Benutzerdefinierte Prüfabläufe
Im Prüfgerät können 24 kundenspezifische (benutzerdefinierte)
Prüfsequenzen hinterlegt werden, welche dann in den Dreschal-
terstellungen AUTO bzw. A1 bis A9 genutzt werden können.
Diese Sequenzen werden am PC mithilfe des Programms IZYTRO-
NIQ erstellt. Die in Ihrer SECULIFE-Ausführung zur Verfügung ste-
henden Messungen und Parameter werden hierzu aus dem Prüf-
gerät geladen und im PC-Programm entsprechend zur Verfügung
gestellt. Abschließend kann der erstellte Prüfablauf direkt in den
SECULIFE (Voraussetzung: Datenbankerweiterung Merkmal
KB01 „Z853R – SECUTEST DB+") geladen sowie als XML-Datei
auf dem Computer abgespeichert werden. Die kundenspezifi-
schen (benutzerdefinierte) Prüfsequenzen erscheinen auf der
Prüfgeräte-Bedienoberfläche grundsätzlich mit einem vorange-
stellten Stern.
10.2
Benutzerdefinierte Prüfsequenzen/Remote-Steuerung
(nur mit Merkmal KB01 „Z853R – SECUTEST DB+")
10.2.1 Allgemeines
Beim Erstellen benutzerdefinierter Prüfsequenzen kann der Erstel-
ler des Prüfablaufs selbst die Einzelprüfschritte definieren und
parametrieren, sowie deren Reihenfolge festlegen.
Mithilfe des PC-Programms IZYTRONIQ können Prüfabläufe am PC
erstellt und zum Prüfgerät übertragen werden und zwar über
USB-Anschluss.
Hinweis
Es können maximal 1200 Prüfschritte verteilt auf bis zu
24 Prüfsequenzen im Speicher des Prüfgeräts abgelegt
werden.
Bei der Remote-Steuerung des Prüfgeräts (z. B. über IZYTRONIQ
IZY-Remote-Prüfabläufe) stehen dem Benutzer ähnliche Möglich-
keiten zur Verfügung.
Einige Prüfschritte erfordern Vorabprüfungen in Form von Kontrol-
len oder Prüfhinweise, damit der Prüfer zum Ausführungszeit-
punkt z. B. genügend Zeit hat, mit der Sonde den entsprechen-
den Punkt zu kontaktieren oder den Prüfling in den entsprechen-
den Zustand zu bringen.
Mit der Erstellung und/oder Anwendung selbsterstellter Prüfse-
quenzen, bzw. bei der Remote-Steuerung des Prüfgeräts über-
nimmt der Ersteller bzw. Anwender/Prüfer die Verantwortung für
normgerechte Prüfschritte sowie für die korrekte Reihenfolge
eventueller Vorprüfungen.
!
Achtung!
Sofern Sie die werkseitig voreingestellten Prüfabläufe
der jeweiligen Norm verändern oder verkürzen, besteht
die Gefahr, dass diese nicht mehr normkonform sind und
entsprechend nicht mehr als Nachweis der Betriebs-
sicherheit nach DGUV Vorschrift 3 oder BetrSichV gelten
bzw. diese Anforderungen nicht mehr erfüllen.
10.2.2 Kontrolle Sondenanschluss P1 und Sondensicherung P1
Wird die Sonde P1 in einem Prüfablauf verwendet, so muss in
dem entsprechenden Prüfablauf unbedingt ein Prüfschritt „Son-
denkontrolle" mit „Sonde: Sondenanschluss P1" durchgeführt
werden. Hintergrund: Zusätzlich zur Sicherstellung, dass am Son-
denanschluss P1 eine Sonde angeschlossen ist, prüft die Son-
denkontrolle am Anschluss P1 auch, ob die Sondenschmelzsi-
cherung intakt ist.
!
Achtung!
Liegt ein Sicherungsdefekt an der Prüfsonde P1 vor,
werden alle darauf folgenden Messungen, die mit diesem
Messpfad durchgeführt werden, fälschlicherweise als gut
bewertet!
GMC-I Messtechnik GmbH
10.2.3 Sicherungskontrolle AWT
Werden die AWT-Buchsen in einem Prüfablauf verwendet (egal ob
die Anschlüsse zur Messung oder zum Realisieren der Prüfbedin-
gung „AWT > PE" (Anwendungsteile gegen Erde) dienen), so
muss zusätzlich ein Kontroll-Prüfschritt Sicherungskontrolle AWT
durchgeführt werden. Dieser Prüfschritt stellt sicher, dass die bei-
den AWT-Sicherungen intakt sind.
!
Achtung!
Sollten Messungen durchgeführt werden, in denen die
AWT-Anschlüsse verwendet werden, während eine oder
beide AWT-Sicherungen defekt sind, kann es zu falschen
Messwerten kommen.
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