Entsprechend den Vorgaben einzelner Netzrichtlinien kann damit der Gesamtstrom vor
und während einer Netzstörung gleich gehalten werden.
• p5500.8 = 1: Während eines Netzkurzschlusses (r5502.4 = 1, r5522.3 = 1) wird der
Wirkstromsollwert intern zu null gesetzt.
Entsprechend den Vorgaben einzelner Netzrichtlinien kann damit ein FRT (Fault Ride
Through) mit reiner Blindleistungsabgabe durchfahren werden (Q-Mode).
• p5500.9 = 1: Während eines Netzkurzschlusses (r5502.4 = 1, r5522.3 = 1) werden der
Wirkstromsollwert und der Blindstromsollwert intern zu null gesetzt.
Entsprechend den Vorgaben einzelner Netzrichtlinien kann damit ein FRT (Fault Ride
Through) ohne Leistungsabgabe durchfahren werden (Z-Mode).
• Der Vorrang für Blindleistungsbereitstellung bei dynamischer Netzstützung kann kurzzeitig
automatisch deaktiviert werden, falls sich die Zwischenkreisspannung der oberen
Abschaltgrenze nähert. Um eine Schutzabschaltung zu vermeiden wird dazu über p5508
der Blindstrom reduziert und die volle Wirkleistung zum Abbau der
Zwischenkreisspannung verfügbar.
• Bei den vorgenannten bedingten Strombegrenzungen wird unterschieden zwischen
– dem zulässigen Toleranzbereich der Netzspannung (symmetrisch und unsymmetrisch)
– und der Erkennung eines Netzkurzschluss wegen Unterspannung
Ergänzende Hinweise/Einstellempfehlungen für die Parametrierung:
• Wird nach Netzwiederkehr ein schneller Wirkleistungsaufbau gefordert (z. B. China), so
sollte die "Mindestzeit dynamische Netzstützung" p5507[0] = 10 ... 20 ms gesetzt werden.
Hintergrund: Während eines Netzeinbruchs gelten einstellbare Bedingungen für einen
reduzierten Wirkstrom. Die stufenweise Rückkehr zur alten Wirkleistung erfolgt nach Ende
der Netzstörung.
• Wenn die zulässige Zeitdauer für den Aufbau des Blindstroms nach Beginn einer
Netzstörung groß genug ist, dann sollte die Anfangsrampe für den Stützstrom reduziert
werden (z. B. p5509[0] = 10 %). Dies kann Überspannungen zu Beginn einer Störung
vermeiden.
• In vielen Fällen darf der Blindstrom während eines Netzfehlers auch dann nicht reduziert
werden, wenn die Zwischenkreisspannung sich ihren Abschaltgrenzen (z. B.
p5508 = -40 V) nähert. Dazu p5509[1] = 0,1 % setzen.
• Wird auch für unsymmetrische Netzstörungen eine Blindstrom-Stützung gefordert (z. B.
China GB/T 19964:2012), so wird die Einstellung p5509[7] = 100 % benötigt. Für das
Durchfahren aller Fehlertypen wird zudem p5509[8] = 0,1 % sowie
p5509[11] = 20 ... 50 % empfohlen. Bei Bedarf sind aber auch kleinere und größere Werte
möglich. Der zulässige Gesamtstrom muss dementsprechend groß genug gewählt werden
(p5509[5] > 70 %).
•
p3603 = 0 ... 50 %, p5507[3] = 8 ms, p5509[6] = 3 %.
• Für den Betrieb an frequenz-stabilen Verbundnetzen wird für die dynamische Stützung
zudem eine größere Glättungszeit für die PLL empfohlen: p3458[1] = 50 ms.
Netzeinspeisung
Systemhandbuch, 10/2020, A5E03347401A
Statussignale: r5502.1, r5502.2
Einstellparameter: p5505[0, 2], p5509[9, 10]
Statussignale: r5502.4, r5522.3
Einstellparameter: p5529[2, 3].
Für weiche Netzbedingungen, wie sie für Testlabore typisch sind, wird zudem empfohlen:
7.11 Inbetriebnahme Zusatzregelungen
Inbetriebnahme
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