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Funktionen - Siemens SINAMICS S120 Systemhandbuch

Netzeinspeisung
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Funktionsmodule
5.3 Beschreibung der Funktionsmodule
Hinweis
Automatische Abschaltung
Das Active Line Module schaltet in dieser Betriebsart bei Frequenzfehlern (120 % der
eingestellten Überfrequenzschwelle p0284 bzw. 80 % der Unterfrequenzschwelle p0285)
und zum Selbstschutz (Überstrom, Überspannung, Übertemperatur, etc.) ab. Geringere
Frequenz- und Spannungsabweichungen sowie Spannungseinbrüche oder Phasensprünge im
Netz führen hingegen aufgrund der FRT-Funktion (Fault Ride Through) nicht zu einer
Abschaltung. Die Filterüberwachung p3667 muss aktiviert werden, um bei anlagen-internen
Kurzschlüssen (z. B. im Active Interface Module) eine sofortige Fehlerabschaltung zu
gewährleisten. Abhängig von den Anforderungen der jeweiligen Applikation kann
beispielsweise zusätzlich die parametrierbare Netzüberwachung (p5540 ff.) genutzt werden.
Die Abschaltgrenzen bei Überstrom (F30001, F6200 nach A6205 = 128), Überspannung
(Vdc_max, F30002, F30003, F6200 nach A6205 = 16), Übertemperatur, I2t sind im
Listenhandbuch beschrieben.

Funktionen

• Regelung von Netzspannung und Netzfrequenz (Netzbildner)
• Stationäre und dynamische Lastaufteilung zu anderen Energieerzeugern im Netz über
Statikkennlinien
• Bereitstellung von Blind- und Kurzschlussstrom zur Klärung von Netzstörungen
• Mit der Funktion "Inselnetz Schwarzstart" kann ein autarkes Inselnetz aufgebaut und
aufrechterhalten werden.
• Mit der Funktion "Inselnetz Synchronisierung auf ein externes Netz" kann ein Inselnetz mit
einem externen Netz verbunden werden. Dazu werden Spannungsamplitude und
Frequenz des Inselnetzes im Betrieb geändert und vor dem Schließen des Trennschalters
an das externe Netz angepasst.
• Statikfunktion zur Frequenz- und Spannungsregelung des Netzes einschließlich
Lastaufteilung
• Adaptierbarer Leerlaufpunkt und Zusatzsollwerte für Frequenz und Spannung
• Ablaufsteuerung und Strombegrenzungsregelung für Netzspannungseinbrüche und
Kurzschlüsse
• Aussteuergradregelung zur Realisierung des optimalen Aussteuergrads für minimale
Netzrückwirkungen
• Gleichanteilsregelung garantiert einen gleichanteilsfreien Netzstrom und vermeidet somit
Sättigungseffekte im Transformator
• Spannungsregelung zur Kompensation des Spannungsabfalls am Transformator.
Dazu müssen die Messwerte des 2. VSM10 als Signalquelle mit dem Parameter p5425 (CI:
Netzstatikregelung Spannungsregelung Signalquelle) verdrahtet werden (r5488[0-4] →
p5425[0-1]).
Mit dem im Standard eingesetzten VSM10-Messwert würde nur der Spannungsabfall an
der Drossel kompensiert. Mit einer weiteren Messstelle nach dem Transformator kann die
Spannungskompensation verbessert und der Spannungsabfall am Transformator
eliminiert werden.
• Dämpfungsglieder und Filter zur Stabilisierung eines Inselnetzes
• Zwischenkreisspannungs-Regelung zur automatischen Anpassung der Ausgangsleistung,
falls die Zwischenspannung parametrierte Grenzen überschreitet
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Netzeinspeisung
Systemhandbuch, 10/2020, A5E03347401A

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