Trainingsmanual
Die LNB-Stromversorgung
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Die I-Bilder (intra-codiert) kommen im regelmäßigen Abstand etwa alle
0,5 Sekunden und bei Szenenwechsel. Die P-Bilder (prädiziert) übertra-
gen nur die Differenz zu den vorherigen Bildern und beinhalten auch
eine Schätzung der Bewegung. Mit diesen I- und P-Bildern im D-RAM
errechnet der MPEG-Decoder die Zwischenbilder, um auf die Halbbild-
folge von 50 Hz zu kommen. Diese Bilder werden als B-Bilder (bidirek-
tional interpoliert) bezeichnet.
Das Videobild steht nach der Decodierung als RGB-Signal zur Verfü-
gung. Über einen aktiven Tiefpaß liegen die Signale an dem Schalter
CIC09601. Dieser Schalter ist nötig, da das Feature-Modul nur einen
RGB Eingang besitzt aber drei RGB-Quellen (Scart, DVD und DVB)
vorhanden sind. Sehen Sie sich auch die Zeichnung auf Seite 84 an.
Soll das RGB-Signal vom DVB-Modul auf den Bildschirm geschaltet
werden, setzt der Rechner auf dem Feature-Modul über den I2C-Bus
den IC13510 Pin 3 auf high.
Der MPEG-Decoder stellt auch ein FBAS-Signal an Bausteinkontakt 13
zur Verfügung. Dies dient zum Kopieren und gleichzeitig auch als sync.
für das RGB-Signal.
Für die LNB-Stromversorgung wird hier ein spezielles IC „A8283SLB"
verwendet. Es beinhaltet einen Abwärtsregler mit Strombegrenzung. Die
Eingangsspannung von ca. 29V liegt an Pin 11. Die Ausgangsspannung
an Pin 9 kann durch die Pins 13-15 in 8 Stufen von 13 bis 21 V einge-
stellt werden. Der interne 22kHz Oszillator wird hier nicht verwendet
(Pin 17=low) Die Modulation geschieht extern über Pin 24. Dieser mo-
duliert die LNB-Stromversorgung mit einer Amplitude von ca. 600mV.
Ein 0,33Ω zwischen Pin 3 und 8 begrenzt den LNB-Strom. Bei Kurz-
schluß oder einer Temperatur >165°C schaltet das IC über den Pin 2
nach low. Der Controller CIC05001 schaltet somit das IC an Pin 16 ab.
3/2003
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