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Inbetriebnahme
10.7
Heizungsanlage befüllen und entlüften
Vorsicht!
b
Mögliche Sachschäden durch ver-
schmutzte Leitungen.
Fremdkörper wie Schweißrückstände,
Dichtungs reste oder Schmutz in den
Wasser leitungen können Schäden am Heiz-
gerät verursachen. Es wird empfohlen bei
älteren Anlagen vor dem ecoTEC einen
Schmutzfilter zu setzen.
> Spülen Sie den neu installierten Teil der
Heizungsanlage vor der Inbetriebnahme
gründlich durch.
Wenn ein einwandfreier Betrieb der Heizungsanlage
gewährleistet sein soll, dann muss der Zeiger des Manome-
ters bei kalter Heizungsanlage in der oberen Hälfte des
grauen Bereichs oder im mittleren Bereich der Balkenan-
zeige im Display (durch die gestrichelten Grenzwerte mar-
kiert) stehen. Dies entspricht einem Fülldruck zwischen dem
minimal und maximal empfohlenen Druck. Sie können sich
den genauen Fülldruck auch im Display anzeigen lassen.
> Spülen Sie den neu installierten Teil der Heizungsanlage
gut durch, bevor Sie sie befüllen.
> Öffnen Sie alle Thermostatventile der Heizungs anlage.
> Wählen Sie das Prüfprogramm P.6 aus (¬ Kap. 10.6).
Das Prüfprogramm startet, Brenner und Pumpe werden
ausgeschaltet (zum Füllen und Entleeren des Heizgeräts).
10.7.1 Heizungsanlage befüllen
i
Beachten Sie, dass Füll- und Entleerungshahn
der Heizungsanlage normgerecht mit einem
Kaltwasserhahn verbunden sein müssen.
> Schließen Sie einen Schlauch zwischen einem Kalt-
wasserhahn und der Füllleitung des Heizungssystems an.
> Zum Füllen öffnen Sie zunächst den Kaltwasserhahn.
> Öffnen Sie alle Heizkörper-Thermostatventile.
> Prüfen Sie, ob beide Wartungshähne am Heizgerät geöff-
net sind.
> Öffnen Sie langsam das Absperrventil an der Füllleitung,
so dass das Wasser in das Heizungssystem strömt.
i
Solange der Wasserdruck im Heizungssystem zu
gering ist, wechselt die Displayanzeige bei einge-
schaltetem Heizgerät zwischen der Fehler-
meldung F.22 und der Anzeige des tatsächlichen
Drucks.
> Entlüften Sie den am tiefsten liegenden Heizkörper, bis
das Wasser am Entlüftungsventil ohne Blasen ausströmt.
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> Entlüften Sie alle anderen Heizkörper, bis das Heizungs-
system komplett mit Wasser gefüllt ist. Schließen Sie alle
Entlüftungsventile.
> Beobachten Sie den steigenden Fülldruck in der Hei-
zungsanlage im Display.
> Füllen Sie solange Wasser nach, bis sich der Mano-
meterzeiger in der Mitte des grauen Bereichs befindet
bzw. bis der erforderliche Fülldruck im Display angezeigt
wird.
> Nach dem Füllen schließen Sie das Absperrventil an der
Füllleitung sowie den Kaltwasserhahn und nehmen Sie
den Füllschlauch ab.
> Prüfen Sie alle Anschlüsse und das gesamte System auf
Undichtigkeiten.
> Dokumentieren Sie alle Befüllungen und Nachfüllungen
in einem Anlagenbuch.
10.7.2 Heizungsanlage entlüften
> Um die Heizungsanlage zu entlüften, wählen Sie das
Prüfprogramm P.0 aus (¬ Kap. 10.6).
Das Heizgerät geht nicht in Betrieb, die interne Pumpe läuft
intermittierend und entlüftet wahlweise den Heizungskreis
oder den Warmwasser kreis. Das Display zeigt den Fülldruck
der Heizungsanlage.
> Um den Entlüftungsvorgang ordnungsgemäß durchfüh-
ren zu können, achten Sie darauf, dass der Fülldruck der
Heizungs anlage nicht unter 0,1 MPa (1,0 bar) abfällt.
Das Prüfprogramm P.0 läuft 6,5 Minuten.
> Entlüften Sie alle Heizkörper.
> Prüfen Sie anschließend nochmals den Wasserdruck der
Heizungsanlage.
Nach Beendigung des Befüllvorgangs sollte der Fülldruck
der Heizungsanlage mindestens 0,02 MPa (0,2 bar) über
dem Gegendruck des Ausdehnungsgefäßes (ADG) liegen
³ P
(P
+ 0,02 MPa (0,2 bar)).
Anlage
ADG
> Wenn sich nach Beendigung des Prüf programms P.0
noch zuviel Luft in der Heizungsanlage befindet, dann
starten Sie das Prüf programm erneut.
> Prüfen Sie alle Anschlüsse auf Dichtheit.
10.7.3 Heizungsanlage erstmalig spülen („kalt")
i
Das komplette Heizungssystem muss mindestens
zweimal durchgespült werden: einmal kalt und
einmal heiß entsprechend den folgenden Anwei-
sungen.
> Prüfen Sie, ob alle Heizkörper-Thermostatventile und
beide Wartungshähne am Heizgerät geöffnet sind.
Installations- und Wartungsanleitung ecoTEC plus 0020107252_03