Änderungen in diesem ___________________ Umrichter mit Control Units CU250D-2 Handbuch Grundlegende ___________________ Sicherheitshinweise ___________________ SINAMICS Einleitung ___________________ Beschreibung SINAMICS G120D Umrichter mit Control Units ___________________ Installieren CU250D-2 ___________________ Inbetriebnehmen Betriebsanleitung Feldbuskonfiguration ___________________ anpassen ___________________ Erweiterte Inbetriebnahme Daten sichern und ___________________...
Hinweise in den zugehörigen Dokumentationen müssen beachtet werden. Marken Alle mit dem Schutzrechtsvermerk ® gekennzeichneten Bezeichnungen sind eingetragene Marken der Siemens AG. Die übrigen Bezeichnungen in dieser Schrift können Marken sein, deren Benutzung durch Dritte für deren Zwecke die Rechte der Inhaber verletzen kann. Haftungsausschluss Wir haben den Inhalt der Druckschrift auf Übereinstimmung mit der beschriebenen Hard- und Software geprüft.
Änderungen in diesem Handbuch Wesentliche Änderungen gegenüber der Ausgabe 04/2014 des Handbuchs Neue Funktionen in der Firmware V4.7 SP3 im Kapitel Trägheitsmomentschätzer mit Trägheitsmoment- Trägheitsmomentschätzer (Seite 150) Vorsteuerung zur automatischen Drehzahlregler-Adaption Reibkennlinie mit automatisierter Aufzeichnung zur Optmi- Reibkennlinie (Seite 147) mierung des Drehzahlreglers Eine Übersicht aller neuen und geänderten Funktionen in der Firmware V4.7 finden Sie im Abschnitt Neue und erweiterte Funktionen (Seite 341).
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Änderungen in diesem Handbuch Umrichter mit Control Units CU250D-2 Betriebsanleitung, 04/2015, FW V4.7.3, A5E34261542A AB...
Restrisiken von Antriebssystemen (Power Drive Systems)............ 19 Einleitung .............................. 21 Über das Handbuch ........................ 21 Wegweiser durch dieses Handbuch ..................22 Beschreibung ............................23 Umrichter SINAMICS G120D CU250D-2 ................23 Inbetriebnahme-Tools ......................25 Unterstützte Motorbaureihe ....................27 Installieren ............................29 Mechanische Installation ......................29 4.1.1...
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Inhaltsverzeichnis 5.2.1 Welcher Motor passt zum Umrichter? ................... 59 5.2.2 U/f-Steuerung oder Vektorregelung? ..................60 5.2.3 Weitere Anforderungen der Anwendung festlegen ..............61 5.2.4 Geberzuordnung ........................61 Grundinbetriebnahme mit IOP ....................63 Grundinbetriebnahme einem PC ................... 67 5.4.1 Projekt erstellen ........................68 5.4.2 Über USB verbundenen Umrichter ins Projekt übernehmen ..........
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Inhaltsverzeichnis Übersicht der Umrichterfunktionen ..................109 Umrichtersteuerung ......................111 7.2.1 Eingänge und Ausgänge anpassen ..................111 7.2.1.1 Digitaleingänge ........................111 7.2.1.2 Fehlersicherer Digitaleingang ....................112 7.2.1.3 Digitalausgänge ........................114 7.2.2 Motor ein- und ausschalten ....................115 7.2.3 Motor im Tippbetrieb verfahren (JOG-Funktion) ..............116 7.2.4 Umrichtersteuerung umschalten (Befehlsdatensatz) ............
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Technische Daten ..........................329 11.1 Leistungsdaten Control Unit ....................329 11.2 Leistungsdaten Power Module ..................... 331 11.3 SINAMICS G120D - Technische Daten ................333 11.4 Angaben zur Verlustleistung im Teillastbetrieb ..............333 11.5 Umgebungsbedingungen für den Betrieb ................334 11.6 Stromreduzierung - abhängig von der der Aufstellungshöhe ..........
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Inhaltsverzeichnis 11.7 Pulsfrequenz und Stromreduzierung ................... 336 11.8 Normen (PM250D) ....................... 337 11.9 Elektromagnetische Verträglichkeit..................338 Anhang ..............................341 Neue und erweiterte Funktionen ..................341 Parameter ..........................346 Der Geräte-Trace im STARTER ..................349 Signale im Umrichter verschalten ..................352 A.4.1 Grundlagen ..........................
Grundlegende Sicherheitshinweise Allgemeine Sicherheitshinweise GEFAHR Lebensgefahr durch unter Spannung stehende Teile und andere Energiequellen Beim Berühren unter Spannung stehender Teile erleiden Sie Tod oder schwere Verletzungen. • Arbeiten Sie an elektrischen Geräten nur, wenn Sie dafür qualifiziert sind. • Halten Sie bei allen Arbeiten die landesspezifischen Sicherheitsregeln ein. Generell gelten sechs Schritte zum Herstellen von Sicherheit: 1.
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Grundlegende Sicherheitshinweise 1.1 Allgemeine Sicherheitshinweise WARNUNG Lebensgefahr durch Berührung unter Spannung stehender Teile bei beschädigten Geräten Unsachgemäße Behandlung von Geräten kann zu deren Beschädigung führen. Bei beschädigten Geräten können gefährliche Spannungen am Gehäuse oder an freiliegenden Bauteilen anliegen, die bei Berührung zu schweren Verletzungen oder Tod führen können.
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Grundlegende Sicherheitshinweise 1.1 Allgemeine Sicherheitshinweise WARNUNG Lebensgefahr durch unerwartete Bewegung von Maschinen beim Einsatz mobiler Funkgeräte oder Mobiltelefone Bei Einsatz von mobilen Funkgeräten oder Mobiltelefonen mit einer Sendeleistung > 1 W näher als ca. 2 m an den Komponenten können Funktionsstörungen der Geräte auftreten, die Einfluss auf die funktionale Sicherheit von Maschinen haben und somit Menschen gefährden oder Sachschäden verursachen können.
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Grundlegende Sicherheitshinweise 1.1 Allgemeine Sicherheitshinweise ACHTUNG Geräteschaden durch unsachgemäße Spannungs-/Isolationsprüfungen Unsachgemäße Spannungs-/Isolationsprüfungen können zu Geräteschäden führen. • Klemmen Sie die Geräte vor einer Spannungs-/Isolationsprüfung der Maschine/Anlage ab, da alle Umrichter und Motoren herstellerseitig hochspannungsgeprüft sind und eine weitere Prüfung innerhalb der Maschine/Anlage deshalb nicht notwendig ist. WARNUNG Lebensgefahr durch inaktive Sicherheitsfunktionen Inaktive oder nicht angepasste Sicherheitsfunktionen können Funktionsstörungen an...
Grundlegende Sicherheitshinweise 1.2 Sicherheitshinweise zu elektromagnetischen Feldern (EMF) Sicherheitshinweise zu elektromagnetischen Feldern (EMF) WARNUNG Lebensgefahr durch elektromagnetische Felder Anlagen der elektrischen Energietechnik, z. B. Transformatoren, Umrichter, Motoren erzeugen beim Betrieb elektromagnetische Felder (EMF). Dadurch sind insbesondere Personen mit Herzschrittmachern oder Implantaten gefährdet, die sich in unmittelbarer Nähe der Geräte/Systeme aufhalten.
Siemens empfiehlt, sich unbedingt regelmäßig über Produkt- Updates zu informieren. Für den sicheren Betrieb von Produkten und Lösungen von Siemens ist es erforderlich, geeignete Schutzmaßnahmen (z. B. Zellenschutzkonzept) zu ergreifen und jede Komponente in ein ganzheitliches Industrial Security-Konzept zu integrieren, das dem aktuellen Stand der Technik entspricht.
Grundlegende Sicherheitshinweise 1.5 Restrisiken von Antriebssystemen (Power Drive Systems) Restrisiken von Antriebssystemen (Power Drive Systems) Die Komponenten für Steuerung und Antrieb eines Antriebssystems sind für den industriellen und gewerblichen Einsatz in Industrienetzen zugelassen. Der Einsatz in öffentlichen Netzen erfordert eine andere Projektierung und/oder zusätzliche Maßnahmen. Der Betrieb dieser Komponenten ist nur in geschlossenen Gehäusen oder in übergeordneten Schaltschränken mit geschlossenen Schutzabdeckungen unter Anwendung sämtlicher Schutzeinrichtungen zulässig.
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Grundlegende Sicherheitshinweise 1.5 Restrisiken von Antriebssystemen (Power Drive Systems) 3. Gefährliche Berührspannungen z. B. durch – Bauelementeversagen – Influenz bei elektrostatischen Aufladungen – Induktion von Spannungen bei bewegten Motoren – Betrieb und/oder Umgebungsbedingungen außerhalb der Spezifikation – Betauung/leitfähige Verschmutzung – Fremdeinwirkungen/Beschädigungen 4.
Einleitung Über das Handbuch Wer benötigt die Betriebsanleitung und wofür? Die Betriebsanleitung richtet sich schwerpunktmäßig an Monteure, Inbetriebsetzer und Maschinenbediener. Die Betriebsanleitung beschreibt die Geräte und Gerätekomponenten und befähigt die angesprochenen Zielgruppen, den Umrichter fachgerecht und gefahrlos zu montieren, anzuschließen, einzustellen und in Betrieb zu nehmen. Was ist in der Betriebsanleitung beschrieben? Die Betriebsanleitung ist eine komprimierte Zusammenstellung aller notwendigen Informationen für den normalen und sicheren Betrieb des Umrichters.
Einleitung 2.2 Wegweiser durch dieses Handbuch Wegweiser durch dieses Handbuch ① Komponenten und Zubehör des Umrichters. Zulässige Motoren. Werkzeuge zur Inbetriebnahme. ② Den Umrichter und seine Komponenten montieren und ver- drahten. Den Umrichter EMV-gerecht installieren. ③ Die Inbetriebnahme vorbereiten. Den Umrichter auf Werkseinstellungen zurücksetzen. Die Grundeinstellungen des Umrichters festlegen.
Typenschild und der Betriebsanleitung. Umrichter SINAMICS G120D CU250D-2 Überblick Der SINAMICS G120D ist ein Umrichter zur Lageregelung eines Antriebs. Der Umrichter besteht aus zwei Teilen, der Control Unit (CU) und dem Power Module (PM). Tabelle 3- 1 Control Units CU250D-2...
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Beschreibung 3.1 Umrichter SINAMICS G120D CU250D-2 Tabelle 3- 2 Power Module PM250D Frame Bemessungs- Bemessungs- Bestellnummer size ausgangsleis- ausgangsstrom tung basierend auf hoher Überlast (HO) 0,75 kW 2,2 A 6SL3525-0PE17-5AA1 1,5 kW 4,1 A 6SL3525-0PE21-5AA1 3,0 kW 7,7 A 6SL3525-0PE23-0AA1...
Beschreibung 3.2 Inbetriebnahme-Tools Inbetriebnahme-Tools Bild 3-1 Inbetriebnahme-Tools – PC oder IOP Handheld Kit Umrichter mit Control Units CU250D-2 Betriebsanleitung, 04/2015, FW V4.7.3, A5E34261542A AB...
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Beschreibung 3.2 Inbetriebnahme-Tools Tabelle 3- 3 Komponenten und Tools für die Inbetriebnahme Komponente bzw. Tool Bestellnummer Operator Panel IOP Handheld 6SL3255-0AA00-4HA0 STARTER IBN-Tool (PC-Software) Die STARTER-Software erhal- ten Sie auf einer DVD (Artikel- nummer: 6SL3072-0AA00- 0AG0) oder per Download unter: STARTER-Download (http://support.automation.sieme ns.com/WW/view/de/26233208)
Standard-Asynchronmotoren 1LG6, 1LA7, 1LA9 Asynchronmotoren 1PH8 und 1LE1 Ein Mehrmotorenantrieb ist zulässig, das heißt der Betrieb mehrerer Motoren an einem Umrichter. Siehe auch: Mehrmotorenantrieb (http://support.automation.siemens.com/WW/view/ de/84049346). Motoren anderer Hersteller Standard-Asynchronmotoren Umrichter mit Control Units CU250D-2 Betriebsanleitung, 04/2015, FW V4.7.3, A5E34261542A AB...
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Beschreibung 3.3 Unterstützte Motorbaureihen Umrichter mit Control Units CU250D-2 Betriebsanleitung, 04/2015, FW V4.7.3, A5E34261542A AB...
Installieren Mechanische Installation Anbringen der Control Unit am Power Module Der Lieferumfang des Umrichters besteht aus zwei separaten Komponenten - dem Power Module (PM) und der Control Unit (CU). Vor der Inbetriebnahme muss die CU am PM angebracht werden. VORSICHT Korrekter Sitz der Dichtungen Zur Sicherstellung der Schutzart IP65 ist es wichtig, dass bei der Montage des Power Module und der Control Unit alle Dichtungen korrekt angebracht werden.
Installieren 4.1 Mechanische Installation 4.1.1 Bohrbild SINAMICS G120D Bohrbilder und Maße Das Bohrbild des Umrichters ist für alle Baugrößen identisch. Bohrbild, -tiefe und Anzugsdrehmomente sind in der nachstehenden Abbildung dargestellt. Bild 4-2 SINAMICS G120D Bohrbilder Umrichter mit Control Units CU250D-2...
Installieren 4.1 Mechanische Installation Montageausrichtung Montieren Sie den Umrichter auf einem Tisch oder an einer Wand. Es müssen folgende Mindestabstände eingehalten werden: ● Neben dem Umrichter – kein Abstand erforderlich ● Über und unter dem Umrichter – 150 mm. Bild 4-3 Montageausrichtung: richtig (✓), unzulässig (X), mit Einschränkungen zulässig (!) Einschränkungen infolge vertikaler Montage Wenn der Umrichter in senkrechter Position montiert wird, beträgt die maximale...
Installieren 4.2 Elektrische Installation Elektrische Installation ACHTUNG Sachschaden durch ungeeignetes Netz mit u > 1 % Der Betrieb des Umrichters an einem ungeeigneten Netz kann zur Beschädigung des Umrichters und anderer Verbraucher führen. • Betreiben Sie den Umrichter nur an Netzen mit u ≤...
Installieren 4.2 Elektrische Installation 4.2.2 EMV-Grundregeln Maßnahmen zur Begrenzung elektromagnetischer Störungen (EMI) Nachstehend sind die erforderlichen Maßnahmen aufgeführt, die zur Gewährleistung des ordnungsgemäßen Einbaus des Umrichters innerhalb eines Systems zu ergreifen sind, um die Auswirkungen elektromagnetischer Störungen zu minimieren. Kabel und Leitungen ●...
Installieren 4.2 Elektrische Installation 4.2.3 Überblick über die Schnittstellen Schnittstellen des Umrichters ① ⑧ Digitaleingänge 0 … 5 mit Status-LED HTL-Geber-Anschluss ② ⑨ Feldbus IN und OUT (PROFINET oder SSI-Geberanschluss PROFIBUS) ③ ⑩ 24-V DC-Versorgung (IN und OUT) Steckplatz für Speicherkarte an der Rücksei- te der Control Unit ④...
Tabelle 4- 2 Übersicht der zugelassenen Sicherungseinrichtungen nach UL-Vorschriften Sicherungseinrichtung UL-Kategorie Sicherungen beliebiger Hersteller mit schnellerer Auslösecharakteristik als Klasse JDDZ RK5, z. B. Klasse J, T, CC, G oder CF SIEMENS-Leistungsschalter DIVQ Eigensichere SIEMENS-Leistungsschalter NKJH Umrichter mit Control Units CU250D-2 Betriebsanleitung, 04/2015, FW V4.7.3, A5E34261542A AB...
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Installieren 4.2 Elektrische Installation Tabelle 4- 3 Abzweigschutz mit Sicherung, UL-Kategorie JDDZ Bemessungs- Power Module Bau- Maximaler Bemes- Kurzschlussfestigkeit leistung größe sungsstrom der SCCR (Short circuit current Sicherung rating) 0,75 kW 6SL3525-0PE17-5AA1 10 A 100 kA, 3 AC 480 V 1,5 kW 6SL3525-0PE21-5AA1 15 A...
Installieren 4.2 Elektrische Installation 4.2.5 Abzweigschutz mehrerer Umrichter Bei Installationen mit mehreren Umrichtern werden die Umrichter üblicherweise über einen 400-V-Energiebus mit T-Verteiler versorgt. Bild 4-6 Versorgung einer Umrichtergruppe über einen gemeinsamen 400-V-Abzweig Berechnung des Abzweigschutzes nach IEC und nach UL-Vorschriften Berechnung des Abzweigschutzes: ●...
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Sicherungen beliebiger Hersteller mit schnellerer Auslösecharakteristik als Klasse JDDZ RK5, z. B. Klasse J, T, CC, G oder CF SIEMENS-Leistungsschalter DIVQ Eigensichere SIEMENS-Leistungsschalter NKJH Tabelle 4- 7 Abzweigschutz mit Sicherung, UL-Kategorie JDDZ Maximaler Bemessungsstrom Kurzschlussfestigkeit SCCR (Short circuit current rating)
Installieren 4.2 Elektrische Installation 4.2.6 24-V-Versorgung mehrerer Umrichter Installation mit 24-V-Bus Für die 24-V-Versorgung der Umrichter gibt es folgende Möglichkeiten: 1. Ein T-Verteiler mit integriertem Netzteil liefert die 24 V. Vorteil: geringer Installationsaufwand. 2. Ein externes Netzteil liefert die 24 V. Vorteil: Sie können die 400 V abschalten, ohne die 24-V-Versorgung und damit die Feldbus-Kommunikation der Umrichter zu unterbrechen.
Installieren 4.2 Elektrische Installation 4.2.7 Anschlüsse und Leitungen GEFAHR Stromschlaggefahr bei Berühren der Anschlussstifte im Motoranschlusskasten Die Anschlüsse für den Temperatursensor und die Motorhaltebremse sind auf das Minus- Potenzial des Zwischenkreises geschaltet. Ein Berühren der Anschlussstifte im Motoranschlusskasten kann zum Tod durch Stromschlag führen. •...
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Installieren 4.2 Elektrische Installation Bild 4-9 G120D CU250D-2 PROFIBUS-Steckverbinder Umrichter mit Control Units CU250D-2 Betriebsanleitung, 04/2015, FW V4.7.3, A5E34261542A AB...
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Installieren 4.2 Elektrische Installation Bild 4-10 G120D CU250D-2 PROFINET-Steckverbinder Umrichter mit Control Units CU250D-2 Betriebsanleitung, 04/2015, FW V4.7.3, A5E34261542A AB...
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Installieren 4.2 Elektrische Installation Bild 4-11 G120D CU250D-2 PROFINET Push-Pull-Steckverbinder Umrichter mit Control Units CU250D-2 Betriebsanleitung, 04/2015, FW V4.7.3, A5E34261542A AB...
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Installieren 4.2 Elektrische Installation Bild 4-12 Klemmenplan G120D CU250D-2 PROFINET FO Umrichter mit Control Units CU250D-2 Betriebsanleitung, 04/2015, FW V4.7.3, A5E34261542A AB...
Technische Daten von Kabeln, Steckverbindern und Werkzeugen Die technischen Daten der Kabel, Steckverbinder und Werkzeuge, die zur Herstellung der für den SINAMICS G120D erforderlichen Kabel benötigt werden, sind in den nachfolgenden Tabellen detailliert aufgelistet. Die in diesem Abschnitt beschriebenen Anschlüsse beziehen sich auf die physischen Anschlüsse, die am Umrichter vorhanden sind.
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6GK1905-0EB00 3RK1902-1DA00 PROFIBUS Out (M12) 6GK1905-0EA00 3RK1902-1BA00 PROFINET-Anschluss 1 und 2 6GK1901-0DB20-6AA0 3RK1902-2DA00 (M12) Geber (M12) Über KnorrTec: Knorrtec (http://www.knorrtec.de/index.php/de/unternehmensprofil/siemens- solution-partner) Digitaleingang und -ausgang 3RK1902-4BA00-5AA0 3RK1902-4DA00-5AA0 (M12 ) Tabelle 4- 11 Push-Pull-Variante PROFINET- und POWER-Steckverbinder Steckverbinder Bestellnummer 24-V-DC-Stromversorgung 6GK1907-0AB10-6AA0 RJ45 PROFINET...
Installieren 4.2 Elektrische Installation Leitungslängen Leitung Abschirmung Max. Länge Motor Geschirmt 15 m Ungeschirmt 30 m Temperaturfühler Geschirmt 15 m Ungeschirmt 30 m Motorhaltebremse Geschirmt 15 m Ungeschirmt 30 m Digitaleingänge Geschirmt 30 m Digitalausgänge Geschirmt 30 m Geber (SSI und HTL) Geschirmt 30 m Die Anschlüsse für Motor, Temperatursensor und Motorhaltebremse erfolgen alle über eine ein-...
Installieren 4.2 Elektrische Installation Motor in Stern oder Dreieck verschalten Bei SIEMENS-Motoren finden Sie auf der Deckel-Innenseite des Anschluss- kastens eine Abbildung der beiden Schaltungsarten: • Sternschaltung (Y) • Dreieckschaltung (Δ) 4.2.9 Anschließen der Motorhaltebremse WARNUNG Lebensgefahr bei Berührung stromführender Teile im Motoranschlusskasten Die Anschlüsse für den Temperatursensor und die Motorhaltebremse sind auf das Minus-...
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Installieren 4.2 Elektrische Installation Die Bremsspannung eignet sich für Bremsen, die 400 V AC mit Gleichrichter erfordern. Entfernen Sie das Gleichrichtermodul und schließen Sie den Bremsausgang des Umrichters direkt an die Bremsspule an. Bild 4-14 Prinzip des Anschlusses der Motorhaltebremse an den Umrichter Umrichter mit Control Units CU250D-2 Betriebsanleitung, 04/2015, FW V4.7.3, A5E34261542A AB...
Installieren 4.2 Elektrische Installation 4.2.10 Werkseinstellung der Ein- und Ausgänge Werkseinstellung der Ein- und Ausgänge der Control Unit CU250D-2 In der Werkseinstellung ist die Feldbus-Schnittstelle des Umrichters nicht aktiv. Bild 4-15 Werkseinstellung der Control Units CU250D-2 Funktion der Ein- und Ausgänge ändern Die Funktion jedes farblich markierten Ein- und Ausgangs ist einstellbar.
