Kommunikation
Hinweis
Bevor die Parallelschaltschnittstelle aktiviert wird (d. h. bevor p51800 > 0 eingestellt wird),
muss an allen SINAMICS DCM am p51806 eine eindeutige Stationsadresse eingestellt
werden. Sonst läuft die Parallelschaltschnittstelle nicht zuverlässig an.
Abhilfe in diesem Fall: Aus-/und Einschalten der Elektronikstromversorgung
● Die Kommunikation zwischen allen Stromrichtern in der jeweiligen Topologie geschieht
über die Parallelschaltschnittstelle. Es sind die CUDs aller Stromrichter miteinander zu
verbinden.
● Die Parallelschaltschnittstelle ermöglicht die Kommunikation von maximal 16
Teilnehmern.
● Die Verbindung der Geräte erfolgt durch 8-polige geschirmte Patchkabel UTP CAT5 nach
ANSI/EIA/TIA 568, wie sie auch in der PC-Netzwerktechnik verwendet werden. Ein
Standardkabel mit 5 m Länge kann direkt von Siemens bezogen werden (Artikel-
Nummer: 6RY1707-0AA08). Für die Verbindung von n Geräten sind (n-1) Kabel
erforderlich. Beim jeweils am Busanfang bzw. Busende angeordneten Gerät muss der
Busabschluss aktiviert werden (p51805=1).
Hinweis:
Es kann ein Patchkabel nach TIA568A (europäisch) oder TIA568B (amerikanisch)
verwendet werden. Es müssen aber beide Kabelenden nach demselben Standard
verdrahtet sein (Patchkabel = 1:1). Ein Crossover-Kabel (also ein gekreuztes Kabel) ist
nicht geeignet.
● Die Parallelschaltschnittstelle ermöglicht zusätzlich auch einen Austausch von beliebigen
(vom Anwender parametrierbaren) BICOs zwischen den Teilnehmern. Siehe
Funktionspläne 9352 und 9355. Dieser Datenaustausch wird zur Regelung und
Erzeugung der Zündimpulse nicht benötigt und steht dem Anwender für beliebige Zwecke
zur Verfügung.
Anmerkung: bei 12-pulsiger Serienschaltung darf die Parallelschaltschnitstelle nicht zur
Übertragung von BICOS verwendet werden, d.h. es muss p51801 = 0 eingestellt werden.
Falls diese Anmerkung nicht befolgt wird, kommt es zu sporadischen Stromspitzen.
● Weitere Details über die Funktionsweise der Parallelschaltung sind den Funktionsplänen
9350, 9352 und 9355 zu entnehmen.
Steuerung
• Bei allen Topologien fungiert ein SINAMICS DCM als Master-Stromrichter. Die übrigen
werden als Slave-Stromrichter bezeichnet.
• Die Steuerkommandos Einschalten/Stillsetzen, Betriebsfreigabe, Schnellhalt usw. sind
bei allen Topologien am Master-Stromrichter zuzuführen.
An den Slave-Stromrichtern müssen die Klemmen 12 und 13 fest mit Klemme 9
verbunden werden. Wenn trotzdem ein Steuerkommando an einem Slave-Stromrichter
vorgegeben wird, wirkt es folgendermaßen:
SINAMICS DCM DC Converter
Betriebsanleitung, 02.2015, A5E34760290/RS-AA/002
10.27 Parallel- und Serienschaltung von Geräten
Funktionsbeschreibungen
567