Inbetriebnahme
4.5.2
Ablauf bei der Inbetriebnahme der PROFIBUS-Baugruppe
(CBP2):
Baugruppe bzw. Adapterboard mit Baugruppe im ausgeschalteten Zustand in den Steckplatz stecken.
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Details zur Montage siehe Kapitel 9.1, Integrierbare Optionen in der Elektronikbox.
Für die Kommunikation sind die folgenden Parameter wichtig:
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- P697
PPO-Typ, Festlegung der Anzahl der Worte im Parameter- und Prozessdatenbereich des
Telegramms (nur notwendig, wenn der PPO-Typ nicht über PROFIBUS-DP-Master einstellbar
ist)
- P695
Telegrammausfallzeit für Prozessdaten (0 = deaktiviert)
Bei der Konfiguration des DP-Masters wird festgelegt, ob der Slave (CBP2) den
Telegrammverkehr mit dem Master überwachen soll. Ist diese Überwachung aktiv, dann über-
gibt der DP-Master dem Slave bei der Verbindungsaufnahme einen Zeitwert (Watchdog-Zeit).
Erfolgt innerhalb dieser Überwachungszeit kein Datenaustausch, dann beendet der Slave den
Prozessdatenaustausch mit dem SIMOVERT 6SE70. Dieser kann dann in Abhängigkeit von
P695 eine Prozessdatenüberwachung durchführen und die Störmeldung F082 auslösen.
- P918
Busadresse
- P053
Parametrierfreigabe (funktionsgleich mit P927; nur notwendig, wenn Parameterwerte über
PROFIBUS geändert werden sollen)
- P090 bzw. P091 zum Anmelden der Baugruppe
Die Verdrahtung der Prozessdaten der Kommunikationsbaugruppe erfolgt mittels der entsprechenden
Quell- und Zielparameter (siehe Kapitel 4.3). Zur Bedeutung der Bits der Steuerworte und Zustandsworte
siehe ebenfalls Kapitel 4.3.
Aus- und Wiedereinschalten der Elektronikversorgungsspannung. Dadurch werden die Werte der
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Parameter P695, P697 und P918 von der Zusatzbaugruppe übernommen.
Die Kommunikationsbaugruppe CBP2 (Communication Board PROFIBUS) dient der Anschaltung von Antrieben
an übergeordnete Automatisierungssysteme über PROFIBUS-DP. Beim PROFIBUS unterscheidet man
zwischen Master- und Slavegeräten.
Master bestimmen den Datenverkehr am Bus und werden auch als aktive Teilnehmer bezeichnet.
Dabei unterscheidet man 2 Klassen:
Bei einem DP-Master der Klasse 1 (DPM1) handelt es sich um zentrale Stationen (z.B. SIMATIC S5,
SIMATIC S7 oder SIMADYN D), die in festgelegten Nachrichtenzyklen Informationen mit den Slaves
austauschen.
DPM1 unterstützen sowohl einen zyklischen Kanal (Übertragung von Prozessdaten und von Para-
meterdaten) als auch einen azyklischen Kanal (Übertragung von Parameterdaten und von
Diagnosedaten).
Bei einem DP-Master der Klasse 2 (DPM2) handelt es sich um Programmier-, Projektierungs- oder
Bedien-/Beobachtungsgeräte (z.B. DriveMonitor), die zur Konfiguration, Inbetriebnahme oder
Anlagenbeobachtung im laufenden Betrieb verwendet werden.
DPM2 unterstützen nur einen azyklischen Kanal zur Übertragung von Parameterdaten.
Der Inhalt der über diese Kanäle übertragenen Datenblöcke entspricht dabei dem Aufbau des
Parameterbereiches (PKW) gemäß der USS-Spezifikation.
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DEUTSCH
Siemens AG
6SE7087-6AK85-0AA0
Einspeiseeinheit
Betriebsanleitung
09.02