Installieren 4.2 Elektrische Installation 4.2.11 Voreinstellungen der Ein- und Ausgänge Voreinstellung 26: "EPOS ohne Feldbus" Werkseinstellung DO 0: p0730, DO 1: p0731 DI 0: r0722.0, …, DI 5: r0722.5 Voreinstellung 27: "EPOS mit Feldbus" DO 0: p0730, DO 1: p0731 Umrichter mit Control Units CU250D-2 Betriebsanleitung, 04/2015, FW V4.7.3, A5E34261542A AB...
Beispiele für Geber Beispiele Die folgenden SSI-Geber wurden in mehreren Anwendungen erfolgreich mit dem CU250D-2 eingesetzt: Tabelle 4- 15 SSI-Geber Hersteller Typ/Best.-Nr. Details Einstellung Anmerkung SIEMENS 6FX2001-5xS12 Singleturn-Geber p0400 = 3081 SIEMENS 1XP80X4-20 / Multiturn-Geber p0400 = 3082 6FX2001-5xS24 T&R...
Installieren 4.2 Elektrische Installation 4.2.14 Umrichter und Motor erden Umrichter erden ● Erden Sie den Umrichter über die PE-Verbindung im Netzversorgungsstecker. ● Erden Sie die Steckverbinder wie im folgenden Schaltplan gezeigt. Bild 4-16 Erdung der Netzkabel und Motoranschlüsse • Schließen Sie die PE-Klemme an der linken Seite des Umrichters an den Metallrahmen an, auf dem er...
Installieren 4.2 Elektrische Installation Motor erden ● Erden Sie den Motor über die PE-Verbindung im Motorsteckverbinder. ● Erden Sie den Steckverbinder wie im obenstehenden Diagramm gezeigt (Umrichter erden). Obwohl die Netzkabel- und Motorleitungssteckverbinder unterschiedlich ausgeführt sind, werden sie nach demselben Prinzip geerdet. ●...
Installieren 4.2 Elektrische Installation 4.2.16 Potenzialausgleich Erdungs- und Hochfrequenz-Potenzialausgleichsmaßnahmen Der Potenzialausgleich innerhalb des Antriebssystems wird realisiert, indem alle elektrischen und mechanischen Antriebskomponenten (Transformator, Motor und angetriebene Maschine) an das Erdungssystem angeschlossen werden. Diese Anbindungen erfolgen mit den üblichen energietechnischen PE-Leitungen, die keine besonderen Hochfrequenz- Eigenschaften aufweisen müssen.
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Gewährleistet einen niedrigfrequenten Potenzialausgleich sowie Schutz vor Verletzungen. • ⑨ Fundamenterdung Bild 4-18 Erdungs- und Hochfrequenz-Potenzialausgleichsmaßnahmen im Antriebssystem und in der Anlage Allgemeine Regeln zur EMV-konformen Installation siehe auch: EMV-Aufbaurichtlinien (http://support.automation.siemens.com/WW/view/de/60612658/0/de) Umrichter mit Control Units CU250D-2 Betriebsanleitung, 04/2015, FW V4.7.3, A5E34261542A AB...
Inbetriebnehmen Leitfaden zur Inbetriebnahme Den Umrichter an die Antriebsaufgabe anpassen Der Umrichter muss zu seinem Motor und zur Antriebsaufgabe passen, um den Motor optimal zu betreiben und zu schützen. Wir empfehlen Ihnen eine bestimmte Vorgehensweise zur Inbetriebnahme Ihres Umrichters. Erläuterung der Inbetriebnahmeschritte: ①...
Bevor Sie mit der Inbetriebnahme beginnen, müssen Sie die Antworten auf folgende Fragen kennen: Umrichter ● Welche Daten hat mein Umrichter? → Umrichter SINAMICS G120D CU250D-2 (Seite 23). ● Welche Schnittstellen des Umrichters sind aktiv? → Anschlüsse und Leitungen (Seite 40). ● Wie ist der Umrichter in die übergeordnete Steuerung integriert? ●...
Inbetriebnehmen 5.2 Inbetriebnahme vorbereiten 5.2.1 Welcher Motor passt zum Umrichter? Verhältnis der Bemessungsströme von Motor und Umrichter Der Bemessungsstrom des Motors muss im Bereich 13 % … 100 % des Umrichter- Bemessungsstrom liegen. Beispiel: mit einem Umrichter mit dem Bemessungsstrom 10,2 A dürfen Sie Motoren betreiben, deren Bemessungsströme im Bereich 1,3 A …...
Inbetriebnehmen 5.2 Inbetriebnahme vorbereiten 5.2.2 U/f-Steuerung oder Vektorregelung? Regelungsart festlegen Der Umrichter verfügt über drei Steuer- bzw. Regelungsarten für Asynchronmotoren: ● Steuerung mit U/f-Kennlinie (U/f-Steuerung) ● Feldorientierte Regelung (Geberlose Vektorregelung) ● Drehzahlregelung (Vektorregelung mit Geber) Die Regelungsarten eignen sich unterschiedlich gut für die Regelung einer lagegeregelten Achse: Vektorregelung mit Geber Geberlose Vektorregelung...
Inbetriebnehmen 5.2 Inbetriebnahme vorbereiten 5.2.3 Weitere Anforderungen der Anwendung festlegen Welche Drehzahlgrenzen sind einzustellen? (Minimal- und Maximaldrehzahl) ● Minimaldrehzahl - Werkseinstellung 0 [1/min] Die Minimaldrehzahl ist die kleinste Drehzahl des Motors unabhängig vom Drehzahl- Sollwert. Eine Minimaldrehzahl ist z. B. bei Lüftern oder Pumpen sinvoll. ●...
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Inbetriebnehmen 5.2 Inbetriebnahme vorbereiten Lageregler und Drehzahlregler arbeiten mit HTL-Geber Bild 5-3 HTL-Geber auf Motorachse für Lageregler und Drehzahlregler Vorteil: Kostengünstige Lösung. Nachteil: Je nach Getriebeübersetzung Einschränkungen bei Genauigkeit der Lage- regelung. Lageregler arbeitet mit SSI-Geber, Drehzahlregler geberlos Bild 5-4 SSI-Geber auf Lastseite für Lageregler, Drehzahlregler geberlos Vorteil: Kostengünstige Lösung.
Inbetriebnehmen 5.3 Grundinbetriebnahme mit IOP Grundinbetriebnahme mit IOP Assistent "Grundinbetriebnahme" Der nachstehend beschriebene Assistent "Grundinbetriebnahme" ist für Control Units mit Software-Version 4.4 oder höher bestimmt. Vorgehensweise Zur Grundinbetriebnahme des Umrichters mit dem IOP Operator Panel gehen Sie wie folgt vor: Wählen Sie im "Grundinbetriebnahme..."...
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Inbetriebnehmen 5.3 Grundinbetriebnahme mit IOP Zu diesem Zeitpunkt beginnt der Assistent nach den Daten zu fragen, die sich speziell auf den angeschlos- senen Motor beziehen. Die Daten finden Sie auf dem Motortypenschild. Der Bildschirm "Motordaten" gibt die Frequenzkennlinie des angeschlossenen Motors an. Geben Sie die richtige Motorspannung vom Motortypen- schild ein.
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Inbetriebnehmen 5.3 Grundinbetriebnahme mit IOP 12. Wählen Sie, ob Sie die Funktion "Motordatenerfassung" aktivieren oder deaktivieren möchten. Wenn diese Funktion aktiv ist, wird sie nicht gestartet, bevor der erste Laufbefehl an den Umrichter gegeben wird. 13. Wählen Sie für den angeschlossenen Geber "Nullim- puls"...
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Inbetriebnehmen 5.3 Grundinbetriebnahme mit IOP 18. Legen Sie die Rücklaufzeit in Sekunden fest. Dies ist die Zeit, die das Umrichter-/Motorsystem benö- tigt, bis der Motor vom Zeitpunkt der Erteilung des AUS1-Befehls zum Stillstand kommt. 19. Eine Zusammenfassung aller Einstellungen wird ange- zeigt.
5.4 Grundinbetriebnahme einem PC Grundinbetriebnahme einem PC PC-Tools zur Inbetriebnahme STARTER und Startdrive sind PC-Tools zur Inbetriebnahme von Siemens-Umrichtern. Die grafische Benutzeroberfläche unterstützt Sie bei der Inbetriebnahme Ihres Umrichters. Die meisten Umrichterfunktionen sind in "Masken" zusammengefasst. Die in diesem Handbuch abgebildeten Masken stellen allgemein gültige Beispiele dar. Je nach Umrichtertyp können Masken mehr oder weniger Einstellmöglichkeiten besitzen.
Inbetriebnehmen 5.4 Grundinbetriebnahme einem PC 5.4.1 Projekt erstellen Projekt anlegen Vorgehen Um ein neues Projekt anzulegen, gehen Sie folgendermaßen vor: 1. Wählen Sie im Menü "Projekt" → "Neu…". 2. Geben Sie Ihrem Projekt einen Namen Ihrer Wahl. Sie haben ein neues Projekt angelegt. 5.4.2 Über USB verbundenen Umrichter ins Projekt übernehmen Über USB verbundenen Umrichter ins Projekt übernehmen...
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Inbetriebnehmen 5.4 Grundinbetriebnahme einem PC Bild 5-6 "Erreichbare Teilnehmer" im Startdrive 6. Wenn die USB-Schnittstelle passend eingestellt ist, zeigt die Maske "Erreichbare Teilnehmer" die erreichbaren Umrichter. Bild 5-7 Gefundener Umrichter im STARTER Bild 5-8 Gefundener Umrichter im Startdrive Wenn die USB-Schnittstelle nicht richtig eingestellt ist, kommt die Meldung "keine weiteren Teilnehmer gefunden".
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Inbetriebnehmen 5.4 Grundinbetriebnahme einem PC USB-Schnittstelle im STARTER einstellen Vorgehen Um im STARTER die USB-Schnittstelle einzustellen, gehen Sie folgendermaßen vor: 1. Stellen Sie den "Zugangspunkt" auf "DEVICE (STARTER, Scout)" und die "PG/PC- Schnittstelle" auf "S7USB". 2. Wählen Sie die Schaltfläche "Aktualisieren". Sie haben die USB-Schnittstelle eingestellt.
Inbetriebnehmen 5.4 Grundinbetriebnahme einem PC 5.4.3 Online gehen und Konfigurationsassistenten starten Vorgehen mit STARTER Um die Konfiguration des Umrichters zu starten, gehen Sie folgendermaßen vor: 1. Markieren Sie Ihr Projekt und gehen Sie online: 2. Wählen Sie in der folgenden Maske den Umrichter, mit dem Sie online gehen wollen.
Inbetriebnehmen 5.4 Grundinbetriebnahme einem PC 5.4.4 Grundinbetriebnahme durchführen Vorgehen Um die Grundinbetriebnahme durchzuführen, gehen Sie folgendermaßen vor: Wählen Sie die Regelungsart. Siehe auch Abschnitt: U/f-Steuerung oder Vektorregelung? (Seite 60) Wählen Sie die I/O-Konfiguration zur Vorbelegung der Schnittstellen des Umrichters. Die möglichen Konfigurationen finden Sie in den Abschnitten: Werks- einstellung der Ein- und Ausgänge (Seite 50) und Voreinstellungen der Ein- und Ausgänge (Seite 51).
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Inbetriebnehmen 5.4 Grundinbetriebnahme einem PC • [11] oder [12]: Einstellung wie [1] oder [2], aber mit dem Unterschied, dass der Umrichter nach der Motoridentifikation unmittelbar in den Zustand "Betrieb" wechselt. Berechnung der Motorparameter: wählen Sie "Vollständige Berech- nung". Der Umrichter kann bis zu zwei Geber auswerten (siehe auch Abschnitt: Geberzuordnung (Seite 61)): 1.
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Inbetriebnehmen 5.4 Grundinbetriebnahme einem PC Wählen Sie den Geber, den Sie für die Erfassung der Lage verwenden. Sie dürfen diese Maske zunächst übergehen. Die Einstellungen sind im Rahmen der Inbetriebnahme des Einfachpositionierers erläutert im Ab- schnitt: Einfachpositionierer und Lageregelung (Seite 157). Setzen Sie den Haken bei "RAM nach ROM (Daten in Antrieb sichern)", um Ihre Daten netzausfallsicher im Umrichter zu speichern.
Inbetriebnehmen 5.4 Grundinbetriebnahme einem PC 5.4.5 Geberdaten anpassen Voraussetzungen ● Sie haben einen Gebertyp gewählt, der nicht exakt zu Ihrem Geber passt, weil er nicht in der Liste der voreingestellten Gebertypen enthalten ist. ● Sie haben den Antrieb fertig konfiguriert. Vorgehen mit STARTER Um die Geberdaten anzupassen, gehen Sie folgendermaßen vor: 1.
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Inbetriebnehmen 5.4 Grundinbetriebnahme einem PC Vorgehen mit Startdrive Um die Geberdaten anzupassen, gehen Sie folgendermaßen vor: 1. Wählen Sie die Maske "Motorgeber". 2. Wählen Sie die Schaltfläche "Geberdaten". 3. In der Maske "Geberdaten" haben Sie Zugriff auf folgende Einstellungen: – Sie können alle Geberdaten ändern. –...
Inbetriebnehmen 5.4 Grundinbetriebnahme einem PC 5.4.6 Motordaten identifizieren Motordaten identifizieren WARNUNG Lebensgefahr durch Maschinenbewegungen bei aktiver Motordatenidentifikation Die stehende Messung kann den Motor um einige Umdrehungen bewegen. Die drehende Messung beschleunigt den Motor bis zur Bemessungsdrehzahl. Sichern Sie gefährliche Anlagenteile vor Beginn der Motordatenidentifikation ab: •...
Inbetriebnehmen 5.4 Grundinbetriebnahme einem PC 4. Schalten Sie den Motor ein. Der Umrichter startet die Motordatenidentifikation. Diese Messung kann einige Minuten dauern. Nach der Messung schaltet der Umrichter den Motor aus. 5. Geben Sie die Steuerungshoheit nach der Motordatenidentifikation wieder zurück. 6.
Inbetriebnehmen 5.5 Rücksetzen auf Werkseinstellung Rücksetzen auf Werkseinstellung 5.5.1 Rücksetzen auf Werkseinstellung Es gibt Fälle, in denen bei der Inbetriebnahme etwas schief läuft, z. B.: ● Während der Inbetriebnahme wurde die Netzspannung unterbrochen und Sie können die Inbetriebnahme nicht abschließen. ●...
Inbetriebnehmen 5.5 Rücksetzen auf Werkseinstellung 5.5.2 Sicherheitsfunktionen auf Werkseinstellung zurücksetzen Vorgehen mit STARTER Um die Einstellungen der Sicherheitsfunktionen auf Werkseinstellung zurückzusetzen, ohne die Standard-Einstellungen zu ändern, gehen Sie folgendermaßen vor: 1. Gehen Sie online. 2. Öffnen Sie die Maske der Sicherheitsfunktionen. 3.
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Inbetriebnehmen 5.5 Rücksetzen auf Werkseinstellung Vorgehen mit Startdrive Um die Einstellungen der Sicherheitsfunktionen auf Werkseinstellung zurückzusetzen, ohne die Standard-Einstellungen zu ändern, gehen Sie folgendermaßen vor: 1. Gehen Sie online. 2. Wählen Sie "Inbetriebnahme". 3. Wählen Sie "Sichern / Rücksetzen". 4. Wählen Sie "Safety-Parameter werden zurückgesetzt". 5.
Inbetriebnehmen 5.5 Rücksetzen auf Werkseinstellung 5.5.3 Einstellungen (ohne Sicherheitsfunktionen) auf Werkseinstellungen zurücksetzen Den Umrichter auf Werkseinstellung zurücksetzen Vorgehen mit STARTER Um den Umrichter auf die Werkseinstellungen zurückzusetzen, gehen Sie folgendermaßen vor: 1. Gehen Sie online 2. Wählen Sie den Button Sie haben den Umrichter auf Werkseinstellungen zurückgesetzt.
Feldbuskonfiguration anpassen Feldbus-Varianten der Control Unit Feldbus-Schnittstellen der Control Units Die Control Units gibt es in unterschiedlichen Varianten zur Kommunikation mit einer überlagerten Steuerung: Feldbus Profile Control Unit Kommunikation PROFIdrive PROFIsafe PROFIenergy PROFIBUS ✓ ✓ ✓ CU250D-2 DF-F (Seite 100) PROFINET ✓...
Feldbuskonfiguration anpassen 6.2 PROFIdrive-Profil für PROFIBUS und PROFINET PROFIdrive-Profil für PROFIBUS und PROFINET 6.2.1 Zyklische Kommunikation 6.2.1.1 Positionierer: Zyklische Kommunikation Die Sende- und Empfangstelegramme des Umrichters für die zyklische Kommunikation sind wie folgt aufgebaut: Bild 6-1 Telegramme für zyklische Kommunikation - Lageregelung Umrichter mit Control Units CU250D-2 Betriebsanleitung, 04/2015, FW V4.7.3, A5E34261542A AB...
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Feldbuskonfiguration anpassen 6.2 PROFIdrive-Profil für PROFIBUS und PROFINET Tabelle 6- 1 Erläuterung der Abkürzungen Abkürzung Erläuterung Steuerwort Siehe Steuer- und Zustandswort 1 (Seite 87) Siehe Steuer- und Zustandswort 2 (Seite 89) Zustandswort SATZANW Wahl des Verfahrsatzes Siehe Steuerwort Satzanwahl (Seite 96) AKTSATZ Aktuell angewählter Verfahrsatz MDI_TARPOS...
Feldbuskonfiguration anpassen 6.2 PROFIdrive-Profil für PROFIBUS und PROFINET Verschaltung der Prozessdaten Bild 6-2 Verschaltung der Sendewörter Bild 6-3 Verschaltung der Empfangswörter Wenn Sie für Ihre Anwendung ein individuelles Telegramm benötigen, können Sie eines der vordefinierten Telegramme über die Parameter p0922 und p2079 anpassen. Details dazu finden Sie im Listenhandbuch in den Funktionsplänen 2420 und 2472.
Feldbuskonfiguration anpassen 6.2 PROFIdrive-Profil für PROFIBUS und PROFINET 6.2.1.2 Steuer- und Zustandswort 1 Steuerwort 1 (STW1) Tabelle 6- 2 Steuerwort 1 bei aktivem Einfachpositionierer Bedeutung Anmerkungen P-Nr. 0 = AUS1 Der Motor bremst mit der Rücklaufzeit p1121des Hochlauf- p0840[0] = gebers.
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Feldbuskonfiguration anpassen 6.2 PROFIdrive-Profil für PROFIBUS und PROFINET Zustandswort 1 (ZSW1) Tabelle 6- 3 Zustandswort 1 bei aktivem Einfachpositionierer Bit Bedeutung Anmerkungen P-Nr. Telegramm 110 Telegramm 111 1 = Einschaltbereit Stromversorgung ist eingeschaltet, Elektronik ist initialisiert, p2080[0] = Impulse sind gesperrt. r0899.0 1 = Betriebsbereit Motor ist eingeschaltet (EIN-Befehl = 1), keine Störung ist...
Feldbuskonfiguration anpassen 6.2 PROFIdrive-Profil für PROFIBUS und PROFINET 6.2.1.4 Steuer- und Zustandswort für Positionierer Positionierer-Steuerwort (POS_STW) Tabelle 6- 6 POS_STW und Verschaltung mit Parametern im Umrichter Bedeutung Anmerkungen P-Nr. 1 = Nachführbetrieb Der Umrichter führt den Lagesollwert dem Lageistwert konti- p2655[0] = nuierlich nach.
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Feldbuskonfiguration anpassen 6.2 PROFIdrive-Profil für PROFIBUS und PROFINET Positionierer-Zustandswort (POS_ZSW) Tabelle 6- 7 POS_ZSW und Verschaltung mit Parametern im Umrichter Bit Bedeutung Anmerkungen P-Nr. 1 = Nachführbetrieb aktiv Der Umrichter ist im Nachführbetrieb. p2084[0] = r2683.0 1 = Geschwindigkeitsbegrenzung aktiv Der Umrichter begrenzt die Geschwindigkeit der Achse.
Feldbuskonfiguration anpassen 6.2 PROFIdrive-Profil für PROFIBUS und PROFINET 6.2.1.5 Steuer- und Zustandswort 1 für Positionierer Positionierer-Steuerwort 1 (POS_STW1) Tabelle 6- 8 POS_STW1 und Verschaltung im Umrichter Bedeutung Anmerkungen P-Nr. Verfahrsatz Anwahl Bit 0 Wahl des Verfahrsatzes. p2625 = r2091.0 Verfahrsatz Anwahl Bit 1 p2626 = r2091.1 Verfahrsatz Anwahl Bit 2 p2627 = r2091.2...
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Feldbuskonfiguration anpassen 6.2 PROFIdrive-Profil für PROFIBUS und PROFINET Positionierer-Zustandswort 1 (POS_ZSW1) Tabelle 6- 9 POS_ZSW1 und Verschaltung im Umrichter Bit Bedeutung Anmerkungen P-Nr. Aktiver Verfahrsatz Bit 0 (2 Nummer des aktuell gewählten Verfahrsatzes. p2083[0] = r2670[0] Aktiver Verfahrsatz Bit 1 (2 p2083[1] = r2670[1] Aktiver Verfahrsatz Bit 2 (2...
Feldbuskonfiguration anpassen 6.2 PROFIdrive-Profil für PROFIBUS und PROFINET 6.2.1.6 Steuer- und Zustandswort 2 für Positionierer Positionierer-Steuerwort 2 (POS_STW2) Tabelle 6- 10 POS_STW2 und Verschaltung mit Parametern im Umrichter Bit Bedeutung Anmerkungen P-Nr. 1 = Nachführbetrieb aktivieren Der Umrichter führt den Lagesollwert dem Lageistwert konti- p2655[0] = nuierlich nach.
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Feldbuskonfiguration anpassen 6.2 PROFIdrive-Profil für PROFIBUS und PROFINET Positionierer-Zustandswort 2 (POS_ZSW2) Tabelle 6- 11 POS_ZSW2 und Verschaltung mit Parametern im Umrichter Bit Bedeutung Anmerkungen P-Nr. 1 = Nachführbetrieb aktiv Der Umrichter ist im Nachführbetrieb. p2084[0] = r2683.0 1 = Geschwindigkeitsbegrenzung aktiv Der Umrichter begrenzt die Geschwindigkeit der Achse.
