Raumtemperaturregler | Raumtemperaturregler Allgemein
Fall 2: Zykluszeit < Verstellzykluszeit der verwendeten elektrothermischen Antriebe
(ETA)
Bei diesem Fall sind die Ein- oder Ausschaltzeiten des PWM-Signals so kurz, dass
den Antrieben keine ausreichende Zeit bleibt, in einer Periode vollständig auf- oder
zuzufahren.
Vorteile:
Bei dieser Einstellung wird für einen kontinuierlichen Wasserfluss durch die Heizkör-
per gesorgt und somit eine gleichmäßige Wärmeabgabe an den Raum ermöglicht.
Wird nur ein Stellantrieb angesteuert, ist es für den Regler möglich, durch kontinuier-
liche Anpassung der Stellgröße die durch die kurze Zykluszeit herbeigeführte Mittel-
wertverschiebung auszugleichen und somit die gewünschte Raumtemperatur einzu-
stellen.
Nachteile:
Werden mehr als ein Antrieb gleichzeitig angesteuert, wird der gewünschte Mittelwert
zur Stellgröße und somit die geforderte Raumtemperatur nur sehr schlecht bzw. mit
größeren Abweichungen eingestellt.
Durch den kontinuierlichen Wasserfluss durch das Ventil und somit durch die stetige
Erwärmung des Antriebs verändern sich die Totzeiten der Antriebe bei der Öffnungs-
und Schließphase. Bedingt durch die kurze Zykluszeit unter Berücksichtigung der
Totzeiten wird die geforderte Stellgröße (Mittelwert) nur mit einer u. U. größeren Ab-
weichung eingestellt. Damit die Raumtemperatur nach einer gewissen Zeit konstant
eingeregelt werden kann, muss der Regler durch kontinuierliche Anpassung der
Stellgröße die durch die kurze Zykluszeit herbeigeführte Mittelwertverschiebung aus-
gleichen. Gewöhnlich sorgt der im Regler implementierte Regelalgorithmus (PI Rege-
lung) dafür, Regelabweichungen auszugleichen.
Diese Einstellung zur Zykluszeit ist für schnell reagierende Heizsysteme (z. B.
Flächenheizkörper) zu empfehlen.
Anpassung der PI-Regelung
In einem Gebäude können unterschiedliche Anlagen oder Systeme installiert sein,
die einen Raum aufheizen oder abkühlen können. So besteht die Möglichkeit, durch
Wärmeträger (vorzugsweise Wasser oder Öl) in Verbindung mit einer Raumluftkon-
vektion die Umgebung gleichmäßig zu heizen oder zu kühlen. Solche Systeme fin-
den beispielsweise bei Wandheizkörpern, Fußbodenheizungen oder Kühldecken
Verwendung. Alternativ oder zusätzlich können Gebläseanlagen Räume heizen oder
kühlen. Solche Anlagen sind in den meisten Fällen Elektro-Gebläseheizungen, Ge-
bläsekühlungen oder Kühlkompressoren mit Lüfter. Durch die direkte Aufheizung der
Raumluft sind solche Heiz- oder Kühlanlagen recht flink.
Damit der PI-Regelalgorithmus alle gängigen Heiz- oder Kühlsysteme effizient steu-
ern kann und somit die Raumtemperaturregelung möglichst schnell und ohne Regel-
abweichung funktioniert, ist ein Abgleich der Regelparameter erforderlich. Bei einer
PI-Regelung können dazu bestimmte Faktoren eingestellt werden, die das Regelver-
halten maßgeblich beeinflussen. Aus diesem Grund kann für die gängigsten Heiz-
oder Kühlanlagen der Raumtemperaturregler auf vordefinierte Regelparameter ein-
gestellt werden. Falls durch Auswahl eines entsprechenden Heiz- oder Kühlsystems
Heizungsaktor 6fach mit Regler | Best.-Nr. 2139 00 | 21393100
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