Raumtemperaturregler | Raumtemperaturregler Allgemein
genau wie die schaltende PI-Regelung der Grundstufe mit dem Unterschied, dass
sich der Sollwert unter Berücksichtigung des parametrierten Stufenabstands ver-
schiebt. Alle PWM-Regelungen greifen auf dieselbe Zykluszeit zurück.
Zykluszeit:
Die pulsweitenmodulierten Stellgrößen werden in den meisten Fällen zur Ansteue-
rung elektrothermischer Antriebe (ETA) verwendet. Dabei sendet der Raumtempera-
turregler die schaltenden Stellgrößen-Telegramme an einen Aktor mit Halbleiter-
Schaltelementen, an dem die Antriebe angeschlossen sind (z. B. Heizungsaktor).
Durch Einstellung der Zykluszeit des PWM-Signals am Regler ist es möglich, die Re-
gelung an die verwendeten Antriebe anzupassen. Die Zykluszeit legt die Schaltfre-
quenz des pulsweitenmodulierten Signals fest und erlaubt die Anpassung an die Ver-
stellzykluszeiten der verwendeten Stellantriebe (Verfahrzeit, die der Antrieb zur Ver-
stellung des Ventils von der vollständig geschlossenen Position bis zur vollständig
geöffneten Position benötigt). Zusätzlich zur Verstellzykluszeit ist die Totzeit (Zeit, in
der die Stellantriebe beim Ein- oder Abschalten keine Reaktion zeigen) zu berück-
sichtigen. Werden verschiedene Antriebe mit unterschiedlichen Verstellzykluszeiten
eingesetzt, ist die größere der Zeiten zu berücksichtigen. Grundsätzlich sind die Her-
stellerangaben der Antriebe zu beachten.
Grundsätzlich können bei der Konfiguration der Zykluszeit zwei Fälle unterschieden
werden...
Fall 1: Zykluszeit > 2 x Verstellzykluszeit der verwendeten elektrothermischen Antrie-
be (ETA)
In diesem Fall sind die Ein- oder Ausschaltzeiten des PWM-Signals so lang, dass
den Antrieben ausreichend Zeit bleibt, in einer Zeitperiode vollständig auf- oder zuzu-
fahren.
Vorteile:
Der gewünschte Mittelwert zur Stellgröße und somit die geforderte Raumtemperatur
wird auch bei mehreren gleichzeitig angesteuerten Antrieben relativ genau einge-
stellt.
Nachteile:
Zu beachten ist, dass bedingt durch den ständig 'durchzufahrenden' vollen Ventilhub
die Lebenserwartung der Antriebe sinken kann. Unter Umständen kann bei sehr lan-
gen Zykluszeiten (> 15 Minuten) und einer geringeren Trägheit des Systems die Wär-
meabgabe an den Raum in der Nähe der Heizkörper ungleichmäßig sein und als stö-
rend empfunden werden.
Diese Einstellung zur Zykluszeit ist für träge Heizsysteme (z. B. Fußbodenhei-
zung) zu empfehlen.
Auch bei einer größeren Anzahl angesteuerter evtl. verschiedener Antriebe ist
diese Einstellung zu empfehlen, damit die Verfahrwege der Ventile besser ge-
mittelt werden können.
Heizungsaktor 6fach mit Regler | Best.-Nr. 2139 00 | 21393100
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