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SCHALTUNG
KETTE
KETTENSPANNUNG JUSTIEREN BEI FAHRRÄDERN
MIT NUR EINEM GANG (SINGLESPEED)
FUNKTIONSWEISE UND BEDIENUNG
Sogenannte Singlespeed-Fahrräder, wie das V-Dro-
me, verfügen nur über einen Gang und benötigen
somit weder Schaltwerk noch Umwerfer. Außerdem
besitzen Sie eine starre Nabe („Fixie").
Bei diesen Modellen ist der Zahnkranz des Hinter-
rades direkt mit dem Hinterrad verbunden. Dadurch
werden die Pedale bei jeder Bewegung des Hinter-
rades mitbewegt – und umgekehrt. Diese Fahrräder
haben häufig keine Bremsen!
KONTROLLE UND NACHSTELLEN
Bei Singlespeed-Fahrrädern muss die Spannung der
Antriebskette ca. alle 1.000 km bzw. 50 Betriebs-
stunden überprüft und gegebenenfalls nachgespannt
werden.
Drehen Sie die Kurbel rückwärts und suchen Sie die
Stellung, in der die Kette am stärksten gespannt ist.
Wenn sich die Kette in dieser Stellung in der Mitte
zwischen Kettenblatt und Ritzel um deutlich mehr als
1 cm nach oben drücken lässt, sollten Sie die Kette
nachspannen.
Lösen Sie die Radmuttern des Hinterrades mit geeig-
netem Werkzeug. Justieren Sie die Kettenspannung,
indem Sie das Laufrad nach hinten ziehen oder durch
Lösen/Festziehen des Kettenspanners. Die Kurbel
muss sich anschließend ohne Widerstand drehen
lassen.
Justieren Sie das Hinterrad mittig in den Hinterbau.
Nutzen Sie hierfür gegebenenfalls den Kettenspan-
ner als Anschlag. Drehen Sie die Radmuttern mit dem
Drehmomentschlüssel fest.
Singlespeed
Beachten Sie, dass die Benutzung von
Singlespeed-Fahrrädern ohne Bremsen
gemäß StVZO im Straßenverkehr nicht erlaubt ist!
Kettenspanner dienen nur der Spannung
der Kette und der Voreinstellung des Hin-
terrades. Sie halten das Laufrad nicht in Position
und verhindern auch nicht das Herausrutschen.
Ist die Kette über den Umfang stark unter-
schiedlich gelängt, muss sie ausgetauscht
werden.
DIE LAUFRÄDER -
REIFEN, SCHLÄUCHE
UND LUFTDRUCK
Die Laufräder an Ihrem Canyon stellen den Kontakt
zur Straße her. Sie werden durch die Gewichte von
Fahrer und Gepäck sowie durch Fahrbahnuneben-
heiten stark belastet. Obwohl die Laufräder sorgfältig
hergestellt und zentriert ausgeliefert werden, „set-
zen" sich die Speichen auf den ersten Kilometern.
Schon nach einer kurzen Einfahrzeit von etwa 100
bis 300 Kilometern kann es deshalb notwendig sein,
dass die Laufräder nachzentriert werden müssen.
Nach dieser Einfahrzeit müssen Sie die Laufräder
regelmäßig kontrollieren, wobei ein Nachspannen in
der Regel selten nötig ist.
Das Laufrad ist aus der Nabe, den Speichen und der
Felge aufgebaut. Auf die Felge wird der Reifen mon-
tiert, in den der Schlauch eingelegt ist. Zum Schutz
des empfindlichen Schlauches wird ein Felgenband
auf die Speichennippel und den oft scharfkantigen
Felgenboden gelegt.
Wenn Sie einen neuen Reifen montieren wollen, müs-
sen Sie die Dimension des montierten Pneus beach-
ten. Diese steht auf der Reifenflanke geschrieben. Es
gibt zwei Bezeichnungen: die genauere ist die Milli-
meter Bezeichnung. Die Zahlenkombination 23-622
bedeutet: der Reifen ist im aufgepumpten Zustand
23 mm breit und hat einen (Innen-) Durchmesser von
622 Millimetern. Ein größerer Reifen kann dazu füh-
ren, dass der Reifen an der Gabel oder dem Hinter-
bau streift. Halten Sie sich deshalb an die montierte
Größe.
REIFEN UND SCHLÄUCHE
LAUFRÄDER
Laufrad
Dimension des Reifens
Felgenband in der Felge
Wenn Sie einen anderen, breiteren oder
höheren Reifen als den serienmäßig mon-
tierten aufziehen, kann es dazu kommen, dass Sie
mit dem Fuß bei langsamer Fahrt an das Vorderrad
stoßen. Unfallgefahr!
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