkten Zugriff auf bestimmte Funktionen zu, z. B. Identifikation über die Funktion "Erreichbare Teilnehmer". Die Voreinstellung der CPUs ist "ohne Einschränkung" und "ohne Passwortschutz". Um den Zugang zu den CPUs zu schützen, müssen Sie die Eigenschaften der CPUs bearbeiten und ein Passwort einrichten.
Schutz 8.2 Zugriffsschutz für die CPU projektieren Zugriffsstufen parametrieren Um die Zugriffsstufen für die CPUs zu parametrieren, gehen Sie folgendermaßen vor: 1. Öffnen Sie die Eigenschaften der CPUs im Inspektorfenster. 2. Öffnen Sie in der Bereichsnavigation den Bereich "Schutz & Security". Eine Tabelle mit den möglichen Zugriffsstufen wird im Inspektorfenster angezeigt.
Schutz 8.3 Zusätzlichen Passwortschutz über das Display einstellen Verhalten einer passwortgeschützten CPU im Betrieb Der Schutz der CPUs ist wirksam für eine Online-Verbindung, nachdem die Einstellungen in die CPUs geladen wurden. Wenn Sie eine höherwertige Zugriffsstufe einstellen und in die CPU laden, dann werden alle anderen Online-Verbindungen unterbrochen.
Schutz 8.4 Zusätzlichen Zugriffsschutz über das Anwenderprogramm einstellen Zugriffsschutz für das Display Parametrieren Sie ein Passwort für das Display in STEP 7 in den Eigenschaften der CPUs. Dadurch wird der lokale Zugriffsschutz über ein lokales Passwort geschützt. Zusätzlichen Zugriffsschutz über das Anwenderprogramm einstellen Zugriffsschutz über Anwenderprogramm Neben dem Zugriffsschutz über das Display gibt es noch eine weitere Möglichkeit.
Schutz 8.5 Know-how-Schutz Know-how-Schutz Anwendung Mit dem Know-how-Schutz schützen Sie einen oder mehrere Bausteine des Typs OB, FB, FC und globale Datenbausteine in Ihrem Programm vor unbefugtem Zugriff. Um den Zugriff auf einen Baustein einzuschränken, geben Sie ein Passwort ein. Das Passwort bietet hochwertigen Schutz gegen das unbefugte Lesen oder Ändern des Bausteins.
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Schutz 8.5 Know-how-Schutz Weitere Aktionen Weitere Aktionen, die mit einem know-how-geschützten Baustein durchführbar sind: ● Kopieren und Löschen ● Aufrufen in einem Programm ● Online/Offline-Vergleich ● Laden Globale Datenbausteine und Array Datenbausteine Globale Datenbausteine (Global-DBs) sichern Sie mit einem Know-how-Schutz vor unbefugtem Zugriff.
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Schutz 8.5 Know-how-Schutz Know-how-Schutz für Bausteine einrichten Um einen Know-how-Schutz für Bausteine einzurichten, gehen Sie folgendermaßen vor: 1. Öffnen Sie die Eigenschaften des jeweiligen Bausteins. 2. Wählen Sie unter "Allgemein" die Option "Schutz". Bild 8-2 Know-how-Schutz für Bausteine einrichten 3. Um den Dialog "Passwort definieren" anzuzeigen, klicken Sie auf die Schaltfläche "Schutz".
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Schutz 8.5 Know-how-Schutz Know-how-geschützte Bausteine öffnen Um einen know-how-geschützten Baustein zu öffnen, gehen Sie folgendermaßen vor: 1. Um den Dialog "Zugriffsschutz" zu öffnen, doppelklicken Sie auf den Baustein. 2. Geben Sie das Passwort für den know-how-geschützten Baustein ein. 3. Bestätigen Sie Ihre Eingabe mit "OK". Ergebnis: Der know-how-geschützte Baustein wird geöffnet.
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Schutz 8.5 Know-how-Schutz Know-how-Schutz für Bausteine entfernen Um den Know-how-Schutz für Bausteine zu entfernen, gehen Sie folgendermaßen vor: 1. Wählen Sie den Baustein aus, bei dem Sie den Know-how-Schutz entfernen möchten. Der geschützte Baustein darf nicht im Programmeditor geöffnet sein. 2.
Schutz 8.6 Schutz durch Verriegelung der CPU Schutz durch Verriegelung der CPU Möglichkeiten der Verriegelung Schützen Sie Ihre CPUs vor unberechtigtem Zugriff (z. B. auf die SIMATIC Memory Card) zusätzlich durch eine ausreichend gesicherte Frontklappe. Sie haben z. B. folgende Möglichkeiten: ●...
Planen Sie in die Tests auch vorhersehbare mögliche Fehler ein. Sie vermeiden dadurch, Personen oder Anlagen während des Betriebs in Gefahr zu bringen. Softwaretools für die Inbetriebnahme Für die Inbetriebnahme unterstützt Sie SIEMENS PRONETA. Weitere Informationen zu SIEMENS PRONETA finden Sie im Kapitel Software (Seite 48). Redundantes System S7-1500R/H...
Inbetriebnehmen 9.2 Überprüfen vor dem ersten Einschalten Überprüfen vor dem ersten Einschalten Prüfen Sie vor dem ersten Einschalten die Montage und die Verdrahtung des redundanten Systems S7-1500R/H. Fragestellungen zur Überprüfung Die folgenden Fragen geben Ihnen für die Überprüfung eine Anleitung in Form einer Checkliste.
Firmware-Stand. Weitere Informationen finden Sie im KapitelFirmware-Update (Seite 282). Vorgehen zur Inbetriebnahme Für die Inbetriebnahme des redundanten Systems S7-1500R/H empfehlen wir Ihnen folgendes Vorgehen: Tabelle 9- 1 Vorgehen zur Inbetriebnahme SIMATIC S7-1500R/H Schritt Vorgehen Weitere Informationen Hardware in STEP 7 projektieren...
SIMATIC Memory Cards vor dem Verwenden in der CPU. Weitere Informationen zum Formatieren der SIMATIC Memory Cards finden Sie im Funktionshandbuch Struktur und Verwendung des CPU-Speichers (https://support.industry.siemens.com/cs/ww/de/view/59193101). Stellen Sie sicher, dass die SIMATIC Memory Cards beider CPUs nicht schreibgeschützt sind.
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● Die Datei ist nicht mehr lesbar oder nicht mehr vorhanden. ● Der gesamte Dateninhalt ist defekt. Beachten Sie beim Entfernen der SIMATIC Memory Card auch den folgenden FAQ im Internet (https://support.industry.siemens.com/cs/ww/de/view/59457183). Hinweis Wenn Sie eine CPU im redundanten Betrieb in den Betriebszustand STOP schalten, dann wechselt das redundante System S7-1500R/H in den Systemzustand RUN-Solo.
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Wenn Sie die SIMATIC Memory Card als Firmware-Update-Karte nutzen, führt ein Ziehen und Stecken der Karte nicht zu einem Verlust der remanenten Daten. Verweis Weitere Informationen zur SIMATIC Memory Card finden Sie im Funktionshandbuch Struktur und Verwendung des CPU-Speichers (https://support.industry.siemens.com/cs/ww/de/view/59193101). Redundantes System S7-1500R/H Systemhandbuch, 10/2018, A5E41814780-AA...
9.3 Vorgehen zur Inbetriebnahme 9.3.2 Erstes Einschalten der CPUs Voraussetzungen ● Das redundante System SIMATIC S7-1500R/H ist montiert. ● Der Aufbau ist verdrahtet. ● Die SIMATIC Memory Cards stecken in den CPUs. Vorgehen Um die CPUs in Betrieb zu nehmen, gehen Sie folgendermaßen vor: 1.
Inbetriebnehmen 9.3 Vorgehen zur Inbetriebnahme 9.3.3 Pairing der CPUs Einleitung Das Pairing bezeichnet das gegenseitige Erkennen zweier CPUs innerhalb eines Netzwerks. Während des Pairing tauschen die CPUs Informationen zur gegenseitigen Identifizierung aus. Beispiel: Prüfung auf passende Artikelnummer und Firmware-Version. Das erfolgreiche Pairing zweier CPUs ist eine der Grundvoraussetzungen für den redundanten Betrieb.
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Inbetriebnehmen 9.3 Vorgehen zur Inbetriebnahme Pairing im Systemzustand RUN-Solo überprüfen Wenn Sie das redundante System im Systemzustand RUN-Solo vorfinden, dann beachten Sie folgende Regeln: ● Beginnen Sie nicht sofort mit dem Austauschen von Komponenten. ● Schalten Sie die ausgefallene CPU nicht sofort in den Betriebszustand RUN. Überprüfen Sie zunächst den Pairing-Status im Systemzustand RUN-Solo.
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Inbetriebnehmen 9.3 Vorgehen zur Inbetriebnahme Rollenvergabe Primary- und Backup-CPU Die Rollen Primary-CPU und Backup-CPU werden vom redundanten System S7-1500R/H während des Pairing vergeben. Das redundante System vergleicht folgende Kriterien der beiden SIMATIC Memory Cards und priorisiert die Rollenvergabe: ● SIMATIC Memory Card enthält ein STEP 7-Projekt →...
Inbetriebnehmen 9.3 Vorgehen zur Inbetriebnahme 9.3.4 Redundanz-IDs Einleitung Für den redundanten Betrieb müssen die beiden CPUs des redundanten Systems die identischen Projektdaten bearbeiten. Im SYNCUP kopiert das Betriebssystem die Inhalte der SIMATIC Memory Card von der Primary-CPU in die Backup-CPU. In den Ladespeichern sind sowohl die Projektdaten der einen als auch der anderen CPU hinterlegt.