Feldbuskonfiguration anpassen 6.2 PROFIdrive-Profil für PROFIBUS und PROFINET 6.2.1.7 Steuerwort Satzanwahl Satzanwahl Tabelle 6- 12 Satzanwahl und Verschaltung im Umrichter Bedeutung Anmerkungen P-Nr. Satzanwahl Bit 0 Beispiel für Wahl des p2625 = r2091.0 Verfahrsatzes Num- Satzanwahl Bit 1 p2626 = r2091.1 mer 5: Satzanwahl Bit 2 p2627 = r2091.2...
● Bis zu 10 beliebige Parameter mit einem Auftrag lesen oder schreiben, z. B. zur Produktadaption. Eine beispielhafte Projektierung und eine Beschreibung des FB283 finden Sie im Internet: FB283 (http://support.automation.siemens.com/WW/view/de/25166781). Umrichter mit Control Units CU250D-2 Betriebsanleitung, 04/2015, FW V4.7.3, A5E34261542A AB...
Stellen Sie das passende Telegramm ein: Standard Telegramm 7, PZD-2/2 Standard Telegramm 9, PZD-10/5 110: SIEMENS Telegramm 110, PZD-12/7 111: SIEMENS Telegramm 111, PZD-12/12 Jetzt können Sie das Telegramm erweitern, indem Sie die PZD-Sendewörter und PZD-Empfangswörter mit Signalen Ihrer Wahl verschalten.
Feldbuskonfiguration anpassen 6.2 PROFIdrive-Profil für PROFIBUS und PROFINET 6.2.2 Umrichterparameter azyklisch lesen und schreiben Der Umrichter unterstützt das Schreiben und Lesen von Parametern über die azyklische Kommunikation: ● Für PROFIBUS: Bis zu 240 Byte pro Schreib- oder Leseauftrag über Datensatz 47 ●...
Feldbuskonfiguration anpassen 6.3 Kommunikation über PROFINET Kommunikation über PROFINET Sie können mit dem Umrichter entweder über Ethernet kommunizieren oder den Umrichter in ein PROFINET-Netzwerk integrieren. ● Der Umrichter als Ethernet-Teilnehmer (Seite 372) ● PROFINET IO-Betrieb (Seite 101) Im PROFINET IO-Betrieb unterstützt der Umrichter folgende Funktionen: –...
Control Units mit Fehlersicheren Funktionen (siehe Safety Funktionshandbuch) Weitergehende Informationen zu PROFINET finden Sie im Internet unter folgenden Links: – Allgemeine Informationen zu PROFINET finden Sie unter Industrial Communication (http://www.automation.siemens.com/mcms/automation/de/industrielle- kommunikation/profinet/Seiten/Default.aspx). – Die Projektierung der Funktionen ist beschrieben im Handbuch PROFINET Systembeschreibung (http://support.automation.siemens.com/WW/view/de/19292127).
Feldbuskonfiguration anpassen 6.3 Kommunikation über PROFINET 6.3.2 Umrichter in PROFINET integrieren Vorgehen Um den Umrichter über PROFINET an eine Steuerung anzuschließen, gehen Sie folgendermaßen vor: 1. Integrieren Sie den Umrichter mit PROFINET-Leitungen über die beiden PROFINET- Buchsen X03 und X04 in das Bus-System (z. B. Ringtopologie) der Steuerung. Die Position der Buchsen und die Pin-Belegung finden Sie in Abschnitt Überblick über die Schnittstellen (Seite 34).
Setzen p0804 = 12. Der Umrichter schreibt die GSDML als gepackte Datei (*.zip) ins Verzeichnis /SIEMENS/SINAMICS/DATA/CFG auf die Speicherkarte. 2. Entpacken Sie die GSDML-Datei in einen Ordner auf Ihrem Rechner. 3. Importieren Sie die GSDML in das Projektierungs-Tool Ihrer Steuerung.
Feldbuskonfiguration anpassen 6.4 Kommunikation über PROFIBUS Kommunikation über PROFIBUS 6.4.1 Was brauchen Sie für die Kommunikation über PROFIBUS? Überprüfen Sie anhand der folgenden Tabelle die Kommunikationseinstellungen. Wenn Sie die Fragen mit "Ja" beantworten können, haben Sie die Kommunikationseinstellungen richtig gesetzt und können den Umrichter über den Feldbus steuern. Fragen Beschreibung Beispiele...
● Wenn der Umrichter nicht in der Hardwarebibliothek aufgeführt ist, installieren Sie entweder die neueste STARTER-Version oder sie installieren die GSD des Umrichters über "Extras/GSD-Datei installieren" in HW-Konfig. Siehe auch GSD (http://support.automation.siemens.com/WW/view/de/22339653/133100). Wenn Sie die GSD installiert haben, konfigurieren Sie die Kommunikation in der SIMATIC-Steuerung.
350: SIEMENS Telegramm 350, PZD-4/4 352: SIEMENS Telegramm 352, PZD-6/6 353: SIEMENS Telegramm 353, PZD-2/2, PKW-4/4 354: SIEMENS Telegramm 354, PZD-6/6, PKW-4/4 999: Telegramme erweitern und Signal-Verschaltung ändern (Seite 98) Wenn Sie die Funktion "Einfachpositionierer" im Umrichter freigegeben haben, gelten die...
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Feldbuskonfiguration anpassen 6.4 Kommunikation über PROFIBUS Umrichter mit Control Units CU250D-2 Betriebsanleitung, 04/2015, FW V4.7.3, A5E34261542A AB...
Erweiterte Inbetriebnahme Übersicht der Umrichterfunktionen Bild 7-1 Übersicht der Funktionen im Umrichter Umrichter mit Control Units CU250D-2 Betriebsanleitung, 04/2015, FW V4.7.3, A5E34261542A AB...
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Erweiterte Inbetriebnahme 7.2 Umrichtersteuerung Funktionen, die Sie in jeder Anwendung mit Lageregelung Funktionen, die Sie nur in speziellen Anwendungen brau- einstellen müssen chen oder anpassen müssen Die Funktionen, die Sie in jeder Anwendung mit Lagerege- Die Funktionen, deren Parameter Sie nur bei Bedarf anpas- lung einstellen müssen, sind in der obigen Funktionsüber- sen müssen, sind in der obigen Funktionsübersicht weiß...
Erweiterte Inbetriebnahme 7.2 Umrichtersteuerung Umrichtersteuerung 7.2.1 Eingänge und Ausgänge anpassen In diesem Kapitel ist beschrieben, wie Sie die Funktion einzelner Digital- und Analogein- und -ausgänge des Umrichters anpassen. Wenn Sie die Funktion eines Ein- oder Ausgangs anpassen, überschreiben Sie die Einstellungen der Grundinbetriebnahme.
Erweiterte Inbetriebnahme 7.2 Umrichtersteuerung Kontaktstifte des fehlersicheren Funktion Digitaleingangs Sie müssen STO aktivieren, um die STO -Sicherheitsfunktion (Basic Safety) über FDI 0 auszuwählen. Weitere Informationen finden Sie in Abschnitt Sicherheitsfunktion Safe Torque Off (STO) (Seite 243). Welche Geräte darf ich anschließen? Der sichere Eingang ist für folgende Geräte ausgelegt: ●...
Erweiterte Inbetriebnahme 7.2 Umrichtersteuerung 7.2.1.3 Digitalausgänge Ändern der Funktion eines Digitalausgangs Verschalten Sie den Digitalausgang mit einem Binekto- rausgang Ihrer Wahl. Binektorausgänge sind in der Parameterliste des Lis- tenhandbuchs mit "BO" gekennzeichnet. Tabelle 7- 2 Binektorausgänge des Umrichters (Auswahl) Digitalausgang deaktivieren r0052.9 PZD-Steuerung r0052.0...
Erweiterte Inbetriebnahme 7.2 Umrichtersteuerung 7.2.2 Motor ein- und ausschalten Nach dem Einschalten der Versorgungsspannung geht der Um- richter normalerweise in den Zustand "Einschaltbereit". In diesem Zustand wartet der Umrichter auf den Befehl zum Einschalten des Motors: • Mit dem Befehl EIN schaltet der Umrichter den Motor ein. Der Umrichter wechselt in den Zustand "Betrieb".
Erweiterte Inbetriebnahme 7.2 Umrichtersteuerung Die Abkürzungen S1 … S5b zum Kennzeichnen der Umrichter-Zustände sind im PROFIdrive-Profil festgelegt. Umrichter- Erläuterung Zustand Der Umrichter reagiert in diesem Zustand nicht auf den Befehl EIN. Der Umrichter geht unter folgenden Bedingungen in diesen Zustand: EIN war beim Einschalten des Umrichters aktiv.
Erweiterte Inbetriebnahme 7.2 Umrichtersteuerung Einstellungen für Tippen Parameter Beschreibung p1058 Tippen 1 Drehzahl-Sollwert (Werkseinstellung 150 1/min) p1059 Tippen 2 Drehzahl-Sollwert (Werkseinstellung -150 1/min) p1082 Maximaldrehzahl (Werkseinstellung 1500 1/min) p1110 Richtung negativ sperren =0: Negative Drehrichtung ist freigegeben =1: Negative Drehrichtung ist ge- sperrt p1111 Richtung positiv sperren...
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Erweiterte Inbetriebnahme 7.2 Umrichtersteuerung Sie wählen den Befehlsdatensatz über den Parameter p0810. Dazu müssen Sie den Parameter p0810 mit einem Steuerbefehl Ihrer Wahl, z. B. einem Digitaleingang, verschalten. Bild 7-5 Beispiel für unterschiedliche Befehlsdatensätze Im obigen Beispiel schalten Sie mit dem Digitaleingang 3 um von einer Steuerung des Umrichters über Digitaleingänge auf eine Steuerung über den Feldbus.
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Erweiterte Inbetriebnahme 7.2 Umrichtersteuerung Erweiterte Einstellungen Um die Anzahl der Befehlsdatensätze im STARTER zu ändern, müssen Sie Ihr STARTER- Projekt offline öffnen. ① Wenn Sie im Projektbaum des STARTERS die "Konfiguration" wählen, gelangen Sie zur Bear- beitung der Befehlsdatensätze. ② Wenn Sie mehr als zwei Befehlsdatensätze brauchen, fügen Sie über diese Schaltflächen Befehlsdatensätze hinzu oder entfernen sie.
Erweiterte Inbetriebnahme 7.3 Sollwerte Sollwerte 7.3.1 Übersicht Die Sollwertquelle müssen Sie nur einstellen, wenn Sie den Umrichter ohne Einfachpositionierer, das heißt nur drehzahlgeregelt, betreiben. Wenn Sie den Umrichter drehzahlgeregelt betreiben, müssen Sie die Quelle für den Hauptsollwert der Motor-Drehzahl einstellen. Bild 7-7 Sollwertquellen des Umrichters Sie haben folgende Möglichkeiten für die Sollwertquelle des Hauptsollwerts:...
Erweiterte Inbetriebnahme 7.3 Sollwerte 7.3.2 Sollwert über Feldbus vorgeben Feldbus mit Hauptsollwert verschalten Bild 7-8 Feldbus als Sollwertquelle Die meisten Standard-Telegramme empfangen den Drehzahl-Sollwert als zweites Prozessdatum PZD2. Tabelle 7- 3 Feldbus als Sollwertquelle einstellen Parameter Anmerkung p1070 = 2050[1] Hauptsollwert Hauptsollwert mit Prozessdatum PZD2 vom Feldbus verschalten.
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Erweiterte Inbetriebnahme 7.3 Sollwerte Bild 7-10 Funktionsdiagramm des Motorpotenziometers Tabelle 7- 4 Grundeinstellung des Motorpotenziometers Parameter Beschreibung p1035 Motorpotenziometer Sollwert höher Verschalten Sie diese Befehle mit Signa- len Ihrer Wahl. p1036 Motorpotenziometer Sollwert tiefer p1040 MOP Startwert (Werkseinstellung: 0 1/min) Bestimmt den Startwert [1/min], der beim Einschalten des Motors wirksam ist.
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Erweiterte Inbetriebnahme 7.3 Sollwerte Tabelle 7- 5 Erweiterte Einstellung des Motorpotenziometers Parameter Beschreibung p1030 MOP Konfiguration (Werkseinstellung: 00110 Bin) Speicherung aktiv = 0: Nach dem Einschalten des Motors ist der Sollwert = p1040 = 1: Nach dem Ausschalten des Motors speichert der Umrichter den Sollwert. Nach dem Einschalten ist der Sollwert = gespeicherter Wert Automatikbetrieb Hochlaufgeber aktiv (1-Signal über BI: p1041) = 0: Hoch-/Rücklaufzeit = 0...
Erweiterte Inbetriebnahme 7.3 Sollwerte 7.3.4 Festdrehzahl als Sollwertquelle In vielen Anwendungen ist es ausreichend, den Motor nach dem Einschalten mit einer gleichbleibenden Drehzahl zu verfahren oder zwischen unterschiedlichen festen Drehzahlen umzuschalten. Beispiel: Ein Förderband läuft nach dem Einschalten nur mit zwei unterschiedlichen Geschwindigkeiten.
Erweiterte Inbetriebnahme 7.3 Sollwerte 2. Binäre Wahl: Sie stellen 16 unterschiedliche Festsollwerte ein. Durch Kombination von vier Auswahl- Bits wählen Sie genau einen dieser 16 Festsollwerte. Bild 7-13 Vereinfachter Funktionsplan bei binärer Anwahl der Festsollwerte Weitere Informationen zur binären Auswahl finden Sie im Funktionsplan 3010 des Listenhandbuchs.
Erweiterte Inbetriebnahme 7.3 Sollwerte Beispiel: Zwei Festsollwerte direkt wählen Der Motor soll folgendermaßen mit unterschiedlichen Drehzahlen laufen: ● Das Signal am Digitaleingang 0 schaltet den Motor ein und beschleunigt ihn auf 300 1/min. ● Das Signal am Digitaleingang 1 beschleunigt den Motor auf 2000 1/min. ●...
Erweiterte Inbetriebnahme 7.4 Sollwertaufbereitung Sollwertaufbereitung 7.4.1 Übersicht der Sollwertaufbereitung Die Sollwertaufbereitung müssen Sie nur einstellen, wenn Sie den Umrichter ohne Einfachpositionierer, das heißt nur drehzahlgeregelt, betreiben. Mit der Sollwertaufbereitung lässt sich der Sollwert folgendermaßen modifizieren: ● Sollwert invertieren, um die Drehrichtung des Motors umzukehren (Reversieren). ●...
Erweiterte Inbetriebnahme 7.4 Sollwertaufbereitung Tabelle 7- 9 Beispiele für Einstellungen zum Invertieren des Sollwerts Parameter Anmerkung p1113 = 722.1 Sollwert Invertierung Digitaleingang 1 = 0: Sollwert bleibt unverändert. Digitaleingang 1 = 1: Umrichter invertiert den Sollwert. p1113 = 2090.11 Sollwert über Steuerwort 1, Bit 11 invertieren. 7.4.3 Drehrichtung sperren In der Werkseinstellung des Umrichters sind beide Drehrichtungen des Motors freigegeben.
Erweiterte Inbetriebnahme 7.4 Sollwertaufbereitung 7.4.4 Ausblendbänder und Minimaldrehzahl Ausblendbänder Der Umrichter verfügt über vier Ausblendbänder, die den dauerhaften Betrieb des Motors in einem bestimmten Drehzahlbereich verhindern. Weitere Infomationen finden Sie im Funktionsplan 3050 des Listenhandbuchs, siehe auch: Handbücher für Ihren Umrichter (Seite 372).
Erweiterte Inbetriebnahme 7.4 Sollwertaufbereitung 7.4.5 Drehzahlbegrenzung Die Maximaldrehzahl begrenzt den Bereich des Drehzahl-Sollwertes in beiden Drehrichtungen. Beim Überschreiten der Maximaldrehzahl erzeugt der Umrichter eine Meldung (Störung oder Warnung). Wenn Sie eine richtungsabhängige Begrenzung der Drehzahl brauchen, können Sie Drehzahlgrenzen für jede Richtung festlegen. Tabelle 7- 12 Parameter für die Drehzahlbegrenzung Parameter Beschreibung...
Erweiterte Inbetriebnahme 7.4 Sollwertaufbereitung 7.4.6 Hochlaufgeber Der Hochlaufgeber im Sollwertkanal begrenzt die Änderungs-Geschwindigkeit des Drehzahl- Sollwerts (Beschleunigung). Eine reduzierte Beschleunigung verrringert das Beschleunigungsmoment des Motors. Dadurch entlastet der Motor die Mechanik der angetriebenen Maschine. Sie haben die Wahl zwischen zwei Arten des Hochlaufgebers: ●...
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Erweiterte Inbetriebnahme 7.4 Sollwertaufbereitung Tabelle 7- 13 Parameter zum Einstellen des Erweiterten Hochlaufgebers Parameter Beschreibung p1115 Hochlaufgeber Auswahl (Werkseinstellung: 1) Hochlaufgeber wählen: 0: Einfachhochlaufgeber 1: Erweiterter Hochlaufgeber p1120 Hochlaufgeber Hochlaufzeit (Werkseinstellung: 10 s) Beschleunigungsdauer in Sekunden von Drehzahl Null bis zur Maximaldrehzahl p1082 p1121 Hochlaufgeber Rücklaufzeit (Werkseinstellung: 10 s)
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Erweiterte Inbetriebnahme 7.4 Sollwertaufbereitung Erweiterten Hochlaufgeber einstellen Vorgehen Um den Erweiterten Hochlaufgeber einzustellen, gehen Sie folgendermaßen vor: 1. Geben Sie einen möglichst großen Drehzahlsollwert vor. 2. Schalten Sie den Motor ein. 3. Beurteilen Sie das Verhalten Ihres Antriebs. – Wenn der Motor zu langsam beschleunigt, verringern Sie die Hochlaufzeit. Eine zu kurze Hochlaufzeit führt dazu, dass der Motor beim Beschleunigen an seine Stromgrenze stößt und dem Drehzahlsollwert vorübergehend nicht mehr folgen kann.
Erweiterte Inbetriebnahme 7.4 Sollwertaufbereitung Einfachhochlaufgeber Der Einfachhochlaufgeber verzichtet im Vergleich zum Erweiterten Hochlaufge- ber auf die Verrundugszeiten. Tabelle 7- 14 Parameter zur Einstellung des Einfachhochlaufgebers Parameter Beschreibung p1115 = 0 Hochlaufgeber Auswahl (Werkseinstellung: 1) Hochlaufgeber wählen: 0: Einfachhochlaufgeber 1: Erweiterter Hochlaufgeber p1120 Hochlaufgeber Hochlaufzeit (Werkseinstellung: 10 s) Beschleunigungsdauer in Sekunden von Drehzahl Null bis zur Maximaldrehzahl...
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Damit haben Sie den Skalierungsfaktor für die Rücklaufzeit mit dem PZD- Empfangswort 3 verschaltet. Der Umrichter empfängt den Wert für die Skalierung der Hoch- und Rücklaufzeit über das PZD-Empfangswort 3. Weitere Informationen finden Sie im Internet: FAQ (https://support.industry.siemens.com/cs/ww/de/view/82604741). Umrichter mit Control Units CU250D-2 Betriebsanleitung, 04/2015, FW V4.7.3, A5E34261542A AB...
Erweiterte Inbetriebnahme 7.5 Motorregelung Motorregelung Wir empfehlen Ihnen, für eine lageregelte Achse die Vektorregelung mit Geber zu verwenden. Siehe auch Abschnitt: U/f-Steuerung oder Vektorregelung? (Seite 60). 7.5.1 U/f-Steuerung Übersicht der U/f-Steuerung Die U/f-Steuerung ist eine Drehzahlregelung mit folgenden Eigenschaften: ● Der Umrichter regelt die Ausgangsspannung anhand der U/f-Kennlinie ●...
Erweiterte Inbetriebnahme 7.5 Motorregelung 7.5.1.1 Kennlinien der U/f-Steuerung Der Umrichter verfügt über mehrere U/f-Kennlinien. Anhand der Kennlinie erhöht der Umrichter mit steigender Frequenz die Spannung am Motor. ① Die Spannungsanhebung der Kennlinie verbessert das Verhalten des Motors bei kleinen Drehzah- len.
Erweiterte Inbetriebnahme 7.5 Motorregelung 7.5.1.2 U/f-Kennlinie wählen Tabelle 7- 16 U/f-Kennlinien Anforderung Anwendungsbeispiele Anmerkung Kennlinie Parameter Das erforderliche Förderband, Rollenför- linear p1300 = 0 Drehmoment ist derer, Kettenförderer, Der Umrichter gleicht die durch den Stän- Linear mit Flux p1300 = 1 unabhängig von Exzenterschnecken- derwiderstand verursachten Spannungs-...
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Erweiterte Inbetriebnahme 7.5 Motorregelung Voraussetzungen ● Stellen Sie die Hochlaufzeit des Hochlaufgebers je nach Bemessungsleistung des Motors auf einen Wert von 1 s (< 1 kW) … 10 s (> 10 kW). ● Erhöhen Sie den Anfahrstrom in Schritten von ≤ 5 %. Zu große Werte in p1310 … p1312 können zur Überhitzung des Motors und zu Überstromabschaltung des Umrichters führen.
Erweiterte Inbetriebnahme 7.5 Motorregelung 7.5.2 Vektorregelung mit Drehzahlregler Übersicht Die Vektorregelung besteht aus einer Stromregelung und einer überlagerten Drehzahlregelung. bei Asynchronmotoren Bild 7-18 Vereinfachter Funktionsplan für Vektorregelung mit Drehzahlregler Die vollständigen Funktionspläne zur Vektorregelung finden Sie im Listenhandbuch: 6020 ff. Der Umrichter berechnet mit Hilfe des Motormodells aus den gemessenen Phasenströmen und der Ausgangsspannung folgende Regelungssignale: ●...
Erweiterte Inbetriebnahme 7.5 Motorregelung Um ein zufrieden stellendes Reglerverhalten zu erreichen, müssen Sie zumindest die in der obigen Abbildung grau hinterlegten Teilfunktionen passend zu Ihrer Anwendung einstellen: ● Motor- und Strommodell: Stellen Sie in der der Grundinbetriebnahme die Motordaten vom Typenschild entsprechend der Anschlussart (Y/Δ) korrekt ein und führen Sie die Motordatenidentifikation im Stillstand aus.
