3.3.6
Umschaltung der Betriebsart Quelle <-> Senke
Die beiden Betriebsarten Quelle-Betrieb und Senke-Betrieb wechseln untereinander automatisch und in Abhängig-
keit vom Verhältnis zwischen dem Istwert der Spannung am DC-Anschluß bzw. am Fernfühlungseingang (wenn
verwendet) und dem Sollwert der Spannung. Das bedeutet, daß wenn eine externe Spannungsquelle anliegt, z. B.
eine Batterie, der Spannungssollwert bestimmt, welche Betriebsart sich einstellt. Bei einer Last, die keine eigene
Spannung erzeugen kann, wird somit nur Quelle-Betrieb gefahren.
Regeln bei Anwendungen mit externer Spannungsquelle:
• Ist der Sollwert höher als der von der externen Spannungsquelle geht das Gerät in Quelle-Betrieb (Netzgerät).
• Ist der Sollwert niedriger, geht es in Senke-Betrieb (elektronische Last).
Möchte man eine der beiden Betriebsarten explizit fahren, also ohne automatischen Wechsel, müßte man:
• für Nur-Quelle-Betrieb den Stromsollwert der Senke auf 0 stellen
• für Nur-Senke-Betrieb den Spannungssollwert auf 0 stellen
3.3.7
Regelverhalten und Stabilitätskriterium
Wenn das Gerät als Senke, sprich als elektronische Last arbeitet, zeichnet es sich durch schnelle Stromanstiegs-
und abfallzeiten aus, die durch eine hohe Bandbreite der internen Regelung erreicht werden.
Werden Quellen mit eigener Regelung, wie zum Beispiel Netzgeräte oder Batterielader, mit der elektronischen Last
getestet, so kann unter bestimmten Bedingungen eine Regelschwingung auftreten. Diese Instabilität tritt auf, wenn
das Gesamtsystem (speisende Quelle und elektronische Last) bei bestimmten Frequenzen zu wenig Phasen- und
Amplitudenreserve aufweist. 180 ° Phasenverschiebung bei >0dB Verstärkung erfüllt die Schwingungsbedingung
und führt zur Instabilität. Das Gleiche kann auch bei Quellen ohne eigene Regelung (z. B. Batterie) auftreten, wenn
die Lastzuleitung stark induktiv oder induktiv–kapazitiv ist.
Tritt eine Regelungsschwingung auf, ist das nicht durch einen Mangel der elektronischen Last verursacht, sondern
durch das Verhalten des gesamten Systems. Eine Verbesserung der Phasen- und Amplitudenreserve kann das
wieder beheben. In der Praxis wird hierfür ein Kondensator direkt am DC-Eingang angebracht, eventuell auch
am Fernfühlungseingang, wenn dieser zur Quelle verbunden ist. Welcher Wert den gewünschten Effekt bringt, ist
nicht festlegbar. Wir empfehlen:
60/80 V-Modelle: 1000uF....4700uF
200/360 V-Modelle: 100uF...470uF
500 V-Modelle: 47uF...150uF
750/1000 V-Modelle: 22uF...100uF
1500 V-Modelle: 4,7uF...22uF
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