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Inbetriebnehmen 9.3 Vorgehen zur Inbetriebnahme CPUs im Aufbau Redundanz-IDs zuweisen Voraussetzung: Die CPUs besitzen die gleiche Firmware-Version und die gleichen oder kompatiblen Artikelnummern. Um den CPUs unterschiedliche Redundanz-IDs zuzuweisen, haben Sie folgende Möglichkeiten: ● Automatische Zuweisung ● Zuweisung über das Display Automatische Zuweisung Voraussetzung: Beide realen CPUs des redundanten Systems haben die gleiche Redundanz-ID (z.
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Inbetriebnehmen 9.3 Vorgehen zur Inbetriebnahme Zuweisen über das Display Voraussetzungen: Beide realen CPUs des redundanten Systems: ● sind miteinander verbunden ● haben die Redundanz-ID 1 ● sind im Betriebszustand STOP Vorgehen: Gehen Sie für die Zuweisung der Redundanz-IDs über das CPU-Display folgendermaßen vor: 1.
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Inbetriebnehmen 9.3 Vorgehen zur Inbetriebnahme Tauschen der Redundanz-IDs über das Display Nachdem jede der CPUs bereits eine eigene Redundanz-ID besitzt, wollen Sie die Redundanz-IDs der CPUs gegeneinander tauschen. Ein Tausch der Redundanz-IDs ist z. B. in folgenden Situationen nützlich: ● Sie haben nur zu einer der beiden CPUs Zugang. ●...
Inbetriebnehmen 9.3 Vorgehen zur Inbetriebnahme Verhalten der CPUs bei Änderung von Redundanz-IDs Beachten Sie, dass Sie die Redundanz-ID einer CPU nur im Betriebszustand STOP ändern können. Nach jeder erfolgreichen Änderung einer Redundanz-ID führt die jeweilige CPU einen automatischen Neustart durch. 9.3.5 Laden eines Projekts in die CPUs Einleitung...
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Inbetriebnehmen 9.3 Vorgehen zur Inbetriebnahme Projektdaten in die CPU laden Standardmäßig laden Sie die Projektdaten in die Primary-CPU. Gehen Sie zum Laden folgendermaßen vor: 1. Markieren Sie in der Projektnavigation das S7-1500R/H-System mit der rechten Maustaste. 2. Wählen Sie aus dem Kontextmenü den Befehl "Laden in Gerät > "Hardware und Software (nur Änderungen)".
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Inbetriebnehmen 9.3 Vorgehen zur Inbetriebnahme Dialogfenster "Vorschau Laden" Falls es erforderlich ist, werden vor dem Laden die Projektdaten übersetzt. Sie können nur fehlerfrei übersetzte, konsistente Projektdaten laden. Das Dialogfenster "Vorschau Laden" fasst die wichtigsten Informationen über den bevorstehenden Ladevorgang zusammen. 1.
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Inbetriebnehmen 9.3 Vorgehen zur Inbetriebnahme Hinweis Rollenwechsel beim Laden Achten Sie auf einen möglichen Rollenwechsel zwischen Primary- und Backup-CPU kurz vor, während oder nach dem Laden. Beim Laden kann es zu einem Rollenwechsel kommen, wenn die Primary-CPU während des Ladens ausfällt (Netzausfall, Hardware-Defekt) oder im STOP ist und: •...
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Inbetriebnehmen 9.3 Vorgehen zur Inbetriebnahme Detailliertes Vorgehen zum Laden in die Backup-CPU: 1. Markieren Sie in der Projektnavigation mit der rechten Maustaste das S7-1500R/H- System. 2. Wählen Sie unter "Laden in Backup-CPU" den Menüpunkt "Hardware und Software (nur Änderungen)". Im Dialogfenster "Erweitertes Laden" ist nun anstelle der Primary-CPU die Backup-CPU selektiert.
Inbetriebnehmen 9.4 Betriebs- und Systemzustände Betriebs- und Systemzustände 9.4.1 Übersicht Betriebszustände Betriebszustände beschreiben das Verhalten einer einzelnen CPU zu einem bestimmten Zeitpunkt. Das Wissen über die Betriebszustände der CPUs ist nützlich für die Programmierung des Anlaufs, den Test und die Fehlerdiagnose. Die Status-LEDs auf der Vorderseite der CPU und das CPU-Display geben den aktuellen Betriebszustand an.
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Inbetriebnehmen 9.4 Betriebs- und Systemzustände Synchronisation für den redundanten Betrieb Im Systemzustand SYNCUP synchronisiert das Betriebssystem die Anwenderprogramme in beiden CPUs für den redundanten Betrieb. Die Synchronisation stellt sicher, dass die beiden CPUs redundant arbeiten können. Bei einem Ausfall der Primary-CPU im redundanten Betrieb übernimmt die Backup-CPU an der Unterbrechungsstelle als neue Primary-CPU die Kontrolle des Prozesses.
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Inbetriebnehmen 9.4 Betriebs- und Systemzustände System- und Betriebszustände im Überblick Das folgende Bild zeigt die möglichen Betriebszustände der CPUs und die daraus resultierenden Systemzustände. Generell sind beide CPUs gleichberechtigt, sodass jede CPU entweder Primary- oder Backup-CPU sein kann. Die CPU, die Sie zuerst von STOP nach RUN geschaltet haben, wird zur Primary-CPU.
Inbetriebnehmen 9.4 Betriebs- und Systemzustände In der folgenden Tabelle finden Sie einen Überblick, wie das redundante System hoch läuft und dabei die verschiedenen Betriebs- und Systemzustände durchläuft. Die folgende Ausgangssituation und die Handlungsschritte sind ein Beispiel. Die Betriebs- und Systemzustände sind in den nachfolgenden Kapiteln detailliert beschrieben.
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Inbetriebnehmen 9.4 Betriebs- und Systemzustände Besonderheiten ● Alle Ausgänge sind deaktiviert bzw. reagieren, wie für das jeweilige Modul parametriert: Sie liefern einen parametrierten Ersatzwert oder halten den letzten ausgegebenen Wert und bringen damit den gesteuerten Prozess in einen sicheren Betriebszustand. ●...
Inbetriebnehmen 9.4 Betriebs- und Systemzustände Anlaufverhalten parametrieren Sie parametrieren das Verhalten der CPU in STEP 7 in der Gruppe "Anlauf" der CPU- Eigenschaften. Um das Anlaufverhalten einzustellen, gehen Sie folgendermaßen vor: 1. Wählen Sie in der Gerätesicht des Hardware-Netzwerkeditors von STEP 7 die CPU. 2.
Inbetriebnehmen 9.4 Betriebs- und Systemzustände 9.4.3 Betriebszustand STOP Verhalten Im Betriebszustand STOP führt die CPU das Anwenderprogramm nicht aus. Wenn beide CPUs im Betriebszustand STOP sind, sind alle Ausgänge deaktiviert bzw. reagieren, wie für das jeweilige Modul parametriert: Sie liefern einen parametrierten Ersatzwert oder halten den letzten ausgegebenen Wert und halten damit den gesteuerten Prozess in einem sicheren Betriebszustand.
Inbetriebnehmen 9.4 Betriebs- und Systemzustände 9.4.5 Betriebszustände RUN Betriebszustände RUN Die Primary-CPU durchläuft mehrere Betriebszustände auf dem Weg zum Systemzustand RUN-Redundant: ● RUN ● RUN-Syncup ● RUN-Redundant Die Backup-CPU kennt von diesen Betriebszuständen nur den Betriebszustand RUN- Redundant. Betriebszustand RUN Die Primary-CPU verhält sich im Betriebszustand RUN genauso wie eine S7-1500-Standard- CPU.
Inbetriebnehmen 9.4 Betriebs- und Systemzustände Betriebszustand RUN-Syncup Im Betriebszustand RUN-Syncup synchronisiert sich die Backup-CPU mit der Primary-CPU. In der Backup-CPU läuft gleichzeitig der SYNCUP, der vorübergehend Einfluss auf die Primary-CPU hat (z. B. Verzögerung von asynchronen Diensten, Zykluszeitverlängerung durch Zusammenstellung der Ladespeicherinhalte). Weitere Informationen finden Sie im Kapitel Systemzustand SYNCUP (Seite 214).
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Inbetriebnehmen 9.4 Betriebs- und Systemzustände SYNCUP starten Ausgangssituation ist der Systemzustand RUN-Solo. Die Primary-CPU eines redundanten Systems befindet sich im Betriebszustand RUN, die Backup-CPU im Betriebszustand STOP. Die Displays zeigen die Betriebszustände an. Tabelle 9- 3 SYNCUP starten Primary-CPU Backup-CPU Den SYNCUP starten Sie, wenn: ●...
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Inbetriebnehmen 9.4 Betriebs- und Systemzustände Systemzustand SYNCUP vorbereiten Nach dem Starten des SYNCUP bereiten die CPUs den SYNCUP vor: ● Die Backup-CPU geht in den Betriebszustand SYNCUP und gibt eine entsprechende Statusmeldung an die Primary-CPU weiter. ● Die Primary-CPU geht daraufhin vom Betriebszustand RUN in RUN-Syncup. Die Displays zeigen die aktuellen Betriebszustände an.