Erweiterte Inbetriebnahme 7.5 Motorregelung 7.5.2.2 Motorregelung wählen Die Vektorregelung ist bereits voreingestellt Für ein gutes Reglerverhalten müssen Sie die in der Abbildung grau markierten Elemente im obigen Übersichtsbild anpassen. Wenn Sie in der Grundinbetriebnahme als Regelungsart die Vektorregelung gewählt haben, ist bereits Folgendes eingestellt: ●...
Erweiterte Inbetriebnahme 7.5 Motorregelung 7.5.2.3 Drehzahlregler optimieren Optimales Regelverhalten - nachoptimieren nicht erforderlich Voraussetzungen, um das Reglerverhalten zu beurteilen: ● Das Trägheitsmoment der Last ist konstant und unabhängig von der Drehzahl ● Der Umrichter stößt beim Beschleunigen nicht an die eingestellten Momentengrenzen ●...
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Erweiterte Inbetriebnahme 7.5 Motorregelung ● Der Umrichter braucht zum Beschleunigen 10 % … 50 % des Bemessungsmoments. Passen Sie gegebenenfalls die Hoch- und Rücklaufzeit des Hochlaufgebers (p1120 und p1121) an. ● Sie haben die Trace-Funktion im STARTER oder Startdrive vorbereitet, um Drehzahlsoll- und -istwert aufzeichnen zu können.
Erweiterte Inbetriebnahme 7.5 Motorregelung Kritische Anwendungen beherrschen Bei Antrieben mit großem Lastträgheitsmoment und Getriebelose oder einer schwingungsfähigen Kopplung von Motor und Last kann die Drehzahlregelung instabil werden. In diesem Fall empfehlen wir Ihnen folgende Einstellungen: ● Vergrößern Sie die Glättung des Drehzahlistwerts p1452. ●...
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Erweiterte Inbetriebnahme 7.5 Motorregelung Voraussetzungen für den Einsatz der Statik ● Alle gekoppelten Antriebe müssen in Vektorregelung betrieben werden, mit oder ohne Drehzahlgeber. ● Alle mechanisch gekoppelten Antriebe darf nur ein gemeinsamer Hochlaufgeber verwendet werden. Par. Erläuterung r1482 Drehzahlregler I-Drehmomentausgang p1488 Statikeingang Quelle (Werkseinstellung: 0) 0: Statikrückführung nicht verbunden...
Erweiterte Inbetriebnahme 7.5 Motorregelung 7.5.2.5 Reibkennlinie Funktion In vielen Anwendungen, z B. Anwendungen mit Getriebemotor oder Bandförderer, ist das Reibmoment der Last nicht vernachlässigbar. Der Umrichter bietet die Möglichkeit, den Drehmomentsollwert unter Umgehung des Drehzahlreglers mit dem Reibmoment vorzusteuern. Die Vorsteuerung reduziert das Überschwingen der Drehzahl nach Drehzahländerungen.
Erweiterte Inbetriebnahme 7.5 Motorregelung Vorgehen Um die Reibkennlinie aufzuzeichnen, gehen Sie folgendermaßen vor: 1. Setzen Sie p3845 = 1: Der Umrichter beschleunigt den Motor nacheinander in beide Drehrichtungen und mittelt die Messergebnisse der positiven und der negativen Drehrichtung. 2. Schalten Sie den Motor ein (EIN/AUS1 = 1). 3.
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Erweiterte Inbetriebnahme 7.5 Motorregelung Parameter Parameter Erläuterung p3820 Stützpunkte der Reibkennlinie [1/min; Nm] … p2839 r3840 Reibkennlinie Zustandswort 1-Signal: Reibkennlinie OK 1-Signal: Ermittlung der Reibkennlinie ist aktiv 1-Signal: Ermittlung der Reibkennlinie ist beendet 1-Signal: Ermittlung der Reibkennlinie ist abgebrochen 1-Signal: Reibkennlinie Richtung positiv r3841 Reibkennlinie Ausgang [Nm] p3842...
Erweiterte Inbetriebnahme 7.5 Motorregelung 7.5.2.6 Trägheitsmomentschätzer Hintergrund Der Umrichter berechnet aus dem Trägheitsmoment der Last und der Änderung des Drehzahlsollwerts das erforderliche Beschleunigungsmoment für den Motor. Über die Drehzahlregler-Vorsteuerung gibt das Beschleunigungsmoment den Hauptanteil des Drehmomentsollwerts vor. Der Drehzahlregler korrigiert Ungenauigkeiten in der Vorsteuerung.
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Erweiterte Inbetriebnahme 7.5 Motorregelung Berechnung des Lastmoments Bei kleinen Drehzahländerungen berechnet der Um- richter aus dem aktuellen Drehmoment des Motors das Lastmoment M Die Berechnung findet unter folgenden Bedingungen statt: • Drehzahl ≥ p1226 • Beschleunigungssollwert < 8 1/s (≙ Drehzahl- änderung 480 1/min pro s) •...
Erweiterte Inbetriebnahme 7.5 Motorregelung Vorsteuerung des Trägheitsmoments In Anwendungen, in denen der Motor überwiegend mit konstanter Drehzahl läuft, kann der Umrichter das Trägheitsmoment über die oben beschriebene Funktion nur selten berechnen. Für diesen Fall gibt es die Vorsteuerung des Trägheitsmoments. Die Vorsteuerung des Trägheitsmoments setzt voraus, dass es einen annähernd linearen Zusammenhang zwischen dem Trägheitsmoment und dem Lastmoment gibt.
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Erweiterte Inbetriebnahme 7.5 Motorregelung Vorgehen Um den Trägheitsmomentschätzer zu aktivieren, gehen Sie folgendermaßen vor: 1. Setzen Sie p1400.18 = 1 2. Kontrollieren Sie: p1496 ≠ 0 3. Aktivieren Sie das Beschleunigungsmodell der Drehzahlregler-Vorsteuerung: p1400.20 = 1. Sie haben den Trägheitsmomentschätzer aktiviert. Parameter Erläuterung r0333...
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Erweiterte Inbetriebnahme 7.5 Motorregelung Erweiterte Einstellungen Parameter Erläuterung p1226 Stillstandserkennung Drehzahlschwelle (Werkseinstellung: 20 1/min) Der Trägheitsschätzer misst das Lastmoment nur für Drehzahlen ≥ p1226. p1226 legt auch fest, ab welcher Drehzahl der Umrichter den Motor bei AUS1 und AUS3 ausschaltet. p1560 Trägheitsschätzer Beschleunigungsdrehmoment Schwellwert (Werkseinstellung: 10 %)
Erweiterte Inbetriebnahme 7.5 Motorregelung 7.5.3 Umrichter ohne Lageregler betreiben Werkseinstellung des Umrichters In der Werkseinstellung des Umrichters liefert der Einfachpositionierer den Sollwert für den Drehzahlregler. Andere Quellen für den Sollwert sind zwar im Umrichter vorhanden, aber gesperrt. Bild 7-25 Sollwertvorgabe für den Drehzahlregler in der Werkseinstellung des Umrichters Umrichter ohne Lageregler betreiben Wenn Sie den Umrichter immer ohne Lageregelung betreiben wollen, müssen Sie den Legeregler sperren und eine andere Quelle für den Sollwert freigeben.
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Erweiterte Inbetriebnahme 7.5 Motorregelung Tabelle 7- 17 Parameter zum Umstellen von Lageregler auf Drehzahlregler Parameter Bedeutung p1142 Sollwert freigeben/Sollwert sperren (Werkseinstellung: 0) p2502 Geberzuordnung (Werkseinstellung: 1) p2550 Lageregler Freigabe 2 (Werkseinstellung: 1) Umrichter mit Control Units CU250D-2 Betriebsanleitung, 04/2015, FW V4.7.3, A5E34261542A AB...
Erweiterte Inbetriebnahme 7.6 Einfachpositionierer und Lageregelung Einfachpositionierer und Lageregelung 7.6.1 Einfachpositionierer und Lageregelung Übersicht Lageregelung bezeichnet die Regelung der Position einer Achse. Mit "Achse" wird eine Maschinen- oder Anlagenkomponente bezeichnet, die aus dem Umrichter mit aktiver Lageregelung und der angetriebenen Mechanik besteht. Der Einfachpositionierer (EPOS) berechnet das Verfahrprofil für das zeitoptimale Verfahren der Achse zur Zielposition.
Erweiterte Inbetriebnahme 7.6 Einfachpositionierer und Lageregelung 7.6.2 Ablauf der Inbetriebnahme Wir empfehlen Ihnen, den Einfachpositionierer mit dem Tool "STARTER" in Betrieb zu nehmen. Download: STARTER (http://support.automation.siemens.com/WW/view/de/10804985/133200). ① Geber den Achsen zuordnen (Seite 72) ② Kommunikation über Feldbus einstellen (Sei- te 83) ③...
Erweiterte Inbetriebnahme 7.6 Einfachpositionierer und Lageregelung 7.6.3 Gebersignal normieren 7.6.3.1 Auflösung festlegen Wegeinheit (LU): die Auflösung des Lageistwerts im Umrichter Der Umrichter berechnet den Lageistwert der Achse über die neutrale Wegeinheit LU (Length Unit). Die Wegeinheit LU ist unabhängig davon, ob der Umrichter z. B. die Position eines Hubtisches oder den Winkel eines Drehtisches, regelt.
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Erweiterte Inbetriebnahme 7.6 Einfachpositionierer und Lageregelung 4. Kontrollieren Sie die maximale Auflösung auf Grund Ihrer Geberdaten. 5. Berechnen Sie: Wert = 360 ° / erforderliche Auflösung, z. B. 360 °/ 0,1 ° = 3600. Tragen Sie diesen Wert im STARTER ein. Sie haben das Gebersignal normiert.
Erweiterte Inbetriebnahme 7.6 Einfachpositionierer und Lageregelung 7.6.3.2 Modulo-Bereich einstellen Beschreibung Linearachse Eine Linearachse ist eine Achse, deren Verfahrbereich in beiden Drehrichtungen des Motors durch die Mechanik der Maschine begrenzt ist, z. B.: • Regalbediengerät • Hubtisch • Kippstation • Torantrieb Der Umrichter bildet den gesamten Verfahrbereich auf den Lageistwert ab.
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Erweiterte Inbetriebnahme 7.6 Einfachpositionierer und Lageregelung Modulo-Bereich einstellen Voraussetzungen ● Sie sind mit dem STARTER online. ● Sie haben die Maske "Mechanik" gewählt. Vorgehen Um den Modulo-Bereich einzustellen, gehen Sie folgendermaßen vor: 1. Geben Sie die Modulokorrektur frei. 2. Legen Sie den Modulobereich fest. Beispiel 1: Bei einem Drehtisch entspricht eine Lastumdrehung 3600 LU.
Erweiterte Inbetriebnahme 7.6 Einfachpositionierer und Lageregelung 7.6.3.3 Aktuellen Lageistwert kontrollieren Nach der Normierung des Gebersignals sollten Sie den Lageistwert kontrollieren. Voraussetzungen ● Sie sind mit dem STARTER online. ● Sie haben die Maske zur Istwertaufbereitung gewählt. Vorgehen Um sicherzustellen, dass der Umrichter den Lageistwert richtig berechnet, müssen Sie Folgendes kotrollieren: ●...
Erweiterte Inbetriebnahme 7.6 Einfachpositionierer und Lageregelung 7.6.3.4 Umkehrlose einstellen Beschreibung Als Umkehrlose (auch Lose, Spiel, Luft, dead travel on rever- sing) wird der Weg oder Winkel bezeichnet, den ein Motor bei Umkehr der Drehrichtung zurücklegen muss, bis er die Achse wieder in die andere Richtung bewegt.
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Erweiterte Inbetriebnahme 7.6 Einfachpositionierer und Lageregelung Umkehrlose korrigieren Voraussetzung Sie haben die Maske "Mechanik" gewählt. Vorgehen Um die gemessene Umkehrlose zu korrigieren, stellen Sie Folgendes ein: ● Wenn die Achse zu kurz gefahren ist, stellen Sie eine positive Umkehrlose ein. ●...
Erweiterte Inbetriebnahme 7.6 Einfachpositionierer und Lageregelung 7.6.4 Positionierbereich begrenzen Beschreibung Positionierbereich bei Linearachsen Der Umrichter begrenzt den Positionierbereich einer Linearachse über Software- Endschalter. Der Umrichter akzeptiert nur Lagesollwerte, die innerhalb der Software- Endschalter liegen. Bild 7-28 Begrenzung des Positionierbereichs einer Linearachse Zusätzlich wertet der Umrichter, z.
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Erweiterte Inbetriebnahme 7.6 Einfachpositionierer und Lageregelung 3. Fahren Sie die Achse auf die negative Endlage in Ihrer Maschine. Stellen Sie die Position der Software-Endschalten auf den Lageistwert ein. 4. Geben Sie die STOP-Nocken frei. 5. Verschalten Sie das Signal des STOP-Nockens Minus mit dem entsprechenden Signal Ihrer Maschine.
Erweiterte Inbetriebnahme 7.6 Einfachpositionierer und Lageregelung 7.6.5 Lageregler einstellen 7.6.5.1 Vorsteuerung und Verstärkung Voraussetzungen und Einschränkungen Bevor Sie den Lageregler optimieren, muss die Drehzahlregelung des Antriebs optimal eingestellt sein. Dynamik und Genauigkeit der Lageregelung hängen stark von der unterlagerten Regelung oder Steuerung der Motordrehzahl ab: ●...
Erweiterte Inbetriebnahme 7.6 Einfachpositionierer und Lageregelung 7.6.5.2 Lageregler optimieren Um den Lageregler zu optimieren, müssen Sie die Achse lagegeregelt verfahren und das Regelungsverhalten beurteilen. Im Folgenden ist beschrieben, wie Sie eine Achse mit Hilfe des STARTERS verfahren. Lageregler optimieren Vorgehen Um den Lageregler zu optimieren, gehen Sie folgendermaßen vor: 1.
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Erweiterte Inbetriebnahme 7.6 Einfachpositionierer und Lageregelung 6. Setzen Sie nach der Regleroptimierung die Vorsteuerung des Lagereglers auf 100 %. 7. Überprüfen Sie nochmals das Reglerverhalten. Sie haben den Lageregler optimiert.. Umrichter mit Control Units CU250D-2 Betriebsanleitung, 04/2015, FW V4.7.3, A5E34261542A AB...
Erweiterte Inbetriebnahme 7.6 Einfachpositionierer und Lageregelung Parameter Bedeutung p2534 Drehzahlvorsteuerung Faktor p2538 Proportionalverstärkung / KP p2539 Nachstellzeit / TN p2731 Signal = 0: Lageregler aktivieren Erweiterte Einstellungen Wenn Sie die Nachstellzeit des Lagereglers dauerhaft aktivieren, ändert sich das Verhalten der Lageregelung folgendermaßen: ●...
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Erweiterte Inbetriebnahme 7.6 Einfachpositionierer und Lageregelung Begrenzung des Verfahrprofils einstellen Voraussetzung Sie haben die Maske "Begrenzung" und die Lasche "Verfahrprofilbegrenzung" gewählt. Vorgehen Um die Begrenzung des Verfahrprofils einzustellen, gehen Sie folgendermaßen vor: 1. Stellen Sie die maximale Geschwindigkeit ein, mit welcher der Umrichter die Achse positionieren darf.
Erweiterte Inbetriebnahme 7.6 Einfachpositionierer und Lageregelung 7.6.6 Überwachungsfunktionen einstellen 7.6.6.1 Stillstand- und Positionierüberwachung Beschreibung Sobald sich der Sollwert für die Position innerhalb eines Positioniervorgangs nicht mehr ändert, setzt der Umrichter die Meldung "Sollwert Steht" auf 1. Mit dieser Meldung beginnt der Umrichter mit der Überwachung des Lageistwerts: ●...
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Erweiterte Inbetriebnahme 7.6 Einfachpositionierer und Lageregelung Stillstand- und Positionierüberwachung einstellen Voraussetzung Sie haben die Maske "Überwachung" und die Lasche "Positionierüberwachung" gewählt. Vorgehen Um die Stillstand- und Positionierüberwachung einzustellen, gehen Sie folgendermaßen vor: 1. Stellen Sie die erforderliche Positionier-Genauigkeit ein. 2. Stellen Sie die Zeit ein, innerhalb der die Achse positioniert sein muss. 3.
Erweiterte Inbetriebnahme 7.6 Einfachpositionierer und Lageregelung 7.6.6.2 Schleppabstandüberwachung Beschreibung Der Schleppabstand ist die Abweichung zwischen Lagesollwert und -istwert, während der Umrichter die Achse positioniert. Bild 7-32 Überwachung des Schleppabstands Bei zu großem Schleppabstand meldet der Umrichter die Störung F07452. Wenn Sie die Toleranz auf 0 setzen, ist die Überwachung deaktiviert.
Erweiterte Inbetriebnahme 7.6 Einfachpositionierer und Lageregelung Sie haben die Überwachung des Schleppabstands eingestellt. Parameter Bedeutung p2546 Dynamische Schleppabstandsüberwachung Toleranz r2563 Schleppabstand dynamisches Modell 7.6.6.3 Nockenschaltwerk Beschreibung Der Umrichter vergleicht den Lageistwert mit zwei unterschiedlichen Positionen und simuliert damit zwei unabhängige Nockenschaltsignale. Wenn Sie diese Funktion brauchen, stellen Sie die Nockenschaltposition passend zu Ihrer Anwendung ein und verschalten Sie das Nockenschaltsignal entsprechend.
Erweiterte Inbetriebnahme 7.6 Einfachpositionierer und Lageregelung Parameter Bedeutung p2547 Nockenschaltposition 1 p2548 Nockenschaltposition 2 r2683.8 Lageistwert <= Nockenschaltposition 1 r2683.9 Lageistwert <= Nockenschaltposition 2 7.6.7 Referenzieren 7.6.7.1 Referenzier-Methoden Übersicht Wenn Sie einen Inkrementalgeber für den Lageistwert verwenden, verliert der Umrichter nach dem Abschalten der Versorgungsspannung seinen gültigen Lageistwert.
Erweiterte Inbetriebnahme 7.6 Einfachpositionierer und Lageregelung Bild 7-33 Positionieren eines Transportstücks auf einem Rollenförderer Referenzpunkt setzen und Absolutwertgeber justieren Der Umrichter übernimmt die Referenzpunkt-Koordinate als neue Achsposition. 7.6.7.2 Referenzpunktfahrt einstellen Beschreibung Die Referenzpunktfahrt besteht im Allgemeinen aus den folgenden drei Schritten: 1.
Erweiterte Inbetriebnahme 7.6 Einfachpositionierer und Lageregelung Schritt 1: Fahrt zum Referenznocken Der Umrichter beschleunigt die Achse in Startrichtung auf die "Anfahrgeschwindigkeit". Wenn die Achse den Referenznocken erreicht, geht der Umrichter in den Schritt 2 der Referenzpunktfahrt. Wenn der Referenznocken nicht bis zu einem Ende des Verfahrbereichs reicht, sind Umkehrnocken sinnvoll.
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Erweiterte Inbetriebnahme 7.6 Einfachpositionierer und Lageregelung Schritt 2: Fahrt zur Nullmarke Das Verhalten der Achse im Schritt 2 hängt davon ab, ob ein Referenznocken vorhanden ist: Wenn der Umrichter den Referenznocken erreicht, • Referenznocken vorhanden: entgegen der Startrichtung beschleunigt die Achse auf die "Anfahrgeschwindigkeit Nullmarke".
Erweiterte Inbetriebnahme 7.6 Einfachpositionierer und Lageregelung Schritt 3: Fahrt zum Referenzpunkt Nachdem der Umrichter eine Nullmarke erkannt hat, fährt die Achse mit der "Anfahrgeschwindigkeit Referenzpunkt" auf die Referenzpunkt-Koordinate. Bild 7-37 Schritt 3: Fahrt zum Referenzpunkt Nachdem die Last die Referenzpunkt-Koordinate erreicht hat, setzt der Umrichter seinen Lagesoll- und -istwert auf diesen Wert.
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Erweiterte Inbetriebnahme 7.6 Einfachpositionierer und Lageregelung 6. Legen Sie die Referenzpunkt-Koordinate fest. 7. Legen Sie die Referenzpunkt-Verschiebung fest. 8. Legen Sie den zulässigen Maximalweg bis zum Referenznocken im 1. Schritt des aktiven Referenzierens fest. 9. Wenn ein Referenznocken vorhanden ist: Legen Sie den zulässigen Maximalweg zur Nullmarke fest.
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Erweiterte Inbetriebnahme 7.6 Einfachpositionierer und Lageregelung Digitale Signale zur Ansteuerung des Referenzierens festlegen Vorgehen Um die digitalen Signale zur Ansteuerung festzulegen, gehen Sie folgendermaßen vor: 1. Dieses Signal startet die Referenzpunktfahrt. 2. Dieses Signal muss für die Referenzpunktfahrt = 0 sein. 3.
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Erweiterte Inbetriebnahme 7.6 Einfachpositionierer und Lageregelung Sie haben die analogen Signale zur Ansteuerung festgelegt. Parameter Bedeutung p2595 Referenzieren Start p2598 Referenzpunkt-Koordinate Signalquelle p2599 Referenzpunkt-Koordinate Wert p2600 Referenzpunktfahrt Referenzpunkt-Verschiebung p2604 Referenzpunktfahrt Startrichtung p2605 Referenzpunktfahrt Anfahrgeschwindigkeit Referenznocken p2606 Referenzpunktfahrt Referenznocken Maximaler Weg p2607 Referenzpunktfahrt Referenznocken vorhanden p2608...
Erweiterte Inbetriebnahme 7.6 Einfachpositionierer und Lageregelung 7.6.7.3 Fliegendes Referenzieren einstellen Beschreibung Die Last überquert während der Bewegung einen Referenznocken. Der Umrichter wertet das Signal des Referenznockens über einen geeigneten schnellen Digitaleingang aus und korrigiert seine berechnete Position während der Fahrt. Die schnellen Digitaleingänge des Umrichters zum fliegenden Referenzieren werden auch Messtaster-Eingänge genannt.
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Erweiterte Inbetriebnahme 7.6 Einfachpositionierer und Lageregelung Vorgehen Um das Fliegende Referenzieren einzustellen, gehen Sie folgendermaßen vor: 1. Stellen Sie ein, mit welcher Flanke des Referenz-Nocken-Signals der Umrichter seinen Lageistwert referenziert: 0: Steigende Flanke 1: Fallende Flanke 2. Verschalten Sie die Umschaltung von Referenznocken 1 und 2 mit einem Signal Ihrer Wahl.
