8.2 Überblick über klinische Literatur
P3T Abdomen bietet dem Kliniker Flexibilität bei der Kontrastmitteldosierung für Bauchaufnahmen.
Diese Optionen sollen dem Umfang der derzeit praktizierten und in der Literatur beschriebenen
klinischen Versorgung gerecht werden. Die unten genannten verschiedenen Setup-Optionen und
Wertebereiche basieren auf einer Reihe relevanter klinischer Dokumente.
8.2.1 Individuell abgestimmte Dosierung
In verschiedenen Literaturquellen wird die Verwendung der folgenden Bereiche bei der Konfigurierung
der Dosierfaktorwerte unterstützt:
Gewichtsfaktor: 0,4 gI/kg bis 0,6 gI/kg in Schritten von 0,01 gI/kg
Volumenfaktor: 1,0 ml/kg – 2,5 ml/kg in 0,1-ml/kg-Schritten
Jodbelastung: 18 g - 60 g in Schritten von 1 g
Arana et al analysierte den Einfluss von gewichtsabhängigen im Vergleich zu konstanten
Kontrastmittelmengen auf Dämpfung und Kosten von Bauch-CT und fanden, dass die Aortendämpfung
bedeutend besser war, wenn das Kontrastmittel auf das Patientengewicht abgestimmt wurde.
Sie kamen zu dem Schluss, dass bei der Dosisabstimmung auf das Patientengewicht 1,75 ml/kg
einer Kontrastmittelkonzentration von 320 mg/ml (oder 0,56 gI/kg) mit Kochsalzlösungsspülung
bei Bauch-SDCT eine Reduzierung der Kontrastmaterialdosis zuließ.
Yanaga et al verglichen den prospektiven Effekt eines Protokolls mit einer konstanten
Kontrastmittelinjektionsdosis mit einer auf das Patientengewicht abgestimmten Dosis auf
die Pankreas-Darstellung. Sie kamen zu dem Schluss, dass Injektionsprotokolle mit auf das
Patientengewicht abgestimmten Dosen (2,0 mgl/kg; 300 mg/ml Konzentration oder 0,6 gI/kg) und
konstanter Injektionsdauer zur Reduzierung von Variationen bei der Pankreas-Darstellung beitragen.
Heiken et al kamen zu dem Schluss, dass eine Beziehung zwischen Kontrastmitteldosierung
je nach Patient und hepatischer Verstärkung besteht. Sie fanden heraus, dass die Dosen, die für die
gewünschten hepatischen parenchymalen Verstärkungsstufen von 40, 50, 60 und 70 HU bei 0,417,
0,521, 0,625 und 0,729 gI/kg liegen. Zudem empfahlen sie, nur bei kleinen Patienten eine
Kontrastmittelkonzentration von 240 mg/ml für dynamische schrittweise Leber-CT zu verwenden.
Yamashita et al untersuchten die optimale Dosis intravenöser Kontrastmittel für Abdomen-CT basierend
auf dem Patientengewicht. Sie kamen zu dem Schluss, dass bei der Dosisabstimmung auf das
Patientengewicht 2,0 - 2,5 ml/kg eines 300 mg/ml Kontrastmittels (0,6 - 0,75 gI/kg) sowohl bei der
arteriellen als auch der hepatischen parenchymalen Darstellung bessere Resultate zeigte als 1,5 ml/kg
oder eine konstante Dosis. Die arterielle Darstellung blieb bei Gruppen mit Dosen von 2,0 ml/kg, 2,5 ml/
kg und konstanten Dosen gleich, wenn das Kontrastmittel mit einer Rate von 3 ml/s verabreicht wurde.
Megibow et al untersuchten die optimale Kontrastmittedosis für helikale CT, bei der die Bildqualität
unter gleichzeitiger Kostensenkung beibehalten wird. In einer prospektiven Studie analysierten sie die
Akzeptabilität von Scans für unterschiedliche Dosiskategorien von 1,25, 1,5, 1,75 und 2,0 ml/kg mit
300 mg/ml Kontrastmittel. Sie kamen zu dem Schluss, dass eine gewichtsbasierte Dosis von 1,5 ml/kg
eines Kontrastmittels mit niedriger Osmolalität (0,45 gI/kg) bei den meisten Patienten akzeptable
Scans hervorbringt.
Brink et al untersuchten das Potenzial der Senkung von Kontrastmitteldosen bei Leberuntersuchungen
durch die prospektive Studie der maximalen hepatischen Verstärkung und des Kontrastmittel-
Verstärkungsindex bei Jodbelastungen von 18 g bis 44 g. Sie fanden heraus, dass eine Dosis von
38 g Jod bei schweren Patienten zu ausreichender Verstärkung führte, wobei geringere Dosen mit
nur 26 g ggf. bei leichtgewichtigeren Patienten ausreichen.
Ichikawa et al untersuchten die technischen Faktoren eines Injektionsprotokolls für Multiphasen-
kontrastverstärkte MDCT der Leber. Sie kamen zu dem Schluss, dass mit einer konstanten
Injektionsdauer (30 s) und einem an das Körpergewicht angepassten Kontrastmittelprotokoll (2 ml/kg
mit 300 mg/ml Kontrastmittel oder 0,6 gI/kg) bei verschiedenen Patientengewichten für die einzelnen
Organe im Hinblick auf Form und Muster eine ähnliche Kontrastmittelkinetik erzielt wurden. Bei einer
konstanten Injektionsdauer trat die Spitzenverstärkung der Aorta, Pfortader und Leber konstant ca.
10, 20 und 30 Sekunden nach Abschluss der Injektion auf.
Anhang A:
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