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Inbetriebnehmen 9.4 Betriebs- und Systemzustände ① Kopieren der SIMATIC Memory Card Die Primary-CPU kopiert Teile des Ladespeichers in die Backup-CPU: ● Anwenderprogramm, Systembausteine und Projektdaten der CPU aus dem Ordner \SIMATIC.S7S Hinweis Überschreiben von Ladespeicherinhalten Durch das Kopieren werden die Ladespeicherinhalte der SIMATIC Memory Card der Backup-CPU mit den Ladespeicherinhalten der Primary-CPU überschrieben.
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Inbetriebnehmen 9.4 Betriebs- und Systemzustände ② Neustart der Backup-CPU Die Backup-CPU führt einen Neustart durch und geht automatisch wieder in den Betriebszustand SYNCUP. Das Display der Backup-CPU zeigt den Zustand "Verbinden..." an. Tabelle 9- 6 Neustart der Backup-CPU Primary-CPU Backup-CPU ①...
Inbetriebnehmen 9.4 Betriebs- und Systemzustände ③ Bearbeitung abschließen Die laufenden asynchronen Anweisungen auf der Primary-CPU werden beendet, neue werden aufgenommen, aber nicht gestartet. Ab diesem Zeitpunkt werden neu gestartete asynchrone Anweisungen bis zur Phase "Kopieren des Arbeitsspeichers" verzögert. Der Ausgangsparameter "BUSY" von Anweisungen ist "1".
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Inbetriebnehmen 9.4 Betriebs- und Systemzustände ④ Kopieren des Arbeitsspeichers Die Backup-CPU baut Verbindungen auf zu den IO-Devices im PROFINET-Ring. Die Primary-CPU speichert am nächsten Zykluskontrollpunkt eine konsistente Momentaufnahme ihrer Arbeitsspeicherinhalte sowie einige Systemspeicherinhalte (Prozessabbild, Merker, SIMATIC Zeit-/Zählfunktionen, temporäre Lokaldaten, Datenbaustein-Inhalte). Nach der Momentaufnahme bearbeitet die Primary-CPU sofort wieder das Anwenderprogramm.
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Inbetriebnehmen 9.4 Betriebs- und Systemzustände ⑤ Aufholen des Nachlaufs der Backup-CPU ⑤ In Phase holt die Backup-CPU den Nachlauf zur Primary-CPU auf. Während des Aufholens werden die Kommunikationsverbindungen auf der Backup-CPU verfügbar. Die Backup-CPU sendet an jedem Zykluskontrollpunkt eine Statusmeldung über ihren Programmfortschritt an die Primary-CPU.
Inbetriebnehmen 9.4 Betriebs- und Systemzustände Auswirkungen des Systemzustands SYNCUP Im SYNCUP ergeben sich unterschiedliche Rückwirkungen auf die Bearbeitung des Anwenderprogramms und der Kommunikationsfunktionen. In der folgenden Tabelle sind die Auswirkungen zusammengefasst. Tabelle 9- 10 Eigenschaften des SYNCUP Vorgang Auswirkungen während des Systemzustands SYNCUP Bearbeitung des Anwenderprogramms Alle Prioritätsklassen (OBs) werden bearbeitet.
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Inbetriebnehmen 9.4 Betriebs- und Systemzustände Systemzustand SYNCUP bricht ab Obwohl Sie den Systemzustand SYNCUP erfolgreich gestartet haben, kann es in verschiedenen Fällen zum Abbruch kommen: ● wenn eine der beiden CPUs in NETZ-AUS geht. ● wenn Sie die Backup-CPU auf STOP setzen; die Primary-CPU läuft im Betriebszustand RUN weiter.
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Inbetriebnehmen 9.4 Betriebs- und Systemzustände Tabelle 9- 11 Ablauf: SYNCUP bricht ab Nr. im Primary-CPU Systemzustand Backup-CPU Bild Ausgangssituation: Das redundante System S7-1500R/H befindet sich im Systemzustand SYNCUP. Es tritt ein Fehler in der Backup-CPU auf. ① Die CPU geht vom Betriebszustand RUN- SYNCUP →...
Memory Card mit mehr Speicherplatz verwenden. Weitere In- formationen finden Sie im Funktionshandbuch Struktur und Verwendung des CPU-Speichers (https://support.industry.siemens.com/cs/ww/de/view/59193101) Systemüberlastung: Die Last des Anwenderprogramms Mit der Anweisung "RT_INFO" generieren Sie Statistiken zur ist zu hoch, deshalb holt die Backup-CPU den Nachlauf Laufzeit von OBs, der Kommunikation oder dem Anwenderpro- im Programmablauf zur Primary-CPU nicht auf.
Inbetriebnehmen 9.4 Betriebs- und Systemzustände Ursache für Abbruch des SYNCUP Abhilfe Maximale Zykluszeit in der Primary-CPU überschritten Reduzieren Sie die Zykluszeit durch Einstellen einer gerin- • geren Kommunikationslast in der Hardware-Konfiguration. Parametrieren Sie die maximale Zykluszeit ausreichend • groß. Wenn der OB 80 (Zeitfehler-OB) im geladenen Anwender- •...
Inbetriebnehmen 9.4 Betriebs- und Systemzustände Betriebszustandsübergänge Betriebszustandsübergänge redundantes System Im folgenden Bild sind die Betriebszustandsübergänge der Primary- und Backup-CPU dargestellt. Bild 9-10 Betriebszustandsübergänge Redundantes System S7-1500R/H Systemhandbuch, 10/2018, A5E41814780-AA...
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Inbetriebnehmen 9.4 Betriebs- und Systemzustände ① NETZ-EIN → ANLAUF, NETZ-EIN → SYNCUP Übergang Beschreibung Auswirkung Systemzustands- NETZ-EIN → ANLAUF Nach NETZ-EIN → übergang ANLAUF löscht die Die CPUs führen nach dem Einschalten das Pairing durch. Danach geht Primary-CPU den nicht das redundante System in den Systemzustand ANLAUF, wenn: remanenten Speicher die Betriebsartenschalter in Stellung RUN sind,...
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Inbetriebnehmen 9.4 Betriebs- und Systemzustände ② NETZ-EIN → STOP Übergang Beschreibung Auswirkungen Systemzustands- NETZ EIN → STOP Die CPU löscht den übergang nicht remanenten Das redundante System geht nach dem Einschalten in den Systemzustand Speicher und setzt den STOP, wenn: Betriebszustands- Inhalt nicht remanenter übergänge...
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Inbetriebnehmen 9.4 Betriebs- und Systemzustände ④ ANLAUF → RUN-Solo, ANLAUF → RUN Übergang Beschreibung Auswirkungen Systemzustands- ANLAUF → RUN-Solo Das Prozessabbild übergang wird aktualisiert und Das redundante System geht vom ANLAUF in den Systemzustand RUN- die Bearbeitung des Solo, wenn: zyklischen Anwender- die Primary-CPU die PLC-Variablen initialisiert hat •...
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Inbetriebnehmen 9.4 Betriebs- und Systemzustände ⑤ RUN-Solo → SYNCUP, RUN → RUN-Syncup, STOP → SYNCUP Übergang Beschreibung Auswirkungen Systemzustands- RUN-Solo → SYNCUP Siehe Kapitel System- übergang zustand SYNCUP Die Primary-CPU befindet sich im Betriebszustand RUN. Das redundante (Seite 214) System geht vom Systemzustand RUN-Solo in den Systemzustand SYNCUP, wenn z.
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Inbetriebnehmen 9.4 Betriebs- und Systemzustände ⑥ SYNCUP → RUN-Redundant, RUN-Syncup → RUN-Redundant Übergang Beschreibung Auswirkungen Systemzustands- SYNCUP → RUN-Redundant Dieser Systemzu- übergang standsübergang hat Das redundante System geht vom SYNCUP in den Systemzustand RUN- keine Auswirkungen Redundant, wenn der SYNCUP erfolgreich durchlaufen wurde. auf Daten.
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Inbetriebnehmen 9.4 Betriebs- und Systemzustände ⑧ RUN-Redundant → STOP, RUN-Solo → STOP, RUN → STOP Übergang Beschreibung Auswirkungen Systemzustands- RUN-Redundant → STOP, RUN-Solo → STOP Dieser Systemzu- übergang standsübergang hat Das redundante System geht vom Systemzustand RUN-Redundant/RUN- keine Auswirkungen Solo in den Systemzustand STOP, wenn: auf Daten.
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Inbetriebnehmen 9.4 Betriebs- und Systemzustände ⑨ SYNCUP → RUN-Solo, RUN-Syncup → RUN Übergang Beschreibung Auswirkungen Systemzustands- SYNCUP → RUN-Solo Dieser Systemzu- übergang standsübergang hat Das redundante System geht vom Systemzustand SYNCUP in den System- keine Auswirkungen zustand RUN-Solo, wenn: auf Daten. Sie NETZ-AUS für die Backup-CPU ausführen •...
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Inbetriebnehmen 9.4 Betriebs- und Systemzustände ⑪ SYNCUP → STOP, RUN-Syncup → STOP Übergang Beschreibung Auswirkungen Systemzustands- SYNCUP → STOP Dieser Systemzu- übergang standsübergang hat Das redundante System geht vom Systemzustand SYNCUP in den System- keine Auswirkungen zustand STOP, wenn: auf Daten. Sie über das PG/PC, das Display oder den Betriebsartenschalter die •...