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Erweiterte Inbetriebnahme 7.6 Einfachpositionierer und Lageregelung – Korrektur in Verfahrweg nicht berücksichtigen: der Umrichter korrigiert sowohl Lageist- als auch -sollwert. Der relative Verfahrweg bleibt unverändert. Beispiel: Startposition der Achse sind 500 LU. Die Achse soll relativ um 1000 LU verfahren. Der Umrichter korrigiert den Referenzpunkt während der Fahrt um 2 LU, fährt aber auf die alte Zielposition 1500 LU.
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Erweiterte Inbetriebnahme 7.6 Einfachpositionierer und Lageregelung Digitale Signale zur Ansteuerung des Referenzierens festlegen Vorgehen Um die digitalen Signale zur Ansteuerung festzulegen, gehen Sie folgendermaßen vor: 1. Dieses Signal startet das fliegende Referenzieren. 2. Für das fliegende Referenzieren muss dieses Signal = 1 sein. Die anderen Signale sind für das fliegende Referenzieren ohne Bedeutung.
Erweiterte Inbetriebnahme 7.6 Einfachpositionierer und Lageregelung Sie haben das Setzen des Referenzpunkts eingestellt. Parameter Bedeutung p2596 Referenzpunkt setzen p2598 Referenzpunkt-Koordinate Signalquelle p2599 Referenzpunkt-Koordinate Wert r2684.11 Referenzpunkt gesetzt 7.6.7.5 Absolutwertgeber justieren Absolutwertgeber justieren Voraussetzung 1. Sie haben die Achse, z. B. mit der Funktion "Tippen", an der Referenz-Position in der Maschine positioniert.
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Erweiterte Inbetriebnahme 7.6 Einfachpositionierer und Lageregelung Sie haben den Absolutwertgeber justiert. Parameter Bedeutung p2598 Referenzpunkt-Koordinate Signalquelle p2599 Referenzpunkt-Koordinate Wert p2507 Absolutwertgeberjustage Status Fehler bei Justage aufgetreten Absolutwertgeber nicht justiert Absolutwertgeber nicht justiert und Geberjustage angestoßen Absolutwertgeber justiert Umrichter mit Control Units CU250D-2 Betriebsanleitung, 04/2015, FW V4.7.3, A5E34261542A AB...
Erweiterte Inbetriebnahme 7.6 Einfachpositionierer und Lageregelung 7.6.8 Tippen 7.6.8.1 Tippen Geschwindigkeit Beschreibung Beim Geschwindigkeits-Tippen geben Sie dem Umrichter nur eine Sollgeschwindigkeit vor. Mit dem Signal "Tippen 1" oder "Tippen 2" beschleunigt der Umrichter die Achse auf die jeweilige Sollgeschwindigkeit. Der Umrichter stoppt die Achse, wenn das jeweilige Signal "Tippen"...
Erweiterte Inbetriebnahme 7.6 Einfachpositionierer und Lageregelung 7.6.8.2 Tippen inkrementell Beschreibung Beim inkrementellen Tippen geben Sie dem Umrichter einen relativen Verfahrweg und eine Sollgeschwindigkeit vor. Mit den Signalen "Tippen 1" oder "Tippen 2" positioniert der Umrichter die Achse um den jeweiligen Verfahrweg. Bild 7-42 Tippen inkrementell 7.6.8.3...
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Erweiterte Inbetriebnahme 7.6 Einfachpositionierer und Lageregelung 7. Wenn Sie das inkrementelle Tippen nutzen, stellen Sie den relativen Lagesollwert für die Funktion "Tippen 1"ein. Für das Geschwindigkeits-Tippen ist dieser Wert bedeutungslos. 8. Wenn Sie das inkrementelle Tippen nutzen, stellen Sie den relativen Lagesollwert für die Funktion "Tippen 2"ein.
Erweiterte Inbetriebnahme 7.6 Einfachpositionierer und Lageregelung 7.6.9 Verfahrsätze Beschreibung Ein Verfahrsatz beschreibt eine Positionier-Anweisung für den Antrieb. Der Umrichter speichert 16 unterschiedliche Verfahrsätze, die er normalerweise der Reihe nach abarbeitet. Sie können aber auch einen bestimmten Verfahrsatz direkt wählen oder Verfahrsätze überspringen.
Erweiterte Inbetriebnahme 7.6 Einfachpositionierer und Lageregelung Auftrag und Parameter Tabelle 7- 19 Auftrag und Parameter Auftrag Parameter Bedeutung Positionieren Achse absolut oder relativ positionieren. • Rundachse mit Modulo-Korrektur in positiver oder • negativer Richtung absolut positionieren. Fahren auf Fest- Kraft [N] oder Dreh- Achse auf einen Festanschlag fahren: anschlag moment [0,01 Nm]...
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Erweiterte Inbetriebnahme 7.6 Einfachpositionierer und Lageregelung Bedingungen zum Weiterschalten Tabelle 7- 20 Weiterschalten: Sprungbedingung zum nächsten Verfahrsatz Bedingung Bedeutung Verfahrsatz WEITER MIT Wenn die Achse die Sollposition erreicht hat und stillsteht, HALT führt der Umrichter den nächsten Verfahrsatz aus. WEITER Der Umrichter geht im Bremseinsatzpunkt zum nächsten FLIEGEND Verfahrsatz.
Erweiterte Inbetriebnahme 7.6 Einfachpositionierer und Lageregelung Verfahrsätze programmieren Voraussetzung 1. Sie haben die Maske "Verfahrsätze" gewählt. 2. Sie wählen die Schaltfläche "Verfahrsätze programmieren". Vorgehen Um die Verfahrsätze zu programmieren, gehen Sie folgendermaßen vor: 1. Vergeben Sie für jeden Verfahrsatz eine eindeutige Nummer. 2.
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Erweiterte Inbetriebnahme 7.6 Einfachpositionierer und Lageregelung Digitale Signale zur Ansteuerung festlegen Vorgehen Um die digitalen Signale zur Ansteuerung der Verfahrsätze festzulegen, gehen Sie folgendermaßen vor: 1. Legen Sie das Signal zum Start des Verfahrsatzes fest. Der Signalwechsel 0 → 1 startet den aktuell gewählten Verfahrsatz. 2.
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Erweiterte Inbetriebnahme 7.6 Einfachpositionierer und Lageregelung Analoge Signale zur Ansteuerung festlegen Vorgehen Um die analogen Signale zur Ansteuerung der Verfahrsätze festzulegen, gehen Sie folgendermaßen vor: 1. Ändern Sie bei Bedarf die Signalquelle für den Geschwindigkeits-Overrride. Der Geschwindigkeits-Overrride bezieht sich auf die Werte der Geschwindigkeit, die Sie in der Maske zum Programmieren der Verfahrsätze eingestellt haben.
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Erweiterte Inbetriebnahme 7.6 Einfachpositionierer und Lageregelung Sie haben ein externes Signal für den Satzwechsel festgelegt. Parameter Bedeutung p0488 Messtaster 1 Eingangsklemme p0489 Messtaster 2 Eingangsklemme p0581 Messtaster Flanke Positive Flanke 0 → 1 Negative Flanke 1 → 0 p2615 Verfahrsatz Anzahl maximal p2616[0…n] Verfahrsatz Satznummer p2617[0…n]...
Erweiterte Inbetriebnahme 7.6 Einfachpositionierer und Lageregelung Parameter Bedeutung bbbb = 0000 Fort- Ende setzung- bbbb = 0001 Weiter mit Halt bedingung bbbb = 0010 Weiter fliegend bbbb = 0011 Weiter extern bbbb = 0100 Weiter extern warten bbbb = 0101 Weiter extern Alarm aaaa = 0001 Kennungen: Satz ausblenden...
Erweiterte Inbetriebnahme 7.6 Einfachpositionierer und Lageregelung Beim Fahren auf Festanschlag gilt Folgendes: • Sie müssen den Lagesollwert weit genug hinter dem mechanischen Anschlag vorgeben. Die Last muss den mechanischen Anschlag erreichen, bevor der Umrichter die Achse bremst. • Wenn der Bremseinsatzpunkt vor dem mechanischen Anschlag liegt, bricht der Umrichter die Fahrt mit der Störung F07485 ab.
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Erweiterte Inbetriebnahme 7.6 Einfachpositionierer und Lageregelung Bild 7-43 Umrichter erkennt den Festanschlag durch Schleppfehler Fahren auf Festanschlag einstellen Voraussetzung 1. Sie haben "Fahren auf Festanschlag" als Verfahrsatz programmiert. Siehe auch Abschnitt: Verfahrsätze (Seite 195). 2. Wenn Sie die Schaltfläche "Verfahrsätze programmieren" wählen, erscheint die Schaltfläche "Konfiguration Festanschlag".
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Erweiterte Inbetriebnahme 7.6 Einfachpositionierer und Lageregelung Vorgehen: Festanschlag über externes Signal Um "Fahren auf Festanschlag" über ein externes Signal einzustellen, gehen Sie folgendermaßen vor: 1. Wählen Sie "Festanschlag über externes Signal". 2. Verschalten Sie den Sensor, der das Erreichen des Festanschlags meldet, mit diesem Signal.
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Erweiterte Inbetriebnahme 7.6 Einfachpositionierer und Lageregelung Vorgehen: Festanschlag über maximalen Schleppfehler Um "Fahren auf Festanschlag" über maximalen Schleppfehler einzustellen, gehen Sie folgendermaßen vor: 1. Wählen Sie "Festanschlag über maximalen Schleppfehler": 2. Stellen Sie den Schleppabstand ein, über den der Umrichter den Festanschlag erkennt. 3.
Erweiterte Inbetriebnahme 7.6 Einfachpositionierer und Lageregelung 7.6.9.2 Beispiele 1. Beispiel Tabelle 7- 22 Verfahrsätze Ind. Auftrag Par. Modus Weiterschalten POSITIONIEREN RELATIV 10000 5000 WEITER MIT HALT POSITIONIEREN ABSOLUT 5000 ENDE Bild 7-44 Achse über Verfahrsätze positionieren Umrichter mit Control Units CU250D-2 Betriebsanleitung, 04/2015, FW V4.7.3, A5E34261542A AB...
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Erweiterte Inbetriebnahme 7.6 Einfachpositionierer und Lageregelung 2. Beispiel Tabelle 7- 23 Verfahrsätze Ind. Auftrag Par. Modus Weiterschalten POSITIONIEREN RELATIV 10000 2000 WEITER EXTERN ALARM POSITIONIEREN RELATIV 10000 5000 WEITER EXTERN ALARM POSITIONIEREN ABSOLUT 5000 ENDE Erst beim Wechsel 0 → 1 des Signals "Externe Satzwahl" geht der Umrichter in den nächsten Verfahrsatz.
Erweiterte Inbetriebnahme 7.6 Einfachpositionierer und Lageregelung 7.6.10 Sollwert direkt vorgeben (MDI) Beschreibung Bei der Sollwert-Direktvorgabe (MDI, Manual Data Input) gibt eine übergeordnete Steuerung dem Umrichter Lagesollwert und Verfahrprofil vor. Beispiel 1 Die übergeordnete Steuerung gibt den Wert für den Sollwert entweder als relativen oder als absoluten Lagesollwert vor: Bild 7-46 Achse mit direkter Sollwertvorgabe (MDI) positionieren...
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Erweiterte Inbetriebnahme 7.6 Einfachpositionierer und Lageregelung Digitale Signale zur Ansteuerung der direkten Sollwertvorgabe festlegen Voraussetzung Sie haben die Maske "Sollwertdirektvorgabe/MDI" gewählt. Vorgehen Verschalten Sie die Signale zur Ansteuerung der Sollwert-Direktvorgabe mit den passenden Signalen aus Ihrer Maschinensteuerung. ① Gibt MDI frei. Dieses Bit muss = 1 sein, wenn Sie den Umrichter über MDI ansteuern. ②...
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Erweiterte Inbetriebnahme 7.6 Einfachpositionierer und Lageregelung ⑤ Positioniermodus: Diese Signale sind nur wirksam, ⑨ wenn in der Schnittstelle für ana- 0: Relativ (siehe auch Bit ⑥ loge Signale der Wert nicht 1: Absolut (Die Achse muss referenziert sein). verschaltet ist. Siehe auch die ⑥...
Erweiterte Inbetriebnahme 7.6 Einfachpositionierer und Lageregelung ④ Override Beschleunigung und Verzögerung, bezogen auf die Werte der Verfahrprofil- Begrenzung. Siehe auch Abschnitt: Verfahrprofil begrenzen (Seite 171). ⑤ ⑥ Die "Mode-Anpassung" ist mit einem Signal verschaltet: xx0x hex Absolut positionieren. xx1x hex Relativ positionieren.
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Erweiterte Inbetriebnahme 7.6 Einfachpositionierer und Lageregelung Parameter Bedeutung p2640 Zwischenhalt (0-Signal) p2641 Verfahrauftrag verwerfen (0-Signal) p2642 Sollwertdirektvorgabe/MDI Positionssollwert p2643 Sollwertdirektvorgabe/MDI Geschwindigkeitssollwert p2644 Sollwertdirektvorgabe/MDI Beschleunigungsoverride p2645 Sollwertdirektvorgabe/MDI Verzögerungsoverride p2646 Geschwindigkeitsoverride p2647 Sollwertdirektvorgabe/MDI Anwahl p2648 Sollwertdirektvorgabe/MDI Positioniertyp Absolute Positionierung ist angewählt Relative Positionierung ist angewählt p2649 Sollwertdirektvorgabe/MDI Übernahmeart Anwahl Die Übernahme der Werte findet bei p2650 = 0 →...
Erweiterte Inbetriebnahme 7.7 Schutzfunktionen Schutzfunktionen Der Umrichter bietet Schutzfunktionen gegen Übertemperatur und Überstrom sowohl des Umrichters als auch des Motors. Außerdem schützt sich der Umrichter bei generatorischem Betrieb des Motors vor zu hoher Zwischenkreisspannung. 7.7.1 Temperaturüberwachung des Umrichters Die Temperatur des Umrichters wird im Wesentlichen durch folgende Einflüsse bestimmt: ●...
Erweiterte Inbetriebnahme 7.7 Schutzfunktionen Überlastreaktion bei p0290 = 0 Der Umrichter reagiert abhängig von der eingestellten Regelungsart: ● In Vektorregelung reduziert der Umrichter den Ausgangsstrom. ● In U/f-Steuerung reduziert der Umrichter die Drehzahl. Wenn die Überlast beseitigt ist, gibt der Umrichter Ausgangsstrom bzw. Drehzahl wieder frei. Wenn die Maßnahme die thermische Überlastung des Umrichters nicht verhindern kann, schaltet der Umrichter den Motor mit der Störung F30024 aus.
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Erweiterte Inbetriebnahme 7.7 Schutzfunktionen Überlastreaktion bei p0290 = 3 Wenn Sie den Umrichter mit erhöhter Pulsfrequenz betreiben, reduziert der Umrichter seine Pulsfrequenz ausgehend vom Pulsfrequenz-Sollwert p1800. Der maximale Ausgangsstrom bleibt trotz vorübergehend reduzierter Pulsfrequenz unverändert auf dem Wert, der dem Pulsfrequenz-Sollwert zugeordnet ist. Siehe auch p0290 = 2.
Erweiterte Inbetriebnahme 7.7 Schutzfunktionen 7.7.2 Motortemperaturüberwachung mithilfe eines Motortemperatursensors Sie können einen der folgenden Temperatursensoren verwenden, um den Motor gegen Überhitzung zu schützen: ● Temperaturschalter (z. B. Bimetall-Schalter) ● PTC-Sensor ● KTY-84-Sensor Schließen Sie den Temperatursensor des Motors über das Motorleistungskabel an das Power Module an.
Erweiterte Inbetriebnahme 7.7 Schutzfunktionen Temperaturschalter Der Umrichter interpretiert einen Widerstand ≥ 100 Ω als geöffneten Temperatur- schalter und reagiert entsprechend der Einstellung von p0610. PTC-Sensor Der Umrichter interpretiert einen Widerstand > 1650 Ω als Übertemperatur und rea- giert entsprechend der Einstellung von p0610. Der Umrichter interpretiert einen Widerstand <...
Erweiterte Inbetriebnahme 7.7 Schutzfunktionen Einstellungen Tabelle 7- 24 Parameter zur Temperaturerfassung ohne Temperatursensor Parameter Beschreibung p0601 Motortemperatursensor Sensortyp (Werkseinstellung: 0) 0: Kein Sensor p0604 Mot_temp_mod 2/KTY Warnschwelle (Werkseinstellung: 130 °C) Schwelle für die Überwachung der Motortemperatur. Nach Überschreiten der Schwelle meldet der Umrichter die Störung F07011. p0605 Mot_temp_mod 1/2 Schwelle (Wezeitstuferkseinstellung: 145 °C) Schwelle für die Überwachung der Motortemperatur beim Motortemperaturmodell 1, 2...
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Erweiterte Inbetriebnahme 7.7 Schutzfunktionen Parameter Beschreibung p0621 Identifikation Ständerwiderstand (Rs) nach Wiedereinschaltung (Werkseinstellung: 0) Der Umrichter misst den aktuellen Ständerwiderstand und berechnet daraus die ak- tuelle Motortemperatur als Startwert des thermischen Motormodells. Keine Rs-Identifikation Rs-Identifikation beim ersten Einschalten des Motors Rs-Identifikation nach jedem Einschalten des Motors p0622 Motor-Auferregungszeit für Rs_ident nach Wiedereinschaltung...
Erweiterte Inbetriebnahme 7.7 Schutzfunktionen 7.7.4 Schutz vor Überstrom Die Vektorregelung sorgt dafür, dass der Motorstrom innerhalb der eingestellten Momentengrenzen bleibt. Wenn Sie die U/f-Steuerung verwenden, können Sie keine Momentengrenzen einstellen. Die U/f-Steuerung verhindert einen zu hohen Motorstrom durch Beeinflussung der Ausgangsfrequenz und der Motorspannung (I-max.-Regler).
Erweiterte Inbetriebnahme 7.8 Applikationsspezifische Funktionen Applikationsspezifische Funktionen 7.8.1 Funktionen passend zur Anwendung Der Umrichter bietet eine Reihe von Funktionen, die Sie abhängig von Ihrer Anwendung verwenden können: ● Einheitenumschaltung (Seite 224) ● Bremsfunktionen – Den Motor elektrisch bremsen (Seite 228) –...
Erweiterte Inbetriebnahme 7.8 Applikationsspezifische Funktionen 7.8.2 Einheitenumschaltung Beschreibung Mit Hilfe der Einheitenumschaltung können Sie den Umrichter an das Versorgungsnetz anpassen (50/60 Hz) und außerdem US-Einheiten oder SI-Einheiten als Basiseinheiten wählen. Unabhängig davon können Sie die Einheiten für Prozessgrößen festlegen oder auf Prozentwerte umschalten.
Erweiterte Inbetriebnahme 7.8 Applikationsspezifische Funktionen Hinweis Besonderheiten Die Prozentwerte für p0505 = 2 und für p0505 = 4 sind identisch. Für interne Berechnung und zur Ausgabe von physikalischen Größen ist es jedoch wichtig, ob sich die Umrechnung auf SI- oder US-Einheiten bezieht. Für Größen, bei denen die Umschaltung auf % nicht möglich ist, gilt: p0505 = 1 ≙...
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Erweiterte Inbetriebnahme 7.8 Applikationsspezifische Funktionen 4. Prozesgrößen des Technologiereglers auswählen 5. Anpassen an das Versorgungsnetz 6. Sichern Sie Ihre Einstellungen. 7. Gehen Sie On- line. Der Umrichter meldet, dass offline andere Einheiten und Prozessgrößen eingestellt sind als im Umrich- ter. 8.
Erweiterte Inbetriebnahme 7.8 Applikationsspezifische Funktionen 7.8.3 Den Motor elektrisch bremsen Bremsen als generatorischer Betrieb des Motors Wenn der Motor die angeschlossene Last elektrisch bremst, dann wandelt der Motor Bewegungsenergie in elektrische Energie um. Die beim Bremsen der Last als elektrische Energie frei werdende Bremsenergie E ist proportional zum Trägheitsmoment J von Motor und Last sowie zum Quadrat der Drehzahl n.
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Erweiterte Inbetriebnahme 7.8 Applikationsspezifische Funktionen Gleichstrombremsung beim Unterschreiten einer Gleichstrombremsung beim Auftreten einer Stö- Startdrehzahl rung Voraussetzung: p1230 = 1 und p1231 = 14 Voraussetzung: Störnummer und Störreaktion ist über p2100 und p2101 zugewiesen Gleichstrombremsung durch Steuerbefehl Gleichstrombremsung beim Ausschalten des Voraussetzung: p1231 = 4 und p1230 = Steuer- Motors befehl, z.
Erweiterte Inbetriebnahme 7.8 Applikationsspezifische Funktionen Gleichstrombremsung beim Ausschalten des Motors 1. Die übergeordnete Steuerung schaltet den Motor aus (AUS1 oder AUS3). 2. Der Motor bremst an der Rücklauframpe bis zur Startdrehzahl für die Gleichstrombremsung. 3. Die Gleichstrombremsung beginnt.. Einstellungen für die Gleichstrombremsung Parameter Beschreibung p0347...
Erweiterte Inbetriebnahme 7.8 Applikationsspezifische Funktionen 7.8.3.2 Bremsung mit Netzrückspeisung Für die Bremsung mit Netzrückspeisung gibt es folgende typische Anwendungen: ● Hubwerke ● Zentrifugen ● Abwickler Bei diesen Anwendungen muss der Motor längere Zeit bremsen. Der Umrichter kann bis zu 100 % seiner Bemessungsleistung ins Netz zurückspeisen (bezogen auf "High Overload"...
Erweiterte Inbetriebnahme 7.8 Applikationsspezifische Funktionen 7.8.4 Motorhaltebremse Die Motorhaltebremse hält den ausgeschalteten Motor in Position. Bei richtiger Einstellung entwickelt der Motor ein elektrisches Haltemoment, bevor der Umrichter die Bremse öffnet. Der Umrichter schließt die Motorhaltebremse erst bei bei Stillstand des Motors. Funktion Bild 7-50 Funktion der Motorhaltebremse...
