Bearbeitung simulieren
7.1
Übersicht
In der Simulation wird das aktuelle Programm vollständig berechnet und das Ergebnis grafisch
dargestellt. Ohne die Maschinenachsen zu verfahren, wird so das Ergebnis der
Programmierung kontrolliert. Falsch programmierte Bearbeitungsschritte werden frühzeitig
erkannt und Fehlbearbeitungen am Werkstück verhindert.
Grafische Darstellung
Die Simulation verwendet zur Darstellung am Bildschirm die richtigen Proportionen des
Werkstücks, der Werkzeuge, des Futters, der Gegenspindel und des Reitstocks.
Für das Spindelfutter und den Reitstock werden die Abmessungen verwendet, die im Fenster
"Spindelfutterdaten" eingegeben sind.
Für nichtzylindrische Rohteile schließt das Futter bis zum Umkreis des Quaders bzw. des
Mehrkants.
Tiefendarstellung
Die Tiefenzustellung wird als Farbabstufung dargestellt. Die Tiefendarstellung gibt Ihnen das
aktuelle Tiefenniveau wieder in der sich die Bearbeitung momentan befindet. Für die
Tiefendarstellung gilt: "je tiefer, desto dunkler".
Rohteildefinition
Für das Werkstück werden die Rohteilabmessungen verwendet, die im Programmeditor
eingegeben werden.
Das Rohteil wird mit Bezug auf das Koordinatensystem eingespannt, das zum Zeitpunkt der
Rohteildefinition gültig ist. Vor der Rohteildefinition in G-Code-Programmen müssen also die
gewünschten Ausgangsbedingungen hergestellt werden, z.B. durch Anwahl einer geeigneten
Nullpunktverschiebung.
Rohteilprogrammierung (Beispiel)
G54 G17 G90
WORKPIECE(,,,"Zylinder",112,0,-50,-80,00,155,100)
T="NC-ANBOHRER_D16
MKS-Bezüge
Die Simulation ist als Werkstücksimulation ausgelegt, d.h. es wird nicht vorausgesetzt, dass
die Nullpunktverschiebung schon exakt angekratzt oder bestimmt sein muss. Dennoch gibt es
in der Programmierung unvermeidbare MKS-Bezüge, wie etwa der Werkzeugwechselpunkt im
MKS, die Parkposition bei Gegenspindel im MKS oder die Position des
Gegenspindelschlittens. Diese MKS-Bezüge könnten je nach aktueller Nullpunktverschiebung
Drehen
Bedienhandbuch, 06/2019, A5E44903486A AB
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