Inbetriebnehmen 9.4 Betriebs- und Systemzustände 9.4.8 Redundanzverlust Einleitung ⑦ Im folgenden Kapitel werden die System- und Betriebszustandsübergänge , RUN- Redundant → RUN-Solo und RUN-Redundant → RUN aus dem Kapitel System- und Betriebszustandsübergänge (Seite 226) näher erläutert. Verhalten Redundanzverlust heißt: ● Das redundante System geht vom Systemzustand RUN-Redundant in den Systemzustand RUN-Solo.
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Inbetriebnehmen 9.4 Betriebs- und Systemzustände (1) Primary-CPU geht in Betriebszustand RUN Bild 9-11 Primary-CPU geht in Betriebszustand RUN Tabelle 9- 13 Verhalten bei Redundanzverlust: Primary-CPU geht in RUN Nr. im Primary-CPU Systemzustand Backup-CPU Bild Ausgangssituation: Das redundante System S7-1500R/H befindet sich im Systemzustand RUN-Redundant. Die Backup-CPU fällt wegen eines Hardware-Defekts aus.
Inbetriebnehmen 9.4 Betriebs- und Systemzustände (2) Primary-Backup-Umschaltung Bild 9-12 Primary-Backup-Umschaltung Tabelle 9- 14 Verhalten im Fehlerfall der Primary-CPU: Backup-CPU wird zur Primary-CPU und geht in RUN Nr. im CPU 1 Systemzustand CPU 2 Bild Ausgangssituation: Das redundante System S7-1500R/H befindet sich im Systemzustand RUN-Redundant. Die Primary-CPU (CPU 1) fällt wegen eines Hardware-Defekts aus.
Sie beide CPUs an ihren Displays in die Betriebszustände RUN bzw. STOP schalten. SIMATIC S7-1500 Display Simulator Eine Simulation der Anzeige der Menübefehle finden Sie im SIMATIC S7-1500 Display Simulator (http://www.automation.siemens.com/salesmaterial- as/interactive-manuals/getting-started_simatic-s7-1500/disp_tool/start_de.html). Redundantes System S7-1500R/H Systemhandbuch, 10/2018, A5E41814780-AA...
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Inbetriebnehmen 9.4 Betriebs- und Systemzustände STEP 7 Systemzustand anzeigen: Der Systemzustand wird im R/H-System Bedienpanel (Online & Diagnose) angezeigt. Systemzustand ändern: Im R/H-System Bedienpanel (Online & Diagnose): ● Systemzustand STOP: Drücken Sie die Schaltfläche STOP R/H-System. Bild 9-13 Systemzustand STOP im R/H-System-Bedienpanel In den CPU-Bedienpanels (Online &...
Inbetriebnehmen 9.5 CPUs urlöschen CPUs urlöschen Grundlagen zum Urlöschen Das Urlöschen ist sowohl für die Primary- als auch für die Backup-CPU möglich. Sinnvoll ist das Urlöschen in der Regel nur für die Primary-CPU. Grund: Nach dem Urlöschen der Primary-CPU müssen Sie für den redundanten Betrieb eine Synchronisation anstoßen.
Inbetriebnehmen 9.5 CPUs urlöschen Ergebnis nach Urlöschen Die folgende Tabelle gibt eine Übersicht der Inhalte der Speicherobjekte nach dem Urlöschen. Tabelle 9- 15 Speicherobjekte nach Urlöschen Speicherobjekt Inhalt Redundanz-ID Bleibt erhalten Aktualwerte der Datenbausteine, Instanz-Datenbausteine Werden initialisiert Merker, Zeiten und Zähler Werden initialisiert Einträge im Diagnosepuffer (remanenter Bereich)
Inbetriebnehmen 9.5 CPUs urlöschen 9.5.2 Manuelles Urlöschen Grund für manuelles Urlöschen Um die Primary- oder Backup-CPU wieder in den "Anfangszustand" zu versetzen, ist ein Urlöschen erforderlich. Urlöschen ist nur im Betriebszustand STOP einer CPU ausführbar. Urlöschen einer CPU Um das Urlöschen einer CPU durchzuführen, gibt es drei Möglichkeiten: ●...
Inbetriebnehmen 9.6 Projektierung der CPU sichern und wiederherstellen Vorgehen über das Display Damit Sie zu dem gewünschten Menüpunkt "Urlöschen" gelangen, wählen Sie folgende Menübefehle nacheinander aus und bestätigen Sie nach jeder Auswahl mit "OK". ● Einstellungen → Zurücksetzen → Urlöschen Ergebnis: Die CPU führt Urlöschen durch.
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Inbetriebnehmen 9.6 Projektierung der CPU sichern und wiederherstellen Übersicht der Sicherungsarten Die folgende Tabelle zeigt die Sicherung der CPU-Daten in Abhängigkeit von der ausgewählten Sicherungsart sowie deren spezifischen Eigenschaften: Tabelle 9- 16 Sicherungsarten Sicherung von Laden von Gerät Laden des Geräts Momentwertauf- Online-Gerät laden (Software)
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Inbetriebnehmen 9.6 Projektierung der CPU sichern und wiederherstellen Beispiel: Sicherung von Online-Gerät laden Das folgende Beispiel zeigt die Vorgehensweise für eine vollständige Sicherung des aktuellen Gerätezustands der CPUs in STEP 7. Das redundante System S7-1500R/H befindet sich im Systemzustand RUN-Solo. 1.
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Online-Hilfe von STEP 7. Notfalladresse (Emergency IP) Wenn Sie die CPU nicht über die IP-Adresse erreichen, können Sie eine temporäre Notfalladresse (Emergency IP) für die CPU einstellen. Weitere Informationen zur Notfalladresse finden Sie im Funktionshandbuch Kommunikation (https://support.industry.siemens.com/cs/ww/de/view/59192925). Redundantes System S7-1500R/H Systemhandbuch, 10/2018, A5E41814780-AA...
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SIMATIC Memory Card zur Verfügung steht. Informationen zum Auslesen der Speicherauslastung der CPU und der SIMATIC Memory Card finden Sie im Funktionshandbuch Struktur und Verwendung des CPU-Speichers (https://support.industry.siemens.com/cs/de/de/view/59193101). Informationen zur Parametrierung von mehrsprachigen Projekttexten in STEP 7 finden Sie in der Online-Hilfe von STEP 7.
Inbetriebnehmen 9.7 Uhrzeitsynchronisation Uhrzeitsynchronisation Einleitung Alle S7-1500R/H CPUs sind mit einer internen Uhr ausgestattet. Die Uhr zeigt an: ● die Uhrzeit mit einer Auflösung von 1 Millisekunde ● das Datum mit Wochentag Die durch die Sommerzeit bedingte Zeitumstellung wird berücksichtigt. Im redundanten Betrieb synchronisieren beide CPUs des redundanten Systems S7-1500R/H ihre interne Uhr ständig untereinander.
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Inbetriebnehmen 9.7 Uhrzeitsynchronisation Vorgehen Um die Uhrzeitsynchronisation für eine CPU zu aktivieren, gehen Sie folgendermaßen vor: 1. Parametrieren Sie die Eigenschaften der Schnittstellen in der Parametergruppe "Eigenschaften > Allgemein > PROFINET-Schnittstelle > Uhrzeitsynchronisation". Aktivieren Sie die Option "Uhrzeitsynchronisation über NTP-Server aktivieren". 2.
Inbetriebnehmen 9.7 Uhrzeitsynchronisation 9.7.1 Beispiel: NTP-Server konfigurieren Uhrzeitsynchronisation mit einem eigenen NTP-Server konfigurieren Automatisierungsaufgabe Sie verwenden in Ihrem Netz einen eigenen Server. Ein eigener Server bietet Ihnen folgende Vorteile: ● Schutz vor unbefugten Zugriffen von außen ● Jedes Gerät, das Sie mit Ihrem eigenen NTP-Server synchronisieren, verwendet dieselbe Uhrzeit.
Inbetriebnehmen 9.8 Identifikations- und Maintenance-Daten Identifikations- und Maintenance-Daten 9.8.1 I&M-Daten auslesen und eingeben I&M-Daten Identifikations- und Maintenance-Daten (I&M-Daten) sind Informationen, die auf dem Modul gespeichert sind. Die Daten sind: ● nur lesbar (I-Daten) oder ● lesbar/beschreibbar (M-Daten) Identifikationsdaten (I&M0): Herstellerinformationen zum Modul, auf die Sie nur lesend zugreifen können.
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Inbetriebnehmen 9.8 Identifikations- und Maintenance-Daten Verweis Die Beschreibung der Anweisungen finden Sie in der Online-Hilfe von STEP 7. I&M-Daten über Display lesen Um die I&M-Daten einer CPU zu lesen, gehen Sie folgendermaßen vor: 1. Navigieren Sie auf dem Display der CPU in das Menü "Übersicht/PLC". 2.
Inbetriebnehmen 9.8 Identifikations- und Maintenance-Daten Identifikationsdaten Zugriff Beispiel Erläuterung (1 byte) 0000 - 00FF IM_SWRevision_Internal_ • Change IM_REVISION_COUNTER lesen (2 byte) 0000 Gibt Auskunft über parametrierte Ände- rungen auf dem Modul (nicht verwendet) IM_PROFILE_ID lesen (2 byte) 0000 Generic Device IM_PROFILE_SPECIFIC_TYPE lesen (2 byte) 0001...
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Inbetriebnehmen 9.8 Identifikations- und Maintenance-Daten Bedingungen und Parameter Um die I&M Daten der CPU auszulesen, sind die folgenden Bausteinparameter der Anweisung "Get_IM_Data" wichtig: ● LADDR: Am Parameter LADDR tragen Sie die Systemkonstante bzw. HW-Kennung der CPU ein. Sie haben folgende Möglichkeiten: –...
