Messobjekt über einen Schutz-Trenntransformator der Schutzklasse
II betrieben wird. Es ist auch möglich mit Hilfe geeigneter Wandler
(z.B. Stromzangen), welche die Anforderungen der Schutzklasse II
erfüllen, quasi indirekt am Netz zu messen. Bei der Messung muss
die Messkategorie – für die der Hersteller den Wandler spezifiziert
hat – beachtet werden.
Messkategorien
Die Messkategorien beziehen sich auf Transienten auf dem Netz.
Transienten sind kurze, sehr schnelle (steile) Spannungs- und Strom-
änderungen, die periodisch und nicht periodisch auftreten können. Die
Höhe möglicher Transienten nimmt zu, je kürzer die Entfernung zur
Quelle der Niederspannungs-Installation ist.
Messkategorie IV: Messungen an der Quelle der Niederspannungs-
installation (z.B. an Zählern).
Messkategorie III: Messungen in der Gebäudeinstallation (z.B. Ver-
teiler, Leistungsschalter, fest installierte Steckdosen, fest installierte
Motoren etc.).
Messkategorie II: Messungen an Stromkreisen, die elektrisch direkt
mit dem Niederspannungsnetz verbunden sind (z.B. Haushaltsgeräte,
tragbare Werkzeuge etc.)
Messkategorie I: Elektronische Geräte und abgesicherte Stromkreise
in Geräten.
1.7
Räumlicher Anwendungsbereich
Das Oszilloskop ist für den Betrieb in folgenden Bereichen bestimmt:
Industrie-, Wohn-, Geschäfts- und Gewerbebereich sowie Kleinbetriebe.
1.8
Umgebungsbedingungen
Die zulässige Umgebungstemperatur während des Betriebs reicht von
+5 °C bis +40 °C. Während der Lagerung oder des Transports darf die
Temperatur zwischen –20 °C und +70 °C betragen. Hat sich während
des Transports oder der Lagerung Kondenswasser gebildet, muss das
Gerät ca. 2 Stunden akklimatisiert werden, bevor es in Betrieb genom-
men wird. Das Oszilloskop ist zum Gebrauch in sauberen, trockenen
Räumen bestimmt. Es darf nicht bei besonders großem Staub bzw.
Feuchtigkeitsgehalt der Luft, bei Explosionsgefahr sowie bei aggres-
siver chemischer Einwirkung betrieben werden.
Die Betriebslage ist beliebig. Eine ausreichende Luftzirkulation (Kon-
vektionskühlung) ist jedoch zu gewährleisten. Bei Dauerbetrieb ist
folglich eine horizontale oder schräge Betriebslage (Aufstellbügel)
zu bevorzugen.
Die Lüftungslöcher dürfen nicht abgedeckt werden!
Nenndaten mit Toleranzangaben gelten nach einer Anwärmzeit von
mind. 30 Minuten und bei einer Umgebungstemperatur von 23 °C. Werte
ohne Toleranzangabe sind Richtwerte eines durchschnittlichen Gerätes.
1.9
Wartung
Vor Beginn der Wartung muss das Gerät vom Netz-
anschluss getrennt werden!
Die Außenseite des Oszilloskops sollte regelmäßig mit einem Staub-
pinsel gereinigt werden. Hartnäckiger Schmutz an Gehäuse und Griff,
den Kunststoff- und Aluminiumteilen lässt sich mit einem angefeuch-
teten Tuch (Wasser +1% Entspannungsmittel) entfernen. Bei fettigem
Schmutz kann Brennspiritus oder Waschbenzin (Petroläther) benutzt
werden. Die Sichtscheibe darf nur mit Wasser oder Waschbenzin (aber
nicht mit Alkohol oder Lösungsmitteln) gereinigt werden, sie ist dann
noch mit einem trockenen, sauberen, fusselfreien Tuch nachzureiben.
