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Pumpenfunktion; Umschaltung Von 2-Stoff-Brennern; Externe Wärmeanforderung; Wartungsmeldungen - Bosch CC 8000 Planungsunterlage

Inhaltsverzeichnis

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6.4.8

Pumpenfunktion

Kesselkreispumpe
Die Kesselkreispumpe startet und läuft parallel zum
Brennerbetrieb. Zusätzlich zum reinen Schaltbefehl kann
die Kesselkreispumpe modulierend angesteuert werden.
Die Drehzahlvorgabe erfolgt über die Anschlussklemme
PK Mod als 0 ... 10-V-Signal.
Hierbei sind 2 Varianten möglich:
• Leistungsgeführte Drehzahlregelung der Kesselkreis-
pumpe (nur möglich in Kombination mit einem modu-
lierenden Brenner). Das Steuersignal orientiert sich
an der aktuell geforderten Brennerleistung.
• Temperaturdifferenzgeregelte Drehzahlregelung der
Kesselkreispumpe. Die Kesselkreispumpe wird so an-
gesteuert, dass sich die gewünschte Temperaturdiffe-
renz zwischen dem Kesseltemperaturfühler FK und
dem Weichentemperaturfühler FZ einstellt (0,5 K ...
20 K, Grundeinstellung 2,5 K).
• Hinweis: Bei der Pumpenansteuerung haben die Kes-
selbetriebsbedingungen Vorrang.
Durch die bedarfsgerechte Pumpendrehzahl wird der un-
gewünschten Rücklauftemperaturanhebung an der hyd-
raulischen Weiche im Teillastbetrieb entgegengewirkt
und die Stromaufnahme der Kesselkreispumpe redu-
ziert.
Hinweise:
• Der Start/Stopp-Befehl für die Kesselkreispumpe, die
modulierend angesteuert wird, erfolgt potenzialfrei
über ein Koppelrelais (Zubehör), welches an der An-
schlussklemme PK angeschlossen wird. Das Koppelre-
lais kann direkt im Regelgerät am Hutschienenmodul
FM-RM (Zubehör) montiert werden.
• Die Anpassung des Volumenstroms für Voll- und Teil-
last erfolgt über Einstellungen in der Pumpe.
Je nach eingestelltem Kesseltyp wird die Kesselkreis-
pumpe durch die Regelung während der Betriebsphase
kurzfristig abgeschaltet. Dies dient dem Kesselschutz,
z. B. bei Unterschreiten bestimmter Mindesttemperatu-
ren. Die Ansteuerlogik und das Verhalten der Kesselkreis-
pumpe sind somit abhängig vom eingestellten Kesseltyp.
Die Kesselkreispumpe wird immer dann eingeschaltet,
wenn der Brenner läuft oder wenn bei Mehrkesselanla-
gen das Funktionsmodul FM-CM den Kessel einschaltet.
Zusätzlich wird die Kesselkreispumpe ausgeschaltet,
wenn der Kesselschutz aktiv ist. Dies gilt nicht bei Nie-
dertemperatur-Heizkesseln mit Rücklauf-Temperaturan-
hebung, da erst über den Betrieb der Kesselkreispumpe
die Betriebsbedingungen des Kessels erreicht werden
können. Ausgeschaltet wird die Pumpe erst eine gewisse
Zeit (Nachlaufzeit) nach Abschalten des Brenners. Dies
geschieht, um die Restwärme des Heizkessels optimal
auszunutzen. Die Nachlaufzeit ist über den Touchscreen
am Regelgerät einstellbar. Grundsätzlich lässt sich die
Nachlaufzeit ganz ausschalten bzw. dauerhaft einschal-
ten, d. h. die Pumpe wird nur noch ausgeschaltet, wenn
der Kesselschutz aktiv ist.
Messstellenpumpe
Im Gegensatz zur Kesselkreispumpe unterliegt die Mess-
stellenpumpe keinen Kesselbetriebsbedingungen. Sie
läuft immer parallel zum Brennerbetrieb mit einstellba-
rer Nachlaufzeit.
Modulares Regelsystem – 6720884718 (2019/05)
Regelgerät CC 8311 für bodenstehende Heizkessel mit Fremdbrenner
6.4.9

Umschaltung von 2-Stoff-Brennern

Die Umschaltung des Brennstoffes von Öl auf Gas und
umgekehrt bei modernen 2-Stoff-Brennern erfolgt oft di-
rekt und automatisch über ein so genanntes „Rundsteu-
ersignal" vom Energieversorgungsunternehmen (EVU).
Dies dient dem Zweck, je nach Bedarf schnellstmöglich
auf die wirtschaftlichere Brennstoffart umzuschalten.
Damit auch die Einstellungen der Regelung an die neue
Brennstoffart angepasst werden, kann das Steuersignal
vom EVU auch als potenzialfreies Signal auf das Zentral-
modul des Regelgeräts CC 8311 aufgeschaltet und verar-
beitet werden (Anschlussklemme ES).
Sofern diese Funktion genutzt wird, ist die Aufschaltung
einer potenzialfreien externen Störungsanzeige nicht
mehr möglich. Dies gilt auch umgekehrt, d. h. wenn der
Eingang schon mit einer Störungsanzeige belegt ist,
kann keine Brennstoffumschaltung am Regelgerät erfol-
gen.
Schaltet die Regelung auf Gasbetrieb um, wird automa-
tisch und ausschließlich ein modulierender Brenner an-
gesteuert. Die Umschaltung auf Ölbetrieb ist
automatisch mit der Ansteuerung eines 2-stufigen Bren-
ners verbunden.
6.4.10
Externe Wärmeanforderung
Eine Wärmeanforderung an das Regelgerät CC 8311
kann auch extern über die Anschlussklemme WA erfol-
gen.
Wahlweise lassen sich folgende Varianten realisieren:
• An/Aus- Anforderung ohne Sollwertvorgabe. Der ge-
wünschte Sollwert (Vorlauftemperatur) muss vorher
am CC 8311 eingestellt werden.
• Anforderung über 0 ... 10-V-Signal als Vorlauftempera-
turvorgabe
• Anforderung über 0 ... 10-V-Signal als Leistungsvorga-
be
6.4.11

Wartungsmeldungen

Im Servicemenü ist eine automatische Wartungsmel-
dung aktivierbar. Dabei kann zwischen Wartungsmel-
dung nach Betriebsstunden und Wartungsmeldung nach
Datum gewählt werden. Die Wartungsmeldung ist so-
wohl direkt über die LED-Statusleiste (Farbe orange) als
auch im MEC Remote bzw. MEC Remote Plus erkennbar.
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