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Inbetriebnehmen 9.8 Identifikations- und Maintenance-Daten 4. Verschalten Sie die Anweisung "Get_IM_DATA" wie folgt: Bild 9-18 Beispiel: I&M0-Daten vom redundanten System S7-1500R auslesen 5. Rufen Sie die Anweisung "Get_IM_Data" im Anwenderprogramm auf. Redundantes System S7-1500R/H Systemhandbuch, 10/2018, A5E41814780-AA...
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Inbetriebnehmen 9.8 Identifikations- und Maintenance-Daten Ergebnis Die Anweisung "Get_IM_Data" hat die I&M 0-Daten der CPU mit Redundanz-ID 1 in den Datenbaustein abgelegt. Sie können sich die I&M 0-Daten online in STEP 7 ansehen, z. B. über die Schaltfläche "Alle beobachten" im Datenbaustein. Die CPU im Beispiel ist eine CPU 1513R-1 PN (6ES7513-1RL00-0AB0) mit der Firmware-Version V2.6.
Display der CPU Einleitung Das folgende Kapitel gibt Ihnen einen Überblick über die Funktionsweise des Displays der R/H-CPUs. Im SIMATIC S7-1500 Display Simulator (http://www.automation.siemens.com/salesmaterial-as/interactive-manuals/getting- started_simatic-s7-1500/disp_tool/start_de.html) finden Sie detaillierte Informationen zu den einzelnen Optionen, einen Trainingskurs und eine Simulation der auswählbaren Menüpunkte.
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Display 10.1 Display der CPU Passwortschutz für das Display In den Eigenschaften der CPUs parametrieren Sie für die Displaybedienung ein Passwort in STEP 7. Dadurch ist der lokale Zugriffsschutz über ein lokales Passwort geschützt. Der Passwortschutz ist für die beiden Displays unterschiedlich konfigurierbar. Betriebstemperatur für das Display Um die Lebensdauer des Displays zu erhöhen, schaltet sich das Display bei Überschreiten der zulässigen Betriebstemperatur ab.
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Display 10.1 Display der CPU ① : CPU-Statusinformationen Die folgende Tabelle zeigt die abrufbaren CPU-Statusinformationen über das Display. Tabelle 10- 1 CPU-Statusinformationen Farbe und Symbole der Sta- Bedeutung tusinformation Grün • RUN-Syncup • RUN-Redundant • Orange ANLAUF • SYNCUP • STOP •...
Display 10.1 Display der CPU ② : Bezeichnung der Menüs Die folgende Tabelle zeigt die verfügbaren Menüs des Displays. Tabelle 10- 2 Bezeichnung der Menüs Hauptmenüpunkte Bedeutung Erklärung Übersicht Das Menü "Übersicht" beinhaltet Angaben über: Eigenschaften der lokalen CPU • Eigenschaften der Redundanz z.
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Display 10.1 Display der CPU Menüsymbole Die folgende Tabelle zeigt die Symbole, die in den Menüs angezeigt werden. Tabelle 10- 3 Menüsymbole Symbol Bedeutung Editierbarer Menüpunkt. Wählen Sie die gewünschte Sprache aus. In der unterlagerten Seite liegt eine Meldung vor. In der unterlagerten Seite liegt ein Fehler vor.
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Display 10.1 Display der CPU Bedientasten Über die folgenden Tasten bedienen Sie das Display: ● Vier Pfeiltasten: "nach oben", "nach unten", "nach links", "nach rechts" Wenn Sie eine Pfeiltaste 2 Sekunden gedrückt halten, entsteht eine automatische Scroll- Funktion ● Eine ESC-Taste ●...
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Display 10.1 Display der CPU Tooltips Einige auf dem Display angezeigte Werte überschreiten ab einer bestimmten Länge die verfügbare Darstellungsbreite. Solche Werte sind z. B.: ● Gerätename ● Anlagenkennzeichen ● Ortskennzeichen ● PROFINET-Gerätename Bei CPUs mit einem kleinen Display wird die verfügbare Darstellungsbreite häufiger überschritten.
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Display 10.1 Display der CPU Bild über STEP 7 in das Display hochladen In der Gerätesicht von STEP 7 laden Sie über die Funktion "Display > Anwenderdefiniertes Logo" ein Bild aus Ihrem Dateisystem in das Display der CPU. Zur besseren Unterscheidung sind verschiedene Bilder in die beiden R/H-CPUs ladbar.
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Display 10.1 Display der CPU Einstellbare Sprachen Für Menü- bzw. Meldetexte sind getrennt folgende Sprachen einstellbar: ● Chinesisch ● Deutsch ● Englisch ● Französisch ● Italienisch ● Japanisch ● Koreanisch ● Portugiesisch (Brasilien) ● Russisch ● Spanisch ● Türkisch Die gewünschte Sprache wählen Sie direkt am Display im Menü "Display" oder in STEP 7 in der Hardware-Konfiguration der CPU unter "Oberflächen-Sprachen".
Instandhalten 11.1 Komponenten des redundanten Systems S7-1500R/H austauschen 11.1.1 Überprüfen vor dem Austauschen von Komponenten Einleitung Wenn Sie das redundante System im Systemzustand RUN-Solo vorfinden, dann beachten Sie folgende Regeln: ● Beginnen Sie nicht sofort mit dem Austauschen von Komponenten. ●...
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Instandhalten 11.1 Komponenten des redundanten Systems S7-1500R/H austauschen Pairing-Status überprüfen Um den Pairing-Status zu überprüfen, haben Sie folgende Möglichkeiten: ● Direkt über das Display der Backup-CPU. Im Menü "Übersicht > Redundanz > Pairing-Status": – Pairing erfolgreich – Single-Pairing erfolgreich (X*P*) –...
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Instandhalten 11.1 Komponenten des redundanten Systems S7-1500R/H austauschen ● In STEP 7 im Diagnosestatus (Online & Diagnose) des S7-1500R/H-Systems: Überprüfen Sie im Diagnosestatus den Systemstatus: – Pairing: Im Feld "Pairing-Status" wird "Pairing erfolgreich" angezeigt. – Kein Pairing: Im Feld "Pairing-Status" wird "Kein Paring" angezeigt. Bild 11-1 Diagnosestatus "Pairing erfolgreich"...
Instandhalten 11.1 Komponenten des redundanten Systems S7-1500R/H austauschen 11.1.2 Defekte R/H-CPU austauschen Ausgangssituation Eine der beiden R/H-CPUs ist ausgefallen bzw. die R/H-CPU funktioniert nicht mehr. Das redundante System S7-1500R/H befindet sich im Systemzustand RUN-Solo. Voraussetzungen ● Beachten Sie das Kapitel Überprüfen vor dem Austauschen von Komponenten (Seite 268).
Instandhalten 11.1 Komponenten des redundanten Systems S7-1500R/H austauschen Ergebnis 1. Die getauschte R/H-CPU führt SYNCUP durch. 2. Die getauschte R/H-CPU wechselt in den Betriebszustand RUN-Redundant und arbeitet als Backup-CPU. 11.1.3 Defekte Redundanzverbindungen austauschen Einleitung Dieses Kapitel beschreibt folgende Austauschszenarien: S7-1500R: ●...
Instandhalten 11.1 Komponenten des redundanten Systems S7-1500R/H austauschen 11.1.3.1 Zwei defekte PROFINET-Leitungen bei S7-1500R austauschen Ausgangssituation: Ausfall zweier PROFINET-Leitungen nacheinander Zwei PROFINET-Leitungen im PROFINET-Ring wurden an zwei Stellen nacheinander unterbrochen (zeitlicher Abstand > 1500 ms). Das redundante System S7-1500R befindet sich im Systemzustand STOP. Voraussetzung Beachten Sie das Kapitel Überprüfen vor dem Austauschen von Komponenten (Seite 268).
Instandhalten 11.1 Komponenten des redundanten Systems S7-1500R/H austauschen 11.1.3.2 Eine defekte Redundanzverbindung bei S7-1500H austauschen Ausgangssituation Eine Redundanzverbindung (Lichtwellenleiter) ist unterbrochen. Anzeige am Display: Single- Pairing mit Angabe von Schnittstelle und Port. Das redundante System S7-1500H befindet sich im Systemzustand RUN-Redundant. Vorgehen: Tausch der Redundanzverbindung Um eine defekte Redundanzverbindung auszutauschen, gehen Sie folgendermaßen vor: 1.
Instandhalten 11.1 Komponenten des redundanten Systems S7-1500R/H austauschen 11.1.3.4 Beide defekten Redundanzverbindungen bei S7-1500H austauschen Ausgangssituation: Ausfall beider Redundanzverbindungen nacheinander Beide Redundanzverbindungen (Lichtwellenleiter) wurden nacheinander unterbrochen (zeitlicher Abstand > 1500 ms). Das redundante System S7-1500H befindet sich im Systemzustand RUN-Solo. Voraussetzung Beachten Sie das Kapitel Überprüfen vor dem Austauschen von Komponenten (Seite 268).
Instandhalten 11.1 Komponenten des redundanten Systems S7-1500R/H austauschen 11.1.4 Defekte PROFINET-Leitung austauschen Ausgangssituation Der PROFINET-Ring ist an einer beliebigen Stelle unterbrochen. Die MAINT-LEDs an beiden CPUs leuchten gelb. Bei S7-1500R wird am Display angezeigt: Single-Pairing mit Angabe von Schnittstelle und Port. Das redundante System S7-1500R/H befindet sich im Systemzustand RUN-Redundant.
