Moderne Pfosten
Diese Variante ist etwas schwerer und daher
von mir auch nur selten eingesetzt. Dazu be-
nötigt man die Reste aus den Plastikbausät-
zen, bspw. von Häuschen. Die Spritzlinge,
also die Plastikteile, die nur zur Halterung der
eigentlich Bauteile benötigt werden, ergeben
den Grundstoff für unsere Begrenzungspfähle.
Wir nehmen am besten einen Spritzling in
weiß. Diese sind natürlich viel zu dick für ein
einfaches abknipsen. Daher müssen wir über
einer Flamme – am besten einer Kerze – das
Plastik etwas dünner ziehen. Hier ist Vorsicht
geboten! Atmen Sie keinesfalls die Dämpfe
ein. Sorgen Sie für ein gut durchlüftetes Zim-
mer. Machen Sie diese Arbeit nur, wenn Sie
erwachsen sind, Kinder oder Jugendliche soll-
ten diese Bastelei nicht machen oder nur un-
ter
Aufsicht
Erziehungsberechtigten. Halten Sie ein geeig-
netes Stück Kunststoff mit gebührendem Ab-
stand über die Flamme und rollen Sie es
gleichmäßig zwischen den Fingern, so dass
es gleichmäßig erwärmt wird. Achten Sie hier
besonders darauf, dass es nicht Feuer fängt
oder rußt. Ziehen Sie nach einiger Zeit der
gleichmäßigen Verfärbung das Stück langsam
auseinander. Der Kunststoff gibt nach! Stop-
pen Sie die Bewegung, wenn der Stab die von
Ihnen gewünschte Dicke erreicht hat. Lassen
Sie das Werkstück nun abkühlen.
Jetzt muss auch hier nur noch die richtige
Länge abgeschnitten und die schwarze Ban-
derole angebracht werden. Durch das dünne-
re Kunststoff sehen die Pfosten nun moderner
aus.
Straßenbeleuchtung
Man glaubt es kaum, aber die Anstrengungen,
auch bei Nacht noch alles hell zu erleuchten,
lassen sich die Stadtplaner wirklich etwas
kosten. Das merkt man ganz besonders,
wenn Sie mal die Straßenlaternen zählen, die
an einem ganz normalen Straßenzug stehen.
Multiplizieren Sie die Anzahl der gezählten
Lampen nun mit dem Preis einer einzigen Mo-
dellbahnleuchte. Das schlägt schon im Maß-
stab 1:160 mächtig zu Buche. Wie ist das
Modellbahn Handbuch „Berlach a.H."
von
Erwachsenen/
dann erst bei der Stadtkasse im Maßstab 1:1?
Dennoch: Lampen sind eine lohnende Investi-
on für eine Modellbahn. Klar sind die Kosten
hoch. Doch lässt es sich auch hier schlau an-
stellen und den einen oder anderen Euro spa-
ren. In Modellbahnkatalogen gibt es zum
einen Laternen, die pro Stück rund zwei Euro
kosten. Doch meist handelt es sich hierbei um
filigrane Bausätze. Ich habe mich einfach in
den Einzelhandelsgeschäften und auf Börsen
umgesehen. Dort habe ich für wenig Geld La-
ternen von No-Name Herstellern oder Modelle
von rückgebauten Anlagen erstanden, die
durchaus noch für den Einsatz in rückwärtigen
Gebieten oder nicht so gut einsehbaren Teilen
der der Anlage geeignet waren. So lassen
sich doch einige Euros sparen.
Für den vorderen Bereich, für wichtige, her-
vorgehobene Szenen lohnt sich der Kauf sehr
guter, maßstäblich passender Laternen. Hier
gibt es eine Fülle von Angeboten.
Laterne, Lampe oder Leuchte?
Welche der angebotenen Beleuchtungen eig-
net sich für was? Auch hier sollte man die
Realität genau studieren. Es ist interessant,
welche Straßen mit welchen Lampen beleuch-
tet werden. Da gibt es die Peitschenlaternen,
Bogenlaternen, Kandellaber, Gaslaternen, Git-
termastleuchten und, und, und...
Gaslaternen
Gibt es eigentlich in der modernen Welt nicht
mehr. Was erhalten geblieben ist, sind aller-
dings an historischen Plätzen und in alten
Stadtkernen die Immitate. Diese sehen zwar
noch so aus, als würden sie mit Gas funktio-
nieren, sind aber schon längst elektrifiziert.
Das schöne an den Laternen sind die kunst-
vollen Verzierungen.
Zeitperiode: Vom 19. Jahrhundert an
Verwendung: In Parks, vor historischen Ge-
bäuden, bei Anlagen die in der Kaiserzeit
spielen überall in Städten.
Kandellaber
Begrenzungspfosten
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