Systemauswahl
1.10 Sonderlösungen Heizanlagen mit Festbrennstoffkessel und Trinkwassererwärmung
1.10.1 Anlagenschema 27: zwei gemischte Heizkreise
Heizungsanlage bestehend aus:
• Gas-Wandkessel Brennwert CerapurComfort
• ein gemischter Radiatoren-Heizkreis
• ein gemischter Fußboden-Heizkreis
• Solarspeicher
• Festbrennstoffkessel
Merkmale:
• Heizungspumpe (Primärkreis) versorgt das Heiznetz
bis zur hydraulischen Weiche.
• autarker Betrieb des Festbrennstoffkessels mit
Pufferspeicher
• Wasserinhalt der Anlage prüfen: zusätzliches Ausdeh-
nungsgefäß erforderlich (siehe Seite 81)?
• Sicherheitsgruppe nach DIN 1988 installieren.
• Informationen über Junkers Solaranlagen finden Sie
im Prospekt bzw. Planungsheft „Thermische Solar-
technik" (7 181 465 266).
• Direkter elektrischer Anschluss der Zirkulations-
pumpe ZP an der Geräteelektronik möglich. In diesem
Fall wird das Programm für die Zirkulationspumpe
über den FW 200 gesteuert.
• Die Schnellmontagesets können hier nicht verwendet
werden.
Alternativ kann der Heizkreisverteiler AG4-1 und die
Pumpengruppe AG2R und AG3R eingesetzt werden.
Zusätzlich wird dann noch die hydraulische Weiche
HW 25 benötigt. Die Verbindung zwischen der hydrau-
lischen Weiche und dem Heizkreisverteiler AG4-1 ist
bauseits zu erstellen.
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Funktionsbeschreibung
Die Regelung der Heizungsanlage mit Gas-Wandkessel
Brennwert und zusätzlichem Festbrennstoffkessel mit
Pufferspeicher und solarer Trinkwassererwärmung
erfolgt mit dem witterungsgeführten Heizungsregler
FW 200. Die Ansteuerung der beiden gemischten Heiz-
kreise auf der Sekundärseite der hydraulischen Weiche
erfolgt über ein Powermodul für zwei Heizkreise IPM 2,
das über ein 2-Draht-BUS-System mit dem Regler
FW 200 kommuniziert.
Der autark betriebene Festbrennstoffkessel mit Puffer-
speicher gibt bei ausreichender Pufferspeichertempera-
tur Heizwärme an den Sekundärkreis des
Heizungsnetzes ab. Das Solarmodul ISM 2 regelt neben
der solaren Trinkwassererwärmung auch die Wärmeab-
gabe des Pufferspeichers, in dem es die Pufferspeicher-
temperatur T
mit der Rücklauftemperatur der
3
Heizkreise T
vergleicht. Bei Erreichen der eingestellten
4
Temperaturdifferenz schaltet das ISM 2 das 3-Wege-
Umsteuerventil, das die Wärmeabgabe des Pufferspei-
chers in den Sekundärkreis der Heizung ermöglicht.
Über die sekundärseitigen Heizungspumpen wird das
warme Heizwasser aus dem Pufferspeicher damit
bedarfsgerecht den Heizkreisen zugeführt.
Zur Ansteuerung der Solaranlage dient das Solarmodul
ISM 2, das gemäß der vorliegenden Fühlertemperaturen
die Solarpumpe ansteuert. Ein zusätzliches IPM 1 steu-
ert die Speicherladepumpe in Abhängigkeit des Spei-
chertemperaturfühlers. Das Solarmodul ISM 2 ist in der
Solarstation bereits eingebaut. Das IPM 1 kann im
Bedarfsfall in das Brennwertgerät eingebaut werden.
Über das 2-Draht-BUS-System kommunzieren das ISM 2
und das IPM 1 mit dem Heizungsregler FW 200. Ist der
FW 200 im Heizgerät eingebaut, kann die Anlage über die
Fernbedienung FB 10 oder optional FB 100 komfortabel
vom Wohnraum aus geregelt werden.
Die Heizungspumpe des Primärkreises wird am Brenn-
wertgerät angeschlossen.
6 720 613 698 (2007/03)