Karte während des laufenden Betriebs austauschbar. Das Vorgehen, die Reaktion des redundanten Systems darauf und weitere Informationen zur SIMATIC Memory Card finden Sie im Funktionshandbuch Struktur und Verwendung des CPU-Speichers (https://support.industry.siemens.com/cs/de/de/view/59193101) beschrieben. 11.1.6 Defekte Systemstromversorgung PS oder Laststromversorgung PM austauschen Ausgangssituation Eine Systemstromversorgung PS oder eine Laststromversorgung PM ist ausgefallen.
Instandhalten 11.1 Komponenten des redundanten Systems S7-1500R/H austauschen 11.1.7 Defektes IO-Device/Switch austauschen Ausgangssituation Ein PROFINET-Gerät (IO-Device/Switch) im PROFINET-Ring ist ausgefallen, z. B. wegen eines Defekts des IO-Device oder Ausfall der Spannungsversorgung. Der PROFINET-Ring ist unterbrochen. Die MAINT-LEDs an beiden CPUs leuchten gelb. Die ERROR-LEDs an beiden CPUs blinken rot.
Instandhalten 11.2 Frontklappe austauschen 11.2 Frontklappe austauschen Frontklappe austauschen Die Frontklappe ist steckbar. Bei Bedarf nehmen Sie die Frontklappe im laufenden Betrieb (RUN) ab bzw. tauschen Sie die Frontklappe aus. Wenn Sie die Frontklappe entfernen bzw. austauschen, dann wird die laufende CPU nicht beeinflusst. Um die Frontklappe von der CPU abzunehmen, gehen Sie folgendermaßen vor: 1.
Instandhalten 11.3 Kodierelement am Netzanschluss-Stecker der System- und Laststromversorgung austauschen 11.3 Kodierelement am Netzanschluss-Stecker der System- und Laststromversorgung austauschen Einleitung Die Kodierung besteht aus einem 2-teiligen Kodierelement. Ab Werk steckt ein Teil des Kodierelements in der Rückseite des Netzanschluss-Steckers. Das andere Teil steckt fest in der System- bzw. Laststromversorgung. Dadurch wird verhindert, dass Sie einen Netzanschluss-Stecker aus einer System- bzw.
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Instandhalten 11.3 Kodierelement am Netzanschluss-Stecker der System- und Laststromversorgung austauschen Vorgehen Um das Kodierelement am Netzanschluss-Stecker der System- und Laststromversorgung auszutauschen, gehen Sie folgendermaßen vor: 1. Orientieren Sie sich an der Beschriftung auf dem Netzanschluss-Stecker. Bild 11-3 Beschriftung auf dem Netzanschluss-Stecker 2.
Instandhalten 11.4 Firmware-Update 11.4 Firmware-Update Einleitung Mit Hilfe von Firmware-Dateien aktualisieren Sie die Firmware der CPUs, Displays und der IO-Devices (z. B. wegen Funktionserweiterungen). Die remanenten Daten bleiben nach Ausführen des Firmware-Updates erhalten. Hinweis Redundant betriebene CPUs Redundant betriebene CPUs müssen dieselbe Artikelnummer, Funktionsstand und Firmwarestand aufweisen.
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Instandhalten 11.4 Firmware-Update Voraussetzung Sie haben die Dateien für das Firmware-Update vom Siemens Industry Online Support (https://support.industry.siemens.com/cs/ww/de/ps) heruntergeladen. Wählen Sie auf dieser Internet-Seite: Automatisierungstechnik > Automatisierungssysteme > Industrie-Automatisierungssysteme SIMATIC > Steuerungen > Advanced Controller > S7-1500 > Zentralbaugruppen > Redundante CPUs...
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Instandhalten 11.4 Firmware-Update Vorgehen online in STEP 7 über Online & Diagnose Um online über STEP 7 ein Firmware-Update durchzuführen, gehen Sie folgendermaßen vor: 1. Markieren Sie das Modul in der Gerätesicht. 2. Wählen Sie im Kontextmenü den Menübefehl "Online & Diagnose". 3.
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Wenn Sie ein Firmware-Update über SIMATIC Memory Card durchführen, verwenden Sie eine ausreichend große Karte. Beachten Sie beim Download der Update-Dateien vom Siemens Industry Online Support die angegebenen Dateigrößen. Die Gesamtgröße der Update-Dateien darf die verfügbare Speichergröße Ihrer SIMATIC Memory Card nicht übersteigen.
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Instandhalten 11.4 Firmware-Update Installieren des Firmware-Updates der R/H-CPUs Beim Firmware-Update der R/H-CPUs müssen Sie beide R/H-CPUs in den Betriebszustand STOP schalten. Im Vorgehen kann ein Rollenwechsel zwischen Primary- und Backup-CPU auftreten. Deshalb gilt folgende Voraussetzung: CPU 1 ist die Primary-CPU. CPU 2 ist die Backup-CPU.
Instandhalten 11.5 CPUs auf Werkseinstellungen zurücksetzen Installieren des Firmware-Updates für die Displays der R/H-CPUs Ein Firmware-Update der Displays der R/H-CPUs führen Sie im Systemzustand RUN-Solo durch. Im Vorgehen kann ein Rollenwechsel zwischen Primary- und Backup-CPU auftreten. Deshalb gilt folgende Voraussetzung: CPU 1 ist die Primary-CPU. CPU 2 ist die Backup- CPU.
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Instandhalten 11.5 CPUs auf Werkseinstellungen zurücksetzen Möglichkeiten, eine CPU auf Werkseinstellungen zurückzusetzen Um die CPU in den Auslieferungszustand zurückzusetzen, gibt es folgende Möglichkeiten: ● über den Betriebsartenschalter ● über das Display ● über STEP 7 Vorgehen über den Betriebsartenschalter Stellen Sie sicher, dass sich die CPU im Betriebszustand STOP befindet: Das Display der CPU zeigt den Betriebszustand STOP an.
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Instandhalten 11.5 CPUs auf Werkseinstellungen zurücksetzen Vorgehen über das Display Stellen Sie sicher, dass sich die CPU im Betriebszustand STOP befindet: Die CPU zeigt den Betriebszustand STOP an. Die RUN/STOP-LED leuchtet gelb. 1. Ziehen Sie die SIMATIC Memory Card aus der CPU. Warten Sie, bis die RUN/STOP- LED nicht mehr blinkt.
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Weitere Informationen zum Thema "Rücksetzen auf Werkseinstellungen" finden Sie im Funktionshandbuch Struktur und Verwendung des CPU-Speichers (http://support.automation.siemens.com/WW/view/de/59193101) im Kapitel Speicherbereiche und Remanenz und in der Online-Hilfe von STEP 7. Informationen über das Urlöschen der CPU finden Sie im Kapitel CPUs urlöschen (Seite 241).
Instandhalten 11.6 Wartung und Reparatur 11.6 Wartung und Reparatur Die R/H-CPUs sind wartungsfrei. Hinweis Reparaturen an den R/H-CPUs dürfen nur vom Hersteller durchgeführt werden. Redundantes System S7-1500R/H Systemhandbuch, 10/2018, A5E41814780-AA...
Testfunktionen 12.1 Testfunktionen Einleitung Sie haben die Möglichkeit, den Ablauf Ihres Anwenderprogramms auf der CPU zu testen. Sie beobachten Signalzustände und Werte von Variablen. Sie belegen Variablen mit Werten vor, damit Sie bestimmte Situationen für den Programmablauf simulieren. Hinweis Nutzung von Testfunktionen Wenn Sie Testfunktionen nutzen, dann beeinflussen Sie die Programmbearbeitungszeit und damit die Zyklus- und Reaktionszeiten der Steuerung in geringem Maße (wenige Millisekunden).
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Testfunktionen 12.1 Testfunktionen Testen mit Programmstatus Der Programmstatus ermöglicht Ihnen, den Programmablauf zu beobachten. Dabei lassen Sie sich die Werte der Operanden und die Verknüpfungsergebnisse (VKE) anzeigen. Dadurch finden und beheben Sie logische Fehler in Ihrem Programm. Hinweis Einschränkungen bei der Funktion "Programmstatus" Das Beobachten von Schleifen kann deutlich die Zykluszeit erhöhen.
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Testfunktionen 12.1 Testfunktionen Testen mit Beobachtungstabellen Innerhalb der Beobachtungstabelle stehen Ihnen folgende Funktionen zur Verfügung: ● Beobachten von Variablen Mit Beobachtungstabellen beobachten Sie die aktuellen Werte einzelner Variablen eines Anwenderprogramms einer CPU – am PG/PC – am Display der CPU Beachten Sie folgende Voraussetzung, damit das Display der CPU den Wert der Variablen anzeigt: Sie müssen in der Forcetabelle in der Spalte "Name"...
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Testfunktionen 12.1 Testfunktionen Testen mit Forcetabelle Innerhalb der Forcetabelle stehen Ihnen folgende Funktionen zur Verfügung: ● Beobachten von Variablen Mit Forcetabellen beobachten Sie die aktuellen Werte einzelner Variablen eines Anwenderprogramms einer CPU – am PG/PC – am Display der CPU Sie beobachten die Tabelle mit oder ohne Triggerbedingung.
