Feinabstimmung des PID-Reglers
Die Dynamik des PID-Reglers wird anhand der Verstärkung des P-Anteils
Nachstellzeit für den I-Anteil
(P603.00)
parametriert. In der Voreinstellung arbeitet der Prozessregler als PI-Regler. Der D-
Anteil ist deaktiviert.
Grundlagen
Wird nur der P-Anteil verwendet und das System arbeitet in einem stationären Zustand
•
(die Führungsgröße ist konstant und die Prozessvariable auf einen festen Wert geregelt),
bleibt immer eine bestimmte Regelabweichung bestehen. Diese bleibende Regelabwei-
chung wird auch als "Stationärabweichung" bezeichnet.
Der I-Anteil verhindert ein kontinuierliches Schwanken um den Sollwert. Hierbei bestimmt
•
die Nachstellzeit
0x4049
die Regelung eingeht. Eine große Nachstellzeit bedeutet einen geringen Einfluss des I-
Anteils und umgekehrt.
Der D-Anteil reagiert nicht auf die Höhe der Regelabweichung, sondern nur auf deren
•
Änderungsgeschwindigkeit. Der D-Anteil wirkt quasi als "Dämpfer" für Überschwinger.
Überschwinger können auftreten, wenn die Regelung versucht, schnell auf Änderungen
der Regelabweichung oder der Führungsgröße zu reagieren. Der D-Anteil reduziert somit
das Risiko von Instabilitäten aufgrund von Überschwingern.
Für die meisten Anwendungen reicht als Feinabstimmung die Einstellung der
Verstärkung des P-Anteils und der Nachstellzeit für den I-Anteil aus. Die Einstel-
lung der Verstärkung des D-Anteils kann zur weiteren Stabilisierung des Systems
erforderlich sein, insbesondere wenn eine schnelle Reaktion auf Regelabwei-
chungen erfolgen soll.
Feinabstimmung durchführen:
1. In
0x4049 (P602.00)
die Nachstellzeit für den I-Anteil auf 6000 ms einstellen, um den I-
Anteil zu deaktivieren.
Mit dieser Einstellung und der Voreinstellung von
•
zessregler als P-Regler.
2. In
0x4048 (P601.00)
die Verstärkung des P-Anteils schrittweise erhöhen, bis das System
unstabil wird.
3. Die Verstärkung wieder soweit verringern, bis das System wieder stabil ist.
4. Die Verstärkung um weitere 15 % verringern.
5. In
0x4049 (P602.00)
die Nachstellzeit für den I-Anteil einstellen.
Bei der Einstellung ist zu beachten, dass eine zu kleine Nachstellzeit zu Überschwingern
•
führen kann, insbesondere bei großen Sprüngen der Regelabweichung.
6. Optional: Die Verstärkung des D-Anteils in
Bei der Einstellung ist zu beachten, dass der D-Anteil sehr empfindlich auf elektrische
•
Störungen bei der Rückführung sowie Digitalisierungsfehler reagiert.
0x4049 (P602.00)
und der Verstärkung des D-Anteils
(P602.00), wie stark die zeitliche Dauer der Regelabweichung in
0x404A (P603.00)
Frequenzregelung konfigurieren
0x4048
(P601.00), der
0x404A
0x404A (P603.00)
arbeitet der Pro-
einstellen.
Prozessregler konfigurieren
Grundeinstellung
119