Aufstellung
b) Y/Δ–Anlauf
Der gemessene Nennstrom (Ampere) darf den
am Motortypenschild angegebenen Wert nicht
überschreiten. Der Nennstrom des Antriebsmo-
tors ist mit dem Faktor 0,58 zu multiplizieren und
das therm. Überstromrelais auf den errechneten
Wert einzustellen. Um Messfehler auszuschlie-
ßen, sollte jede Phase separat gemessen
werden.
3.5.3 Thermisches Überstromrelais
Durch Herausnehmen einer Sicherung kann die
Funktion des Überstromrelais bzw. dessen
Einstellwert überprüft werden. Bei ordnungs-
gemäßer Funktion bzw. Einstellung sollte das
Relais nach ca. 30 Sekunden auslösen.
3.5.4 Zu hohe Stromaufnahme
Nimmt trotz ordnungsgemäßen
Elektroanschlusses und ausreichender Span-
nungsversorgung der Motor zu viel Strom auf,
darf auf keinen Fall der thermische Überstrom-
auslöser höher gestellt oder überbrückt werden.
Zur Abhilfe muss die Luftansaugung und der
Luftaustritt (evtl. Kanalpressung) überprüft
werden. Entsprechende Abhilfemaßnahmen sind
zu treffen.
3.6 Erstinbetriebnahme
Die Erstinbetriebnahme des Gerätes und des
Gebläsebrenners haben durch den Ersteller oder
einen anderen von diesem benannten autorisier-
ten Sachkundigen zu erfolgen.Dabei sind alle
Regel , Steuer- und Sicherheitseinrichtungen
auf ihre Funktion und ihre richtige Einstellung zu
prüfen.
• alle Schrauben u. Muttern der Ventilator und
Brennerbefestigung auf festen Sitz prüfen
• Spannung der Antriebsriemen überprüfen
• Ausblasgitter ggf. öffnen und gemäß Anforde-
rungen einstellen
• Einstellungen am Dreifach Kombinationsregler
prüfen (Brenner 75 °C, Ventilator 45 °C)
• bauseitigen Hauptschalter / Sicherung
einschalten
• Ventilatordrehrichtung überprüfen (Betriebs-
schalter in Stellung „Lüften")
• Raumthermostaten höher als die vorhandene
Raumtemperatur einstellen
• Brennstoffversorgung öffnen
• Betriebsschalter in Stellung „Heizen"
• Luftmengenmessung des Gesamtvolumenstro
mes (Kaltluft- und Warmluftvolumenstrom)
• Bei 2-stufigen Geräten auch der Teilluftstrom
Achtung:
Nach den ersten ca. 50 Betriebsstunden
im Heizbetrieb sind die Schrauben des
Reinigungsdeckels am Heizregister sowie die
Schrauben des Verbindungsflansches zwischen
Brennkammer und Wärmetauscher zu kontrol-
lieren und gegebenenfalls mit 10 Nm nachzuzie-
hen. Hierzu ist der Gehäuse - Reinigungsdeckel
oberhalb vom Brenner zu öffnen. Diese Kontrolle
hat ebenfalls bei der regelmäßigen Wartung zu
erfolgen.
Der Heizöl- bzw. Gasdurchsatz ist gemäß
Wärmebelastung des Gerätes (siehe Geräte –
Typenschild) einzustellen.
Der Brenner ist gemäß Herstellerangaben auf
optimale Werte, mindestens jedoch auf die des
Bundes- Immissionsschutzgesetzes (BImSchV)
einzustellen.
Der Schornsteinzug ist im kalten und warmen
Zustand zu messen. Um die Gefahr der Tau-
punktunterschreitung und der daraus entstehen-
den Korrosion im Wärmetauscher zu verhindern,
darf die Abgastemperatur Differenz (Δt) von 160
Kelvin nicht unterschritten werden.
Bei der ersten Inbetriebnahme von gasbefeuer-
ten Geräten ist diese, außer durch das Gasver-
sorgungsunternehmen nur durch ein Vertrags
- Installationsunternehmen bzw. bei Flüssiggas
durch ein Flüssiggas - Versorgungsunternehmen
durchzuführen.
Ein Messprotokoll (Brenner- und lufttechnisches
Protokoll) ist zu erstellen und dem Betreiber zur
Aufbewahrung auszuhändigen.
Der Betreiber ist mit der Anlage vertraut zu
machen.
Den zuständigen Behörden ist die Fachunterneh-
mererklärung sowie eine Unternehmerbescheini-
gung der jeweiligen Installations- / Fachbetriebe
vorzulegen.
3.6.1 Heizbetrieb
• bauseitigen Hauptschalter/Sicherung
einschalten
• Brennstoffversorgung öffnen
• Betriebsschalter am Schaltkasten in Stellung
„Heizen"
• Raumthermostat auf die gewünschte
Raumtemperatur einstellen
Bei Wärmebedarf schaltet sich der Gebläsebren-
ner automatisch ein. Der Zuluftventilator wird
jedoch erst nach Erreichen der Solltemperatur
zugeschaltet. Hierdurch wird das unerwünschte
Ausblasen von Kaltluft vermieden. Das Gerät
arbeitet nun vollautomatisch entsprechend der
vorgewählten Raumtemperatur.
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