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Testfunktionen 12.1 Testfunktionen Testen mit Datenbaustein-Editor Im Datenbaustein-Editor stehen Ihnen verschiedene Möglichkeiten zum Beobachten und Steuern von Variablen zur Verfügung. Diese Funktionen greifen direkt auf die Aktualwerte der Variablen im Online-Programm zu. Aktualwerte sind die Werte, welche die Variablen zum aktuellen Zeitpunkt während der Programmbearbeitung im Arbeitsspeicher der CPU annehmen.
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Die Aufzeichnung ist auf beiden R/H-CPUs identisch. Ab diesem Zeitpunkt wird die Trace-Aufzeichnung zwischen beiden R/H-CPUs synchronisiert. Beachten Sie beim Testen mit Tracefunktion auch den folgenden FAQ im Internet (https://support.industry.siemens.com/cs/ww/de/view/102781176). Verweis Weitere Informationen zu den Testfunktionen finden Sie in der Online-Hilfe von STEP 7.
Testfunktionen 12.2 Servicedaten auslesen/speichern 12.2 Servicedaten auslesen/speichern Servicedaten Die Servicedaten enthalten neben dem Inhalt des Diagnosepuffers noch zahlreiche weitere Informationen über den internen Zustand der CPU. Wenn mit der CPU ein Problem auftritt, das anderweitig nicht lösbar ist, dann senden Sie die Servicedaten an den Produkt-Support. Mithilfe der Servicedaten hilft Ihnen der Produkt-Support bei der Analyse von Problemen weiter.
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Testfunktionen 12.2 Servicedaten auslesen/speichern Vorgehen über die SIMATIC Memory Card Wenn über Ethernet keine Kommunikation mit der CPU möglich ist, dann verwenden Sie die SIMATIC Memory Card für das Auslesen der Servicedaten. In allen anderen Fällen lesen Sie die Servicedaten über STEP 7 aus. Das Vorgehen über die SIMATIC Memory Card ist aufwändiger als die anderen Möglichkeiten zum Auslesen der Servicedaten.
Technische Daten Einleitung In diesem Kapitel finden Sie die technischen Daten des Systems: ● Die Normen und Prüfwerte, welche die Module des redundanten Systems S7-1500R/H einhalten und erfüllen. ● Die Prüfkriterien, nach denen das redundante System S7-1500R/H getestet wurde. Technische Daten zu den Modulen Die technischen Daten der einzelnen Module finden Sie in den Gerätehandbüchern der entsprechenden Module.
Technische Daten 13.1 Normen und Zulassungen 13.1 Normen und Zulassungen Aktuell gültige Kennzeichnungen und Zulassungen Hinweis Angaben auf den Komponenten des redundanten Systems S7-1500R/H Die aktuell gültigen Kennzeichnungen und Zulassungen sind auf den Komponenten des redundanten Systems S7-1500R/H aufgedruckt. Sicherheitshinweise WARNUNG Personen- und Sachschaden kann eintreten In explosionsgefährdeten Bereichen kann Personen- und Sachschaden eintreten, wenn Sie...
DF FA AS SYS Postfach 1963 D-92209 Amberg Sie finden die EG-Konformitätserklärungen auch zum Download auf den Internet-Seiten des Siemens Industry Online Supports unter dem Stichwort "Konformitätserklärung". cULus-Zulassung Underwriters Laboratories Inc. nach ● UL 61010-2-201 ● C22.2 No. 142 (Process Control Equipment)
Technische Daten 13.1 Normen und Zulassungen cULus HAZ. LOC. - Zulassung Underwriters Laboratories Inc. nach ● UL 61010-2-201 ● CSA C22.2 No. 142 (Process Control Equipment) ● ANSI/ISA 12.12.01 ● CSA C22.2 No. 213 (Hazardous Location) APPROVED for use in Class I, Division 2, Group A, B, C, D Tx;...
Technische Daten 13.1 Normen und Zulassungen ATEX-Zulassung Nach EN 60079-15 (Electrical apparatus for potentially explosive atmospheres; Type of protection "n") und EN 60079-0 (Electrical apparatus for potentially explosive gas atmospheres - Part 0: General Requirements) IECEx-Zulassung Nach IEC 60079-15 (Explosive atmospheres - Part 15: Equipment protection by type of protection "n") und IEC 60079-0 (Explosive atmospheres - Part 0: Equipment - General requirements) RCM (C-Tick) Konformitätserklärung für Australien/Neuseeland...
Technische Daten 13.1 Normen und Zulassungen IEC 61010-2-201 Das redundante System S7-1500R/H erfüllt die Anforderungen und Kriterien der Norm IEC 61010-2-201 (Sicherheitsbestimmungen für elektrische Mess-, Steuer-, Regel- und Laborgeräte Teil 2- 201: Besondere Anforderungen für Steuer- und Regelgeräte). PROFINET-Norm Das redundante System S7-1500R/H basiert auf der Norm IEC 61158 Type 10. Schiffsbau-Zulassung Klassifikationsgesellschaften: ●...
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Wenn Sie das redundante System S7-1500R/H in Wohngebieten einsetzen, kann es zu Beeinflussungen des Rundfunk- oder Fernsehempfangs kommen. Verweis Die Zertifikate der Kennzeichnungen und Zulassungen finden Sie beim Siemens Industry Online Support im Internet (https://support.industry.siemens.com). Redundantes System S7-1500R/H Systemhandbuch, 10/2018, A5E41814780-AA...
Technische Daten 13.2 Elektromagnetische Verträglichkeit 13.2 Elektromagnetische Verträglichkeit Definition Die elektromagnetische Verträglichkeit (EMV) ist die Fähigkeit einer elektrischen Einrichtung, in ihrer elektromagnetischen Umgebung zufrieden stellend zu funktionieren. Die Umgebung wird dabei nicht beeinflusst. Das redundante System S7-1500R/H erfüllt auch die Anforderungen des EMV-Gesetzes des europäischen Binnenmarkts.
Technische Daten 13.3 Transport- und Lagerbedingungen 13.3 Transport- und Lagerbedingungen Einleitung Das redundante System S7-1500R/H erfüllt bezüglich Transport- und Lagerbedingungen die Anforderungen nach IEC 61131-2. Die folgenden Angaben gelten für Module, die in der Originalverpackung transportiert bzw. gelagert werden. Transport- und Lagerbedingungen von Modulen Tabelle 13- 6 Transport- und Lagerbedingungen Art der Bedingung Zulässiger Bereich...
Technische Daten 13.4 Mechanische und klimatische Umgebungsbedingungen 13.4 Mechanische und klimatische Umgebungsbedingungen Einsatzbedingungen Das redundante System S7-1500R/H ist für den wettergeschützten, ortsfesten Einsatz vorgesehen. Die Einsatzbedingungen orientieren sich an den Anforderungen der DIN IEC 60721-3-3: ● Klasse 3M3 (mechanische Anforderungen) ●...
Technische Daten 13.5 Angaben zu Isolationsprüfungen, Schutzklasse, Schutzart und Nennspannung Klimatische Umgebungsbedingungen Die folgende Tabelle zeigt die zulässigen klimatischen Umgebungsbedingungen für das redundante System S7-1500R/H: Tabelle 13- 8 Klimatische Umgebungsbedingungen Umgebungsbedingungen Zulässiger Bereich Bemerkungen Temperatur: Um die Lebensdauer des Displays zu erhöhen, Waagerechter Einbau: von 0 bis 60 °C schaltet sich das Display bei Überschreiten der...
Statischer Wert: Erzeugung als Funktionskleinspannung mit sicherer elektrischer Trennung nach IEC 61131-2 bzw. IEC 61010-2-201. 13.6 Einsatz von S7-1500R/H im explosionsgefährdeten Bereich Zone 2 Verweis Weitere Informationen finden Sie in der Produktinformation Einsatz der Baugruppen/Module im explosionsgefährdeten Bereich Zone 2 (https://support.industry.siemens.com/cs/ww/de/view/19692172). Redundantes System S7-1500R/H Systemhandbuch, 10/2018, A5E41814780-AA...
Maßbilder Profilschiene 160 mm Bild A-1 Profilschiene 160 mm Profilschiene 245 mm Bild A-2 Profilschiene 245 mm Redundantes System S7-1500R/H Systemhandbuch, 10/2018, A5E41814780-AA...
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Maßbilder Profilschiene 482,6 mm Bild A-3 Profilschiene 482,6 mm Profilschiene 530 mm Bild A-4 Profilschiene 530 mm Redundantes System S7-1500R/H Systemhandbuch, 10/2018, A5E41814780-AA...
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Maßbilder Profilschiene 830 mm Bild A-5 Profilschiene 830 mm Profilschiene 2000 mm Bild A-6 Profilschiene 2000 mm Redundantes System S7-1500R/H Systemhandbuch, 10/2018, A5E41814780-AA...
Zubehör/Ersatzteile Zubehör Allgemein Tabelle B- 1 Zubehör Allgemein Bezeichnung Artikelnummer Profilschiene 6ES7590-1AB60-0AA0 Profilschiene, 160 mm (mit Bohrung) • 6ES7590-1AC40-0AA0 Profilschiene, 245 mm (mit Bohrung) • 6ES7590-1AE80-0AA0 Profilschiene, 482 mm (mit Bohrung) • 6ES7590-1AF30-0AA0 Profilschiene, 530 mm (mit Bohrung) • 6ES7590-1AJ30-0AA0 Profilschiene, 830 mm (mit Bohrung) •...
