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Manuelle Verzögerung Des Heizkessels (Anheizfunktion); Einbindung Des Alternativen Wärmeerzeugers - Bosch CC 8000 Planungsunterlage

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Funktionsmodule
Manuelle Verzögerung des Heizkessels (Anheizfunkti-
on)
Das Menü für das Funktionsmodul FM-AM enthält eine
Schaltfläche zur manuellen Unterbrechung des Startens
eines Heizkessels. Mit der Anheizfunktion kann der Anla-
genbetreiber den Heizkessel sperren. Damit erhält der
alternative Wärmeerzeuger Zeit sich aufzuheizen und
Leistung in die Anlage abzugeben. Durch wiederholtes
Betätigen der Schaltfläche oder nach Ablauf der Sperr-
zeit wird der Heizkessel freigegeben und so eine Unter-
versorgung der Anlage verhindert. In der Grund-
einstellung beträgt die Sperrzeit für den Heizkessel nach
Betätigen der Schaltfläche einmalig 60 Minuten. Die An-
heizfunktion kann aber auch so eingestellt werden, dass
der Heizkessel dauerhaft, bis zur nächsten Betätigung
der Schaltfläche, ausgeschaltet bleibt.
Die Funktion ist hauptsächlich für Heizungsanlagen mit
manuell, von Hand gestarteten Wärmeerzeugern ge-
dacht. Schürt der Betreiber seinen Festbrennstoff-Kes-
sel an, kann er über diesen Taster den Heizkessel
sperren. Brennt nun der manuelle alternative Wärmeer-
zeuger in der Anheizphase nicht an, so wird nach Ablauf
der Zeit die Heizungsanlage über den Heizkessel ver-
sorgt, die automatische Betriebsfortführung sicherge-
stellt.
Funktion Notkühlung für von Hand und von Fremdrege-
lung gestartete alternative Wärmeerzeuger
In Verbindung mit manuellen Wärmeerzeugern (Start
von Hand) und automatischen Wärmeerzeugern, auf die
CC 8000 keinen Zugriff hat (von Fremdregelung) besitzt
das Funktionsmodul FM-AM die Funktion Notkühlung.
Übersteigt die Temperatur die einstellbare Maximaltem-
peratur des alternativen Wärmeerzeugers um 4 K, wird
die Notkühlung aktiviert. Über den potenzialfreien Kon-
takt „WE ON" kann eine bauseitig zu installierende Maß-
nahme aktiviert werden. Hierbei kann z. B. eine Pumpe
eingeschaltet oder ein Signal auf eine Überwachungsein-
richtung geben werden. Energie, die sonst über das Öff-
nen der thermischen Ablaufsicherung verloren geht,
kann durch diese Funktion für das Heizungssystem ge-
nutzt werden.
WE
ON
FM-AM
1
4
L
Bild 55 Funktion Notkühlung mit dem Funktionsmodul
FM-AM
64
Hinweise zur Abgasanlage
In einer Anlage, in der ein von CC 8000 oder von
Fremdregelung gestarteter alternativer Wärmeerzeuger
gemeinsam mit einem Heizkessel betrieben wird, sind
immer separate Abgasanlagen erforderlich. In einer Anla-
ge, in der ein manuell, von Hand gestarteter alternativer
Wärmeerzeuger gemeinsam mit einem Heizkessel betrie-
ben wird, sind Anlagen mit einem Kamin oder separaten
Kaminen möglich. Werden Heizkessel und alternativer
Wärmeerzeuger gemeinsam an einer Abgasanlage betrie-
ben, ist in jedem Fall ein Abgastemperaturwächter
(ATW) erforderlich. Der ATW wirkt als sicherheitstechni-
sches Bauteil auf die Sicherheitskette und unterbricht
den Betrieb des Heizkessels. Bei bodenstehenden Heiz-
kesseln, die über den EMS-BUS angesteuert werden, ist
für 1-Kamin-Anlagen ein Umschaltmodul UX15 bzw. ein
Fremdbrennermodul BRM10 zwingend erforderlich. Für
bodenstehende EMS-Heizkessel mit direkt auf dem Kes-
sel installiertem Regelgerät CC 8000 (über SAFe-BUS
angesteuert), ist kein zusätzliches Modul erforderlich.
7.4.5
Einbindung des alternativen Wärmeerzeugers
Sicherstellung der Betriebsbedingungen
Die Betriebsbedingungen eines alternativen Wärmeer-
zeugers werden von dem jeweiligen Hersteller beschrie-
ben. Über das Funktionsmodul FM-AM stehen
verschiedene Funktionen zur Einhaltung diverser Be-
triebsbedingungen zur Verfügung.
Durch die richtige Einstellung im Servicemenü der Be-
dieneinheit und in Verbindung mit der entsprechenden
hydraulischen Schaltung sind so die Kesselschutzfunkti-
onen realisierbar.
Minimale Rücklauftemperatur
Mit Aktivierung dieser Funktion wird über das Stellglied
Wärmeerzeuger Rücklauf SWR eine einstellbare minima-
le Rücklauftemperatur für den alternativen Wärmeerzeu-
ger sichergestellt. Der Volumenstrom vom und zum
Wärmeerzeuger wird durch das Stellglied ausgeregelt.
Bei Unterschreiten der minimalen Rücklauftemperatur
(Fühler FWR) wird über das Stellglied SWR der Volumen-
strom zur Anlage reduziert. In Heizungsanlagen ohne
Pufferspeicher werden unterstützend die am Regelgerät
angeschlossenen Pumpen abgeschaltet. Die Pumpen
werden wieder eingeschaltet, wenn der Wärmeerzeuger
die eingestellte Mindesttemperatur erreicht.
Pumpenlogik
Bei dieser Einstellung werden die Betriebsbedingungen
durch Schalten des Pumpenausganges sichergestellt.
Bei Unterschreiten der einstellbaren Mindesttemperatur
für den alternativen Wärmeerzeuger (Fühler FWV) wird
die am Regelgerät angeschlossene Pumpe PWE abge-
schaltet und bei Ansteigen der Temperatur (Fühler FWV)
mit einer Schaltdifferenz wieder eingeschaltet. Diese
Schutzfunktion wird mit dem Begriff „Pumpenlogik" be-
zeichnet. In Heizungsanlagen ohne Pufferspeicher wer-
N
den unterstützend die am Regelgerät angeschlossenen
0010009076-001
Pumpen abgeschaltet. Die Pumpen werden wieder ein-
geschaltet, wenn der Wärmeerzeuger die eingestellte
Mindesttemperatur erreicht.
Modulares Regelsystem – 6720884718 (2019/05)

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