Arrhythmieerkennung
Einschränkungen der Arrhythmiemessung
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Da die Sensitivität und Spezifiziät des Arrhythmie-
Erkennungsalgorithmus unter 100% liegt, werden in einigen
Fällen falsche Arrhythmien erkannt, während andererseits einige
echte Arrhythmie-Ereignisse unerkannt bleiben können. Dies ist
insbesondere bei gestörten Signalen der Fall.
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Nur PDM: Die Einstellung der EKG-Größe und der QRS-Breite
beeinflussen die Sensitivität der Arrhythmieerkennung und
Herzfrequenzkalkulation.
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Wenn die QRS-Amplitude gering ist, ist der Monitor
möglicherweise nicht in der Lage, HF zu berechnen und es kann
eine falsche Asystolie auftreten.
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Während der Lernphase des Algorithmus ist die
Arrhythmieerkennung evtl. nicht verfügbar. Folglich sollte der
Patientenzustand während der Lernphase und einige Minuten
danach streng überwacht werden, bis der Algorithmus seine
optimale Erkennungsleistung erreicht hat.
Sicherheitshinweise
Arrhythmie-Warnungen
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PDM – V Fib/V Tachy darf nicht als Ersatz für den Arrhythmie-
Alarm V Tachy angesehen werden. Der Versuch das V Tachy-
Alarmniveau zu verringern, kann zum Ausfall von ventrikulären
Tachykardie-Alarmen führen.
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VERLUST ODER VERSCHLECHTERUNG DER ARRHYTHMIE-
ERKENNUNG – Automatische Arrhythmie-Analyseprogramme
können das Vorliegen bzw. Fehlen einer Arrhythmie falsch
erfassen. Arrhythmie-Daten müssen daher stets von einem
Mediziner im Zusammenhang mit den anderen Befunden
interpretiert werden. Bei folgenden EKG-Kurventypen ist
besondere Aufmerksamkeit geboten:
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Gestörte Kurven: Die gestörten Anteile von EKG-Kurven
werden gewöhnlich von der Analyse ausgeschlossen. Dieser
Ausschluss ist notwendig, um das Vorkommen von
ungenauen Schlaginterpretationen und/oder
Rhythmusalarmen zu reduzieren. Falls die ausgeschlossenen
gestörten Anteile von EKG-Kurven echte Arrhythmie-
Ereignisse enthalten, so erkennt das System diese
möglicherweise nicht.
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Schlagamplitude und -dauer: Eine korrekte Erfassung und
Interpretation der Herzschläge wird zunehmend schwieriger,
wenn die Amplitude und/oder Dauer der Schläge an die
Grenzen des Analyseprogramms stößt. Demzufolge kann die
Interpretationsgenauigkeit für Arrhythmien zurückgehen,
wenn die Schläge extrem breit oder schmal werden, und
insbesondere wenn sie sehr klein sind.
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Andere morphologische Betrachtungen: Die Algorithmen zur
automatischen Arrhythmie-Erkennung sind grundlegend zur
Erfassung von signifikanten Änderungen in der QRS-
Morphologie ausgelegt. Wenn ein Arrhythmie-Ereignis
vorliegt und keine signifikante Änderung der
vorherrschenden Morphologie des Patienten aufweist,
können solche Ereignisse vom System unerkannt bleiben.
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ANALYSEUNTERBRECHUNG – Bestimmte Zustände unterbrechen
die Arrhythmie-Analyse. Bei einer Analyseaussetzung werden
Arrhythmie-Zustände nicht erfasst und somit keine Arrhythmie-
Alarme ausgelöst. Zu den Zuständen, die zu einem Aussetzen der
Arrhythmie-Analyse führen, gehören „Arrhythmie aus",
„Arrhythmie-Pause", „Ableitungsfehler", „Alarmpause", „Alle
Alarme aus" und „Patient entlassen".