Nach der Reinigung sollte sie mit einer handelsüblichen antistatischen
Lösung, geeignet für Kunststoffe, behandelt werden. Keinesfalls darf
W i c h t i g e H i n w e i s e
die Reinigungsflüssigkeit in das Gerät gelangen. Die Anwendung
anderer Reinigungsmittel kann die Kunststoff- und Lackoberflächen
angreifen.
1.10 Gewährleistung und Reparatur
HAMEG Geräte unterliegen einer strengen Qualitätskontrolle. Jedes
Gerät durchläuft vor dem Verlassen der Produktion einen 10-stündigen
„Burn in-Test". Im intermittierenden Betrieb wird dabei fast jeder Früh-
ausfall erkannt. Anschließend erfolgt ein umfangreicher Funktions-
und Qualitätstest, bei dem alle Betriebsarten und die Einhaltung der
technischen Daten geprüft werden. Die Prüfung erfolgt mit Prüfmitteln,
die auf nationale Normale rückführbar kalibriert sind.
Es gelten die gesetzlichen Gewährleistungsbestimmungen des Landes,
in dem das HAMEG-Produkt erworben wurde. Bei Beanstandungen
wenden Sie sich bitte an den Händler, bei dem Sie das HAMEG-Produkt
erworben haben.
Nur für die Länder der EU:
Um den Ablauf zu beschleunigen, können Kunden innerhalb der EU
die Reparaturen auch direkt mit HAMEG abwickeln. Auch nach Ablauf
der Gewährleistungsfrist steht Ihnen der HAMEG Kundenservice für
Reparaturen zur Verfügung.
Return Material Authorization (RMA):
Bevor Sie ein Gerät an uns zurücksenden, fordern Sie bitte in jedem
Fall per Internet: http://www.hameg.com oder Fax eine RMA-Nummer
an. Sollte Ihnen keine geeignete Verpackung zur Verfügung stehen,
so können Sie einen leeren Originalkarton über den HAMEG-Service
(Tel: +49 (0) 6182 800 500, E-Mail: service@hameg.com) bestellen.
1.11 Netzspannung
Das Gerät arbeitet mit 50 und 60 Hz Netzwechselspannungen im Be-
reich von 105 V bis 253 V. Eine Netzspannungsumschaltung ist daher
nicht vorgesehen.
Die Netzeingangssicherungen sind von außen zugänglich. Netz stecker-
Buchse und Sicherungshalter bilden eine Einheit. Ein Auswechseln der
Siche rungen darf und kann (bei unbeschädigtem Sicherungshalter) nur
erfolgen, wenn zuvor das Netzkabel aus der Buchse entfernt wurde. Mit
einem geeigneten Schraubenzieher (Klingenbreite ca. 2 mm) werden
die an der linken und rechten Seite des Sicherungshalters befindlichen
Kunststoffarretierungen nach innen gedrückt. Der Ansatzpunkt ist am
Gehäuse mit zwei schrägen Führungen markiert. Beim Entriegeln wird
der Sicherungshalter durch Druckfedern nach außen gedrückt und
kann entnommen werden. Die Sicherungen können dann entnommen
und ersetzt werden. Es ist darauf zu achten, dass die zur Seite her-
ausstehenden Kontaktfedern nicht verbogen werden. Das Einsetzen
des Sicherungshalters ist nur möglich, wenn der Führungssteg zur
Buchse zeigt. Der Sicherungshalter wird gegen den Federdruck einge-
schoben, bis beide Kunstoffarretierungen einrasten. Die Verwendung
,,geflickter" Sicherungen oder das Kurzschließen des Sicherungshal-
ters ist unzulässig. Dadurch entstandene Schäden fallen nicht un ter
die Gewährleistung.
Sicherungstype:
Größe 5 x 20 mm; 250V~, C;
IEC 127, Bl. III; DIN 41 662
(evtl. DIN 41 571, Bl. 3).
Abschaltung: träge (T) 0,8A.
7
Änderungen vorbehalten