Erweiterte Inbetriebnahme 7.8 Applikationsspezifische Funktionen 3. Wenn die erste der beiden Zeiten p1227 oder p1228 abgelaufen ist, gibt der Umrichter den Befehl zum Schließen der Bremse. 4. Nach der "Motorhaltebremse Schließzeit" p1217 schaltet der Umrichter den Motor aus. Innerhalb der Zeit p1217 muss die Motorhaltebremse geschlossen sein. Funktion nach einem AUS2-Befehl Bild 7-51 Ansteuerung der Motorhaltebremse nach AUS2...
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Erweiterte Inbetriebnahme 7.8 Applikationsspezifische Funktionen Vorgehen Um die Funktion "Motorhaltebremse" in Betrieb zu nehmen, gehen Sie folgendermaßen vor: 1. Setzen Sie p1215 = 1. Die Funktion "Motorhaltebremse" ist freigegeben. 2. Kontrollieren Sie die Magnetisierungszeit p0346; die Magnetisierungszeit wird bei der Inbetriebnahme vorbelegt und muss größer Null sein.
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Erweiterte Inbetriebnahme 7.8 Applikationsspezifische Funktionen Tabelle 7- 28 Ansteuerlogik der Motorhaltebremse einstellen Parameter Beschreibung p1215 = 1 Freigabe Motorhaltebremse 0 Motorhaltebremse gesperrt (Werkseinstellung) 1 Motorhaltebremse wie Ablaufsteuerung 2: Motorhaltebremse stets offen 3: Motorhaltebremse wie Ablaufsteuerung, Anschluss über BICO p1216 Motorhaltebremse Öffnungszeit (Werkseinstellung 0,1 s) p1216 >...
Erweiterte Inbetriebnahme 7.8 Applikationsspezifische Funktionen 7.8.5 Anlagenschutz In vielen Anwendungen lässt die Überwachung von Drehzahl und Drehmoment des Motors auf den Anlagenzustand schließen. Durch die Einstellung entsprechender Reaktionen für den Fehlerfall lassen sich Ausfälle und Schäden an der Anlage vermeiden. Beispiele: ●...
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Erweiterte Inbetriebnahme 7.8 Applikationsspezifische Funktionen Blockierschutz Funktionsweise Wenn die Drehzahl für die in p2177 eingestellte Zeit unterhalb des Werts von p2175 liegt und der Umrichter an der Strom- oder Drehmomentgrenze arbeitet, gibt der Umrichter über Bit 6 des Zustandsworts 2 für Überwachungen (r2198.6) die Meldung „Motor blockiert“ aus. Der Umrichter geht an die Strom- oder Drehmomentgrenze, wenn die Solldrehzahl deutlich höher ist, als die Istdrehzahl.
Erweiterte Inbetriebnahme 7.8 Applikationsspezifische Funktionen 7.8.5.2 Lastüberwachung Die Lastüberwachung besteht aus folgenden Komponenten: ● Überwachung auf Lastausfall ● Überwachung auf Drehmomentabweichung ● Überwachung auf Drehzahlabweichung Wenn die Lastüberwachung einen Lastausfall erkennt, geht der Umrichter immer mit Fehler F07936 in Störung. Für die Drehmoment- und Drehzahlabweichung können Sie als Reaktion eine Warnung oder eine Störung einstellen.
Erweiterte Inbetriebnahme 7.8 Applikationsspezifische Funktionen Einstellungen Parameter Beschreibung p2192 Lastüberwachung Verzögerungszeit (Werkseinstellung 10 s) Wenn nach dem Einschalten des Motors länger als diese Zeit das Signal "LOW" am zugehörigen Digitaleingang anliegt, meldet der Umrichter einen Lastausfall (F07936). p2193 = 3 Lastüberwachung Konfiguration siehe Tabelle 7-30 Einstellmöglichkeiten für die Lastüberwachung (Seite 238) p3232 = 722.x...
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Erweiterte Inbetriebnahme 7.8 Applikationsspezifische Funktionen Einstellungen Parameter Beschreibung p2181 Lastüberwachung Reaktion Reaktion bei der Auswertung der Lastüberwachung. Einstellmöglichkeiten siehe Reaktionsmöglichkeiten für die Lastüberwachung (Seite 242) p2182 Lastüberwachung Drehzahlschwelle 1 p2183 Lastüberwachung Drehzahlschwelle 2 p2184 Lastüberwachung Drehzahlschwelle 3 p2185 Lastüberwachung Drehmomentschwelle 1 oben p2186 Lastüberwachung Drehmomentschwelle 1 unten p2187...
Erweiterte Inbetriebnahme 7.8 Applikationsspezifische Funktionen Überwachung auf Drehzahlabweichung Mit dieser Funktion berechnet und überwacht der Umrichter Drehzahl oder Geschwindigkeit einer Maschinenkomponente. Der Umrichter wertet ein Gebersignal aus, berechnet aus dem Signal eine Drehzahl, vergleicht sie mit der Motordrehzahl und meldet eine zu große Abweichung zwischen Gebersignal und Motordrehzahl.
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Erweiterte Inbetriebnahme 7.8 Applikationsspezifische Funktionen Einstellungen Parameter Beschreibung p0490 Messtaster invertieren (Werkseinstellung 0000bin) Mit dem 3. Bit des Parameterwertes invertieren Sie die Eingangssignale des Digitaleingangs 3 für den Messtaster. p0580 Messtaster Eingangsklemme (Werkseinstellung 0) Eingang des Messtasters mit einem Digitaleingang verschalten. p0581 Messtaster Flanke (Werkseinstellung 0)
Erweiterte Inbetriebnahme 7.9 Sicherheitsfunktion Safe Torque Off (STO) Sicherheitsfunktion Safe Torque Off (STO) Die vorliegende Betriebsanleitung beschreibt die Inbetriebnahme der Sicherheitsfunktion STO bei Ansteuerung über einen fehlersicheren Digitaleingang. Eine ausführliche Beschreibung aller Sicherheitsfunktionen und der Ansteuerung über PROFIsafe finden Sie im Funktionshandbuch Safety-Integrated, siehe Abschnitt Handbücher für Ihren Umrichter (Seite 372).
Erweiterte Inbetriebnahme 7.9 Sicherheitsfunktion Safe Torque Off (STO) Bild 7-55 Funktionsweise von STO bei stillstehendem und bei drehendem Motor Wenn der Motor bei Anwahl von STO noch dreht, läuft der Motor zum Stillstand aus. Die Sicherheitsfunktion STO ist genormt Die Funktion STO ist in der IEC/EN 61800-5-2 definiert: "[…] [Der Umrichter] liefert keine Energie an den Motor, die ein Drehmoment (oder bei einem Linearmotor eine Kraft) erzeugen kann."...
Erweiterte Inbetriebnahme 7.9 Sicherheitsfunktion Safe Torque Off (STO) Klassische Lösung: Elektrische Spannung ausschalten: Elektrische Spannungsversorgung des Antriebs ausschalten: Lösung mit der an- STO eignet sich nicht zum sicheren STO anwählen: triebsintegrierten Ausschalten einer elektrischen Span- Sicherheitsfunktion nung. STO: Sie dürfen zusätzlich die Spannungs- versorgung des Umrichters ausschal- ten.
7.9.3.1 Tools zur Inbetriebnahme Wir empfehlen Ihnen, die Sicherheitsfunktionen mit einem PC-Tool in Betrieb zu nehmen. Tabelle 7- 33 PC-Tools zur Inbetriebnahme Download Artikelnummer Mehr Informationen STARTER 6SL3072-0AA00-0AG0 STARTER-Videos (http://support.automation.siemens.com/WW/view/ (https://www.automat de/26233208) ion.siemens.com/mc ms/mc- dri- ves/de/niederspannu ngsumrich- ter/sinamics- g120/videos/Seiten/v ideos.aspx)
Erweiterte Inbetriebnahme 7.9 Sicherheitsfunktion Safe Torque Off (STO) 7.9.3.3 Sicherheitsfunktionen konfigurieren Vorgehen mit STARTER Um die Sicherheitsfunktionen zu konfigurieren, gehen Sie folgendermaßen vor: 1. Gehen Sie online. 2. Wählen Sie die Funktion "Safety Integrated". 3. Wählen Sie "Einstellungen ändern". 4. Wählen Sie "STO über Klemme": Sie haben folgende Schritte der Inbetriebnahme abgeschlossen: ●...
Erweiterte Inbetriebnahme 7.9 Sicherheitsfunktion Safe Torque Off (STO) 7.9.3.4 Signal "STO aktiv" verschalten Wenn Sie die Rückmeldung "STO aktiv" des Umrichters in Ihrer übergeordneten Steuerung brauchen, müssen Sie das Signal entsprechend verschalten. Vorgehen mit STARTER und Startdrive Um die Rückmeldung "STO aktiv" zu verschalten, gehen Sie folgendermaßen vor: 1.
Erweiterte Inbetriebnahme 7.9 Sicherheitsfunktion Safe Torque Off (STO) 7.9.3.5 Filter für sichere Eingänge einstellen Voraussetzung Sie sind mit STARTER oder Startdrive online. Vorgehen mit STARTER und Startdrive Um das Eingangsfilter und die Gleichzeitigkeitsüberwachung des sicheren Eingangs einzustellen, gehen Sie folgendermaßen vor: 1.
Erweiterte Inbetriebnahme 7.9 Sicherheitsfunktion Safe Torque Off (STO) Beschreibung der Signalfilter Für die Signal-Aufbereitung der sicheren Eingänge steht Folgendes zur Verfügung: ● Eine Toleranzzeit für die Gleichzeitigkeitsüberwachung. ● Ein Filter zur Unterdrückung kurzzeitiger Signale, z. B. Testpulse. Toleranzzeit für die Gleichzeitigkeitsüberwachung Der Umrichter prüft, ob die Signale an beiden Eingängen immer den gleichen Signalzustand (high oder low) annehmen.
Erweiterte Inbetriebnahme 7.9 Sicherheitsfunktion Safe Torque Off (STO) Filter zur Unterdrückung kurzzeitiger Signale Der Umrichter reagiert normalerweise sofort auf Signaländerungen seiner sicheren Eingänge. In den folgenden Fällen ist das unerwünscht: ● Wenn Sie einen sicheren Eingang des Umrichters mit einem elektromechanischen Sensor verschalten, kann es durch Kontaktprellen zu Signalwechseln kommen, auf die der Umrichter reagiert.
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Erweiterte Inbetriebnahme 7.9 Sicherheitsfunktion Safe Torque Off (STO) Bild 7-62 Filter zur Unterdrückung kurzer Signalwechsel Parameter Beschreibung p9650 F-DI-Umschaltung Toleranzzeit (Werkseinstellung: 500 ms) Toleranzzeit für die Umschaltung des fehlersicheren Digitaleingangs für die Basis- funktionen. p9651 STO Entprellzeit (Werkseinstellung: 1 ms) Entprellzeit des fehlersicheren Digitaleingangs für die Basisfunktionen.
Erweiterte Inbetriebnahme 7.9 Sicherheitsfunktion Safe Torque Off (STO) 7.9.3.6 Zwangsdynamisierung (Teststopp) einstellen Voraussetzung Sie sind mit STARTER oder Startdrive online. Vorgehen mit STARTER und Startdrive Um die Zwangsdynamisierung (Teststopp) der Basisfunktionen einzustellen, gehen Sie folgendermaßen vor: 1. Wählen Sie die Maske zur Einstellung der Zwangsdynamisierung. Bild 7-63 Zwangsdynamisierung einstellen mit STARTER Bild 7-64...
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Erweiterte Inbetriebnahme 7.9 Sicherheitsfunktion Safe Torque Off (STO) Beschreibung Die Zwangsdynamisierung (Teststopp) der Basisfunktionen ist der Selbsttest des Umrichters. Der Umrichter prüft seine Schaltkreise zum Abschalten des Drehmoments. Wenn Sie das Safe Brake Relay verwenden, prüft der Umrichter bei der Zwangsdynamisierung auch die Schaltkreise dieser Komponente.
Erweiterte Inbetriebnahme 7.9 Sicherheitsfunktion Safe Torque Off (STO) 7.9.3.7 Einstellungen aktivieren und Digitaleingänge kontrollieren Einstellungen aktivieren Voraussetzung Sie sind mit STARTER oder Startdrive online. Vorgehen mit STARTER Um die Einstellungen der Sicherheitsfunktionen zu aktivieren, gehen Sie folgendermaßen vor: 1. Wählen Sie die Schaltfläche "Parameter kopieren", um ein redundantes Abbild Ihrer Einstellungen im Umrichter zu erzeugen.
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Erweiterte Inbetriebnahme 7.9 Sicherheitsfunktion Safe Torque Off (STO) Vorgehen mit Startdrive Um die Einstellungen der Sicherheitsfunktionen im Antrieb zu aktivieren, gehen Sie folgendermaßen vor: 1. Wählen Sie die Schaltfläche "Safety Inbetriebnahme beenden". 2. Bestätigen Sie die Abfrage zur Sicherung Ihrer Einstellungen (RAM nach ROM kopieren). 3.
Erweiterte Inbetriebnahme 7.9 Sicherheitsfunktion Safe Torque Off (STO) Verschaltung der Digitaleingänge kontrollieren Die gleichzeitige Verschaltung von Digitaleingängen mit einer Sicherheitsfunktion und einer "Standard"-Funktion kann zu unerwartetem Verhalten des Antriebs führen. Wenn Sie Sicherheitsfunktionen im Umrichter über Digitaleingänge ansteuern, müssen Sie kontrollieren, ob diese Digitaleingänge mit einer "Standard"-Funktion verschaltet sind.
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Erweiterte Inbetriebnahme 7.9 Sicherheitsfunktion Safe Torque Off (STO) Vorgehen mit Startdrive Um zu kontrollieren, ob die sicheren Eingänge ausschließlich für die Sicherheitsfunktionen verwendet sind, gehen Sie folgendermaßen vor: 1. Wählen Sie die Maske für die Digitaleingänge. 2. Entfernen Sie alle Verschaltungen der Digitaleingänge, die Sie als sicheren Eingang F-DI nutzen: 3.
Erweiterte Inbetriebnahme 7.9 Sicherheitsfunktion Safe Torque Off (STO) 7.9.3.8 Abnahme - Abschluss der Inbetriebnahme Was ist eine Abnahme? Ein Maschinenhersteller ist für die einwandfreie Funktion seiner Maschine oder Anlage verantwortlich. Nach der Inbetriebnahme muss der Maschinenhersteller daher die Funktionen prüfen oder durch Fachpersonal prüfen lassen, die ein erhöhtes Risiko für Sach- oder Personenschäden beinhalten.
Erweiterte Inbetriebnahme 7.9 Sicherheitsfunktion Safe Torque Off (STO) Dokumentation des Umrichters Für den Umrichter ist Folgendes zu dokumentieren: ● Die Ergebnisse der Abnahmetests. ● Die Einstellungen der antriebsintegrierten Sicherheitsfunktionen. Das Inbetriebname-Tool STARTER protokolliert bei Bedarf die Einstellungen der antriebsintegrierten Sicherheisfunktionen. Siehe auch Abschnitt: Dokumente für die Abnahme (Seite 261).
Erweiterte Inbetriebnahme 7.9 Sicherheitsfunktion Safe Torque Off (STO) Dokumente für die Abnahme Der STARTER stellt Ihnen eine Reihe von Dokumenten zur Verfügung, die als Empfehlung für die Abnahme der Sicherheitsfunktionen zu verstehen sind. Vorgehen Um die Abnahmedokumentation des Antriebs mit dem STARTER zu erstellen, gehen Sie folgendermaßen vor: 1.
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Erweiterte Inbetriebnahme 7.9 Sicherheitsfunktion Safe Torque Off (STO) 4. Archivieren Sie die Protokolle und die Maschinen-Dokumentation. Sie haben die Dokumente für die Abnahme der Sicherheitsfunktionen erzeugt. Die Protokolle und die Maschinendokumentation finden Sie auch im Abschnitt: Abnahme der Sicherheitsfunktionen (Seite 366). Umrichter mit Control Units CU250D-2 Betriebsanleitung, 04/2015, FW V4.7.3, A5E34261542A AB...
Erweiterte Inbetriebnahme 7.10 Umschalten zwischen unterschiedlichen Einstellungen 7.10 Umschalten zwischen unterschiedlichen Einstellungen Es gibt Anwendungen, in denen unterschiedliche Einstellungen des Umrichters nötig sind. Beispiel: Sie betreiben unterschiedliche Motoren an einem Umrichter. Je nach Motor muss der Umrichter mit den zugehörigen Motordaten und dem passenden Hochlaufgeber arbeiten. Antriebsdatensätze (Drive Data Set, DDS) Sie können einige Funktionen des Umrichters unterschiedlich einstellen und zwischen den unterschiedlichen Einstellungen umschalten.
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Erweiterte Inbetriebnahme 7.10 Umschalten zwischen unterschiedlichen Einstellungen Tabelle 7- 36 Parameter für die Umschaltung der Antriebsdatensätze: Parameter Beschreibung p0820[0…n] Antriebsdatensatz-Anwahl DDS Bit 0 Wenn Sie mehrere Befehlsdatensätze CDS nutzen, müssen Sie diese Parame- p0821[0…n] Antriebsdatensatz-Anwahl DDS Bit 1 ter für jeden CDS einstellen. Die Para- meter sind über ihren Index jeweils einem CDS zugeordnet: CDS0: p0820[0], p0821[0]...
Daten sichern und Serieninbetriebnahme Externe Datensicherung Nach der Inbetriebnahme sind Ihre Einstellungen netzausfallsicher im Umrichter gespeichert. Wir empfehlen Ihnen, die Einstellungen zusätzlich auf einem Speichermedium außerhalb des Umrichters zu sichern. Ohne Sicherung könnten Ihre Einstellungen bei einem Defekt des Umrichters verloren gehen (siehe auch Control Unit tauschen ohne Datensicherung (Seite 291)).
Daten sichern und Serieninbetriebnahme 8.1 Einstellungen sichern auf Speicherkarte Einstellungen sichern auf Speicherkarte Welche Speicherkarten empfehlen wir? Die empfohlenen Speicherkarten finden Sie im Abschnitt: Inbetriebnahme-Tools (Seite 25). Speicherkarten anderer Hersteller verwenden Der Umrichter unterstützt nur Speicherkarten bis 2 GB. SDHC-Karten (SD High Capacity) und SDXC-Karten (SD Extended Capacity) sind nicht erlaubt.
Daten sichern und Serieninbetriebnahme 8.1 Einstellungen sichern auf Speicherkarte 8.1.1 Speichern von Einstellungen auf der Speicherkarte Es wird empfohlen, die Speicherkarte einzusetzen, bevor der Umrichter zum ersten Mal eingeschaltet wird. Wenn eine Speicherkarte eingesetzt ist, speichert der Umrichter alle geänderten Parameterwerte auf der Karte. Der Speicherkartenleser befindet sich an der Rückseite der Control Unit.
Daten sichern und Serieninbetriebnahme 8.1 Einstellungen sichern auf Speicherkarte 8.1.2 Übertragen der Einstellungen von der Speicherkarte Download Vorgehensweise Gehen Sie folgendermaßen vor, um die Parametereinstellungen von einer Speicherkarte auf den Umrichter zu übertragen (Download): 1. Schalten Sie die Stromversorgung zum Umrichter aus. 2.
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Daten sichern und Serieninbetriebnahme 8.1 Einstellungen sichern auf Speicherkarte Vorgehen mit STARTER Um die Speicherkarte sicher zu entfernen, gehen Sie folgendermaßen vor: 1. Gehen Sie online. 2. Wählen Sie im Drive Navigator die folgenden Maske: 3. Wählen Sie die Schaltfläche zum sicheren Entfernen der Speicherkarte. Der STARTER meldet, ob Sie die Speicherkarte aus dem Umrichter entfernen dürfen.
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Daten sichern und Serieninbetriebnahme 8.1 Einstellungen sichern auf Speicherkarte Vorgehen mit Startdrive Um die Speicherkarte sicher zu entfernen, gehen Sie folgendermaßen vor: 1. Wählen Sie im Drive Navigator die folgenden Maske: 2. Wählen Sie die Schaltfläche zum sicheren Entfernen der Speicherkarte. Startdrive meldet, ob Sie die Speicherkarte aus dem Umrichter entfernen dürfen.
Daten sichern und Serieninbetriebnahme 8.2 Einstellungen sichern und übertragen mit STARTER Einstellungen sichern und übertragen mit STARTER Bei eingeschalteter Versorgungsspan- nung können Sie die Einstellungen des Umrichters in ein PG oder einen PC übertragen oder umgekehrt die Daten von PG/PC in den Umrichter überneh- men.
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Daten sichern und Serieninbetriebnahme 8.2 Einstellungen sichern und übertragen mit STARTER PC/PG → Umrichter Das Vorgehen hängt davon ab, ob Sie auch Einstellungen von Sicherheitsfunktionen übertragen oder nicht. Vorgehen mit STARTER ohne frei gegebene Sicherheitsfunktionen Um die Einstellungen mit STARTER vom PG auf den Umrichter zu übertragen, gehen Sie folgendermaßen vor: 1.
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Daten sichern und Serieninbetriebnahme 8.2 Einstellungen sichern und übertragen mit STARTER Vorgehen mit STARTER bei frei gegebenen Sicherheitsfunktionen Um die Einstellungen mit STARTER vom PG auf den Umrichter zu übertragen und die Sicherheitsfunktionen zu aktivieren, gehen Sie folgendermaßen vor: 1. Gehen Sie online: 2.
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Daten sichern und Serieninbetriebnahme 8.2 Einstellungen sichern und übertragen mit STARTER Vorgehen mit Startdrive Um die Einstellungen mit Startdrive vom PG auf den Umrichter zu übertragen und die Sicherheitsfunktionen zu aktivieren, gehen Sie folgendermaßen vor:: 1. Speichern Sie das Projekt. 2.
Daten sichern und Serieninbetriebnahme 8.3 Einstellungen sichern und übertragen mit einem Operator Panel Einstellungen sichern und übertragen mit einem Operator Panel Voraussetzung Bei eingeschalteter Versorgungsspannung können Sie die Einstellungen des Umrichters ins IOP übertragen oder umgekehrt die Da- ten vom IOP in den Umrichter übernehmen. Umrichter →...
Neben der Standard-Einstellung besitzt der Umrichter interne Speicher für die Sicherung dreier weiterer Einstellungen. Auf der Speicherkarte können Sie neben der Standard-Einstellung des Umrichters 99 weitere Einstellungen sichern. Weitere Informationen finden Sie im Internet: Speichermöglichkeiten (http://support.automation.siemens.com/WW/view/de/43512514). Umrichter mit Control Units CU250D-2 Betriebsanleitung, 04/2015, FW V4.7.3, A5E34261542A AB...
