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Mechanische Installation
Haltebremse (Option)
Federkraft-Haltebremsen
5.4.2
Federkraft-Haltebremsen
Diese Bremsen dienen als Haltebremse zum spielfreien Festhalten der Achsen im Still-
stand bzw. im spannungslosen Zustand.
Für zulässige Betriebsdrehzahlen und Kenndaten siehe den jeweils gültigen Motoren-
katalog. Notstopps aus größerer Drehzahl sind möglich, hierbei steigt bei großer Schal-
tarbeit der Verschleiß an den Reibflächen und der Nabe.
Stop!
Die Reibflächen sind in jedem Fall öl- und fettfrei zu halten, da schon
geringe Mengen das Bremsmoment stark reduzieren.
Vereinfacht errechnet sich Reibarbeit je Schaltspiel nach der unten stehenden Formel
und darf den von der Schalthäufigkeit abhängigen Grenzwert bei Notstopps nicht über-
schreiten, ( M otorenkatalog; Lenze Antriebslösungen: Formeln, Auslegung und Ta-
bellen).
2
Q = ½ ⋅ J
⋅ Δω
⋅
ges
M
Je nach Betriebsbedingungen und möglicher Wärmeabfuhr können Oberflächentem-
peraturen bis zu 130 °C auftreten.
Weitere Informationen und detailierte Angaben über die eingesetzten
Bremsen finden Sie in den entsprechenden Katalogen.
Verschleiß von Federkraftbremsen
Federkraftbremsen sind verschleißfest und für lange Wartungsintervalle ausgelegt,
( 23).
Naturgemäß unterliegt jedoch der Reibbelag, die Verzahnung zwischen Bremsrotor
und Nabe sowie die Bremsenmechanik einem funktionsbedingten Verschleiß der vom
Einsatzfall abhängig ist (siehe Tabelle). Für einen sicheren und störungsfreien Betrieb
muss die Bremse daher turnusmäßig überprüft und gewartet oder ggf. ersetzt werden
(s. Wartung und Inspektion von Bremsen).
Die nachfolgende Tabelle beschreibt die verschiedenen Verschleißursachen und deren
Auswirkung auf die Komponenten der Federkraftbremse. Für die Berechnung der Le-
bensdauer von Rotor und Bremse und für die Festlegung der vorzuschreibenden War-
tungsintervalle müssen die maßgeblichen Einflussfaktoren quantifiziert werden. Die
wichtigsten Faktoren dabei sind die umgesetzte Reibarbeit, die Anfangsdrehzahl der
Bremsung und die Schalthäufigkeit. Treten in einer Anwendung mehrere der angeführ-
ten Verschleißursachen des Reibbelages auf, ist deren Auswirkung zu addieren.
26
Q [J]
Reibarbeit
M
K
2
J
[kgm
] Gesamte Massenträgheit (Motor + Last)
ges
− M
K
L
1
[
/
]
Winkelgeschwindigkeit =2
s
[r/min]
M
[Nm]
Kennmoment
K
M
[Nm]
Lastdrehmoment
L
n
/
, n= Drehzahl
60
Lenze • BA 33.0006 • 5.1