15.1 Allgemeine Hinweise zur Einstellung des Fahrwerks
Allgemeine Hinweise zur Einstellung des
Fahrwerks
Bei der Auslieferung sollte Ihr Händler das
Fahrwerk voreingestellt haben, d.h. die Feder
wurde anhand der Rahmengröße und des zu
erwartenden Fahrergewichtes ausgewählt,
bzw. der Luftdruck eingestellt. Je nachdem,
wie viel der Fahrer wiegt und wie er auf dem
Fahrrad sitzt, muss die Charakteristik des
Stoßdämpfers eingestellt werden.
Schon beim Aufsitzen auf das Fahrrad muss
das Federbein der Hinterradschwinge (und
die Federgabel) leicht eintauchen, damit
etwas negativer Federweg entsteht. Beim
Durchfahren eines Loches entspannt sich dann
die Feder, die Hinterbau-Schwinge gleicht die
Unebenheit aus.
Wird die Federspannung zu hoch gewählt,
schwindet dieser Effekt, da das Rad bereits
vollständig ausgefedert ist. Ein wesentlicher
Sicherheits- und Komfortaspekt wird nicht
genutzt.
Bei City-, Touren-, Trekking- und Cross Coun-
try-Einsatz wird der Negativfederweg übli-
cherweise auf 15 bis 30% des Federweges
eingestellt.
Enduro-Fahrer und Freerider stellen den
„SAG" auf etwa 25 bis 40% je nach verwen-
detem Stoßdämpfer ein. Da dies auch ein
wenig Geschmackssache ist, können Sie ver-
schiedene Varianten probieren, bzw. je nach
Terrain etwas variieren.
Das Federbein muss so abgestimmt werden,
dass es nicht durchschlägt. Fühlbar und meist
auch deutlich hörbar ist eine zu weiche Feder
(bei ausschließlich Luftgefederten Modellen:
zu geringer Luftdruck) an harten Schlägen,
die durch das stoßartige, vollständige Zusam-
menschieben des Stoßdämpfers entstehen.
Wenn ein Federbein häufig durchschlägt,
nimmt es selbst und der Rahmen auf Dauer
Schaden.
Die Dämpfung im Federbein regelt durch
Ventile im Inneren den Durchfluss des Öls
und damit die Geschwindigkeit, mit der das
Federbein aus- und einfedert. So kann die
Reaktion auf Hindernisse optimiert werden.
Zur Abstimmung ist Fingerspitzengefühl erfor-
derlich, da schon geringe Veränderungen am
Stellrad große Wirkung zeigen. Versuchen
Sie, sich grundsätzlich langsam in maximal
Viertel Umdrehungen oder Klick für Klick an
die optimale Einstellung heranzuarbeiten.
Zudem ist es bei einigen Dämpfern möglich,
das bei LRS-Modellen ohnehin schon geringe
Wippen des Hinterbaus beim Pedalieren wei-
ter einzudämmen. Dies trifft auf die Modelle
mit MANITOU SPV zu.
65