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Tabelle B- 3 Medienkonverter (elektrisch ⇔ optisch) Artikelnummer Artikelnummer SIMATIC NET Media Converter SCALANCE X101-1 6GK5101-1BB00-2AA3 RUGGEDCOM RMC-24-TXFXSM-XX 6GK6001-0AC01-0EA0 Weitere Medienkonverter auf Anfrage Online-Katalog Weitere Artikelnummern zum redundanten System S7-1500R/H finden Sie im Internet (https://mall.industry.siemens.com) im Online-Katalog und Online-Bestellsystem. Redundantes System S7-1500R/H Systemhandbuch, 10/2018, A5E41814780-AA...
Sicherheitsrelevante Symbole Sicherheitsrelevante Symbole für Geräte ohne Ex-Schutz Die folgende Tabelle enthält eine Erklärung zu den Symbolen, die sich auf Ihrem SIMATIC- Gerät, auf dessen Verpackung oder auf der Begleitdokumentation befinden können. Symbol Bedeutung Allgemeines Gefahrenzeichen Vorsicht/Achtung Sie müssen die Produktdokumentation beachten. Die Produktdokumentation enthält Informationen zur Art der potenziellen Gefährdung und ermöglicht es Ihnen, Risiken zu erkennen und Gegenmaßnahmen zu ergreifen.
Sicherheitsrelevante Symbole C.2 Sicherheitsrelevante Symbole für Geräte mit Ex-Schutz Sicherheitsrelevante Symbole für Geräte mit Ex-Schutz Die folgende Tabelle enthält eine Erklärung zu den Symbolen, die sich auf Ihrem SIMATIC- Gerät, auf dessen Verpackung oder auf der Begleitdokumentation befinden können. Symbol Bedeutung Die zugeordneten Sicherheitssymbole gelten für Geräte mit Ex-Zulassung.
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Sicherheitsrelevante Symbole C.2 Sicherheitsrelevante Symbole für Geräte mit Ex-Schutz Symbol Bedeutung Beachten Sie für explosionsgefährdete Zonen 2, dass das Gerät nur dann ver- wendet werden darf, wenn das Gerät in ein Gehäuse mit einer Schutzart ≥ IP54 eingebaut wurde. Beachten Sie für explosionsgefährdete Zonen 22, dass das Gerät nur dann ver- wendet werden darf, wenn das Gerät in ein Gehäuse mit einer Schutzart ≥...
Glossar Alarm Das Betriebssystem der CPU unterscheidet verschiedene Prioritätsklassen, welche die Bearbeitung des Anwenderprogramms regeln. Zu diesen Prioritätsklassen gehören Alarme, z. B. Prozessalarme. Bei Auftreten eines Alarms ruft das Betriebssystem automatisch einen zugeordneten Organisationsbaustein auf. In dem Organisationsbaustein programmieren Sie die gewünschte Reaktion (z.
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Glossar Anwenderprogramm Bei SIMATIC wird zwischen Anwenderprogrammen und der Firmware der CPU unterschieden. Das Anwenderprogramm enthält alle Anweisungen, Deklarationen und Daten, die eine Anlage oder einen Prozess steuern. Das Anwenderprogramm ist dem redundanten System zugeordnet. Eine Strukturierung in kleinere Einheiten ist möglich. Firmware: Weitere Informationen finden Sie im Glossareintrag "Firmware der CPU".
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Glossar Gemeinsamer Übertragungsweg, mit dem alle Teilnehmer eines Feldbussystems verbunden sind. Bus, selbstaufbauend Die Module sind auf der Profilschiene aufgereiht. Durch Einschwenken über einem U- Verbinder sind die Module mechanisch und elektrisch miteinander verbunden. Auf diese Weise wird der Bus mit jedem Modul weiter geführt. Busanschluss-Stecker Der Busanschluss-Stecker verbindet Busteilnehmer und Busleitung physikalisch miteinander.
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Glossar Diagnose Überwachungsfunktionen beinhalten: ● Erkennen, lokalisieren, klassifizieren von Fehlern, Störungen und Meldungen ● Anzeigen und weitere Auswertung von Fehlern, Störungen und Meldungen. Sie laufen während des Anlagenbetriebs automatisch ab. Dadurch erhöht sich die Verfügbarkeit von Anlagen, weil Inbetriebsetzungszeiten und Stillstandszeiten verringert werden.
Glossar Firmware-Update Mit einem Firmware-Update aktualisieren Sie Firmware von Modulen. Ein Firmware-Update wird z. B. bei Funktionserweiterungen einer CPU oder eines Interfacemoduls durchgeführt. Funktion Eine Funktion (FC) ist ein Codebaustein ohne statische Daten. Eine Funktion bietet die Möglichkeit der Übergabe von Parametern im Anwenderprogramm. Dadurch eignen sich Funktionen zur Programmierung von häufig wiederkehrenden komplexen Funktionen, z.
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Glossar H-Sync-Forwarding H-Sync-Forwarding befähigt ein PROFINET-Gerät mit MRP die Synchronisationsdaten (Synchronisationstelegramme) nur innerhalb des PROFINET-Rings weiterzuleiten. Durch H-Sync-Forwarding werden die Synchronisationsdaten auch während einer Rekonfiguration des PROFINET-Rings weitergeleitet. Dadurch wird die Zykluszeit weniger belastet. Für PROFINET-Geräte, die Sie im PROFINET-Ring von redundanten Systemen S7-1500R einsetzen, wird H-Sync-Forwarding empfohlen.
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Glossar Laststromversorgung Die Laststromversorgung versorgt die Ein- und Ausgabestromkreise der Module. Laufzeitfehler Fehler, die während der Bearbeitung des Anwenderprogramms im Automatisierungssystem (also nicht im Prozess) auftreten. MAC-Adresse Jedem Port einer PROFINET-Schnittstelle (eines PROFINET-Geräts) wird bereits im Werk eine weltweit eindeutige Geräteidentifikationen zugewiesen. Die jeweils 6 byte lange Geräteidentifikation ist die MAC-Adresse.
Glossar Organisationsbaustein Organisationsbausteine (OBs) bilden die Schnittstelle zwischen dem Betriebssystem der CPU und dem Anwenderprogramm. Die Organisationsbausteine legen fest, in welcher Reihenfolge das Anwenderprogramm bearbeitet wird. Pairing Pairing bedeutet das gegenseitige Erkennen der CPUs eines S7-1500R/H-Systems innerhalb eines Netzwerks. Während des Pairing tauschen die CPUs Informationen zur gegenseitigen Identifizierung aus.
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Glossar Potenzialgebundene Module Bei potenzialgebundenen Ein-/Ausgabemodulen sind die Bezugspotenziale von Steuer- und Laststromkreis elektrisch verbunden. Potenzialgetrennte Module Bei potenzialgetrennten Ein-/Ausgabemodulen sind die Bezugspotenziale von Steuer- und Laststromkreis galvanisch getrennt. Beispiele sind Optokoppler, Relais oder Übertrager. Ein-/Ausgabestromkreise können gewurzelt sein. Primary-Backup-Umschaltung Die Primary-CPU übt die führende Rolle innerhalb des redundanten Systems aus.
Glossar Prozessabbild (E/A) In diesen Speicherbereich überträgt die CPU die Werte aus den Ein- und Ausgabemodulen. Am Anfang des zyklischen Programms überträgt die CPU das Prozessabbild der Ausgänge als Signalzustand zu den Ausgabemodulen. Danach liest die CPU die Signalzustände der Eingabemodule in das Prozessabbild der Eingänge ein.
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Glossar SNMP SNMP (Simple Network Management Protocol) ist das standardisierte Protokoll, um die Ethernet-Netzwerkinfrastruktur zu diagnostizieren und auch zu parametrieren. Im Bürobereich und in der Automatisierungstechnik unterstützen Geräte unterschiedlichster Hersteller am Ethernet SNMP. Applikationen auf Basis von SNMP können Sie parallel zu Anwendungen mit PROFINET auf dem gleichen Netzwerk betreiben.
Glossar System IP-Adresse Zusätzlich zu den Geräte IP-Adressen der CPUs unterstützt das redundante System S7-1500R/H System IP-Adressen: ● System IP-Adresse für die PROFINET-Schnittstellen X1 der beiden CPUs (System IP-Adresse X1) ● System IP-Adresse für die PROFINET-Schnittstellen X2 der beiden CPUs (System IP-Adresse X2) Die System IP-Adressen verwenden Sie für die Kommunikation mit anderen Geräten (z.
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Glossar Verzögerungsalarm Weitere Informationen finden Sie im Glossareintrag "Alarm, Verzögerungs-". Vorverdrahtung Verdrahten der Elektrik auf dem Frontstecker in der "Vorverdrahtungsstellung" am Peripheriemodul oder bevor Sie den Frontstecker in das Peripheriemodul stecken. Warmstart Weitere Informationen finden Sie im Glossareintrag "Neustart". Weckalarm Weitere Informationen finden Sie im Glossareintrag "Alarm, Weck-".
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Glossar Zykluskontrollpunkt Der Zykluskontrollpunkt markiert das Ende eines Zyklus und den Beginn des nachfolgenden Zyklus. Am Zykluskontrollpunkt startet die Zykluszeitstatistik und die Überwachung der parametrierten maximalen Zykluszeit. Nach Erreichen des Zykluskontrollpunkts schreibt die CPU das Prozessabbild der Ausgänge auf die Ausgabemodule, liest den Zustand der Eingänge in den Eingabemodulen und führt anschließend den ersten zyklischen OB aus.