Daten sichern und Serieninbetriebnahme 8.5 Schreib- und Know-How-Schutz Schreib- und Know-How-Schutz Der Umrichter bietet die Möglichkeit, die eigenen Projektierungseinstellungen gegen Änderung oder Kopieren zu schützen. Dazu gibt es die Methoden Schreibschutz und Know-how-Schutz. 8.5.1 Schreibschutz Der Schreibschutz verhindert das versehentliche Ändern der Einstellungen im Umrichter. Wenn Sie mit einem PC-Tool wie dem STARTER arbeiten, wirkt der Schreibschutz nur online.
In Verbindung mit dem Kopierschutz sind die Einstellungen des Umrichters ausschließlich an eine einzige, fest definierte Hardware gekoppelt. Der Know-how-Schutz mit Kopierschutz ist nur mit der empfohlenen Siemens-Karte möglich, siehe auch Abschnitt: Inbetriebnahme-Tools (Seite 25) Umrichter mit Control Units CU250D-2...
Daten sichern und Serieninbetriebnahme 8.5 Schreib- und Know-How-Schutz Ausnahmeliste Der aktive Know-how-Schutz erlaubt es, eine Ausnahmeliste von Parametern zu definieren, auf die der Kunde zugreifen darf. Wenn Sie den Parameter für das Passwort aus der Ausnahmeliste entfernen, ist der Know- how-Schutz nur noch durch Werkseinstellung rückgängig zu machen.
● Sie sind online. Wenn Sie ein Projekt offline auf Ihrem Rechner erstellt haben, müssen Sie es in den Umrichter laden und online gehen. ● Sie haben die empfohlene Siemens-Karte gesteckt. Siehe auch Abschnitt: Inbetriebnahme-Tools (Seite 25). Vorgehen Um den Know-how-Schutz zu aktivieren, gehen Sie folgendermaßen vor: 1.
8.5 Schreib- und Know-How-Schutz Know-how-Schutz deaktivieren, Passwort löschen Voraussetzungen ● Sie sind mit dem STARTER online. ● Sie haben die empfohlene Siemens-Karte gesteckt. Siehe auch Abschnitt: Inbetriebnahme-Tools (Seite 25). Vorgehen Um den Know-how-Schutz zu deaktivieren, gehen Sie folgendermaßen vor: 1. Selektieren Sie den Umrichter im STARTER-Projekt und öffnen über...
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Daten sichern und Serieninbetriebnahme 8.5 Schreib- und Know-How-Schutz Vorgehen Um die Anzahl der Parameter für die Auswahlliste zu ändern, gehen Sie folgendermaßen vor: 1. Speichern Sie die Umrichtereinstellungen über einen Upload ( ) auf dem Rechner/PG und gehen Sie offline ( 2.
Instandsetzen Umrichterkomponenten tauschen 9.1.1 Ersatzteile - externer Lüfter Externer Lüfter für Baugröße C Baugröße C ist für zusätzliche Kühlung mit einem externen Lüfter ausgestattet. Falls der Lüfter ausgetauscht werden muss, so ist die Montage aus der Abbildung unten ersichtlich. Der externe Lüfter ist unter folgender Bestellnummer erhältlich: 6SL3500-0SF01-0AA0 Bild 9-1 Montage des externen Lüfters Weiteres Zubehör...
Die Umrichtereinstellungen können Sie entweder über die Speicherkarte oder - falls Sie eine SIMATIC S7-Steuerung mit DriveES verwenden - über DriveES in den Umrichter laden. Details zum Gerätetausch ohne Wechselmedium finden Sie in der Profinet- Systembeschreibung (http://support.automation.siemens.com/WW/view/de/19292127). Umrichter mit Control Units CU250D-2 Betriebsanleitung, 04/2015, FW V4.7.3, A5E34261542A AB...
Instandsetzen 9.1 Umrichterkomponenten tauschen 9.1.3 Control Unit tauschen mit freigegebener Sicherheitsfunktion Control Unit tauschen mit Datensicherung auf Speicherkarte Wenn Sie eine Speicherkarte mit Firmware verwenden, erhalten Sie nach dem Tausch eine exakte Kopie (Firmware und Einstellungen) der getauschten Control Unit. Voraussetzung Sie haben eine Speicherkarte mit den aktuellen Einstellungen der zu tauschenden Control Unit.
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Instandsetzen 9.1 Umrichterkomponenten tauschen Control Unit tauschen mit Datensicherung im STARTER Voraussetzung Sie haben die aktuellen Einstellungen der zu tauschenden Control Unit mit dem STARTER auf einem PC gesichert. Vorgehen Um die Control Unit zu tauschen, gehen Sie folgendermaßen vor: 1.
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Instandsetzen 9.1 Umrichterkomponenten tauschen Control Unit tauschen mit Datensicherung im Startdrive Voraussetzung Sie haben die aktuellen Einstellungen der zu tauschenden Control Unit mit dem Startdrive auf einem PC gesichert. Vorgehen Um die Control Unit zu tauschen, gehen Sie folgendermaßen vor: 1.
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Instandsetzen 9.1 Umrichterkomponenten tauschen Control Unit tauschen mit Datensicherung im Operator Panel Voraussetzung Sie haben die aktuellen Einstellungen der zu tauschenden Control Unit auf einem Operator Panel gesichert. Vorgehen Um die Control Unit zu tauschen, gehen Sie folgendermaßen vor: 1. Schalten Sie die Netzspannung des Power Modules und - falls vorhanden - die externe 24-V-Versorgung bzw.
Instandsetzen 9.1 Umrichterkomponenten tauschen 9.1.4 Control Unit tauschen ohne freigegebene Sicherheitsfunktionen Control Unit tauschen mit Datensicherung auf Speicherkarte Wenn Sie eine Speicherkarte mit Firmware verwenden, erhalten Sie nach dem Tausch eine exakte Kopie (Firmware und Einstellungen) der getauschten Control Unit. Voraussetzung Sie haben eine Speicherkarte mit den aktuellen Einstellungen der zu tauschenden Control Unit.
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Instandsetzen 9.1 Umrichterkomponenten tauschen Control Unit tauschen mit Datensicherung im PC Voraussetzung Sie haben die aktuellen Einstellungen der zu tauschenden Control Unit mit dem STARTER auf einem PC gesichert. Vorgehen Um die Control Unit zu tauschen, gehen Sie folgendermaßen vor: 1.
Instandsetzen 9.1 Umrichterkomponenten tauschen 8. Übertragen Sie die Einstellungen vom Operator Panel in den Umrichter. 9. Warten Sie, bis die Übertragung beendet ist. 10.Prüfen Sie, ob der Umrichter nach dem Laden die Warnung A01028 meldet. – Warnung A01028: Die geladenen Einstellungen sind nicht mit dem Umrichter kompatibel. Löschen Sie die Warnung mit p0971 = 1 und nehmen Sie den Antrieb neu in Betrieb.
Wenn der Know-how-Schutz mit Kopierschutz aktiv ist, kann der Umrichter nicht, wie in "Übersicht zum Tausch von Umrichterkomponenten (Seite 284)" beschrieben, ausgetauscht werden. Um den Tausch dennoch zu ermöglichen, müssen Sie eine Siemens-Speicherkarte verwenden und der Maschinenhersteller muss eine identische Mustermaschine besitzen. Für den Gerätetausch gibt es dann zwei Möglichkeiten: Möglichkeit 1: der Maschinenhersteller kennt nur die Seriennummer des neuen Umrichters...
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– kopiert das verschlüsselte Projekt von der Karte auf seinen PC – schickt es z. B. per Email an den Endkunden ● Der Endkunde kopiert das Projekt auf die Siemens-Speicherkarte, die zur Maschine gehört, steckt sie in den Umrichter und schaltet den Umrichter ein.
Instandsetzen 9.1 Umrichterkomponenten tauschen 9.1.7 Power Module tauschen bei freigegebener Sicherheitsfunktion GEFAHR Lebensgefahr durch Berühren der Power-Module-Anschlüsse unter Spannung Nach dem Abschalten der Netzspannung dauert es bis zu 5 Minuten, bis die Kondensatoren im Power Module so weit entladen sind, dass die Restspannung ungefährlich ist.
Instandsetzen 9.1 Umrichterkomponenten tauschen 9.1.8 Power Module tauschen ohne freigegebene Sicherheitsfunktion Vorgehen Um ein Power Module zu tauschen, gehen Sie folgendermaßen vor: 1. Schalten Sie die Netzspannung des Power Modules ab. Die eventuell vorhandene externe 24-V-Versorgung der Control Unit müssen Sie nicht abschalten.
Instandsetzen 9.2 Firmware-Upgrade und Downgrade Firmware-Upgrade und Downgrade Bedienhandlung des Anwenders Reaktion des Umrichters Bild 9-2 Übersicht über Firmware-Upgrade und Firmware-Downgrade Weitere Informationen finden Sie im Internet: Download (https://support.industry.siemens.com/cs/ww/de/view/67364620) Umrichter mit Control Units CU250D-2 Betriebsanleitung, 04/2015, FW V4.7.3, A5E34261542A AB...
Instandsetzen 9.2 Firmware-Upgrade und Downgrade 9.2.1 Firmware-Upgrade Bei einem Firmware-Upgrade ersetzen Sie die Firmware des Umrichters durch eine neuere Version. Aktualisieren Sie die Firmware nur auf einen neueren Stand, wenn Sie den erweiterten Funktionsumfang der neueren Version brauchen. Voraussetzungen 1. Die Firmware-Version Ihres Umrichters hat mindestens die Version V4.5. 2.
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Instandsetzen 9.2 Firmware-Upgrade und Downgrade Hinweis Ausfall der Spannungsversorgung während der Übertragung Wenn die Spannungsversorgung während der Übertragung ausfällt, ist die Firmware des Umrichter unvollständig. • Beginnen Sie nochmals mit Schritt 1 dieser Anleitung. 7. Schalten Sie die 24-V-Versorgung aus oder ziehen Sie den Stecker für die 24-V- Versorgung von der Control Unit ab.
Instandsetzen 9.2 Firmware-Upgrade und Downgrade 9.2.2 Firmware-Downgrade Bei einem Firmware-Downgrade ersetzen Sie die Firmware des Umrichters durch eine ältere Version. Aktualisieren Sie die Firmware auf einen älteren Stand nur, wenn Sie nach einem Umrichtertausch in allen Umrichtern die gleiche Firmware brauchen. Voraussetzung 1.
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Instandsetzen 9.2 Firmware-Upgrade und Downgrade Hinweis Ausfall der Spannungsversorgung während der Übertragung Wenn die Spannungsversorgung während der Übertragung ausfällt, ist die Firmware des Umrichter unvollständig. • Beginnen Sie nochmals mit Schritt 1 dieser Anleitung. 7. Schalten Sie die 24-V-Versorgung aus oder ziehen Sie den Stecker für die 24-V- Versorgung von der Control Unit ab.
Instandsetzen 9.2 Firmware-Upgrade und Downgrade 9.2.3 Fehlgeschlagenen Firmware-Upgrade oder -Downgrade korrigieren Wie meldet der Umrichter einen fehlgeschlagenen Up- oder Downgrade? Der Umrichter signalisiert einen fehlgeschlagenen Firmware-Upgrade oder -Downgrade durch eine schnell blinkende LED RDY und eine leuchtende LED BF. Fehlgeschlagenen Up- oder Downgrade korrigieren Um einen fehlgeschlagenen Firmware-Upgrade oder Downgrade zu korrigieren, können Sie Folgendes prüfen: ●...
Instandsetzen 9.3 Reduzierte Abnahme nach Komponetentausch und Firmware-Änderung Reduzierte Abnahme nach Komponetentausch und Firmware- Änderung Nach einem Komponententausch oder einem Firmware-Update ist eine reduzierte Abnahme der Sicherheitsfunktionen erforderlich. Maßnahme Abnahme Abnahmetest Dokumentation Tausch der Control Unit. Nein. Umrichterdaten ergänzen • Prüfen Sie nur die Neue Checksummen protokollieren •...
Instandsetzen 9.4 Wenn der Umrichter nicht mehr reagiert Wenn der Umrichter nicht mehr reagiert Wenn der Umrichter nicht mehr reagiert Der Umrichter kann z. B. durch Laden einer fehlerhaften Datei von der Speicherkarte in einen Zustand geraten, in dem er nicht mehr auf Befehle vom Operator Panel oder von der übergeordneten Steuerung reagieren kann.
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Instandsetzen 9.4 Wenn der Umrichter nicht mehr reagiert Vorgehen Um den Umrichter in die Werkseinstellung zurückzusetzen, gehen Sie folgendermaßen vor: 1. Wenn eine Speicherkarte im Umrichter steckt, entfernen Sie diese. 2. Schalten Sie die Versorgungsspannung des Umrichters aus. 3. Warten Sie, bis alle LED auf dem Umrichter dunkel sind. Schalten Sie danach die Versorgungsspannung des Umrichters wieder ein.
Warnungen, Störungen und Systemmeldungen 10.1 Warnungen Warnungen haben die folgenden Eigenschaften: ● Sie haben keine direkte Auswirkung im Umrichter und verschwinden wieder, wenn die Ursache beseitigt ist ● Sie müssen nicht quittiert werden ● Sie werden folgendermaßen signalisiert – Statusanzeige über Bit 7 im Zustandswort 1 (r0052) –...
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Warnungen, Störungen und Systemmeldungen 10.1 Warnungen Der Warnpuffer nimmt bis zu acht Warnungen auf. Tritt nach der achten Warnung eine weitere Warnung auf und ist noch keine der letzten acht Warnungen behoben, wird die vorletzte Warnung überschrieben. Bild 10-3 Kompletter Warnpuffer Warnpuffer leeren: Warnhistorie Die Warnhistorie zeichnet bis zu 56 Warnungen auf.
Warnungen, Störungen und Systemmeldungen 10.1 Warnungen Die noch nicht behobenen Warnungen bleiben im Warnpuffer. Der Umrichter sortiert die Warnungen neu und schließt Lücken zwischen den Warnungen. Wenn die Warnhistorie bis zum Index 63 gefüllt ist, wird mit jeder Übernahme einer neuen Warnung in die Warnhistorie die älteste Warnung gelöscht.
Warnungen, Störungen und Systemmeldungen 10.2 Störungen 10.2 Störungen Eine Störung zeigt einen schwerwiegenden Fehler beim Betrieb des Umrichters an. Der Umrichter meldet eine Störung folgendermaßen: ● am Operator Panel mit Fxxxxx ● auf dem Umrichter über die rote LED RDY ●...
Warnungen, Störungen und Systemmeldungen 10.2 Störungen Bild 10-7 Kompletter Störpuffer Quittierung Sie haben mehrere Möglichkeiten, um eine Störung zu quittieren, z. B.: ● PROFIdrive Steuerwort 1, Bit 7 (r2090.7) ● Quittieren über ein Operator Panel ● Spannungsversorgung des Umrichters aus- und wiedereinschalten. Störungen aufgrund der umrichter-internen Überwachung von Hard- und Firmware können Sie nur durch Aus- und Wiedereinschalten der Versorgungsspannung quittieren.
Warnungen, Störungen und Systemmeldungen 10.2 Störungen Bild 10-8 Störhistorie nach dem Quittieren der Störungen Nach dem Quittieren stehen die nicht behobenen Störungen sowohl im Störpuffer als auch in der Störhistorie. Bei diesen Störungen bleibt die "Störzeit gekommen" unverändert und die "Störzeit behoben"...
Warnungen, Störungen und Systemmeldungen 10.2 Störungen Parameter Beschreibung r2130 Störzeit gekommen in Tagen Anzeige des Zeitpunkts in Tagen, zu dem die Störung aufgetreten ist r2131 Aktueller Störcode Anzeige des Codes der ältesten noch aktiven Störung r2133 Störwert für Float-Werte Anzeige der Zusatzinformation der aufgetretenen Störung für Float-Werte r2136 Störzeit behoben in Tagen Anzeige des Zeitpunkts in Tagen, zu dem die Störung behoben wurde...
Warnungen, Störungen und Systemmeldungen 10.3 Übersicht über die Status-LEDs 10.3 Übersicht über die Status-LEDs LED-Statusanzeigen Die Control Unit ist mit einer Reihe von zweifarbigen LEDs versehen, die den Betriebsstatus des Umrichters angeben. Die LEDs werden verwendet, um den Status für folgende Zustände anzugeben: ●...
Warnungen, Störungen und Systemmeldungen 10.3 Übersicht über die Status-LEDs Erläuterungen zu den Status-LEDs Erläuterungen zu den verschiedenen Zuständen, die von den LEDs angezeigt werden, finden Sie in den nachstehenden Tabellen. Tabelle 10- 1 Beschreibung der allgemeinen Status-LEDs Funktionsbeschreibung GRÜN – an Betriebsbereit (keine aktive Störung) GRÜN –...
Warnungen, Störungen und Systemmeldungen 10.5 Systemlaufzeit 10.5 Systemlaufzeit Durch Auswertung der Systemlaufzeit des Umrichters können Sie entscheiden, ob Sie verschleißbehaftete Komponenten wie Lüfter, Motoren und Getriebe austauschen müssen. Funktionsweise Der Umrichter startet die Systemlaufzeit, sobald der Umrichters mit Spannung versorgt wird. Die Systemlaufzeit stoppt bei ausgeschaltetem Umrichter.
Warnungen, Störungen und Systemmeldungen 10.6 Warnungs- und Störungsliste 10.6 Warnungs- und Störungsliste Axxxxx: Warnung Fyyyyy: Störung Tabelle 10- 6 Störungen, nur durch Aus- und Wiedereinschalten des Umrichters (Power-On-Reset) quittierbar Nummer Ursache Abhilfe F01000 Softwarefehler in der CU CU austauschen. F01001 Floating Point Ausnahme CU aus- und wieder einschalten.
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Warnungen, Störungen und Systemmeldungen 10.6 Warnungs- und Störungsliste Nummer Ursache Abhilfe p0010 = 30 Parameter-Reset p9761 = … Passwort für Sicherheitsfunktionen eingeben. p0970 = 5 Start Safety-Parameter zurücksetzen. Der Umrichter setzt p0970 = 5, wenn er die Parameter zurückgesetzt hat. Setzen Sie anschließend den Umrichter erneut auf Werkseinstellung zurück.
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Warnungen, Störungen und Systemmeldungen 10.6 Warnungs- und Störungsliste Nummer Ursache Abhilfe A01920 PROFIBUS: Unterbrechung zykli- Erläuterung: Die zyklische Verbindung zum PROFIBUS-Master ist unter- sche Verbindung brochen. Stellen Sie die PROFIBUS-Verbindung her und aktivieren Sie den PROFIBUS-Master mit zyklischem Betrieb. A03520 Fehler Temperatursensor Überprüfen Sie den Sensor auf korrekten Anschluss.
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Warnungen, Störungen und Systemmeldungen 10.6 Warnungs- und Störungsliste Nummer Ursache Abhilfe A07409 U/f-Steuerung Strombegrenzungs- Die Warnung verschwindet automatisch nach einer der folgenden Maß- regler aktiv nahmen: Stromgrenze erhöhen (p0640). • Last reduzieren. • Hochlauframpen für Solldrehzahl verlangsamen. • A07441 Lageoffset der Absolutwertgeber- Diese Warnung verschwindet automatisch nach dem Speichern des Off- justage sichern sets.
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Warnungen, Störungen und Systemmeldungen 10.6 Warnungs- und Störungsliste Nummer Ursache Abhilfe A07454 Lageistwertaufbereitung hat keinen Prüfen Sie, ob eine der folgenden Ursachen vorliegt: gültigen Geber Es ist kein Geber für die Lageistwertaufbereitung zugeordnet (p2502 • = 0). Es ist ein Geber zugeordnet, diesem aber kein Geberdatensatz •...
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Warnungen, Störungen und Systemmeldungen 10.6 Warnungs- und Störungsliste Nummer Ursache Abhilfe F07460 Referenznockenende nicht gefun- Während der Referenzpunktfahrt hat die Achse beim Anfahren der Null- marke das Verfahrbereichsende erreicht, ohne eine Flanke am Bi- nektoreingang "Referenznocken" (BI: p2612) zu erkennen. Abhilfe: Binektoreingang "Referenznocken"...
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Warnungen, Störungen und Systemmeldungen 10.6 Warnungs- und Störungsliste Nummer Ursache Abhilfe A07483 Fahren auf Festanschlag Klemm- Maximalen momentenbildenden Strom prüfen (r1533). • moment nicht erreicht Momentengrenzen prüfen (p1520, p1521). • Leistungsgrenzen prüfen (p1530, p1531). • F07484 Festanschlag außerhalb Überwa- Im Zustand "Festanschlag erreicht" hat sich die Achse außerhalb des chungsfenster festgelegten Überwachungsfensters (p2635) bewegt.
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Warnungen, Störungen und Systemmeldungen 10.6 Warnungs- und Störungsliste Nummer Ursache Abhilfe A07496 Freigabe nicht möglich Die Freigabe für den Einfachpositionierer ist wegen mindestens einem fehlenden Signal nicht möglich. Ursachen: EPOS Freigabe fehlt (BI: p2656). • Lageistwert gültig Rückmeldung fehlt (BI: p2658). •...
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Warnungen, Störungen und Systemmeldungen 10.6 Warnungs- und Störungsliste Nummer Ursache Abhilfe F07801 Motor Überstrom Stromgrenzen überprüfen (p0640). Vektorregelung: Stromregler überprüfen (p1715, p1717). U/f-Steuerung: Strombegrenzungsregler überprüfen (p1340 … p1346). Hochlauframpe vergrößern (p1120) oder Last verringern. Motor und Motorleitungen auf Kurz- und Erdschluss überprüfen. Motor auf Stern-/Dreieck-Anschaltung und Typenschildparametrierung prüfen.
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Warnungen, Störungen und Systemmeldungen 10.6 Warnungs- und Störungsliste Nummer Ursache Abhilfe A07910 Motor Übertemperatur Überprüfen Sie die Motorlast. Überprüfen Sie die Umgebungstemperatur des Motors. Überprüfen Sie den KTY84-Sensor. Überprüfen Sie die Übertemperaturen des thermischen Modells (p0626 ... p0628). A07920 Drehmoment/Drehzahl zu niedrig Das Drehmoment weicht von der Drehmoment/Drehzahl-Hüllkurve ab.
