2.2
Aufstellung
Der Mikro-Dismembrator U kann auf üblichen
Labortischen aufgestellt werden.
Beachten Sie dabei:
•
Die Schüttelbewegung versetzt das Gerät in
Schwingungen. Die Dämpfung durch die Aufhängung
des Schüttelantriebs und die Standfüße können die
Übertragung der Schwingungen auf die Aufstellfläche
nicht ganz verhindern.
•
Insbesondere bei sehr hohen Schüttelfrequenzen oder
Eigenresonanz des Gehäuses und der Aufstellfläche kann
der Mikro-Dismembrator U über den Tisch wandern.
1.
Stellen Sie den Mikro-Dismembrator U auf eine stabile
Aufstellfläche, die das Gewicht des Gerätes tragen kann
und vom Gerät ausgehende Schwingungen gegebenen-
falls kompensieren kann. Im Umfeld aufgestellte Geräte
sollten durch den Betrieb des Mikro-Dismembrators
nicht beeinträchtigt werden können.
•
Geräteabmessungen: B x H x T = 297 x 259 x 205 mm
•
Gewicht:
2.
Beim Mikro-Dismembrator U können Sie die Stand-
sicherheit verbessern, wenn Sie vor Inbetriebnahme die
Füße mit einem feuchten Lappen abwischen.
Die Hin- und Herbewegung des Gefäßhalters mit dem
Schüttelkolben überträgt Schwingungen auf Gerät und
Labortisch. Diese Schwingungen können durch Antrieb
und Gummifüße nicht vollständig ausgeglichen werden.
Vor allem bei hohen Schüttelfrequenzen oder bei
Eigenresonanz von Homogenisator oder Labortisch ist
es möglich, dass sich der Homogenisator über den
Arbeitsplatz bewegt.
3
Bedienung
3.1
Vorbereitung der Proben, Überblick
1.
Wählen Sie die Probenmenge, wie für die nachfolgende
Untersuchung erforderlich und entsprechend der
vorgesehenen Probenbehandlung (Grobaufschluss,
Feinvermahlung, Homogenisation, etc.).
2.
Wählen Sie ein zum Probenaufschluss geeignetes
Schüttelgefäß und die erforderlichen Hilfsstoffe
(Mahlkugeln, etc.):
•
Zum Vermahlen und Aufschließen relativ weicher
Materialien können Sie PTFE- oder Stahlgefäße sowie
PTFE-ummantelte Kugeln oder Kugeln aus Achatquarz
verwenden.
- PTFE-ummantelte Kugeln weisen einen hohen Abrieb
auf und sind für abrasive Proben ungeeignet.
- Kugeln aus Achatquarz sind sehr abriebfest.
- Im Rahmen der Vorbereitung von Proben für die
Spurenelementanalyse empfehlen sich PTFE-
ummantelte Kugeln oder Kugeln aus Achatquarz.
19 kg
•
Zum Vermahlen halbfester und fester Substanzen
können Sie Edelstahl-Schüttelgefäße und Stahlkugeln
verwenden. Wolframcarbid-Kugeln haben ein hohes
spezifisches Gewicht und sind besonders abriebfest
(empfehlenswert zum Aufschluss abrasiver Materialien).
•
Wolframcarbidkugeln sind für die Isolierung von RNA
nicht zu empfehlen.
•
Für geeignete Proben (frische Gewebe, etc.) können Sie
Einweg-Röhrchen und Glasperlen verwenden. Glasperlen
zeigen mittleren Abrieb, sie sind jedoch nicht geeignet
für die Probenvorbereitung zur Spurenelementanalyse
oder für gefrorene Proben.
3.
Berücksichtigen Sie ausreichend Leervolumen für die
effiziente Vermahlung und Mischung und beachten Sie
das Füllvolumen, das die Mahlkugeln in Anspruch
nehmen. Empfohlene Probenmenge = 30 ... 40 % des
Kammervolumens.
•
Volumenanteile von Probenmaterial, Mahlkugeln und
Leervolumen für eine optimale Mahl- bzw. Misch-
leistung hängen vom Probenmaterial und der zu
erzielenden Endfeinheit ab. Sie müssen sie empirisch
ermitteln.
4.
Falls erforderlich, geben Sie geeignete Pufferlösung
zum Nassvermahlen der Probe, Quarzsand oder ein
Dispersionsmittel vor. Mit diesen Hilfsstoffen können Sie
das Vermahlen beschleunigen bzw. verhindern, dass das
Mahlgut wieder verklumpt.
5.
Bei zähen Substanzen (Gummi, Kunststoffe) können Sie
das Probenmaterial vor Einfüllen gefriertrocknen oder
mit dem Schüttelgefäß tiefgefrieren (z.B. mit flüssigem
Stickstoff für Aufschluss der Probe mit Hilfe der
Sprödbruchtechnik, BFT).
•
Beachten Sie auch die Hinweise zu den Anwendungs-
beispielen in Kapitel 5 und die Materialangaben im
Anhang (Kapitel 6).
9