FI/RCD-Auslösezeit messen
Abbildung 16. Anzeige der FI/RCD-Auslösezeit / Schalterstellung und Anschlussbelegung
Bei diesem Test wird ein kalibrierter Fehlerstrom in den Stromkreis eingespeist, der FI/RCD zum
Auslösen bringt. Des Prüfgerät misst die Zeit bis zum Auslösen des FI/RCD und zeigt diese Zeit
anschließend an. Diese Prüfung können Sie mit Messleitungen oder dem Netzkabel ausführen.
Die Prüfung wird an einem unter Spannung stehenden System ausgeführt.
Sie können das Prüfgerät auch zur Messung der FI/RCD-Auslösezeit im Auto-Modus einsetzen;
dies erleichtert die Ausführung der Prüfung, wenn keine zweite Person zur Hand ist.
Hinweis: Bei der Messung der Auslösezeit beliebiger FI/RCD-Typen führt das Prüfgerät
zunächst einen Vortest aus und ermittelt, ob die eigentliche Prüfung eine Fehlerspannung
oberhalb des Grenzwertes (25 oder 50 V) bewirkt.
Damit keine falschen Auslösezeiten bei FIs/RCDs vom S-Typ (Zeitverzögerung) ermittelt
werden, wird zwischen Vortest und eigentlicher Prüfung eine Pause von 30 Sekunden
eingelegt. Bei diesem FI/RCD-Typ ist eine Verzögerung erforderlich, da sich Differenzströme
zunächst stabilisieren müssen, bevor die eigentliche Prüfung ausgeführt werden kann.
W Warnung
• Verlustströme hinter dem Fehlerstrom-Schutzgerät können die Messung beeinflussen.
• Die angezeigte Fehlerspannung bezieht sich auf den Nennfehlerstrom des FI/RCD.
• Potenzialfelder anderer Erdungsinstallationen können sich auf die Messung auswirken.
• Dem FI/RCD nachgeschaltete Komponenten (Motoren, Kondensatoren) können zu einer
deutlichen Verlängerung der Auslösezeit führen.
Hinweis: Falls L- und N-Anschlüsse vertauscht werden, wechselt das Prüfgerät diese
automatisch intern und fährt mit der Prüfung fort. Falls das Prüfgerät zum Einsatz in
Großbritannien konfiguriert wurde, ist keine Prüfung möglich; Sie müssen zunächst ermitteln,
warum L und N vertauscht wurden.
Dieser Zustand wird durch das Symbol (
FIs/RCDs vom Typ A und Typ B verfügen nicht über die 1000-mA-Option.
So messen Sie die FI/RCD-Auslösezeit:
1. Bringen Sie den Drehschalter in die Stellung
2. Wählen Sie den FI/RCD-Nennstrom (10, 30, 100, 300, 500 oder 1000 mA) mit der F1-Taste.
3. Wählen Sie den Prüfstrommultiplikator (x ½, x 1, x 5 oder Auto) mit der F2-Taste. Bei
dieser Prüfung wird gewöhnlich der Multiplikator x 1 eingesetzt.
4. Wählen Sie die FI/RCD-Prüfwellenform mit der F3-Taste:
– Wechselstrom zur Prüfung von AC-Typen (FI/RCD-Standardtypen für Wechselstrom)
und A-Typen (impulssensitive Gleichstrom-FIs/RCDs)
– Halbwellenstrom zur Prüfung von A-Typen (impulssensitive Gleichstrom-FIs/RCDs)
) signalisiert.
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