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Warnungen, Störungen und Systemmeldungen 10.6 Warnungs- und Störungsliste Nummer Ursache Abhilfe F13100 Know-how-Schutz: Kopierschutz- Der Know-how-Schutz sowie der Kopierschutz für die Speicherkarte ist fehler aktiv. Bei der Überprüfung der Speicherkarte trat ein Fehler auf. Stecken Sie eine passende Speicherkarte und schalten Sie die Ver- •...
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Warnungen, Störungen und Systemmeldungen 10.6 Warnungs- und Störungsliste Nummer Ursache Abhilfe F30021 Erdschluss Anschluss der Leistungsleitungen überprüfen. • Motor überprüfen. • Stromwandler überprüfen. • Leitungen und Kontakte des Bremsenanschlusses überprüfen (even- • tuell Drahtbruch). F30027 Vorladung Zwischenkreis Zeit- Überprüfen Sie die Netzspannung an den Eingangsklemmen. überwachung Überprüfen Sie die Einstellung der Netzspannung (p0210).
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Warnungen, Störungen und Systemmeldungen 10.6 Warnungs- und Störungsliste Nummer Ursache Abhilfe A32410 Serielle Kommunikation EMV-gerechte Verlegung der Geberleitungen prüfen. • Steckverbindungen überprüfen. • Geber tauschen. • A32411 Absolutwertgeber meldet Warnun- Geber tauschen. A32412 Fehlerbit im seriellen Protokoll Power-On-Reset bei allen Komponenten durchführen (Aus- •...
Digitalausgang verwendet werden. Update-Dauer aller DA: 2 ms Geberschnittstellen HTL, zweipolig, ≤ 2048 Impulse, ≤ 100 mA, • z. B. SIEMENS Geber 1XP8001-1, 1XP80X2-1X. SSI-Schnittstelle, ≤ 250 mA. Siehe auch Beispiele für Geber (Sei- • te 52). Max. Kabellänge: 30 m geschirmt •...
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Technische Daten 11.1 Leistungsdaten Control Unit Merkmal Daten Fail-Safe-Eingang DI 4 und DI 5 bilden den fehlersicheren Digitaleingang. • Max. Eingangsspannung 30 V, 5,5 mA • Reaktionszeit: • – Typisch: 5 ms + Entprellzeit p9651 – Typisch, wenn Entprellzeit = 0: 6 ms –...
Die Angabe bezieht sich nur auf die unmittelbare Netzrückspeisung, nicht jedoch auf die Gesamtanschlussleistung aller am gleichen Transformator angeschlossenen Power Modules. Weitere Informationen: FAQ (http://support.automation.siemens.com/WW/view/de/34189181). Ausgangsspannung 3 AC 0 V … Netzspannung × 0,87 (max.) Eingangsfrequenz 47 Hz … 63 Hz Ausgangsfrequenz 0 Hz …...
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Technische Daten 11.2 Leistungsdaten Power Module Merkmal Daten Bremsenspannung DC 180 V (400 V, Halbwellen-gleichgerichtet), max. 1 A Der UL-zertifizierte Bemessungsstromwert für den Bremsausgang beträgt 600 mA. Bereitschaftsstrom Wenn der Umrichter eingeschaltet wird, der Motor jedoch noch ausge- schaltet ist, benötigt der Umrichter einen Bereitschaftsstrom. Sie müssen den Bereitschaftsstrom bei der Berechnung der Leiterquer- schnitte und Auswahl der erforderlichen Schutzeinrichtungen für die Netzversorgung des Systems berücksichtigen.
Der Betriebstemperaturbereich ist als Diagramm in nachstehender Abbildung dargestellt: Bild 11-1 Derating gemäß Temperatur Feuchtigkeitsbereich Die relative Luftfeuchte für den Umrichter SINAMICS G120D liegt bei ≤ 95 % ohne Betauung. Stoß und Erschütterung Der Umrichter SINAMICS G120D darf nicht fallen gelassen oder plötzlichen Stößen ausgesetzt werden.
Technische Daten 11.6 Stromreduzierung - abhängig von der der Aufstellungshöhe 11.6 Stromreduzierung - abhängig von der der Aufstellungshöhe Stromreduzierung in Abhängigkeit von der Aufstellungshöhe Ab 1000 m über NN müssen Sie aufgrund der geringeren Kühlleistung der Luft den Umrichter-Ausgangsstrom reduzieren. Zulässige Netze in Abhängigkeit von der Aufstellungshöhe ●...
Technische Daten 11.7 Pulsfrequenz und Stromreduzierung 11.7 Pulsfrequenz und Stromreduzierung Pulsfrequenz und Stromreduzierung Tabelle 11- 5 Stromreduzierung in Abhängigkeit von der Pulsfrequenz Bemes- Baugrö- Bemes- Ausgangsstrom bei einer Impulsfrequenz von sungs- ße sungs- leistung stromber bei 400 V eich des Umrich- ters bei 4 kHz 6 kHz...
Sicherheit dieser Richtlinie bei Einsatz in einer typischen Maschinenanwendung bewertet. Eine Erklä- rung über die Aufnahme steht auf Wunsch zur Verfügung. Europäische EMV-Richtlinie Bei Installation gemäß den Empfehlungen in dieser Betriebsanleitung erfüllt der SINAMICS G120D-2 alle Bestimmungen der EMV-Richtlinie, wie in der EMV-Produktnorm für elektrische Antriebe, EN 61800-3, definiert.
Technische Daten 11.9 Elektromagnetische Verträglichkeit 11.9 Elektromagnetische Verträglichkeit Die Antriebe SINAMICS G120 wurden gemäß der EMV-Produktnorm EN 61800-3:2004 geprüft. Genaue Angaben siehe Konformitätserklärung Hinweis Installieren Sie alle Antriebe in Übereinstimmung mit Hersteller-Richtlinien und guter EMV- Praxis. Verwenden Sie geschirmte Leitung vom Typ CY. Die maximale Leitungslänge beträgt 15 m. Tabelle 11- 6 Grenzwerttabelle Kategorie C2 –...
Technische Daten 11.9 Elektromagnetische Verträglichkeit EMV-Störaussendungen Hinweis Installieren Sie alle Antriebe in Übereinstimmung mit Hersteller-Richtlinien und guter EMV- Praxis. Verwenden Sie geschirmte Leitung vom Typ CY. Die maximale Leitungslänge beträgt 15 m. Überschreiten Sie nicht die Standard-Schaltfrequenz von 4 kHz. Tabelle 11- 7 Leitungsgeführte Störspannung und Störaussendungen EMV-Auswirkung Umrichter-Typ...
Technische Daten 11.9 Elektromagnetische Verträglichkeit EMV-Störfestigkeit Die Umrichter SINAMICS G120D wurden gemäß den Störfestigkeitsanforderungen für Umgebungen der Kategorie C3 (Industrie) geprüft. Tabelle 11- 9 EMV-Störfestigkeit EMV-Auswirkung Standard Pegel Leistungskrite- rium Elektrostatische Entladung EN 61000-4-2 4 kV Berührungsentladung (ESD) 8 kV Entladung in Luft...
Anhang Neue und erweiterte Funktionen Tabelle A- 1 Neue Funktionen und Funktionsänderungen in der Firmware 4.7 SP3 Funktion SINAMICS G120 G120D Unterstützung der Power Module PM240-2, Baugrößen FSD ✓ ✓ ✓ ✓ und FSE Unterstützung der Safety Integrated-Basisfunktion Safe Torque ✓...
✓ ✓ ist abschaltbar Der Betrieb mit geberlosem Synchronmotor 1FK7 wurde für den SINAMICS G120D mit Control Unit CU240D-2 bereits mit Firmware V4.7 frei gegeben. Im Vorwort finden Sie Verweise auf die Beschreibungen der neuen Funktionen: Änderungen in diesem Handbuch (Seite 5).
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Anhang A.1 Neue und erweiterte Funktionen Tabelle A- 2 Neue Funktionen und Funktionsänderungen in der Firmware 4.7 Funktion SINAMICS G120 G120D Unterstützung der Identification & Maintenance-Datensätze ✓ ✓ ✓ ✓ ✓ ✓ ✓ ✓ (I&M1 … 4) Pulsfrequenzabsenkung bei erhöhtem Strombedarf des Motors ✓...
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Anhang A.1 Neue und erweiterte Funktionen Tabelle A- 3 Neue Funktionen und Funktionsänderungen in der Firmware 4.6.6 Funktion SINAMICS G120 G120D Unterstützung der neuen Power Module ✓ PM330 IP20 GX • Umrichter mit Control Units CU250D-2 Betriebsanleitung, 04/2015, FW V4.7.3, A5E34261542A AB...
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Anhang A.2 Parameter Tabelle A- 4 Neue Funktionen und Funktionsänderungen in der Firmware 4.6 Funktion SINAMICS G120 G120D Unterstützung der neuen Power Module ✓ ✓ ✓ ✓ PM240-2 IP20 FSB … FSC • PM240-2 in Durchstecktechnik FSB … FSC • Unterstützung der neuen Power Module ✓...
Anhang A.2 Parameter Parameter Parameter sind die Schnittstelle zwischen der Firmware des Umrichters und dem Inbetriebnahme-Werkzeug, z. B. einem Operator Panel. Einstellparameter Einstellparameter sind die Stellschrauben, mit denen Sie den Umrichter an Ihre Anwendung anpassen. Wenn Sie den Wert eines Einstellparameters ändern, ändert sich auch das Verhalten des Umrichters.
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Anhang A.2 Parameter Tabelle A- 8 So stellen Sie die Hochlauframpe und Rücklauframpe ein Parameter Beschreibung p1080 Minimaldrehzahl 0.00 [1/min] Werkseinstellung p1082 Maximaldrehzahl 1500.000 [1/min] Werkseinstellung p1120 Hochlaufzeit 10.00 [s] p1121 Rücklaufzeit 10.00 [s] Tabelle A- 9 So stellen Sie die Regelungsart ein Parameter Beschreibung p1300...
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Anhang A.3 Der Geräte-Trace im STARTER Tabelle A- 11 So ändern Sie die Pulsfrequenz des Umrichters Parameter Beschreibung p1800 Pulsfrequenz des Umrichters einstellen Die Pulsfrequenz ist vom Leistungsteil abhängig. Die Einstellgrenzen und die Werkseinstellung finden Sie im Abschnitt Leistungsdaten Power Module (Seite 331). Wenn Sie die Pulsfrequenz erhöhen, reduziert sich des Ausgangsstrom des Umrichters (der maximale Ausgangsstrom wird in r0076 angezeigt).
Anhang A.3 Der Geräte-Trace im STARTER Der Geräte-Trace im STARTER Beschreibung Der Geräte-Trace stellt den Zeitverlauf von Umrichtersignalen grafisch dar. Signale In zwei voneinander unabhängigen Einstellungen können Sie über je acht Signale verschalten. Aufzeichnung Sie dürfen eine Messung beliebig oft starten. Solange Sie den STARTER nicht beenden, bleiben die Ergebnisse unter dem Reiter "Messungen"...
Anhang A.3 Der Geräte-Trace im STARTER Wenn Sie mehr als zwei Einstellungen für Ihre Messungen benötigen, können Sie die einzelnen Einstellungen entweder im Projekt speichern oder im Format *.clg exportieren und bei Bedarf laden oder importieren. Einzelne Bits eines Parameters (z. B. r0722.1) können Sie aufzeichnen, indem Sie über "Bitspur"...
Anhang A.3 Der Geräte-Trace im STARTER ① Anwählen der Bits für den Tracetrigger, obere Zeile Hex-Format, untere Zeile Binärformat ② Werte der Bits für den Tracetrigger festlegen, obere Zeile Hex-Format, untere Zeile Binärfor- Bild A-1 Trigger als Bitmuster von r0722 (Status der Digitaleingänge) Im Beispiel startet der Trace, wenn die Digitaleingänge DI 0 und DI 3 high und DI 2 low sind.
Anhang A.4 Signale im Umrichter verschalten Signale im Umrichter verschalten A.4.1 Grundlagen Im Umrichter sind folgende Funktionen realisiert: ● Steuerungs- und Regelungsfunktionen ● Kommunikationsfunktionen ● Diagnose- und Bedienfunktionen Jede Funktion besteht aus einem oder mehreren miteinander verschalteten Bausteinen. Bild A-2 Beispiel eines Bausteins: Motorpotenziometer (MOP) Die meisten Bausteine lassen sich über Parameter an die Anwendung anpassen..
Anhang A.4 Signale im Umrichter verschalten Binektoren und Konnektoren Konnektoren und Binektoren dienen dem Signalaustausch zwischen den einzelnen Bausteinen: ● Konnektoren dienen der Verschaltung von "analogen" Signalen. (z. B. MOP- Ausgangsdrehzahl) ● Binektoren dienen der Verschaltung von "digitalen" Signalen. (z. B. Befehl 'Freigabe MOP höher') Bild A-4 Symbole für Binektor und Konnektorein- und -ausgänge...
Anhang A.4 Signale im Umrichter verschalten A.4.2 Beispiel Eine einfache Steuerungs-Logik in den Umrichter verlagern Angenommen, eine Fördereinrichtung darf erst dann starten, nachdem zwei Signale gleichzeitig anstehen. Das können z. B. folgende Signale sein: ● Ölpumpe läuft (Druck ist aber erst nach 5 Sekunden aufgebaut) ●...
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Anhang A.4 Signale im Umrichter verschalten Erläuterungen zum Beispiel anhand des Befehls EIN/AUS1 Parameter p0840[0] ist der Eingang des Bausteins "EIN/AUS1" des Umrichters. Parameter r20031 ist der Ausgang des UND-Bausteins. Um EIN/AUS1 mit dem Ausgang des UND- Bausteins zu verschalten, setzen Sie p0840 = 20031. Bild A-6 Bausteine verschalten durch Setzen von p0840[0] = 20031 Denkrichtung beim Verschalten von Bausteinen...
Anhang A.5 Applikationsbeispiele Applikationsbeispiele A.5.1 Absolutwertgeber einstellen Geberdaten Im folgenden Beispiel muss der Umrichter einen SSI-Geber auswerten. Das Datenblatt des Gebers enthält unter anderem die folgenden Geberdaten: Tabelle A- 12 Auszug aus dem Datenblatt des Absolutwertgebers Eigenschaft Wert Geber konfigu- Geberdaten Parameter rieren...
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Anhang A.5 Applikationsbeispiele 2. Stellen Sie die Konfiguration fertig. Sie haben den Absolutwertgeber konfiguriert. Geberdaten anpassen Nach der Konfiguration dürfen Sie die Geberdaten anpassen. Voraussetzungen ● Sie haben einen Absolutwertgeber konfiguriert. ● Sie haben den Antrieb fertig konfiguriert. Vorgehen Um die Geberdaten anzupassen, gehen Sie folgendermaßen vor: 1.
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Anhang A.5 Applikationsbeispiele 3. … 10. Passen Sie in der Maske "Geberdaten" die Einstellungen entsprechend dem Datenblatt Ihres Gebers an. Die Lasche "Details" dient den applikationsspezifischen Einstellungen, z. B. zum Invertieren des Gebersignals. Die Feinauflösung lässt sich für die Prozessdaten Gx_XIST1 und Gx_XIST2 getrennt einstellen.
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Anhang A.5 Applikationsbeispiele Sie haben die Geberdaten angepasst. Umrichter mit Control Units CU250D-2 Betriebsanleitung, 04/2015, FW V4.7.3, A5E34261542A AB...
Anhang A.5 Applikationsbeispiele A.5.2 Sicheren Eingang anschließen Die folgenden Beispiele zeigen Verschaltung des sicheren Eingangs entsprechend PL d nach EN 13849-1 und SIL2 nach IEC61508. Weitere Beispiele und Informationen finden Sie im Safety Integrated Funktionshandbuch. A.5.3 Verbindung von fehlersicheren Digitaleingängen Die Beispiele entsprechen PL d gemäß...
Anhang A.6 Einstellung eines nicht standardmäßigen HTL-Gebers Einstellung eines nicht standardmäßigen HTL-Gebers Vorgehensweise: Manuelle Konfiguration des Gebers 1. Setzen Sie p0010 = 4. Dies ermöglicht den Zugriff auf die Geberparameter. 2. Konfigurieren Sie den Geber mithilfe der folgenden Tabelle. 3. Setzen Sie p0010 = 0. Parameter Beschreibung p0400[0]...
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Anhang A.6 Einstellung eines nicht standardmäßigen HTL-Gebers Parameter Beschreibung p0439[0] Geber-Hochlaufzeit (Werkseinstellung: 0 [ms]) p0453[0] Impulsgeberauswertung Stillstand Messzeit(Werkseinstellung: 1000 [ms]) Werden während dieser Zeit auf Spur A/B keine Impulse erfasst, wird ein Drehzahlistwert von Null ausgege- ben. Diese Funktion wird für langsamlaufende Motoren benötigt, damit Drehzahlistwerte von annähernd Null korrekt ausgegeben werden können.
Anhang A.7 Einstellung eines nicht standardmäßigen SSI-Gebers Einstellung eines nicht standardmäßigen SSI-Gebers Vorgehensweise: Manuelle Konfiguration des Gebers 1. Setzen Sie p0010 = 4. Dies ermöglicht den Zugriff auf die Geberparameter. 2. Konfigurieren Sie den Geber mithilfe der folgenden Tabelle. 3. Setzen Sie p0010 = 0. Parameter Beschreibung p0400[1]...
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Anhang A.7 Einstellung eines nicht standardmäßigen SSI-Gebers Parameter Beschreibung p0422[1] Absolutlinearwertgeber Mess-Schritt-Auflösung (Werkseinstellung: 100 [nm]) Legt die Auflösung der absoluten Position für einen Absolutlinearwertgeber fest. p0423[1] Absolutdrehwertgeber Singleturn-Auflösung (Werkseinstellung: 8192) Legt die Anzahl von Mess-Schritten pro Umdrehung für einen Absolutdrehwertgeber fest. Die Auflösung bezieht sich auf die absolute Position.
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Anhang A.7 Einstellung eines nicht standardmäßigen SSI-Gebers Parameter Beschreibung Wert = dcba ba Position des Paritätbits im Protokoll (0 ... 63). Parität (0: gerade, 1: ungerade). Auswertungsstand (0: Aus, 1: An). p0436 = 1015 → Die Auswertung ist eingeschaltet und das Paritätsbit liegt bei Position 15 mit einer geraden Parität.
Anhang A.8 Abnahme der Sicherheitsfunktionen Abnahme der Sicherheitsfunktionen A.8.1 Empfohlener Abnahmetest Die folgenden Beschreibungen zum Abnahmetest sind Empfehlungen, die das Prinzip der Abnahme verdeutlichen. Sie dürfen von der Empfehlung abweichen, wenn Sie nach Abschluss der Inbetriebnahme Folgendes überprüfen: ● Korrekte Zuordnung der Schnittstellen jedes Umrichters mit Sicherheitsfunktion: –...
Anhang A.8 Abnahme der Sicherheitsfunktionen Bild A-9 Abnahmetest für STO (Basisfunktionen) Vorgehen Um den Abnahmetest der Funktion STO als Teil der Basisfunktionen durchzuführen, gehen Sie folgendermaßen vor: Status Der Umrichter ist betriebsbereit Der Umrichter meldet weder Störungen noch Warnungen der Sicherheitsfunktio- •...
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Anhang A.8 Abnahme der Sicherheitsfunktionen Status Der Umrichter mel- Der Umrichter mel- Der Umrichter mel- • • • det: det: det: "STO Anwahl über "STO Anwahl über "STO Anwahl über PROFIsafe" Klemme" Klemme auf Power (r9772.20 = 1) (r9772.17 = 1) Module"...
Anhang A.8 Abnahme der Sicherheitsfunktionen A.8.2 Maschinen-Dokumentation Maschinen- oder Anlagenbeschreibung Bezeichnung … … Seriennummer … Hersteller … Endkunde … Übersichtsbild der Maschine bzw. Anlage: … … … … … … … Umrichterdaten Tabelle A- 13 Hardware-Ausgabestand der sicherheitsrelevanten Umrichter Bezeichnung des Antriebs Artikelnummer und Hardware-Ausgabestand der Umrichter …...
Anhang A.8 Abnahme der Sicherheitsfunktionen Datensicherung Daten Speichermedium Aufbewahrungsort Aufbewahrungsart Bezeichnung Datum Abnahmetest-Protokolle … … … … PLC-Programm … … … … Schaltpläne … … … … Gegenzeichnungen Inbetriebnehmer Bestätigt wird die fachgerechte Durchführung der oben aufgeführten Tests und Kontrollen. Datum Name Firma / Abteilung...
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Anhang A.8 Abnahme der Sicherheitsfunktionen Tabelle A- 17 Prüfsummen Name Nummer Wert SI Modulkennung Control Unit r9670 <r9670_v> SI Modulkennung Power Module r9672 <r9672_v> SI Soll-Prüfsumme SI-Parameter (Prozessor 1) p9799 <p9799_v> SI Soll-Prüfsumme SI-Parameter (Prozessor 2) p9899 <p9899_v> Tabelle A- 18 Einstellungen der Sicherheitsfunktion Name Nummer Wert...
Anhang A.9 Handbücher und techischer Support Handbücher und techischer Support A.9.1 Handbücher für Ihren Umrichter Tabelle A- 20 Handbücher für Ihren Umrichter Informa- Handbuch Inhalt Verfügbare Download oder Bestell- tionstiefe Sprachen nummer Getting Started Guide Umrichter installieren und in englisch, Download von Dokumen- Betrieb nehmen.
(www.siemens.de/sinamics-g120) SINAMICS G enisch, fran- zösisch, spanisch Online-Katalog (Industry Bestelldaten und technische englisch, Mall) Informationen für alle SIEMENS- deutsch Produkte SIZER Das übergreifende Projektie- englisch, Den SIZER erhalten Sie auf einer DVD rungstool für die Antriebe der deutsch, itali- (Artikelnummer: 6SL3070-0AA00-0AG0) Gerätefamilien SINAMICS,...
Fehler und Verbesserungen Wenn Sie beim Lesen dieses Handbuchs auf Fehler stoßen oder wenn Sie Vorschläge für Verbesserungen haben, schicken Sie Ihre Anregungen an folgende Adresse oder senden sie per Email: Siemens AG Digital Factory Motion Control Postfach 3180 D-91050 Erlangen Email (mailto:docu.motioncontrol@siemens.com)